AW: Hamburg will Entnahmefenster einrichten
Und schon wieder ein Verbot in Sicht. Wie wäre es stattdessen einfach mal mit einem RECHT für Angler, große Fische zurücksetzen zu dürfen.
Nennen wir es Einschränkung oder stärkere Bevormundung! In Zukunft wird dann zwar selektiver entnommen- aber gibt es Langzeitstudien zum Entnahmefenster?
Ich bleibe dabei- ich möchte die Entscheidung zur Entnahme in die Verantwortung der Angler legen. Dazu eine klare Sensibilisierung, dass die Ressource Fisch endlich ist. Was in anderen Ländern eine Selbstverständlichkeit ist - dort wird diese Praxis schon den Kindern beigebracht - wird bei uns mit angeblichen Tierschutz verhindert.
Angler sind in Deutschland nach bundesrecht Tierquäler, wenn sie einen Fisch über dem Mindestmaß zurücksetzen. Bei einem willkürlich festgelegten Entnahmefenster nach Landesrecht ist es hingegen kein unnötiges Leid.
Ich soll das gerade meinen Kindern erklären, warum der Fisch bei einem Entnahmefenster nicht leidet, aber wenn ich den Fisch in meiner Verantwortung zurücksetze, unnötige Qualen erleidet (ich bin nicht ungeschickt und setze Fische so schonend wie möglich zurück!).
Nehmen wir die Elbe bei Hamburg als Beispiel. Setze ich in HH also zukünftig einen Zander Ü60 zurück, handle ich im Rahmen der Gesetze, auch nach dem TSG. Einen Meter weiter in SH werde ich verurteilt. Diese Bedenken habe ich bereits dem MELUND in SH mitgeteilt, da ich gleiches beim Dorsch befürchte. In der Flensburger Förde darf ich aktiv C&R betreiben, wenn ich mich in dänsichen Gewässern befinde- bei ungünstiger Drift, beisst der Fisch in dänischen Gewässern und ich setze ihn in deutschen Gewässern zurück. Schon bin ich ein Straftäter!
Das ist natürlich übertrieben dargestellt, aber theoretisch im Bereich des Möglichen. Meine Kinder sind dann eher bei mir- wir entscheiden in der jeweiligen Situation beim Angeln, ob der Fisch in die Kiste oder ins Wasser zurück kommt. Natürlich immer unter Beachtung der Mindestmaße und Schonzeiten.