Habt ihr euch beim Angeln schon mal (schwer) verletzt?

Chief Brolly

Well-Known Member
Ich habe da mal zwei Tips für euch: Habe mich früher mal beim bearbeiten eines Blechteiles auf einer kleinen Wiese bei meiner damaligen Wohnung ziemlich tief in einen Finger geschnitten. Da auf dieser Wiese Gänseblümchen wuchsen, erinnerte ich mich, was ich mal in einem Buch über Naturheilkunde gelesen habe: In den Gänseblümchen befinden sich blutstillende und antiseptische Wirkstoffe. Ich riß einige Blüten ab, drückte sie auf die blutende Stelle und umwickelte sie mit so einem neuen Haftverband. Das Buch hatte recht, es hörte recht schnell das Bluten auf, ich hatte keine Schmerzen mehr und die Verletzung heilte auch relativ schnell.
Der andere Tip ist zur schnellen Linderung von vernesselungen durch Brennesseln: Einige Blätter vom Spitzwegerich suchen, pflücken und zerkauen. Den Pflanzenbrei dann auf die vernesselten Hautstellen auftragen, nach 2 Minuten ist alles gut. Die Methode soll auch gut gegen Insektenstiche bzw. - bisse helfen, habe das aber noch nicht ausprobiert. Grade wenn man noch kleine Kinder hat, die Kontakt mit Brennesseln hatten, sind sehr froh, wenn das starke jucken und brennen von einem Moment auf den anderen erheblich nachläßt!
 

Riesenangler

Well-Known Member
Nichts Ernstes. Mal nen Haken quer durch die Hand gezogen. Habe ich zuerst nicht gemerkt, nur gewundert, warum mein Futter plötzlich rot gefärbt wurde. Und einmal habe ich mir einen Drilling in den Daumenballen gehämmert. Stand da nur kurz vor einer Blutvergiftung.
 

Michael.S

”Und eines Tages kommt hoffent
Nur Seelisch nachdem der größte Hecht den ich je im Drill hatte kurz vor der Landung die Schnur zeriß und das weite gesucht hat , das mus so 1970 gewesen sein und der Hecht war größer als ich
 

flupp

Member
Vor 2 Jahren in Norwegen beim Häuten eines Seehechfilets abgerutscht und in den linken Daumenballen gestochen. Das Blut spritzte richtig gut.
Zum ersten auf dem Sanitätsschiff im Hafen notversorgt bis die Blutung gestillt war. Dann ist im Ärtztezentrum die Wunde vom Arzt nochmal gereinigt und desinfiziert worden. Mir wurde dann noch eine Tetanus Impfung verpasst und ich bekam die Entwarnung " reine Fleischwunde, keine weiteren Strukturen beschädigt, in 2 Wochen ist alles verheilt."
Nach zwei Wochen wurde dann in Deutschland festgestellt, dass ich die Daumenbeugesehne durchtrennt hatte.
Zwei Wochen Krankenhaus, eine 4 Stunden OP , 46 Sitzungen Ergotherapie, 4 Monate Krankenschein und jetzt funktioniert die Hand wieder halbwegs.
Jetzt wird nur noch mit Schutzhandschuh filetiert.
 
Zuletzt bearbeitet:

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Schon krass- wenn ich sowas lese bin ich immer wieder froh, dass ich meinen Jungs seinerzeit das Filetieren immer nur mit den Handschuhen erlaubt habe....
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Ja, besser ist das! Wenn man sich eine Sehne durchtrennt oder abgerissen hat und das wird nicht schnell festgestellt und operiert, verkürzt sie sich und eine OP wird dann sehr aufwendig!

Habe mir ebenfalls nach einem Fahradsturz am linken Daumen eine Sehne abgerissen... Ich stand kurz vor einer wichtigen IHK - Prüfung und wollte bis zum Abschluß nicht operiert werden! Obwohl meine Schulungskameraden an der Schonhaltung der linken Hand aus eigener Erfahrung ein Sehnenproblem erkannt haben.... Nach der bestandenen Prüfung habe ich mich schnellstmögliche von einem Handchirurgen operieren lassen!

Wenn man sich beim Angeln oder sonstwie in Deutschland verletzt, kann man mit dem behandelnden Arzt über Schmerzen, Symptome und wie die Verletzung passiert ist, sprechen, Passiert im Ausland etwas, wo man die Sprache nicht spricht und Barzahlung vom Krankenhaus oder Arzt verlangt wird, dann kann es problematisch mit der Erstversorgung sein! Entweder man bricht dann den Urlaub ab oder hat eine Auslandskrankenversicherung (etwa beim ADAC).
 

