High-End-Spinrollen-Diskussionsthread

knutwuchtig

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bei Ali gibt es für 16,99 UsD 300m 9x geflochtene Seaknight Monster . ich muß sagen für den preis ,interessiert mich eine 4x stroft eher gegen 0.
weil die preis/leistung stimmte ,enge flechtung , kaum beschichtung , weich und leise hab ich noch 100m 16x tideliner für 18,90 UsD kommen lassen.
auch hier gab es nix zu meckern. allerdings ist der unterschied zwischen 16x und 12x marginal und die qualität entspricht einer sehr leisen J braid .
 
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Muckimors

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bei Ali gibt es für 16,99 UsD 300m 9x geflochtene Seaknight Monster . ich muß sagen für den preis ,interessiert mich eine 4x stroft eher gegen 0. weil die preis/leistung stimmte ,enge flechtung , kaum beschichtung , weich und leise hab ich noch 100m 16x tideliner für 18,90 UsD kommen lassen auch hier gab es nix zu meckern. allerdings ist der unterschied zwischen 16x und 12x marginal und die qualität entspricht einer sehr leisen J braid .

Die Anzahl der Flechtung ist eindeutig nicht qualitätsentscheidend....is nix gegen die Stroft ! Die "Anzahl der Flechtungen" ist analog anderer Marketingmärchen zu beurteilen...Der Kunde glaubt immer und überall die Aussage : Je mehr, desto besser....Je mehr Zonen eine Matratze, desto besser...:) Auch quatsch.. Stroft ist die beste jemals verkaufte Schnur :)
 
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Nordlichtangler

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bei Ali gibt es für 16,99 UsD 300m 9x geflochtene Seaknight Monster
Hast Du die Ali-Schnüre wenigstens mal gleich reißgetestet, also vor allem der Test mit den üblichen Knoten oder Schnurverbindern gegen Grenzlast? Federwaage oder Wassereimer reicht ja.

Ich hatte mal so einen Testkauf einer China-Braid via ebay gemacht, war auch sehr schön in allen handlichen Eigenschaften, aber die Knotentragkraft lag nur bei der Hälfte vom Erwartungswert für den gemessenen Durchmesser. :(
So bekam diese dann eine passende Sonderaufgabe zuteil, das Testwerfen auf dem Sportplatz, denn dafür im Grasstaub würde ich keine hochklassig geflochtene teure hernehmen.
 

Tisie

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Komm Tisie, Du haust hier ordentlich was raus, ohne Argumente. Jetzt will ich von Dir hören, welche Schnur besser ist als die Stroft.

Zu den bereits genannten Nachteilen der Stroft (Abfärben, Wasseraufnahme) kommt noch die extreme Weicheit ... für einige Methoden und Gerätekombinationen gut (dafür nutze ich die auch gerne), bei anderen eher nervig, da nehme ich dann lieber etwas steifere Schnüren wie die Suffix Performance Braid. Jigs und Finesse Zeug fische ich am liebsten mit Thermofusionsschnüre wie der Stren Microfuse. Wenn meine Stroft Vorräte verbraucht sind, kommt als Ersatz eine 8-fach geflochtene, die sind v.a. deutlich leiser. Du siehst, die eine beste Schnur gibt es nicht ... in der Summe der Eigenschaften ist die Stroft nicht schlecht, aber für bestimmte Einsatzgebiete gibt es eben auch deutlich geeignetere Schnüre.
 

Tisie

Active Member
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Ich fische die Stroft ausschließlich auf der BC und da liegt die mir auch gut (ausser für die ganz schweren Sachen), aber für die Spinning ist sie mir halt zu weich, da hatte ich mit der spürbar mehr Tüddel im Wurf um die Ringe, v.a. bei Seitenwind. Und beim Jiggen hängt die mir durch die Weichheit und Wasseraufnahme eben auch zu sehr durch, deshalb ist die von allen Statios runtergeflogen.
 

Bimmelrudi

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Meine Güte, wieso sagt denn keiner von denen, die meine Festellung, Stroft sei die beste Schnur für falsch halten, was die bessere Schnur ist ????????????? Eben..kann keiner, weil es keine bessere gibt.

