Gummifischmontage mit Lochblei

RuebeKauf

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Neulich bin ich im Netz auf eine Gummifischmontage gestoßen, bei der auf Jigheads verzichtet und der Köder flexibel hinter einer Lochbleikugel geführt wird.
Ich habe diese Montage noch nie gefischt, finde sie aber sehr interessant weil der Gummifisch nicht fest am Bleikopf sitzt und dadurch leichter eingesogen werden kann. Außerdem muss man den Gummifisch nicht auf den Bleikopf "würgen". Die Stahldrahtverbindung vom Drilling zum Blei kann sauber mit einer Ködernadel durch den Köder geführt werden.
Die Montagen habe ich mir vorbereitet und möchte sie am Wochenende mal ausprobieren.
Meine Frage lautet nun, ob es bei der Köderführung etwas besonderes zu beachten gibt. Ist die Montage beispielsweise besonders hängeranfällig oder ähnliches?
 

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grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Ist im prinzip wie ein texas Rig ohne Perle zwischen Blei und Köder.
Evtl. kannst du dich an der Führung orientieren.

Ich vermute aber stark dass sich in der Praxis schlicht das Blei an der Klemmhülse verkanten wird und somit auch wieder quasi fest verbunden sitzt.
 

RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Ist im prinzip wie ein texas Rig ohne Perle zwischen Blei und Köder.
Evtl. kannst du dich an der Führung orientieren.

Ich vermute aber stark dass sich in der Praxis schlicht das Blei an der Klemmhülse verkanten wird und somit auch wieder quasi fest verbunden sitzt.

Das kann eigentlich nicht passieren.
Durch den Einhänger zwischen dem Gummifisch und dem Blei ist diese Verbindung immer flexibel.

Mir gefällt an der Montage auch, daß man sehr einfach das Gewicht ändern kann, ohne den Gummifisch vom Jighead runter und wieder rauf fummeln zu müssen. (Wodurch der Gummifisch ja auch nicht besser wird)
Beim Angeln in Fließgewässern mit unterschiedlichen Strömungen ist das ein echter Vorteil.
 
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grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Da quatschen wir jetzt aneinander vorbei, flexibel bleibt die Sache sicher.

Ich hatte dass hier:
.... nicht fest am Bleikopf sitzt und dadurch leichter eingesogen werden kann.
in Richtung "Laufblei" verstanden also dass das Vorfach durchs Blei gezogen werden kann beim Biß. und das wird nicht so reibungslos gehen denk ich.

Prinzipiell find ich die Sache auch gut. Ich fische ganz ähnlich. Nur dass ich statt Gummifisch nen Köfi nehm und statt dem Lochblei ein Bleischrot (bis 10 gr.) wird von der Funktion her dann aber sehr ähnlich sein.
 

RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Achso, jetzt hab ich dich verstanden.
Du warst jetzt davon ausgegangen, daß das Blei als Laufblei vorgesehen ist.
Das ist nicht der Fall. Mit "flexibel" meinte ich nur, daß der Köder auch seitlich vom Fisch eingesaugt werden kann, ohne direkt den Bleikopf mitziehen zu müssen.
Keine Ahnung ob das am Ende irgendwie ausschlaggebend ist. Ich bin jetzt auch nicht soooo der Raubfisch-Spezi. Aber weniger Widerstand als bei der normalen Bleikopfmontage hört sich für mich erstmal sinnig an.
Mal schauen, wie ich damit klarkomme.
Und vieleicht gibts hier ja noch jemanden, der das gleiche System anwendet und mir noch ein paar Tipps geben kann...
 

Revilo62

Active Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Diese Art der Jigkopfmontage wird schon relativ lange von den Meeresanglern angewendet und hat eigentlich nur einen einzigen Grund: Das Verhindern des Aushebelns des Jigs beim Drill.
Durch die feste Verbindung des Blei mit dem Jighaken ist es sehr gut möglich, dass der Fisch den Haken los wird, gerade wenn sie spitz beißen und die Jighaken sehr groß sind, z.b. beim Hechtangeln mit Jighaken >4/0
Das Einsaugen wird dabei kaum erleichtert, es ändert sich lediglich die Verbindung zum Gewicht, aber ich bin jetzt in der Lage, an einem Jig-Kopf gleichen Gewichts unterschiedlich große Haken und damit unterschiedlich große Köder zu fischen, weil ich jetzt z.B. Offsethaken einsetzen kann oder Wide-Gape Haken wir
versteckten Hakenmontage bei Kraut oder Unrat im Wasser.
Auf den Fotos ist auch deutlich zu sehen, dass die Bleikugel fest auf dem Vorfach sitzt ( siehe hinten Presshülse) und da schränkt sich dann die Flexibilität ein, Bei Bleiwechsel wegen Strömungsveränderung muss ich das komplette Vorfach tauschen, ich persönlich knote das Stahlvorfach an die Hauptschnur, da wird es mit klammen nassen Händen schwierig.
Vor kurzem wurde in einer Zeitschrift gezeigt, wie man dieses Problem lösen kann, auf der einen Seite der Bleikugel eine Öse oder ein Ring, auf der anderen Seite der entsprechende Einhänger und zwischen der Kugel und dem Einhänger die Presshülse, sicher was für die kalten Winterabende zumBasteln.
Ein ähnliches System gab es schon vor Jahren von Cormoran, hat sich aber nicht wirklich durchsetzen können, lag bestimmt am Preis.

