Hakenknoten Festigkeit

Semmelmehl

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@Semmelmehl Es gibt eigentlich 2 Möglichkeiten;

1. Wenn man den Öhrhaken wie einen Plättchenhaken anbindet und mit der Schnur nur ein Mal durch das Öhr kommt, wird bei starken Zug die Schnur immer in die Spalte des Öhres gezogen, dort gequetscht oder beschädigt, so das eine Sollbruchstelle entsteht. Man muß also die Spalte im Öhr wie beim No-Knot mit der Schnur des Haars erst einmal belegen, so das dann die Tragschnur nicht mehr mit der Kante der Spalte in Berührung kommt. Wenn du deinen Plättchenhakenknoten verwendest, legen doch einfach den Rest der Schnur deiner Anfangsschlaufe schon einmal mit durch das Öhr, so das diese Schnur den Schutzpuffer bildet.

2. Deine 0,22er Mono ist einfach zu schwach für den gehakten Fisch, vor allen wenn sich der Fisch dann auch noch im Kraut festsetzt. Dann ist einfach jeder Knoten die schwächste Stelle und die Schnur reißt dort eben.

Ich verstehe noch nicht genau, wie du das mit der Schlaufe meinst.

Wenn ich deine Ausführungen aber richtig verstehe, wäre es ja sinnvoll, die Hauptschnur hier gar nicht durch das Öhr zu führen.
Sehe ich das richtig?
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Ja, das siehst du richtig. Vergiss meine Ausführung wegen des Restes der Schlaufe, ist technisch nicht möglich, Gedankenfehler. Entweder probierst du den No-Knot oder du musst das Öhr meiden. Oder du besorgst dir Haken mit geschlossenem Öhr, dann dürfte auch nichts passieren. Trotzdem ist natürlich die 0,22 Mono hart an der Grenze wenn Kollege Carp einsteigt und sich dann auch noch im Kraut festsetzt. Und die Gefahr wird immer wieder auf dich zukommen, da du bei einem Biss mit dieser Schnurstärke ja kaum Gegenhalten kannst, sondern der Fisch bestimmt die Richtung. Evtl. über eine 0,27 nachdenken oder doch gleich ne 0,30 mm Schnur. Und wenn in deinem Gewässer sowieso viel Kraut ist, kann man ja auch noch über eine geflochtene Schnur nachdenken, schneidet manchmal besser durch Krautstengel.
 

Semmelmehl

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Geht denn Geflochtene als Vorfach zum Feedern?

Denn das ist ja die ursprüngliche Art des Angelns, die ich hier betreiben wollte.
 

Semmelmehl

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Neuste Erkenntnisse...

Test mit 2er Haken und 30er Mono:
Öhr ist verlötet.
Egal ob Schnur durch Öhr oder nicht, ich kann den Haken spielend leicht mit der Hand abreißen.
Da sind wir weit weg von den angegebenen 7,9 Kilo Tragkraft.

Das Problem ist also nicht das Öhr... irgendetwas stimmt mit dem Knoten nicht.

Unter der Lupe schaut's so aus, als wäre das Ende wenigstens 2 oder 3 Windungen durchgerutscht und dann abgerissen.

Kann es sein, dass die Wicklung nicht fest genug ist und es deshalb abreißt?


PS: auch wenn ich die Wicklungen straffe, sodass nix durchrutscht, reißt die Schnur... ich brauche nur deutlich mehr Kraft.
Interessant: die Schnur reißt immer an der gleichen Stelle => oberhalb der Wicklung.
 
Zuletzt bearbeitet:

Bimmelrudi

Well-Known Member
Also wenn du spielend ne 30er Mono am Haken abreißen kannst, solltest du ernsthaft deine Bindetechnik überdenken.
Nen simpler Clinchknoten zb, und die 30er geht dir bei diesem Versuch derb ins Fleisch.
Andernfalls ist entweder die Schnur deutlichst marode, die Schnur beim Zuziehen masssivst geschwächt oder der Knoten salopp gesagt sehr bescheiden gebunden.
 

hanzz

Master of "steht noch nicht fest"
Wollt ich auch grad sagen.
Einfach mal nen anderen Knoten testen.

Oder Hilfsmittel benutzen
 

Semmelmehl

Active Member
Gut, hab jetzt was gefunden, dass super zu funktionieren scheint... diverse Schnittwunden in meinen Fingern überzeugen mich zumindest davon.

Ein Grinner-Hakenknoten kombiniert mit abschließenden 2 bis 3 Wicklungen um die gesamte Schlaufe ala Domhof.

Rutscht nicht durch, hält bombenfest und reißt nicht ab.

Ich hoffe, dass sich das am Wasser widerspiegelt.