Bilch

Otto-Normalangler
Nicht durch den Nagel. Nur am Nagel, eher so am Nagelbett. War bei einer Handlandung von einem Hecht, der hatte sich losgeschüttelt und mir dabei den Drilling durch den Finger gehauen.
Der Hecht nahm seine Rache :laugh2
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Passierte vielmehr nach dem Angeltag daheim.

Einen schönen 87er Zander gefangen, kurz nach Mitternacht eingepackt und heim gefahren, da ich nächsten Tag wieder arbeiten mußte.
Ok, Fisch noch schuppen und filetieren und dann in die Koje.

Also Fischschupper raus und im Schein der Außenlampe vom Geräteschuppen angefangen.
Ich weiß bis heut nicht wie ich es geschafft habe, aber irgendwie habe ich in einem Zug mit dem Schupper nicht nur die Rückenflosse aufgestellt, sondern auch gleich volles Rohr mir dessen vordersten Hartstrahl richtig schön geschmeidig von hinten durch den Daumen gezogen...der schaute dann vorne direkt am Nagelbett wieder raus.
Schmerzen und Bluten war eigentlich nix...nimmste halt ne Zange und ziehst das Teil wieder raus...ganz schlechte Idee, da war dann vorbei mit nur bissl spürbarem Druck.

Ab in die Notaufnahme vom Krankenhaus und den Schwestern erstmal erklärt was passiert ist, wie so ein Zander aussieht, dessen hartstrahlige Rückenflosse usw.
Daumen aufgeschnitten und nen knapp 2cm langes abgebrochenes Stück des Hartstrahls entfernt...ging hinten rein und vorne direkt am Nagelbett standen gut 5mm raus.

Mit Arbeiten hatte sich das dann erstmal für ne Woche....in der Woche überzeugte ich im gleichen Gewässer ein quasi identisches Exemplar ebenfalls zum Landgang...diesmal ohne Blessuren.



Das bescheuertste was mir bisher passiert ist, und wo ich auch nach gut 3 Jahren noch Nachwehen von habe:

An der Elbe auf Wels angesessen, mich gegen Mitternacht ins Zelt gehauen.
Etwa gegen 2 oder 3 geht die eine Rutenbimmel los wie blöde...ich aus dem Schlafsack getorkelt, runter Richtung Rute und bevor ich sie aus dem Rutenhalter nehmen konnte... mit dem rechten Fuß auf nem wackligen Stein umgeknickt, nach vorn gestolpert, nen vollen Salto Mortale über den Rutenhalter gemacht und mir dabei mal eben das halbe linke Wadenbein zerledert.
Das muß ich echt nicht nochmal haben.
 

Lil Torres

Immer-mehr-Allrounder
mensch, hier sind ja ein paar echt miese dinger bei. :schock einen richtigen unfall hatte ich bisher, gott sei dank, erst einen. 2017 bin ich an einem meiner hausgewässer, einem alten baggersee, an einer etwas höheren uferkante so blöd umgeschlagen das ich mir den mittelfuß gebrochen habe. erst dachte ich an nichts wildes, schmerzen waren erträglich. nachts bin ich dann auf meiner liege vor schmerzen wach geworden und als ich dann auch noch am vormittag schnell zusammen packen musste um vor einem starken gewitter zu flüchten, dabei noch mit meinem trolley einen hang hoch musste, ist mir richtig schwarz vor augen geworden. das war eine woche vor meinem angelurlaub der nach frankreich gehen sollte. nach 2,5 monaten war alles überstanden und heute merke ich davon nichts mehr. ansonsten gab's mal kleinere verletzungen, u.a. den berühmten drilling im finger welchen ich aber selbstständig raus fummeln konnte.
 

bobbl

Well-Known Member
Paar mal auf die Nase oder ins Wasser geflogen, einmal zusammen mit nem Stück untergrabener Böschung, aber bisher nix schlimmes.
 

Lajos1

Well-Known Member
Schon krass- wenn ich sowas lese bin ich immer wieder froh, dass ich meinen Jungs seinerzeit das Filetieren immer nur mit den Handschuhen erlaubt habe....

Hallo,

erinnert mich an meinen alten Angelfreund, als ich ihn mal mit vier Pflaster an der linken Hand im Wirtshaus beim Karteln traf. Ich fragte ihn, was er denn da gemacht habe. Daraufhin sagte er zu mir: ich gebe Dir einen guten Tipp; filetiere nie mit fünf Seidla (für Nichtbayern fünf halbe Liter Bier) einen Fisch :rolleyes:.