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Ich seh da keinen Vorteilfür mich.

Lediglich an gewässern wo der Bleikopf nicht mit dem Haken verbunden sein darf ists ne günstige Alternative zum T-rig.

Du solltes die Bleie aber mal auf ne Feinwage legen bei gekauften bleien sind i.d.R. 2-5g abweichung drin.

P.s. der Fisch der n 10-20g Kopf nicht eingesaugt bekommt brauch bei mir garnicht erst beissen!
 
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Revilo62

Active Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Der Vorteil Deiner Montage ist, dass sie Hechtsicher ist. Falls Du aber etwas flexibeler sein möchtest, wäre das ev. auch eine gute Idee.

https://www.youtube.com/watch?v=KThXu6fn85I

Das Video zeigt die von mir beschriebene Variante aus der Zeitschrift. Flexibler geht es nicht.
Das Drillingkurzvorfach halte ich für überflüssig, ein Einzelhaken tuts genauso

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

[QUOTE=Revilo62;4402136]Diese Art der Jigkopfmontage wird schon relativ lange von den Meeresanglern angewendet und hat eigentlich nur einen einzigen Grund: Das Verhindern des Aushebelns des Jigs beim Drill.
Durch die feste Verbindung des Blei mit dem Jighaken ist es sehr gut möglich, dass der Fisch den Haken los wird, gerade wenn sie spitz beißen und die Jighaken sehr groß sind, z.b. beim Hechtangeln mit Jighaken >4/0
Das Einsaugen wird dabei kaum erleichtert, es ändert sich lediglich die Verbindung zum Gewicht, aber ich bin jetzt in der Lage, an einem Jig-Kopf gleichen Gewichts unterschiedlich große Haken und damit unterschiedlich große Köder zu fischen, weil ich jetzt z.B. Offsethaken einsetzen kann oder Wide-Gape Haken wir
versteckten Hakenmontage bei Kraut oder Unrat im Wasser.
Auf den Fotos ist auch deutlich zu sehen, dass die Bleikugel fest auf dem Vorfach sitzt ( siehe hinten Presshülse) und da schränkt sich dann die Flexibilität ein, Bei Bleiwechsel wegen Strömungsveränderung muss ich das komplette Vorfach tauschen, ich persönlich knote das Stahlvorfach an die Hauptschnur, da wird es mit klammen nassen Händen schwierig.
Vor kurzem wurde in einer Zeitschrift gezeigt, wie man dieses Problem lösen kann, auf der einen Seite der Bleikugel eine Öse oder ein Ring, auf der anderen Seite der entsprechende Einhänger und zwischen der Kugel und dem Einhänger die Presshülse, sicher was für die kalten Winterabende zumBasteln.
Ein ähnliches System gab es schon vor Jahren von Cormoran, hat sich aber nicht wirklich durchsetzen können, lag bestimmt am Preis.

Tight Lines aus Berlin :vik:[/QUOTE]

Die direkte Verbindung zwischen Stahlvorfach und Blei auf dem Bild habe ich gewählt, weil in 2 meiner 3 Hausgewässer auch jederzeit mit nem Hecht zu rechnen ist. Ich habe mir auch Montagen angefertigt, bei denen das Blei einzeln getauscht werden kann. Aber dadurch hätte ich bei Hechtalarm einen unnötigen Knoten, um das Stahlvorfach einzubinden. Und jeder Knoten ist meines Wissens nach eine Schwachstelle.
Und ob ich nun den Einhänger vom Vorfach oder den vom Blei öffnen muss, spielt in der Praxis keine Rolle.
Kannst du mir sagen, in welcher Zeitschrift und Ausgabe die von dir beschriebene Montage erklärt wird?
 

Revilo62

Active Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Das Video erklärt es schon ziemlich gut und aktuell
ESOX Septemberausgabe 2015 ab Seite 21

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

PirschHirsch

Well-Known Member

Revilo62

Active Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Es gib viele Wege nach Rom und alle haben das gleiche Ziel

Vom Blei auf dem Stahlvorfach halte ich auch nichts,
Schlittenköpfe habe ich nicht mehr, fische fast nur Kugeln oder eben die genannten T und C-Rigs

Von den Canelle-Vorschaltbleien halte ich nicht viel, gerade bei den kleineren Größen macht mir die Agraffe keinen sonderlich stabilen Eindruck, hab es aber auch nicht testen wollen.

