Tinsen
Goldfisch
Hagland Lille – Eine Perle im Süden Norwegens
http://www.hagland-lille.com/
Urlaubszeit = Auszeit. Raus aus Alltag, Berufsleben, Hektik, Stress. Abschalten.
Beim Angeln und in Norwegen gelingt mir das am besten. Am liebsten beides zusammen.
Leider ist Familienurlaub und „Angelurlaub“ nicht das Gleiche bzw. schwer unter einen Hut zu bringen. Eine Woche mit den Jungs nach Norwegen - da macht man auch mal Abstriche bei Komfort, Umgebung oder Kulturprogramm. Hauptsache das Boot ist groß genug und der Fischreichtum im Revier exorbitant groß.
Im Familienurlaub kann und will ich mich nicht jeden Tag ausklinken, um Angeln zu gehen. Dennoch möchte ich darauf nicht verzichten. Ein paar Stunden oder Tage im Norwegenurlaub will und muss ich dann doch raus aufs Meer oder den Fjord. Ein Kompromiss muss her.
Die Suche nach einem Reiseziel in Norwegen, welches von Deutschland gut erreichbar ist, einen gewissen Ausstattungsstandard vorweist, abwechslungsreiche Unternehmungsmöglichkeiten vor Ort für Frau und Kinder bietet und vernünftige Boote vorweisen kann, gestaltete sich als äußerst schwierig.
Durch Zufall sind wir auf die Ferienhäuser der Familie Hoffmann in der Nähe von Haugesund gestoßen. „Hagland Lille“ nennt sich die Anlage. Der Internetauftritt ist einer der Besten, die ich je für ein Reiseziel gesehen habe. Aussagekräftige Bilder, alle notwendigen Informationen und tolle Tipps für Unternehmungen vor Ort. Perfekt. Schnell war klar - hier soll unser Familien-Sommerurlaub hingehen!
Die Anlage mit ihren 8 Häusern ist im Familienbesitz einer deutschen Familie, welche in die Gegend seit Jahrzehnten fährt und sich den Traum der eigenen Anlage erfüllt hat. Ein liebenswürdiges, deutsches Rentnerpärchen betreut die Gäste vor Ort mit Rat und Tat. Zu jedem Haus gehört ein Motorboot, welches für die örtlichen Gegebenheiten ausreichend ist. Aufs offene Meer sollte man meiner Meinung damit jedoch nur bei guten Windverhältnissen.
Die Ferienhäuser sind sauber, neuwertig und komfortabel ausgestattet. Typisch skandinavische Ferienhäuser. Die gesamte Anlage wurde erst vor einiger Zeit komplett modernisiert. Kurz: es fehlt an nichts. Einziger Wehrmutstropfen – die Häuser liegen erhöht auf einer Felsebene über dem Fjord (tolle Aussicht), so dass man vom Auto/Boot tägliche einige Stufen laufen muss. Aber alles kein Problem und nicht wirklich störend. Wunderbar auch die großen Panorama-Terrassen. Hier lässt es sich bei schönem Wetter super entspannen.
Anglerisch fällt es nach zwei Wochen schwer ein genaues Urteil zu fällen. Wir hatten ziemlich schlechtes Wetter und ich selber war nicht wirklich oft auf dem Wasser. Neues Revier, wenig Zeit, keine Ortskenntnis – alles Dinge die nicht gerade positiv beim Angeln sind. Wenn man aber mit etwas Planung und Überlegung an die Sache rangeht, Seekarten lesen kann, ein Echolot hat, dann macht das die Sache etwas einfacher. Pollack, Leng und Makrele konnte ich bei jeder Ausfahrt fangen. Keine Massen, aber für das Abendbrot und die Angelzeit ausreichend. Südnorwegen ist eh schwieriger als Nordnorwegen. Das muss einem klar sein. Ich habe vor Ort eine 3-Mann-Senioren-Gruppe kennengelernt, die seit vielen Jahren in das Gebiet fahren und sich nicht beklagen können. Gerade sei es halt etwas zäh. So ist Angeln.
Am besten liefen bei mir und auch dem Betreuer vor Ort Naturködermontagen auf Leng. Pilker und Gummifisch hatten gegen Makrelenfilets keine Chance. Letztere gab es genügend. Kanten von 70m auf 20m stiegend (z.B. Ausfahrt zum Meer vor der Tonne oder am „Uboot“ nördlich hinter dem Leuchtturm „Ryvarden“ in der Bucht) waren gut auf Leng.
