Eine knappe Autostunde vom wunderschönen Bergen entfernt liegt das ruhige Örtchen Hellesøy – ein optimaler Ausgangspunkt für die Angelei im Schärengarten Südnorwegens. Christian Siegler und Markolf Bram machten sich auf den Weg, um dieses tolle Revier zu erkunden

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Tolle Stimmung auf dem Wasser

Die erste Ausfahrt des Trips ist immer etwas Besonderes, fühlt sich einfach stark an. Kräftig pumpt uns der Dieselmotor zum ersten Spot. Dicke Pollack sollen an den Felswänden der Schären stehen und unsere Jagd beginnt. Angespannt bis in die letzte Faser werfen wir unsere Gummifische mit 50 Gramm Köpfen an die steil abfallenden Ufer der kleinen Inseln. Keine 20 Minuten sind wir gefahren und stehen an den ersten Spots – das ist das Schöne an der Schärenkette Bergens. Kurze Wege und dicke Fische unterm Kiel. Hier schwimmt alles, was das Norwegen-Herz begehrt. Je nach Jahreszeit gibt es Dorsch, Leng, Lumb, Pollack, Köhler, Seehecht, Makrelen, Seeteufel – und alles in wirklich guten Größen. Das ist Süd-Norwegen: Vielfalt pur.


Wohnen am Wasser


Der erste Abend nach dem kurzen Flug verging viel zu schnell und zufrieden fallen wir ins Bett. Die Unterkünfte der Destination Hellesøy sind einfach perfekt für Angler und bieten auch einiges an Luxus. Komplett ausgestattete Küche mit extra großem Gefrierschrank, Ledercouch, Flachbildfernseher, Bad mit Dusche und Fußbodenheizung, Terrasse direkt am Meer, Sonnenuntergang vor dem Fenster. Die sogenannten Havn Apartments liegen direkt am Wasser und bieten Platz für vier bis sechs Personen pro Wohnung.

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Die Unterkünfte

Unmittelbar an den Häusern liegen die modernen Leihboote am Kai. Absolut rauwassertauglich und mit sparsamen 16 bis 39 PS Dieselschnecken-Motoren ausgestattet, mit oder ohne Kabine und natürlich inklusive hochwertigem Humminbird-Echolot mit GPS und Plotter sind die Boote bestens für eine erfolgreiche Ausfahrt gerüstet. Das geräumige Filetierhaus der Anlage hat fließendes Wasser und alles, was man braucht, um leckere Filets herzustellen.

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Top-Leihboote

Die Vielfalt der Schären

Hellesøy liegt nur eine Autostunde vom wunderschönen Bergen entfernt und bietet Ruhe und Natur pur. Auf der Fahrt von Insel zu Insel lasst Ihr Kvernepollen und Nautnes hinter Euch und gelangt schließlich zur Nordspitze der Schärenkette – eine perfekte Ausgangslage, um die Fischerei der Region kennenzulernen. Doch der Schärengarten hat außer der kurzen Anfahrt auch noch einen weiteren Vorteil: Während man an vielen anderen Angelcamps in Norwegen bei starkem Wind kaum aufs Wasser kann, bietet dieses Revier fast immer eine Ecke, die fischbar ist und Ausfalltage sind selten. Die offene See liegt ungefähr eine halbe Bootsstunde vom Heimathafen entfernt und ist bei guter Witterung erste Wahl auf Dorsche. Doch das Revier kann so viel mehr! Der tiefe Hjeltefjord im Osten, Plateaus, Flachwasserzonen und tiefe Rinnen im Westen und Norden – viele Möglichkeiten für einen kapitalen Fang. Doch auch außerhalb der Anglerwelt hat die Region einiges zu bieten. Plant unbedingt einen Abstecher nach Bergen ein. In der zweitgrößten Stadt Norwegens gibt es einiges zu entdecken. Das Hanseviertel Bryggen ist wunderschön und wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Auch das Aquarium der Stadt ist nicht nur für Angler eine echte Attraktion.

Plateau-Dorsche

Natürlich haben wir den Großteil unserer Zeit auf dem Wasser verbracht, um Droschen & Co zu fangen. Für die Angelei auf die Salzwasserleoparden vor Hellesøy reichen oft schon Pilker von 70 bis 150 Gramm.