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Weshalb soll ich die Bleikugeln wiegen?
Ob das angegebene Gewicht nun exakt passt oder nicht, ist doch am Ende ganz egal. Ich sehe und spüre doch am Wasser, ob der Köder gut läuft oder nicht. Und dann kann ich wesentlich einfacher reagieren, als wenn ich den Gummifisch erst auf nen anderen Bleikopf montieren muss.
Ich seh da keinen Vorteilfür mich.

Lediglich an gewässern wo der Bleikopf nicht mit dem Haken verbunden sein darf ists ne günstige Alternative zum T-rig.

Du solltes die Bleie aber mal auf ne Feinwage legen bei gekauften bleien sind i.d.R. 2-5g abweichung drin.

P.s. der Fisch der n 10-20g Kopf nicht eingesaugt bekommt brauch bei mir garnicht erst beissen!
 

RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Schau an, ich wusste gar nicht, daß man sowas auch fertig kaufen kann. Wie gesagt, bin halt kein Experte.
Deinen Einwand wegen der Knickgefahr hatte ich noch nicht auf dem Schirm. Könnte bei meiner Montage ne Schwachstelle sein.
Wie wär's alternativ mit nem Vorschaltkopf?

Sowas hier:

http://www.gerlinger.de/iron-claw-schlittenkopf

oder sowas:

http://www.camo-tackle.de/Cannelle-Rundblei-mit-Agraffe

Von Blei direkt auf Stahl halte ich vor allem bei dünnen Vorfachdurchmessern plus relativ hohem Bleigewicht wg. Knickgefahr nix.

Wenn ich Blei und Köder trennen will, nehme ich darum entweder nen Vorschaltkopf oder ein bestahltes C-Rig.
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Von den Canelle-Vorschaltbleien halte ich nicht viel, gerade bei den kleineren Größen macht mir die Agraffe keinen sonderlich stabilen Eindruck, hab es aber auch nicht testen wollen.
Halten, keine Sorge.

Die nutze ich aber nich primär für GuFis, sondern für andere, sonst viel zu leichte Köder, z.B. buschige Streamer.

Ob generell der GuFi durch die flexible Verbindung Blei<->Köder wirklich so viel attraktiver wird,... ich bin da skeptisch.
Ich nutz z.B. gern Stand up Jipg-Köpfe gerade weil der GuFi so schön "Schwanz nach oben" auf dem Boden stehen bleibt und so auffällig ist und wie ein gründelnder Fisch aussieht.
Aber das ist wohl 'ne Glaubensfrage.

Trotzdem schöne Idee & Bastelei vom Themeneröffner! #6
 

siloaffe

Boddensüchtig
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Weshalb soll ich die Bleikugeln wiegen?
Ob das angegebene Gewicht nun exakt passt oder nicht, ist doch am Ende ganz egal. Ich sehe und spüre doch am Wasser, ob der Köder gut läuft oder nicht. Und dann kann ich wesentlich einfacher reagieren, als wenn ich den Gummifisch erst auf nen anderen Bleikopf montieren muss.


Naja......

Den Gummi auf nen anderen Bleikopf montieren|bigeyes#d also wenn bei mir das kopf gewicht nicht passt ich selbigen Gummi aber fischen will nehm ich nen neuen und verpass ihm nen entsprechenden Kopf. Ist ja nicht so als käme der andere in den Müll an Fließgewässern ändern sich die bedingungen ständig da hab ich i.d.R. von jeder sorte n paar montierte un d n paar lose Gummis plus diverse jigs inne Tasche.

Thema Gewicht:
An Fließgewässern gibts i.d.R. auch den ein oder anderen Abriss. Nu haben z.B. 15g genau gepasst also andere Montage ran das blei ist aber n paar Gram schwerer/leichter schon geht das gefummel wieder los.

Bevor ich angefangen hab meine Jigs selbst zu giessen, hab ich auch mit laufbleien expirimentiert, es war nix halbes und nix ganzes......
 
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RuebeKauf

Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Natürlich ist das Aufziehen eines Gummiköders keine Diplomarbeit.
Trotzdem ist der Tausch der Bleikugel weniger aufwendig, als den Bleikopf zu wechseln und den Köder erneut aufzuziehen.
Ein Gummifisch kostet auch nicht die Welt, aber er leidet nunmal bei jedem erneuten Aufziehen auf den Haken.
Hab mir jetzt auch mal die Mühe gemacht und jeweils 5 Lochbleikugeln von 10g, 12,5g, 15g, 18g und 20g gewogen. Keine einzige hat mehr als 0,4g nach oben oder unten vom Nenngewicht abgewichen.
Aber gut, zerreden kann man alles.
Bin jetzt einfach mal gespannt, wie sich meine Montagen in der Praxis händeln lassen.
 

vermesser

Well-Known Member
AW: Gummifischmontage mit Lochblei

Letztlich könntest du damit den Effekt ähnlich wie bei einem Drachko Rig erzielen...der Fisch kippt am Grund um und du kannst ihn zum überschlagen bringen...was mit echtem Fisch geht, geht bei dieser Art Rig auch mit Gummi.
 
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