Gibt es, aber das beurteilt eben jeder für sich anders, je nach Gusto.
Folglich gibt es auch keinen glasklaren Sieger, außer für jeden einzelnen persönlich....eben je nach Gusto.
Das war schon bei Mono so, warum sollte sich das plötzlich mit Geflecht ändern?
Wenn sie für dich die beste Schnur der Welt ist, dann ist das halt so...aber eben auch erstmal nur für dich.
Jeder Angler macht seine eigenen Erfahrungen. ;)





Nein, ein normaler Käufer - egal wo - zahlt immer nur mehr Geld, wenn er auch mehr Leistung bekommt...und das ist hier genauso. Auch wenn der Grenznutzen nur noch marginal ist...Leistung kann auch im Mindergewicht der Rolle begründet sein...Höherwertige Materialien haben die Eigenschaft, daß sie auch länger halten..das ist der Mehrwert, für den mehr bezahlt wird...

Ich habe weiter oben derartige Punkte bereits angeführt, was zb. verbesserte Materialien angeht.
Der Käufer zahlt in erster Linie mehr Geld für Leistung, die suggeriert wird (ne Garantie darauf kann dir niemand geben).

Solang wie er das Produkt nicht selbst benutzt, kann er überhaupt nicht absehen, ob das Produkt dies überhaupt erbringt...völlig unabhängig vom Preis.
Alles andre wäre doch recht blauäugig.

Im übrigen kann man nicht immer davon ausgehen das höherwertige Materialien gleichbedeutend sind mit längerer Haltbarkeit.
Ein Beispiel dafür sind zb hochmodulierte Karbonruten.
Schnell, steif und leicht.... aber auch äußerst empfindlich.


Top-Haltbarkeit bei Rollen gabs mal...bis Ende 80er Jahre etwa.
Danach kommt nicht eine Rolle mehr an die Haltbarkeit aus jener Zeit ran, völlig egal ob die 20,-DM oder 1000€ gekostet hat...auch ne Realität.|rolleyes
 

Muckimors

Member
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Ok, Bimmelrudi, hast Du recht in vielen Punkten.

Du hattest geschrieben von Alu und Messing bei Antriebsrädern. Ich habe mir die Videos von Shimano und Daiwa angesehen. Das Antriebsrad von der neuen Exist scheint aus Aluminium zu sein oder ? Ist das gut in Bezug auf Haltbarkeit und Belastung ? In Bezug auf geringes Gewicht sicher das beste...Ist das Antriebsrad, bzw. die Räder bei Shimano aus Messing ? Sieht im Video jedenfalls bronzefarben aus...

Gruß Muckimors
 

Muckimors

Member
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Der Käufer zahlt in erster Linie mehr Geld für Leistung, die suggeriert wird (ne Garantie darauf kann dir niemand geben).

Solang wie er das Produkt nicht selbst benutzt, kann er überhaupt nicht absehen, ob das Produkt dies überhaupt erbringt...völlig unabhängig vom Preis.
Alles andre wäre doch recht blauäugig.

In diesem Punkt muß ich eindeutig widersprechen. Mag sein, daß die Leistung "suggeriert" wird. Das muss sich der Käufer aber nicht bieten lassen. Wenn z.B. eine Rolle "beworben" wird mit "dauerhaft seidenweicher Lauf"...aufgrund Silent-Drive, X-core oder was auch immer, dann ist das eine im juristischen Sinne "zugesicherte Eigenschaft", respektive "vereinbarte Beschaffenheit" die der Hersteller, bzw. der Händler gegen sich gelten lassen muss. Schafft er es nicht, diese zugesicherte Eigenschaft durch 2 Nachbesserungsversuche herzustellen, hat der Käufer eindeutig einen Rechtsanspruch auf Wandlung des Kaufvertrages...d.h. er bekommt sein Geld zurück. Was würde denn wohl der Verkäufer sagen, wenn man auf die Auftragsbestätigung einer Stella statt 560,- Euro nur 460,- überweist ? Da kann ich ja auch schlecht sagen, der Preis war doch nur suggeriert oder ? :g Wenn der Verkäufer auf den letzten Cent zu 560,- Euro besteht, hat auch der Käufer das Recht, auch auf die "letzte" "zugesicherte Eigenschaft" zu bestehen..