Zusammenfassend hatte ich wohl eine ungünstige Zeit abgepasst. Die Fische mussten hart erarbeitet werden. Das Gebiet ist nicht leicht, aber sicherlich um einiges besser, als ich es erleben durfte.
Nicht nur die Anlage ist traumhaft, sondern auch die Umgebung. Wanderungen zu alten Bunkeranlagen direkt in der Nähre der Häuser, Shopping oder bummeln in Haugesund, Baden an traumhaften Stränden (Südseefeeling) auf Karmoy – hier geht alles. Ich fahre seit vielen Jahren nach Norwegen, aber so viel Abwechslung und Unternehmungen hatten wir noch nie. Unbedingte Empfehlung: „Åkrasanden“, „Steinsfjellet“, die 6km Wanderung zum Leuchtturm „Ryvarden“ von „Lyngholmen“ startend, das interaktive Museum und die Wikingeranlage und Olavskirche in Avaldsnes und die Perle im Süden Karmoys – Skudeneshavn.
Am besten einfach den Ausflugs-Blog auf der Seite der Vermieterin lesen und „abarbeiten“. Wir haben es nicht bereut und sehr genossen. Tolle Tipps.
Sehr positiv ist auch zu erwähnen, dass man an jedem Wochentag anreisen/abreisen kann. So ist man nicht an bestimmte Fähren gebunden und kann seine Reisezeit perfekt einteilen. Wir sind z.B. von Berlin nach Hirtshals und dann entspannt über Nacht von Hirtshals nach Stavanger gefahren. Von Stavanger ist es nur noch ein Katzensprung. So kann man auch entspannt mit kleinen Kindern reisen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Hagland Lille“ der ideale Ort für einen Familien-Norwegenurlaub ist. Ruhig gelegen, sauber, keine prollenden Männergruppen - wenn man nicht selber Mitglied einer ist, mag man die nämlich gar nicht so ;-), komfortable Ausstattung, Boote im Preis enthalten, Unternehmungen für jedes Familienmitglied möglich und Angeln kann man auch noch gehen.
Wenn nicht der 100kg Heilbutt das Maß der Dinge ist, dann ist Hagland Lille eine absolute Empfehlung für den (anglerischen) Familienurlaub in Norwegen.
http://www.hagland-lille.com/
Urlaubszeit = Auszeit. Raus aus Alltag, Berufsleben, Hektik, Stress. Abschalten.
Beim Angeln und in Norwegen gelingt mir das am besten. Am liebsten beides zusammen.
Leider ist Familienurlaub und „Angelurlaub“ nicht das Gleiche bzw. schwer unter einen Hut zu bringen. Eine Woche mit den Jungs nach Norwegen - da macht man auch mal Abstriche bei Komfort, Umgebung oder Kulturprogramm. Hauptsache das Boot ist groß genug und der Fischreichtum im Revier exorbitant groß.
Im Familienurlaub kann und will ich mich nicht jeden Tag ausklinken, um Angeln zu gehen. Dennoch möchte ich darauf nicht verzichten. Ein paar Stunden oder Tage im Norwegenurlaub will und muss ich dann doch raus aufs Meer oder den Fjord. Ein Kompromiss muss her.
Die Suche nach einem Reiseziel in Norwegen, welches von Deutschland gut erreichbar ist, einen gewissen Ausstattungsstandard vorweist, abwechslungsreiche Unternehmungsmöglichkeiten vor Ort für Frau und Kinder bietet und vernünftige Boote vorweisen kann, gestaltete sich als äußerst schwierig.
Durch Zufall sind wir auf die Ferienhäuser der Familie Hoffmann in der Nähe von Haugesund gestoßen. „Hagland Lille“ nennt sich die Anlage. Der Internetauftritt ist einer der Besten, die ich je für ein Reiseziel gesehen habe. Aussagekräftige Bilder, alle notwendigen Informationen und tolle Tipps für Unternehmungen vor Ort. Perfekt. Schnell war klar - hier soll unser Familien-Sommerurlaub hingehen!
Die Anlage mit ihren 8 Häusern ist im Familienbesitz einer deutschen Familie, welche in die Gegend seit Jahrzehnten fährt und sich den Traum der eigenen Anlage erfüllt hat. Ein liebenswürdiges, deutsches Rentnerpärchen betreut die Gäste vor Ort mit Rat und Tat. Zu jedem Haus gehört ein Motorboot, welches für die örtlichen Gegebenheiten ausreichend ist. Aufs offene Meer sollte man meiner Meinung damit jedoch nur bei guten Windverhältnissen.