Danke nochmal und Petri


PS: @hanzz... das Video kenne ich, allerdings hat das mit dem Wattestäbchen beim 8er Haken irgendwie nicht so toll geklappt.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Also wenn du spielend ne 30er Mono am Haken abreißen kannst, solltest du ernsthaft deine Bindetechnik überdenken.
Nen simpler Clinchknoten zb, und die 30er geht dir bei diesem Versuch derb ins Fleisch.
Andernfalls ist entweder die Schnur deutlichst marode, die Schnur beim Zuziehen masssivst geschwächt oder der Knoten salopp gesagt sehr bescheiden gebunden.
Mono ist problematisch, weil sie gegenüber UV Strahlen empfindlich ist. Und darum Mono wenn es geht nur im Angelladen seines Vertrauens kaufen, wo man versichert sein kann, dass sie neu ist und richtig gelagert wurde. Habe mir vor 2 Jahren eine 500 m Spule zum unterfüttern gekauft und bei mir wurde die Spule trocken und dunkel gelagert. Vor ein paar Wochen habe ich eine Rolle neu bespult und diese Mono aus Neugier etwas getestet - sie ist jedes Mal am Knoten gebrochen. Weiss Gott wie alt sie wirklich ist und wie sie gelagert wurde.

Mehr darüber kann man hier erfahren.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Mono ist problematisch, weil sie gegenüber UV Strahlen empfindlich ist. Und darum Mono wenn es geht nur im Angelladen seines Vertrauens kaufen, wo man versichert sein kann, dass sie neu ist und richtig gelagert wurde. Habe mir vor 2 Jahren eine 500 m Spule zum unterfüttern gekauft und bei mir wurde die Spule trocken und dunkel gelagert. Vor ein paar Wochen habe ich eine Rolle neu bespult und diese Mono aus Neugier etwas getestet - sie ist jedes Mal am Knoten gebrochen. Weiss Gott wie alt sie wirklich ist und wie sie gelagert wurde.

Mehr darüber kann man hier erfahren.
Da hat der Onlinehandel etwas die Nase vor den Ladengeschäften. Im Onlinehandel lagern die Spulen meist irgendwo in geschlossenen Kartons, also vergleichsweise dunkel. In Ladenlokalen hängen sie auf Haken im durchwegs grellen Licht...!
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
Überlagerte Schnur zeigt sich allerdings etwas anders. Sie wird porös (wie alte Haargummis), fühlt sich auf langer Länge rauh an und lässt sich meistens völlig problemfrei zwischen den Händen zerreißen.
Derartige Schnur hab ich das letzte Mal vor ü30 Jahren in der Hand gehabt, zu DDR-Zeiten waren die Schnüre (Leska Soft zb) nämlich äußerst bescheiden.
Selbst bei richtig alten Schnüren, die gut und gerne 25 Jahre und mehr auf alten Rollen gewesen sind, schneidet man sich damit immernoch hervorragend in die Finger.

Von daher ist dieses UV-/Überlagerungargument für mich persönlich schlichtweg nicht vorhanden, ich benutze problemlos Mono durchaus auch ü5 Jahre, mein Tackle steht draußen im Schuppen Sommer wie Winter, größtenteils sogar vormontiert, also auch Spannung drauf und nichts ist davon abgedeckt.
Wenn ich davon alles einlagere wie zuhauf zu lesen, könnt ich gleich ne Reifekammer anbauen...völliger Schwachsinn.

Wenn sie jedesmal am Knoten bricht, liegt auch dort das Problem, denn dort ist sie nunmal am schwächsten.
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
Ich konnte auch keinen Unterschied zwischen über 20 Jahre gelagerten und neuen Monos feststellen.
Gelagert wurde allerdings im Dunkeln.
Dass es Monos gibt, die von Beginn an weniger taugen, kann ich auch so bestätigen.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Ich habe bei mir im Keller noch ne Rolle 0,60 Mono von Moritz in Bocholt stehen. Ist mindestens 20 Jahre alt und ich hätte noch volles Vertrauen in diese Schnur. Heute noch mal einen Reißtest gemacht, der einzige der schwächelte war ich.
 

Semmelmehl

Active Member
Ich hab zu Mono nicht so viel Vertrauen... die fliegt bei mir alle 2 bis 3 Jahren raus.

Die 30er hier zum Testen ist quasi frisch aus dem Angelladen... im Juni gekauft.
Eine Climax. Bis jetzt hat die immer gepasst.
Hab erst im Frühjahr mit der erwähnten 22er als Vorfach einen 9 Pfund Karpfen überwältigt.

Deshalb war ich ja so erstaunt, als am Freitag der Haken einfach abriss, obwohl ich gar nicht so viel Kraft auf der Schnur hatte.
Inzwischen hab ich eine gute Idee, warum sie das tat und einen anderen Knoten.

Danke nochmal für die Ideen.
 
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