Es gibt Hersteller, die lehnen sich da "werbetechnisch" sehr weit aus dem Fenster. Ob denen in jedem Fall klar ist, daß diese Werbeversprechen eine erhebliche juristische Relevanz haben, bin ich mir nicht sicher..oder sie legen es darauf an und vertrauen auf das juristische Unvermögen der Kunden...

Die aktuelle Rechtsprechung ist da aber eindeutig :

Werbung legt Vertragsinhalt fest
Hier hilft die weitere Neuregelung des Gesetzes. Zu der vereinbarten Beschaffenheit der Kaufsache zählen nunmehr auch die Eigenschaften, die der Käufer aufgrund öffentlicher Äußerungen des Herstellers oder seiner Gehilfen erwarten konnte.
 
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Bimmelrudi

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Wenns silbrig matt aussieht, wirds aus Zink-Alu-Guss sein....Massenfertigung und wäre für mich ein NoGo bei jeder Rolle die 180€ und mehr kostet.
Wenns goldig ausschaut, isses Messing. Definitiv das bessere Material, sollte eigentlich Standard in jeder Rolle ab 150€ sein.

Sowohl Daiwa wie auch Shimano verbauen auch Aluminium Antriebsräder.
Die Shimano Exsence hat zb eins aus Alu, die Stella aus Messing. Ob das nen Preisunterschied von ca. 200$ rechtfertigt muß aber jeder für sich selbst entscheiden.


Die Exist hat ein Antriebsrad aus Alu, wie die Exsence.
Alu ist natürlich erstmal leichter, klar. Die Haltbarkeit steht aber der von Messing nicht viel nach.
Die Produktion ist einfacher wie bei Messing, der Rohstoff günstiger.
Daher tendiert man eher zu Alu und verbaut Messing, wenn überhaupt, nur noch im Top-Modell.

Daiwa hat mit der BG zb ein riesiges Antriebsrad verbaut...schaut stark und robust aus...meint man.
Material ist billigster Zink-Alu-Guss, sowas gehört da einfach nicht hin.
Die Rolle wäre auch locker für 50 Flocken mehr über den Tisch gegangen mit anständigem Getriebe.

Ähnliches findet man seit geraumer Zeit auch in Form von Kunststoff-Zahnrädern (Shimano läßt grüßen).
Auch wenn diese kaum starker Belastung ausgesetzt sind, sowas geht bei mir gar nicht.
Kunststoff hat nunmal höhere Reibung und dementsprechend mehr Abrieb, da bringt ne Fettung auch nicht viel.


Ausnahmen gibt es durchaus, aber nicht hierzulande.
Da muß man schon weit nach Asien reinschauen und Japan selbst dabei ausklammern...die können das schon lange nicht mehr.
 

Bimmelrudi

Well-Known Member
AW: High-End-Spinrollen-Diskussionsthread

In diesem Punkt muß ich eindeutig widersprechen. Mag sein, daß die Leistung "suggeriert" wird. Das muss sich der Käufer aber nicht bieten lassen. Wenn z.B. eine Rolle "beworben" wird mit "dauerhaft seidenweicher Lauf"...

Wenns so steht sicherlich. Die Krux liegt aber auch oftmals in der Wortwahl. Da steht selten bis gar nicht "dauerhaft seidenweicher Lauf" sondern eher ohne fettgeschriebenes Wort.
Und dann sieht die Lage völlig anders aus. ;)

Hinzukommt die heute fast überall übliche Minimalschmierung der Rollengetriebe.
Fühlt sich beim Trockenkurbeln und erstem Fischen super sanft und satt an, nach ein paar Belastungen kommt dann aber das große |bigeyes ;+ beim Benutzer.
Alles Verkaufsstrategie...mit mehr Fett drin kurbelts sich bei weitem nicht so locker, schont aber das Material.

