AW: Herings Neuling nimmt Tips entgegen
Fischerreischein mit gültiger Marke reicht grundsätzlich aus um in Deutschland in Nord- und Ostsee zu angeln. Sind zum Glück noch freie Gewässer..
Mancherorts erheben die Orte/Kreise/Gemeinden jedoch eine Zusatzgebühr wenns ums Heringsangeln geht. Musst dich am besten vor Ort schlau machen und da irgendwo eine Fischerei-Erlaubniskarte kaufen. Ist meist nur ein Tag gültig.
Ich persönlich fahre fast nur nach Neustadt oder Fehmarn vom Boot aus auf Heringsjagt. Da ist alles frei.
Zu beachten ist noch, das in manchen Regionen nur mit zwei Haken am Paternoster gefischt werden darf! Ich meine in Travemünde war es immer so.. Bin mir aber nciht sicher wie es mittlerweile aussieht dort.
Fangbegrenzungen gibt es grundsätzlich natürlich nicht.
Um die beste Zeit herauszufinden würde ich mich hier im Forum auf dem laufenden halten und ab und an in den Angelläden vor Ort anrufen. Die geben meistens freundliche und vernünftige Infos.
Was aber nicht heißt, das sie generell "da sind", wenn die ersten gefangen werden.
Heringe kommen in Schwärmen in die Häfen bzw. Mündungen. So blitzschnell wie sie meistens da sind und teilweise dann ohne Ende rausgezogen werden, sind sie dann auch wieder weg..
Bis dann der nächtse Schwarm kommt können 10 Minuten vergehen, aber auch mehrer Stunden oder wenns ganz blöd kommt auch Tage.
Ist immer so eine Sache. Ich versuche sei Jahren Zusammenhänge der Umwelteinflüße und dem Zug- bzw. Beißverhalten der Heringe in Neustadt zu finden. Indikatoren hierfür könnten sein, Sonne (Blitzen der Haken), Wolken, Windstärke, Windrichtung, Strömung, Tide, Uhrzeit, Wassertemperatur, Lufttemperatur, Beständigkeit des Wetters etc...
Habe noch keine definitiven Zusammenhänge feststellen können.
Aber Strahlender Sonnenschein scheint immer besser zu gehen als Bewölkung.
Meine Erfahrung ist, das man mit Goldhaken und Paternostern mit ECHTER Fischhaut WESENTLICH besser fängt als mit silbernen Haken oder gar diesem Plastikkram..
Viele hängen zusätzlich noch so eine Art Blinker an den oberen Karabiner über dem Paternoster. Keine Ahnung wie das Ding heißt. Ich habs noch nicht probiert, aber öfter festgestellt, das die in vermeintlichen Flauten noch gefangen haben, in denen kein anderer (ohne Blinkerding) auch nur einen Biss hatte...
In den letzten Jahren habe ich auch herausgefunden das die Hakengröße eine sehr große Rolle spielt! An manchen Tagen wenn es sehr schlecht läuft, kann man mit der Umrüstung auf sehr kleine Haken besseren Erfolg haben. Vielleicht beißen sie dann vorsichtigher, ich weiß es nicht. Also immer ein paar Austausch Paternoser dabei haben und experimentieren.
Wenn erstmal einer zappelt, ruhig bleiben und etwas abwarten (wenns möglich ist, je nach dem wie viele Angler sich grad bei dir tümmeln), meist steigen noch weitere Silberlinge ein.
Es reicht völlig aus, die Rutenspitze nach unten zu halten und langsam einzukurbeln, NICHT ANHAUEN! Die Heringe schlitzen sehr leicht aus! Meistens hallen sie sogar selbst vom Haken, sobald man sie aus dem Wasser hebt. Also zügig mit einem gekonntem Schwung aus dem Wasser über die Kaimauer =)
Was die Köderführung angeht: ausprobieren. Manchmal ist es ratsam ruckartig die Haken durchs Wasser zu ziehen (was nicht das unfaire haken der Fische zur Folge haben soll!), manchmal bevorzugen sie wohl eine ruhig daher schwimmende Beute...
Unbedingt immer wieder alle Tiefen abfischen!
Generell gilt, sobal ncihts mehr beißt, experimentieren und abwarten. Oft sind die Fische da, beißen nur nicht, müssen also überlistet werden =)
Anfang der letzten Saison hatten die Fischer die Netze im Binnengewässer schon zwei Wochen lang jeden Tag voll bis oben hin, aber gebissen hat so wie keiner...
So, das war jetzt fürs erste das, was mir spontan zum Heringsangeln engefallen ist =)
Ich hoffe es waren ein paar nützliche Tipps dabei..
Achja, nimm ein oder gleich mehrere Lappen mit. Wofür wirst du schon feststellen
Ich hoffe wir werden einen Bericht zu lesen bekommen! =)
Petri Heil fürs erste! #6