Hakenknoten Festigkeit

Semmelmehl

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Aloha,

Gibt ja doch einige Knoten um einen Haken an ein Vorfach zu knoten.

Gibt es auch eine Tabelle der Festigkeit bzw. Wie viel Tragkraft der Knoten aushält?

Hab das Problem, dass mir immer wieder mal Haken abreißen, wenn unerwartet Karpfen einschlagen und ins Kraut flüchten.
Gefühlt würde ich sagen, die 22er Schnur sollte die Zugkraft aushalten.
Trotzdem macht es plötzlich plupp und mein Vorfach kommt ohne Haken zurück...
Wenn ich die Schnur dann betrachte, scheint die unmittelbar am Haken gerissen zu sein.

Und das nervt.

Ich binden die Haken übrigens selbst.
Und beim Binden ziehe ich die Knoten richtig fest, sodass ich sicher bin, dass die nicht falsch gebunden sind.

Jemand Ideen?

Grüße
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Würdest du uns bitte ein paar mehr Informationen über die Schnur bzw die Haken geben. Zum Beispiel Hakengrösse, Öhr oder Plättchen, Mono oder geflochtene Schnur, welchen Knoten verwendest du?? Dann kann man dir sicher besser und schneller helfen.
 

Semmelmehl

Active Member
8er Owner mit Öhr an 22er Mono (Stroft GMT).

Den knote ich an wie einen Plättchenhaken.
Nicht nach dem Warum fragen, ich mag das eben so.

Dabei lege ich eine Schlaufe vom Öhr in Richtung Hakenboden und wickle dann 6 bis 8 Windungen vom Öhr in Richtung Schlaufe.
Dann durch die Schlaufe durch, alles anfeuchten und festziehen.

Ich weiß nicht, wie der Knoten heißt, aber der sollte bekannt sein
 

Uzz

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Um
Gibt es auch eine Tabelle der Festigkeit bzw. Wie viel Tragkraft der Knoten aushält?
Um sich dazu einen Überblick zu verschaffen, taugt http://www.angelknotenpage.de/. Für deinen Fall gehst du die Knoten durch, die in den Spalten "Ringe
Ösen" und "Monofile" ein Kreuzchen haben. Örhaken am Schaft befestigen (ala Plättchenhaken) kann durchaus sinnvoll sein. Dann eben auf die "Hakenknoten"-Spalte achten.
 

alexpp

Well-Known Member
Ich hatte mir bei dem Thema Gedanken gemacht, weil ich mit fertigen Vorfächern für die Barbenangelei am Rhein schlechte Erfahrungen gemacht hatte. Inzwischen vertraue ich aber VMC Feeder Nr.7005, die ganze Einheit hält im Durchschnitt bis zu 3,5kg aus, man hat keine großen Schwankungen. Das nur nebenbei.
Bei Haken mit Öhr mal den Palomar versucht, bei mir aber keinen Gewinn gegenüber dem allseits bekanntem verbesserten Clinch-Knoten gesehen, deshalb bei dem geblieben. Plättchenhakenknoten sollen ein wenig mehr Tragkraft bieten, bisher nicht versucht :redface
Die Knoten müssen sich sauber zuziehen, bekanntlich ist hier besonders FC problematisch. Andererseits kann die Schnur auch zu glatt sein und so ein Clinch kann bei 5 Windungen durchrutschen. Die Stroft GTM ist für den Clinch Knoten super geeignet.

Ich habe von der Karpfenangelei keine Ahnung, würde aber mind. 25er Schnur nehmen.
 

Semmelmehl

Active Member
Grundsätzlich würde ich für Karpfen auch eine 25er nehmen.... nur angle ich nicht auf Karpfen ... ab und zu knallt trotzdem mal einer rein

Palomar und Clinch sind in Ordnung.
Ich würde trotzdem lieber wie ein Plättchen anbinden... Geschmackssache eben
 

Fischer45

Active Member
Der Knoten ist doch gut. Du mußt nur noch mehrere Wicklungen machen. Vielleicht eine andere Schnur nehmen. Sollte die Schnur zu glatt sein, kann sie bei wenigen Windungen durchflutschen. Ich schmelze mit einem Feuerzeug, das Ende von der Schnur an, so daß eine Verdickung entsteht. So rutscht garantiert nichts mehr durch.
Ich habe so jedenfalls noch keinen Haken beim Karpfen, Waller und Aal fischen verloren.
Höchstens bei einem Hänger in der Steinpackung, sind mir die Haken aufgebogen!
Gruß Klaus
 

Rannebert

coin operated boy
Auch gut Möglich, dass der kleine Spalt der Öffnung vom Öhr zu Scharfkantig ist, und deine Schnur da immer dran rumrubbelt. Wenn die Schnur durchflutscht, dann sieht man das ja in der Regel am gekräuselten Ende.
 

