Ein Wels (Gibt es die überhaupt in Schweden?
) an der Handleine wäre allerdings schon ein
"hemingway'sches" Unterfangen.
Das mit dem Stahlgewicht siehst Du falsch. Das in der Grafik abgebildete Stahlvorfach dient dazu, dass Dir Fische mit scharfen Zähnen nicht die Schnur durch und den Köder / Blinker abbeißen. Bei Barsch und Forelle brauchst Du dir da keine Sorgen zu machen. Falls aber ein Hecht anbeißt, der kappt Dir mit guter Chance die Schnur, mit seinen doch sehr ausgeprägten und scharfen Zähnen.
An das Ende Hauptschnur knotest Du einen kleinen Angelwirbel mit Karabiner und darin hängst Du entweder direkt den Blinker oder aber Du hängst in den Wirbel erst noch ein solches Stahlvorfach ein und in dessen Wirbel erst den Köder. Die Krux ist, einige Fische reagieren eventuell scheu auf das doch deutlich erkennbare Stahlvorfach und beißen daher vielleicht gar nicht erst an. Hechte stören sich für gewöhnlich nicht daran. Wenn in dem Gewässer aber viele Hechte vorkommen, so würde ich der Sicherheit und der der Fairness halber aber immer ein feines Stahlvorfach vor den Köder schalten.
Dasselbe gilt übrigens auch beim Angeln mit Naturködern, also falls Du vor hast einen toten Köderfisch unter der Pose zu fischen. Da beißt Dir ohne Stahl ein Hecht die Schnur auf ratz fatz durch. Wenn Du allerdings mit Würmern oder Teig fischst - also keine primären Hechtköder - dann kannst und solltest Du das Stahlvorfach aber weglassen, eben wegen der oben erwähnten Scheuchwirkung. Es kann sich zwar auch mal ein Hecht in den sich kringelnden Wurm vergucken aber das ist eher die Ausnahme und ein Fischverlust dann eben Pech für beide Protagonisten.
Blinker sinken immer zum Grund bzw. schwimmen sie nicht. Je nach Form und Gewicht des Blinkers haben diese unterschiedlich starken Wasserwiderstand. Dass heißt je mehr Strömung im Wasser (Im Fluss wohl von allein und im Stillwasser durch dein Paddeln im Kanu.) desto höher steigen sie im Wasser auf. Paddelst Du langsam läuft der Blinker tiefer. paddelst Du schneller läuft der Blinker unter Wasser höher. Einen Hänger kannst Du unter Wasser leider immer haben, wobei natürlich die Hängergefahr steigt, je tiefer Du den Köder führst. Bei einem Hänger musst Du halt über die Hängerstelle oder in die Gegenrichtung paddeln und hoffen dass Du den Köder wieder gelöst bekommst.
Blinker fischt man gewöhnlich einzeln an der Schnur. Zwar gibt es die Möglichkeit vor den Blinker noch einen anderen Köder zu schalten (Und so dem Räuber eine eventuell Jagdszene oder kleinen Schwarm vorzugaukeln.) aber das würde ich mit einer Handleine nicht machen. Das gibt nur Getüddel und wäre für Deine Zwecke zu viel des Guten.
Die Blinker kommen ab Werk meist mit Drillingshaken zu den Anglern, während man mit Einzelhaken eher an der Pose oder mit dem Grundblei angelt.
Um den Haken leichter lösen zu können, falls die Fische zu klein sind, kann man den Drilling am Blinker aber auch gegen einen Einzelhaken austauschen. Es gibt Länder oder Gewässer, da ist das sogar Vorschrift. Aber auch an der Pose kannst Du einen Drilling fischen, meist in Verbindung mit einem Köderfisch bzw. wenn Du auf Raubfische angelst. Forellen & Barsche sind zwar auch Raubfische, beißen aber auch sehr gerne auf Würmer. Von daher kannst Du die auch gut mit einem Einzelhaken an der Pose befischen. Bei Blinkern lässt man bei Forellen und Barschen die Drillinge aber eigentlich schon dran. Es sei denn Du wechselst ihn gegen einen Einzelhaken aus, weil das wie gesagt eventuell Vorschrift ist oder aber Du die Fische einfacher vom Haken gelöst bekommen möchtest.
Beim Posenangeln schiebst Du erst die Feststellpose auf die Schnur und knotest dann den Öhrhaken an. Dann kneifst Du das Spaltblei auf die Schnur, zwischen Pose und Haken. Je nach Situation mehr oder weniger dicht über den Haken. Wenn Du mit Wirbeln (und vielleicht mit Stahlvorfach + Drilling und totem Köderfisch) angeln möchtest, dann knotest Du anstelle des Hakens zunächst einfach den Wirbel unter die Pose. In den Wirbel hängst Du dann das Stahlvorfach mit Drilling am Ende oder eben ein weiteres Stück Schnur mit Einzelhaken. Ach ja, eine solche Feststellpose eignet sich nur für eher flache Gewässerabschnitte, von vielleicht 1 bis 3 Metern. Für tiefere Gewässer benötigt man eine Gleitpose, die nicht auf der Schnur festgestellt wird, sondern die Schnur durch die Pose laufen kann und der Köder sinkt somit tiefer als 3 Meter herab. Für das Posenangeln mit Handleinen oder auch Stockangeln kommen solche tiefen Gewässer aber eh nicht wirklich in Frage. Beim Blinker ist die Tiefe aber egal, der sinkt runter, so weit wie eben die Handleine lang ist.
Für das Angeln mit der Handleine würde ich mir glaube ich noch ein paar einfache Handschuhe mitnehmen, um auch bei einem größeren Fisch die Leine sicher einholen zu können. Es gibt ja dieses relativ dünnen und mit Gummi beschichteten Stoffhandschuhe, zum Arbeiten. Ich denke die sind gut geeignet. Für die Schnur solltest Du dir ein Wickelbrettchen besorgen und Dir auch Gedanken machen, wie Du dieses (schnell lösbar aber sicher) am Kanu befestigen kannst. Nicht dass Dir ein beißender Fisch alles ins Wasser zieht, wenn Du einmal nicht aufpasst. Ein Totschläger und ein Messer (möglichst mit nicht allzu breiter Klinge) sollten ebenfalls im Gepäck sein, zum Versorgen der gefangen Fische.
Viel Erfolg in Schweden!