Hechtspinnrute fürs Boot - evtl. Daiwa

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Hallo zusammen,

seit ein paar Tagen ist die Raubfischsaison eröffnet und dieses Jahr habe ich ein Boot zur Verfügung (ein kleines Ruderboot). Daher brauche ich eine Spinnrute, nicht länger als 2,40 Meter. Bisher habe ich vom Ufer aus mit einer Sänger Iron Claw Damokles in 2,70 Meter geangelt (WG 30-80g). Die ist mir auf dem Boot aber zu unhandlich. Die Bootsrute dürfte ruhig ein etwas niedrigeres WG haben, da mir die Damokles manchmal schon etwas zu hart ist.

Ich will mich nicht auf eine Köderart festlegen - also z.B. eine reine Gummifischrute wäre nicht zielführend. Während des Angelns wechsle ich gerne mal zwischen Gufi, Wobbler und Blinker. Daher sollte es eher in Richtung Allround-Spinnrute gehen, falls es so etwas gibt.

Schon seit einiger Zeit bin ich von Daiwa recht angetan. Ich mag einfach das Design. Beim Durchblättern des Daiwa-Katalogs war ich dann erst recht verwirrt. Die haben gefühlt 10 Spinnruten im Programm mit ähnlichen Längen und Wurfgewichten. Die Produktbeschreibungen waren für meine Entscheidung auch wenig hilfreich.

Preislich würde ich ohne Schmerzen bis ca. 100 Euro gehen. Die Rutenserien Luvias oder Morethan würden demnach schon einmal nicht in Frage kommen. Außer es gäbe gewichtige Argumente, die die Investition von 200 Euro rechtfertigen würden.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Prorex gibt es ja so einige Serien inwzischen auf dem Markt.
Wenigstens X45 sollte draufstehen!

Ansonsten sind die SVF Ruten immer etwas schneller und steifer als die HVF Ruten von Daiwa.
Von der R'nessa(mit SVF Blank) gibt es noch Restbestände in der Bucht.
Wenn da eine von Länge und WG passende für dich dabei ist - Kauftipp!
Von der Prorex XR gibt es vmtl. auch noch Bestände. Die ist ebenfalls super.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied

Meerforelle 1959

Well-Known Member
Ja, die Rute habe ich auch zum Hechtangeln. Die Rute kommt auf dem Boot zum Einsatz. Eignet sich auch hervorragend zum Schleppen von Ködern im hiesigen See, aber auch um die Schilfkanten zum Beispiel abzublinkern. Beim Biss hat die Rute eine sehr gute Aktion und hat schon so einige Hechte auf den Rücken gelegt.
TL
 

Doanafischer

Well-Known Member
Mein Bruder hat u.a. eine Exceler spin. Eine klassische Allroundrute, super für Hardbaits und Gummis durchleiern geht auch gut.
High-end ist aber halt was anderes.
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Habe gerade mal meine Kunstköder gewogen. Ich glaube, das WG habe ich bisher überschätzt. Selbst meine größten Gufis kommen nicht über 50 Gramm. Wobbler wiegen meist so um die 30 Gramm.

Daher sollte ein WG von 15-50 Gramm vollkommen reichen. Jetzt bin ich auf die Daiwa Legalis gestoßen. Gibts bei Askari gerade für günstige 44 Euro. Taugt die was? Oder besser 20 bis 30 Euro mehr investiven, z.B. für die Ballistic, Fuego oder Prorex?
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Selbst meine größten Gufis kommen nicht über 50 Gramm. Wobbler wiegen meist so um die 30 Gramm.


Dann ist eine 50gr Rute zu schwach.
Das optimale Wurfgewicht liegt irgendwo in der Mitte der WG Angabe - bei einer -50gr Rute also so um 25gr.!
Es sollte bei Daiwa(die gern etwas übertreiben mit den WG Angaben) mindestes eine Rute bis 70gr. WG sein oder wenn du es kräftig magst auch eine bis 90gr..
 

Angler2097

Dirty Roach/Fast Sinking
Die Leaglis ist relativ weich. Mein Kollege hat die 20 Gramm als Barschrute gehabt und hatte viele Fehlbisse.
Wie geschrieben würde ich auch eher zu einer 70Gr - Rute raten. Die Lexa könnte passen, wenn du nicht so viel ausgeben möchtest.
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Leute, ihr habt Recht. Jetzt schnell irgend etwas günstiges zu kaufen, bringt mich auf Dauer nicht weiter. Ich denke, ich werde diese Anschaffung noch etwas vor mich hinschieben und dann eine hochwertige Rute kaufen. Wollte mir vorher sowieso noch eine Wathose kaufen. Da wird eigentlich schon genug investiert.

Die Empfehlung mit dem WG wundert mich. Bei uns im örtlichen Angelladen wurden mir seit Jahren die Ruten immer nach dem leichtesten und schwersten Köder empfohlen. Wie oben bereits erwähnt, ist meine Iron Claw Damokles extrem hart. Manche Köder lassen sich damit völlig emotionslos wie ein nasser Sack hereinziehen. Das habe ich bisher immer auf die für mich hohe WG-Angabe von 30 bis 80 Gramm zurückgeführt. Falls es doch ein WG in dieser Liga sein soll, käme ja evtl. die Daiwa Tatula mit 28 bis 84 Gramm in Frage. Je nach Anbieter würde sie zwischen 150 und 170 Euro liegen. Mit Savage Gear werde ich mich jetzt mal etwas beschäftigen. Bisher sagt mir die Marke nicht viel.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Bei uns im örtlichen Angelladen wurden mir seit Jahren die Ruten immer nach dem leichtesten und schwersten Köder empfohlen.


