AW: High-End-Spinrollen-Diskussionsthread
Je mehr Geld ich auf den Tisch lege, je mehr Leistung muß kommen. Ist das nicht der Fall, gibt es ein Problem.
Die "gesteigerte Leistung"s-Kurve steigt nur deutlich flacher an, stagniert oftmals sogar, obwohl der VK linear anzieht.
Natürlich gibt es Unterschiede zw. einer 150 und 500€ Rolle.
Die sind aber selten in der verbauten Mechanik zu finden (die grundlegende Rollenmechanik ist quasi unverändert seit 40 Jahren), sondern oftmals in der Materialbeschaffenheit und deren Herstellung, zb Antriebsrad aus Zink-Alu oder eben Messing/Bronze.
Die Herstellungskosten eines Antriebsrades aus Messing/Bronze sind um ein vielfaches höher wie bei Zink-Alu, welches tausendfach täglich gestanzt wird.
Heißt im Umkehrschluss aber nun wieder nicht, daß das günstigere Antriebsrad grundlegend schlechter in einer Rolle arbeitet. Für den Normalo-Angler der seine Rollen eh nicht selber wartet oder kann, wird sich da kein Unterschied aufzeigen.
Es ist halt ein Massenprodukt, während höherwertige Materialien eher in Prestigeprodukte mit geringerer Serienstückzahl verbaut werden, die dafür weniger Marge abwerfen.
Solche Produkte werden dann oftmals abseits der Massenprodukte produziert, unterliegen strengeren Kriterien wie zb Endkontrolle.
Demzufolge sind auch die Lohnkosten jener Schrauber deutlich höher gegenüber denen, die am Fließband die Standardserien zusammenschrauben.
Und genau dafür zahlt man dann auch den höheren Preis, nicht für gebotene Leistung (das Wort passt eh nicht zu Rollen, die Leistung bringt nicht die Rolle sondern der Bediener), obwohl dies oft so gesehen wird.
Eine gewisse Steigerung der "Leistung" (ich hasse das Wort langsam...) ist sicherlich zu erwarten, aber eben nicht paralell zur Preissteigerung.
Bei von Hand gebauten Kleinserien wäre das sogar noch deutlicher.