Heringsangeln 2019 auf Null und keinen interessiert es?

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thanatos

Well-Known Member
AW: Heringsangeln 2019 auf Null und keinen interessiert es?





Sorry , will das nicht ins lächerliche ziehen,ist alles traurig genug :(
Leider ist es so- die Masse wählt und dann können die gewählten tun und lassen was sie wollen -und die Masse meckert
aber keiner sagt jetzt reicht ´s . Im Gegenteil zur nächsten Wahl wählen sie die gleichen Pfeifen wieder .
Hab es mir schon lange abgewöhnt mich über so was aufzuregen bringt eh nix .
mache eben mein Ding - es lebe der tote Köderfisch und damit Petri Heil .
 

wurmwerfer

Member
Lobby hat man nicht, die macht man.
Dazu braucht man in Berlin Lobbyisten, die kosten Geld. Noch mehr wenn sie wirklich durchdringen sollen.
Wenig führt hier zu gar nix. Viel hilft dagegen viel.
Lobbyismus in Berlin ist eine legitime Form der indirekten Demokratie.
Dagegen ist nichts zu sagen wenn man Erfolg hat, außer man hat ihn nicht.
Hat der DAFV die richtigen Leute um durchzudringen?
Nimmt er sich der richtigen Themen an, wissen sie Bescheid?
Und wenn, tritt jemand vom Board den Referenten auf die Füße?

Ja man kann meckern, aber erst nachdem man das Seinige getan hat.
 

wurmwerfer

Member
OK, nun wissen Sie Bescheid...
Fragen 1 und 3 sind noch offen, wer machts?

Die waren vor kurzen bei der EU-Kommission, so schlecht können die refs nicht sein, aber es heißt am Ball bleiben,

mit Frage 3 meine ich alle! Auf die Füße treten!

Es ist doch ganz einfach, beim DAFV auf das Kontakt formular gehen:
https://www.dafv.de/kontakt.html

Unter Nachricht die Message mitgeben:
Wir haben ein Problem https://www.anglerboard.de/threads/...null-und-keinen-interessiert-es.339448/page-2

im Betreff:
Heringsangel ist tot

oder ähnliches angeben

ich wette dass nach der 100ten mail mächtig Bewegung in die Bude kommt
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Wartet mal ab wenn der harte Brexit kommt.
In britischen Gewässer liegen die grössten Fanggründe von Hering.
Was wenn da die EU- Flotte nicht mehr rein darf? lol

Nicht nur beim harten Brexit. Die Briten fangen 1/5 der Heringe selbst, den Rest andere Staaten (u.a. Deutschland). Soll das in Zukunft so bleiben, wollen die Briten einen großen Kuchen von "Fisch mit weißem Fleisch" abhaben, zum Beispiel Dorsch. Intzeressant ist hierbei, dass die Briten 87% Ihrer Fische/ Fischprodukte innerhalb der EU exportieren.

Übrigens sieht es beim Hering wohl echt nicht so gut aus. Die Wissenschaft erzählt ja seit 2 Jahren davon, dass der Klimawandel Schuld sei und der Hering dadurch früher laicht, sich der Laich aber nicht entwickeln kann. Jetzt haben wir einen Frühstart in das Frühjahr und die Angler ziehen los und fangen Hering, teilweise ja abgelaicht. Ist das ein Beleg, dass die Wissenschaft recht hat? Oder sind die Heringe immer so früh unterwegs und uns Anglern war es nur zu früh/ kalt? Mitte Februar habe ich zuvor noch keine (abgelaichten) Heringe gefangen. Auch wenn die Bestände aktuell noch im grünen BEreich erscheinen, so muss man sich fragen, wie sich das mittelfristig entwickelt, wenn sich durch den Klimawandel der Laich nicht entwickeln kann.

Ich gehe einmal im Jahr auf Hering los, fange mir ein paar Stück und dann reicht es auch. Ist in der Regel kurzweilig und ein paar gebraten sind lecker.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
S.H halt.
Einst fuhr Ich dort oft zum Angeln hin,dann sperrten sie meine Angelstellen, führten für mich Gebühren beim Fischereischein ein und das bei einbrechenden Fischbeständen und Fangbegrenzungen zum Wohle der Fischerei und des Kormorans.
Dann dieses ganze Getue um die Prüfung und den Fischereischein, bei gleichzeitigem Angebot es für Urlauber gegen Geld doch nicht so ernst zu nehmen.
Was soll ich da, S.H will mich nicht und ich will nicht mehr nach S.H.
Und bitte, ersparrt mit Politiker und Angelfunktionäre aus diesem Musterländle auf Bundesebene.
 

Wollebre

Well-Known Member
Was soll ich da, S.H will mich nicht und ich will nicht mehr nach S.H.
Und bitte, ersparrt mit Politiker und Angelfunktionäre aus diesem Musterländle auf Bundesebene

Vor 54 Jahre war ich erstmals zum Angeln in S-H und viele Jahrzehnte sind gefolgt. Aber was seit ein paar Jahre abgeht habe ich den Schlußstrich gezogen. Habe das Angeln in D eingestellt. Setze mich in HAM in den Flieger und düse dorthin wo man gern gesehen ist. Und da gibt es viele schöne Länder. Auch gehts mir dann nicht mur ums Angeln, sondern auch um Völkerverständigung.
Unser Angelverein hat sich aufgelöst weil die Leute keinen Bock mehr hatten zur Ostsee zu fahren und bin danach auch in keinen neuen Verein eingetreten. Die in Frage kommen könnten finanzieren unsere höchsten "Interessenvertreter", den heißgeliebten DAFV, und kommen daher nicht in Frage.