Semmelmehl

Active Member
Jupp => kein gekräuseltes Ende == nicht durchgeflutscht

Das mit der Öse und der scharfen Kante könnte sein ... halte ich aber für unwahrscheinlich.

Wie ich schon schrieb, ich mache mit dem fertigen Vorfach einen Belastungstest um solche Fehler auszuschließen.
Deshalb wundert es mich ja so, dass das dann tatsächlich noch abreißt.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Der Knoten am Haken ist bei mir immer der schwächste. Von oben nach unten immer "halbseidener". Sinn und Zweck der Übung ist, im Fall eines Abrisses nur den Haken zu verlieren und so dem Fisch ersparen, dass er eine ganze Montage nachziehen muss.

Grob gesagt. An der Hauptschnur und dem Wirbel, sowie dann am Vorfach je einen Grinner und am Haken einen einfachen Clinch. So baut sich die Kette gut auf.
 

u-see fischer

Traurig ich bin
Auch gut Möglich, dass der kleine Spalt der Öffnung vom Öhr zu Scharfkantig ist,......

Das ist auch meine Vermutung. Kleiner Spalt oder scharfe Kante am Drahtende der Öse. Unter Zug wird so die Schnur gekapt, ist garnicht so selten,dass soetwas passiert. Aus diesem Grund binde ich niemals einen Öhrhaken mit einem Plätchenhakenknoten ab.
 

Fischer45

Active Member
Hochwertige Haken haben keinen scharfen Spalt, sind teilweise verlötet, und wenn doch, die erste Windung mit der Schnur Richtung geschlossenen Öhr beginnen.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
@Semmelmehl Es gibt eigentlich 2 Möglichkeiten;

1. Wenn man den Öhrhaken wie einen Plättchenhaken anbindet und mit der Schnur nur ein Mal durch das Öhr kommt, wird bei starken Zug die Schnur immer in die Spalte des Öhres gezogen, dort gequetscht oder beschädigt, so das eine Sollbruchstelle entsteht. Man muß also die Spalte im Öhr wie beim No-Knot mit der Schnur des Haars erst einmal belegen, so das dann die Tragschnur nicht mehr mit der Kante der Spalte in Berührung kommt. Wenn du deinen Plättchenhakenknoten verwendest, legen doch einfach den Rest der Schnur deiner Anfangsschlaufe schon einmal mit durch das Öhr, so das diese Schnur den Schutzpuffer bildet.

2. Deine 0,22er Mono ist einfach zu schwach für den gehakten Fisch, vor allen wenn sich der Fisch dann auch noch im Kraut festsetzt. Dann ist einfach jeder Knoten die schwächste Stelle und die Schnur reißt dort eben.
 

yukonjack

Well-Known Member
@Semmelmehl Es gibt eigentlich 2 Möglichkeiten;

1. Wenn man den Öhrhaken wie einen Plättchenhaken anbindet und mit der Schnur nur ein Mal durch das Öhr kommt, wird bei starken Zug die Schnur immer in die Spalte des Öhres gezogen, dort gequetscht oder beschädigt, so das eine Sollbruchstelle entsteht. Man muß also die Spalte im Öhr wie beim No-Knot mit der Schnur des Haars erst einmal belegen, so das dann die Tragschnur nicht mehr mit der Kante der Spalte in Berührung kommt. Wenn du deinen Plättchenhakenknoten verwendest, legen doch einfach den Rest der Schnur deiner Anfangsschlaufe schon einmal mit durch das Öhr, so das diese Schnur den Schutzpuffer bildet.

2. Deine 0,22er Mono ist einfach zu schwach für den gehakten Fisch, vor allen wenn sich der Fisch dann auch noch im Kraut festsetzt. Dann ist einfach jeder Knoten die schwächste Stelle und die Schnur reißt dort eben.

Genau das ist der Punkt.
 
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