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Schicker Plateau-Dorsch

An einer längeren Pilke geworfen, brachten uns die Bleifischchen einige gute Dorsche. Bei stärkerer Strömung dürfen aber auch gerne einmal 300-Gramm-Eisen ihre Fangkraft unterm Boot beweisen. Die Fische stehen häufig am Übergang der Schären zur offenen See auf Plateaus, die 20 bis 50 Meter unter der Wasseroberfläche liegen und sich deutlich über die tiefer liegende Umgebung erheben. Diese Spots sind bei guter Witterung immer einen Abstecher wert. Trotz widriger Wetterbedingungen steuerten auch wir die Plateaus an und ließen unsere Pilker arbeiten.

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Markolf mit Dorsch

Bei Windstärke 8 waren diese Stellen nur begrenzt fischbar und wir mussten uns schon gut festhalten, doch es lohnte sich - schöne Dorsche ließen die Strapazen schnell zur Nebensache werden.

Pollack an den Felsen

Eine gute Alternative bei zu starkem Wind sind die in der Nähe der Anlage liegenden kleinen Inseln mit steilen Felswänden – optimale Spots für Pollack und Köhler und bei rauer See immer noch sicher zu befischen. Ein Hotspot für dicke Pollack ist die sogenannte Waschmaschine, eine Engstelle zwischen zwei Riffs, die ständig stärkere Strömung und somit Nährstoffe und auch Futterfische führt. Präsentiert hier Eure Gummifische an 30 bis 70 Gramm Bleiköpfen in Tiefen von 5 bis 15 Metern, bleibet Ihr nicht lange ohne Biss. Guide Marcel weiß genau, wann die Fische wo stehen und gibt gerne Extra-Tipps, zum Beispiel die Gummiköder direkt auf die Felsen zu werfen, um sie anschließend vorsichtig ins Wasser zu ziehen – die Räuber stehen oft knallhart am Stein. Lange dauerte es nicht, bis auch bei uns die Räuber mit den großen Augen am Band hingen und einen ordentlichen Drill ablieferten. Das ist Angelspaß in Norwegen – leichtes Gerät und werfend zum Zielfisch.

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Guter Pollack von der Steinkante


Lenglöcher in Schlagweite

Aber auch Leng- und Naturköder-Fans kommen in den Schären rund um Hellesøy voll auf Ihre Kosten. Direkt vorm Hafen fällt der Meeresgrund bereits auf über 100 Meter ab. Erfolgversprechende „Lenglöcher“ sind nicht weit weg und beherbergen spektakuläre Fische. Und genau dafür ist Hellesøy bekannt – kapitale Leng. Aus diesem Grund findet hier auch jedes Jahr ein Leng-Festival statt. Betreuer Peter sagt dazu: „Verlierer gibt es bei diesem Spektakel nicht, denn jeder fängt hier seinen Traumfisch“. Die passenden Naturködermontagen fertigt und verkauft Marcel Kunert direkt vor Ort im gut sortierten Angelshop der Anlage. Auch Köder und Kleinteile können hier zu fairen Preisen erworben werden. Hochwertiges Leihgerät und Flotationanzüge sind zur Genüge vorhanden und der kleine Tante-Emma-Laden um die Ecke bietet alles, was man für einen gelungenen Norwegen-Urlaub braucht.


Infokasten

Die Ferienwohnungen im Hafen von Hellesøy sind für vier oder sechs Personen geeignet. Die Apartments liegen unmittelbar am Wasser und bieten einen großartigen Blick über das Meer. Es sind ebenerdige Wohnungen vorhanden mit direktem Zugang zur Terrasse. Gemütliches Wohnzimmer, SAT-TV mit deutschen Programmen. Eine voll eingerichtete Küchenzeile mit Geschirrspüler und Mikrowelle ist in jeder Wohnung vorhanden.
Anreise entweder mit dem PKW oder per Flugzeug nach Bergen. Abholservice vom Flughafen möglich.
Weitere Infos und Buchung über www.kingfisher-angelreisen.de oder telefonisch unter (00 49) 261 91 55 40
 
Es wird immer berichtet, daß man dort (fast) immer rausfahren kann. Egal, ob in Nautnes oder Hellesøy.
Dem ist leider nicht so. Klar, wer lebensmüde ist sollte immer rausfahren ....
Bei Nord-oder Wind aus südlichen Richtungen ist man immer den Wellen ausgeliefert.
Und diese sind nicht zu ignorieren.
War kürzlich in Nautnes bei solch Scheißwetter. Regen, stürmische Winde, Hagel und Sonnenschein ...alles vorhanden.
War sehr mühsam, ein paar Kilo Filets in die Truhe zu bekommen.
Also bitte nicht immer von den "schönen" Tagen berichten ....!
 
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