Anglerdemo/Fisherbandit wünsche ich viel Glück das die Aktivitäten (irgendwann) greifen. Nur möchte ich im zarten Alter von 72 Jahre nicht darauf warten.... time is running....
Denke das ich für mich die bestmögliche Lösung gefunden habe, und brauche mich über fragwürdige politische Entscheidungen nicht länger aufregen.
 

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

natürlich interessiert uns was in den ICES advices steht. Das die die Fanquotenempfehlung für Hering 0 lautet ist eine Sache und halt der Entwicklung der Heringsbestände geschuldet. Das sind relativ klare Vorgaben. Die Empfehlungen werden aber am Ende nur selten 1:1 umgesetzt.

Letzendlich wurde die Quote für die Berufsfischer ja "nur" um 48% gesenkt (also auf knapp 5000t) mit der Folge, dass die Berufsfischer für den Hering aus der westlichen Ostsee das MSC Siegl verloren haben und damit die Fische im Grund nicht mehr verkäuflich sind. In der Fabrik in Mukran werden schon heute die meisten Heringe aus der Nordsee angeliefert.

Bisher sind uns keine Forderungen bekannt, auch das Angeln auf Heringe in der westlichen Ostsee zu verbieten, weder von der Wissenschaft noch von der Politik. Man kann das natürlich nie ausschliessen, aber wir beobachten das sehr genau. Angler fangen geschätzte 1500t bei einem geschätzten Bestand von 97.000t (SSB), also gerade mal 1,6%. Dazu ist der Rückgang der Heringsbestände nicht der Fischerei zuzuschreiben, sondern dem fehlenden Nachwuchs (Recruitment). Das war beim Dorsch, als die Angler reglementiert wurden ganz anders. Das kaum junge Heringe nachkommen, wird den veränderten Temperatur und Lichtverhältnissen im Frühjar zugeschrieben. Kurz gesagt finden die Larven keine Nahrung.

Dieses Jahr wird es wohl noch nicht besser aussehen, da im Herbst bei den Sonarmonitoring in der Ostsee die Wissenschaftler kaum junge Heringe ausgemacht haben. Bleibt zu hoffen, das die Larven dieses Frühjahr bessere Bedingungen vorfinden und im Herbst dann auch wieder das recruitment anspringt.

LG,

Olaf
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Olaf, wenn die Heringe jetzt bereits in den Sund ziehen um zu laichen, dürfte die Nahrung für den Nachwuchs noch schlechter aussehen, als im letzten Jahr. Hoffen wir das Beste. Mal sehen, vielleicht kommen wir morgen mal los.
 
G

Gelöschte Mitglieder 12701

Guest
Bisher sind uns keine Forderungen bekannt, auch das Angeln auf Heringe in der westlichen Ostsee zu verbieten, weder von der Wissenschaft noch von der Politik. Man kann das natürlich nie ausschliessen, aber wir beobachten das sehr genau.

Euch ist schon klar, dass IHR diejenigen seid, die das fordern? Zitat von Eurer Homepage "Weiterhin kritisierte Dr. Happach-Kasan, dass die EU-Kommission die Freizeitfischerei durch die verstärkte Einbindung in die gemeinsame Fischereipolitik (GFP) reguliere, sie aber bei ihren Entscheidungen nicht gleichberechtigt mit der Berufsfischerei behandele." oder "Die Einbeziehung der Angelfischerei in die GFP wäre für die Menschen, die Wirtschaft und die Fischbestände von Vorteil und würde einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Bewirtschaftung und Nutzung von Natur und Arten leisten. Bisher ist die Angelfischerei nicht Teil der GFP, aber mit dem Baglimit für den Wolfsbarsch im Atlantik und für den Westdorsch in der Ostsee mit Reglementierungen doch betroffen. Es gilt eine faire Interessenvertretung dieses Teils der Fischerei abzusichern."

Die Einbeziehung der Angler in die CFP wird sicherlich nicht als Cherrypicking für uns enden, sondern wir werden ähnlich wie bei der Quotenverteilung beim Dorsch die Arschkarte haben. Eine Gleichberechtigung zur Fischerei gilt nicht nur bei einer Quotenerhöhung, sondern auch bei einer Reduzierung. Habt Ihr Euch da schon einmal ernsthaft Gedanken gemacht, welche Folgen Eure (sorry!) schwachsinnige Forderung für die verbliebenen Betriebe im Angeltourismus haben kann? Wir haben wiederholt vor dieser Harakiriforderung gewarnt und Ihr ignoriert es und handelt gegen die Interessen der Meeresangler. Wie lange wollt Ihr diesen Weg eigentlich noch gehen? Bis der letzte Angelkutter abgewarckt wurde? Ihr ward diejenigen, die nach einem Kaffeekränchen mit einem Staatssekretär im BMEL geschrieben habr, dass das Anlandegebot für Angler nicht gilt, schreibt aber ein paar Wochen später, dass eine neue Regelung beschlossen wurde, die uns Angler vom Anlandegebot ausnimmt (die übrigens zu dem Zeitpunkt lediglich ein Entwurf war!). Was haltet Ihr davon Euch aus dem Bereich "Meeresangeln" zurückzuziehen und Euch um die Wasserrahmenrichtlinie und den Kormoran zu kümmern? Ich denke für uns Meeresangler wäre das eine gute Lösung...

Die nächste Walze rollt auf uns Meeresangler mit einer so hohen Geschwindigkeit zu, dass ein erfolgreiches Ausweichen kaum noch möglich ist und Du schreibst hier mal vom Hering und "ich nix wissen von Angelverboten"...
 
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