Die Ferienhäuser sind sauber, neuwertig und komfortabel ausgestattet. Typisch skandinavische Ferienhäuser. Die gesamte Anlage wurde erst vor einiger Zeit komplett modernisiert. Kurz: es fehlt an nichts. Einziger Wehrmutstropfen – die Häuser liegen erhöht auf einer Felsebene über dem Fjord (tolle Aussicht), so dass man vom Auto/Boot tägliche einige Stufen laufen muss. Aber alles kein Problem und nicht wirklich störend. Wunderbar auch die großen Panorama-Terrassen. Hier lässt es sich bei schönem Wetter super entspannen.
Anglerisch fällt es nach zwei Wochen schwer ein genaues Urteil zu fällen. Wir hatten ziemlich schlechtes Wetter und ich selber war nicht wirklich oft auf dem Wasser. Neues Revier, wenig Zeit, keine Ortskenntnis – alles Dinge die nicht gerade positiv beim Angeln sind. Wenn man aber mit etwas Planung und Überlegung an die Sache rangeht, Seekarten lesen kann, ein Echolot hat, dann macht das die Sache etwas einfacher. Pollack, Leng und Makrele konnte ich bei jeder Ausfahrt fangen. Keine Massen, aber für das Abendbrot und die Angelzeit ausreichend. Südnorwegen ist eh schwieriger als Nordnorwegen. Das muss einem klar sein. Ich habe vor Ort eine 3-Mann-Senioren-Gruppe kennengelernt, die seit vielen Jahren in das Gebiet fahren und sich nicht beklagen können. Gerade sei es halt etwas zäh. So ist Angeln.
Am besten liefen bei mir und auch dem Betreuer vor Ort Naturködermontagen auf Leng. Pilker und Gummifisch hatten gegen Makrelenfilets keine Chance. Letztere gab es genügend. Kanten von 70m auf 20m stiegend (z.B. Ausfahrt zum Meer vor der Tonne oder am „Uboot“ nördlich hinter dem Leuchtturm „Ryvarden“ in der Bucht) waren gut auf Leng.
Zusammenfassend hatte ich wohl eine ungünstige Zeit abgepasst. Die Fische mussten hart erarbeitet werden. Das Gebiet ist nicht leicht, aber sicherlich um einiges besser, als ich es erleben durfte.
Nicht nur die Anlage ist traumhaft, sondern auch die Umgebung. Wanderungen zu alten Bunkeranlagen direkt in der Nähre der Häuser, Shopping oder bummeln in Haugesund, Baden an traumhaften Stränden (Südseefeeling) auf Karmoy – hier geht alles. Ich fahre seit vielen Jahren nach Norwegen, aber so viel Abwechslung und Unternehmungen hatten wir noch nie. Unbedingte Empfehlung: „Åkrasanden“, „Steinsfjellet“, die 6km Wanderung zum Leuchtturm „Ryvarden“ von „Lyngholmen“ startend, das interaktive Museum und die Wikingeranlage und Olavskirche in Avaldsnes und die Perle im Süden Karmoys – Skudeneshavn.
Am besten einfach den Ausflugs-Blog auf der Seite der Vermieterin lesen und „abarbeiten“. Wir haben es nicht bereut und sehr genossen. Tolle Tipps.
Sehr positiv ist auch zu erwähnen, dass man an jedem Wochentag anreisen/abreisen kann. So ist man nicht an bestimmte Fähren gebunden und kann seine Reisezeit perfekt einteilen. Wir sind z.B. von Berlin nach Hirtshals und dann entspannt über Nacht von Hirtshals nach Stavanger gefahren. Von Stavanger ist es nur noch ein Katzensprung. So kann man auch entspannt mit kleinen Kindern reisen.
Zusammenfassend kann man sagen, dass „Hagland Lille“ der ideale Ort für einen Familien-Norwegenurlaub ist. Ruhig gelegen, sauber, keine prollenden Männergruppen - wenn man nicht selber Mitglied einer ist, mag man die nämlich gar nicht so ;-), komfortable Ausstattung, Boote im Preis enthalten, Unternehmungen für jedes Familienmitglied möglich und Angeln kann man auch noch gehen.
Wenn nicht der 100kg Heilbutt das Maß der Dinge ist, dann ist Hagland Lille eine absolute Empfehlung für den (anglerischen) Familienurlaub in Norwegen.
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