Petri Heil

Lajos
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
Teammitglied
Alkohol ist das Eine... aber Routine ist gefährlicher - wenn man erstmal Drin ist, geht einem das Filetieren gut von der Hand und man wird flott.... zu flott!
Mal eben die Klinge nen halben Zentimeter zu weit geführt und man wundert sich übers rote Filet- kalte Finger und ne perfekt scharfe Klinge = du merkst die Schnitte nicht sofort!
Passiert sooo oft....
 

chum

Well-Known Member
Ist fast 20 Jahre her, Fliegenfischen an der Spree, Vorwärtsschwung und hab mir zum ersten Mal im Leben den rechten Arm ausgekugelt. Von selber ging er nicht mehr rein also mit Auto zurück nach Berlin gefahren. Im Krankenhaus hamse mich gefragt wie ich her gekommen bin...hab halt mit dem linken geschaltet.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Alkohol ist das Eine... aber Routine ist gefährlicher - wenn man erstmal Drin ist, geht einem das Filetieren gut von der Hand und man wird flott.... zu flott!
Mal eben die Klinge nen halben Zentimeter zu weit geführt und man wundert sich übers rote Filet- kalte Finger und ne perfekt scharfe Klinge = du merkst die Schnitte nicht sofort!
Passiert sooo oft....
Ein Kettenhandschuh aus dem Metzgerbedarf ist keine sinnlose Ausgabe! ;)
 

Chief Brolly

Well-Known Member
Das war mein Fuß ca. 5h nach dem Unfall. Als Spätfolge hat mein Fußgelenk ständig geknackt und gekracht..... Das hat jetzt Gottseidank schon seit langem aufgehört.
IMG_20190711_204224.jpg
 

Doanafischer

Well-Known Member
Ein Kettenhandschuh aus dem Metzgerbedarf ist keine sinnlose Ausgabe! ;)
Richtig! Es gibt auch textile Schnittschutzhandschuhe, wenn man keine Kettenhandschuhe mag. Die helfen aber nur gegen Schnitte, nicht gegen Stiche!!
Als praktizierneder Metzgermeister bin ich im Umgang mit Messern durchaus geübt, aber beim filetieren,vor allem in Norwegen, habe ich immer einen (ausgemusterten) Kettenhandschuh an. Die Kombination aus kalten Fingern und rutschigem Fisch hat großes Potential, einem den Urlaub zu versauen!

Zum Thema: verletzt hab ich mich beim Angeln öfter, aber es waren immer nur Kleinigkeiten. Mal beim Nachtangeln ins Messer gegriffen, oder einen Haken in den Finger gestochen, usw.
Eine lustige Sache ist mir im Alter von ca 10 Jahren passiert: beim trockenangeln im Garten hat sich der ausgeworfene Spinner im Gras verhakt. Nach heftigem Gezerre löste er sich und flog mir mit seinem rostigen Drilling voraus ins Gesicht. Anstatt nach der rechten Wange nun auch noch die Linke hinzuhalten,quittierte ich den Einschlag mit einem lauten Aua! Davon alarmiert stürmten Vater, Mutter, Hund und etwas zeitversetzt auch meine Oma aus dem Haus. Während meine Eltern beratschlagten, ob man den Haken, der nur relativ oberflächlich hing , selbst herausziehen oder zum Arzt fahren sollte schuf meine Oma Fakten und lief vor lauter Aufregung in die herumliegende Angelschnur. Der Haken saß nun ordnungsgemäß, und es war klar: wir fahren zum Arzt. Die verwunderten Blicke der anderen Patienten im Wartezimmer werde ich nie vergessen!:kochtopf:
 
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thanatos

Well-Known Member
ernsthaft verletzt nö aber ärgerlich , gleich zu Beginn beim köfistippen das 18er Häkchen in den Finger gezogen und so blöd das durch fädeln nicht ging
ich weis nicht wieviel Läute ich um Hilfe gebeten habe bis sich ein kleines Mädchen bereit gefunden hat mal die Haut straff zu ziehen um Ihn raus zu reißen
2. wolte einen schönen großen Hecht abhaken da ist er hochgesprungen und ich bin mit der ganzen Hand zwischen die Kiemen gerutscht -nicht schlimm ????
hatte gerade einen Job wo ich nur mit Handschuhen arbeiten konnte ,hat tage lang genässt nix hat geholfen bis ich mich an ein " Heilmittel "
aus meiner Kindheit erinnert habe - drauf pinkeln - unhygenisch ? naja aber nach einmaliger Anwendung ist es endlich verschorft und bald vergessen .ab161
 
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