Die sind ja auch irgendwie werfbar aber eben nicht das Optimum.
Jede Rute hat einen Gewichtsbereich in dem sie am besten wirft und Köder führt. Dabei ist natürlich zu beachten dass manche Köder mehr Gegendruck im Wasser entwickeln als anderen. Besonders tieflaufende Crankbaits und Köder mit Spinnerblättern bzw. auch Chatterbaits entwickeln mächtig Gegendruck und wollen ja mit der Rute auch noch geführt werden.
Es kommt bei der Rutenwahl also auf mehr als das reine Ködergewicht an.
Je besser man weiß welche Köder man hauptsächlich nutzt, desto einfacher ist es eine dazu passende Rute zu finden.
Es gibt leider keine Rute die alles kann.

Ich habe mindestens 7 Spinnruten regelmäßig im Einsatz und jede davon ist für ihren angedachten Zweck sehr gut.
Einige sind länger fürs Uferangeln und andere kürzer fürs Bootsangeln. Dann natürlich noch verschiedene WG Klassen und Aktionen für die verschiedenen Köder.

Da kommt über die Jahre ein Rutenwald zusammen wenn man es möglichst perfekt haben will.
 

magut

Well-Known Member
Ich fische die Daiwa Pro Rex in 2,4m mit WG bis 90 Gramm. Köder meistens Gummis bis 22 cm und 24 -30 Gramm Köpfe Zusammen so ca. 50 Gramm. Da ist die für mich die optimale Rute. Nicht zu weich um den Anschlag durchzubekommen und nicht zu hart um beim Drill alles abzufedern.
Kann ich echt empfehlen
 

Outdoorler

Zander-Zupfer
Die eigentlich Frage die es zu beantworten gilt ist: Wie groß ist dein Geldbeutel?

Wenn Du allerdings nicht gewillt bist mehr wie 200€ in die Hand zu nehmen, hast Du immer einen Kompromiss in der Hand. Ich selbst habe auch lange gebraucht um zu begreifen, dass es bei Angelausrüstung ähnlich wie bei Werkzeug ist: Wer billig kauft, kauf öfter! Diese Fraße sollte sich leider bewahrheiten. Sehr zu empfehlen ist meiner Meinung nach die Fox Rage Jigger x mit 20-60 g. Noch eine Stufe darüber kommt dann die Hearty Rise Collector 2 mit 10-50 g. In deinem Preissegment sind die natürlich beide nicht drin, das ist mir durchaus bewusst. Empfehlen kann ich aber auch die Savage Gear Custom Predator in der ähnlichen Gewichtsklasse aber auch ohne Vorbehalt die W3 Serie von Westin! Echt spitzen Ruten mit einem sehr guten und schnellen Blank, darüber hinaus Preis/Leistungs-technisch unschlagbar.
 

Blueser

Well-Known Member
Ich kenne einen älteren Angler, der nutzt nur das Zeug von Norma. Der fängt auch seine Fische und wenn was kaputt geht, holt er sich was neues von denen. :laugh2
 

Wertachfischer_KF

Well-Known Member
Hallo PredatoryFish,
du sprichst einen guten Punkt an, über den ich mir beim Durchblättern der Angelkataloge immer wieder Gedanken mache. Wie viel darf oder muss eine gute Rute kosten? Spielt Geld keine Rolle, würde ich zur Daiwa Morethan Branzino greifen. Die kostet Listenpreis mal eben 1.400 Euro. Aber ist es das wirklich wert? Spürt man da einen Unterschied zu einer Rute für 200 Euro und fängt am Ende sogar mehr Fische? Oder ist es wie mit vielen Klamotten, wo man den Markennamen bezahlt.
Ich muss auch ehrlich gestehen, dass ich mit meinen Spinnruten nicht zimperlich bin. Schlage mich gerne mal durchs Gebüsch, wo die Rute an Ästen hängenbleibt. Da wäre es erst recht ärgerlich, wenn eine teure Rute dabei zu Bruch gehen würde.

Bisher hatte ich für meine Ruten immer um die 100 Euro ausgegeben (außer natürlich in der Zeit, als ich noch als Jungangler/Schüler gefischt habe). Mit diesen Ruten bin ich eigentlich sehr zufrieden und fange auch ausreichend. Daher hatte ich bisher nie das Bedürfnis, mehr auszugeben. Aber vielleicht nur deswegen, weil ich es nicht anders kenne. Ideal wäre es, wenn man eine neue Rute zum Probefischen ausprobieren könnte.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Solange du den "Zustand der Ware" beim Testen nicht verschlechterst, kannst du alles bedenkenlos zurückschicken bei online Käufen.
Ein Auto kauft man ja auch nicht ohne Probefahrt.

Und ne Angel testet man eben beim Angeln bzw. mit ein paar Probewürfen.
Natürlich nicht ein ganzes Wochenende oder einen Urlaub lang. Das übersteigt dann doch den Testrahmen.
 
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