Machste die Rolle auf, sind deine Ansprüche quasi weggeblasen.
Schickste sie ein, haste erstmal Wartezeit und wirst auch nie erfahren, was wirklich dran gemacht wurde..darfst aber bezahlen.|rolleyes
 
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Nordlichtangler

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Für den Lauf von Angelrollen gibt es einfach keine Metrik. :g

Das ist vollstens subjektiv, das kann jeder halten wie er will solange es "läuft", und das beschriebene Spielchen fürs Regal und die erste Stunde kann der Hersteller eben sehr gut ausnutzen #:, sowie sich diabolisch ins Fäustchen lachen. |clown: :#2: ##

Denn laufen tun die Getriebe und die Rollen ja solange die Zahnräder ineinandergreifen und den Rotor bewegen, ein gespürter Laufmangel ist kaum bezifferbar und damit ist rechtlich auch nichts zu holen, solange die Rolle nicht voll krepiert - gleich in der Bewegung gestört ist.
 
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Shura

Ich harmoniere
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7
Daiwa hat mit der BG zb ein riesiges Antriebsrad verbaut...schaut stark und robust aus...meint man.
Material ist billigster Zink-Alu-Guss, sowas gehört da einfach nicht hin.
Die Rolle wäre auch locker für 50 Flocken mehr über den Tisch gegangen mit anständigem Getriebe.

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Wat, du hast die Rolle hier doch schon mehrfach empfohlen und nun drückst du dich aus als wäre da der letzte Mist verbaut o_O
ich wage sogar zu behaupten, dass die als tough digigear bezeichneten Getriebe robuster sind als die Aluzahnkränze in den low Budget Shaminos.
Materialstärke und Kontaktfläche sprechen da einfach für : X
Legierung ist auch nicht gleich Legierung. Und die alten BGs sowie die Rollen die du sammelst und als unkaputtbar bezeichnest haben auch nur n Gussgetriebe

was das Material von den kleinen Spinnern angeht , Daiwa fräst die Zahnräder und Shimano schmiedet kalt und beschichtet! Beide verwenden als Rohling Alu. Schwarz von Sedona Fi bis goldfarbig bei der Stella. Meeresrollen außen vor und kein Plan wie es bei gerade erschienenen 2018er Modellen ist.
 
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Muckimors

Member
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Wenns silbrig matt aussieht, wirds aus Zink-Alu-Guss sein....Massenfertigung und wäre für mich ein NoGo bei jeder Rolle die 180€ und mehr kostet.
Wenns goldig ausschaut, isses Messing. Definitiv das bessere Material, sollte eigentlich Standard in jeder Rolle ab 150€ sein.

Sowohl Daiwa wie auch Shimano verbauen auch Aluminium Antriebsräder.
Die Shimano Exsence hat zb eins aus Alu, die Stella aus Messing. Ob das nen Preisunterschied von ca. 200$ rechtfertigt muß aber jeder für sich selbst entscheiden.


Die Exist hat ein Antriebsrad aus Alu, wie die Exsence.
Alu ist natürlich erstmal leichter, klar. Die Haltbarkeit steht aber der von Messing nicht viel nach.
Die Produktion ist einfacher wie bei Messing, der Rohstoff günstiger.
Daher tendiert man eher zu Alu und verbaut Messing, wenn überhaupt, nur noch im Top-Modell.

Daiwa hat mit der BG zb ein riesiges Antriebsrad verbaut...schaut stark und robust aus...meint man.
Material ist billigster Zink-Alu-Guss, sowas gehört da einfach nicht hin.
Die Rolle wäre auch locker für 50 Flocken mehr über den Tisch gegangen mit anständigem Getriebe.

Ähnliches findet man seit geraumer Zeit auch in Form von Kunststoff-Zahnrädern (Shimano läßt grüßen).
Auch wenn diese kaum starker Belastung ausgesetzt sind, sowas geht bei mir gar nicht.
Kunststoff hat nunmal höhere Reibung und dementsprechend mehr Abrieb, da bringt ne Fettung auch nicht viel.


Ausnahmen gibt es durchaus, aber nicht hierzulande.
Da muß man schon weit nach Asien reinschauen und Japan selbst dabei ausklammern...die können das schon lange nicht mehr.

Danke für die fachkundige Erläuterung. Das hilft mir weiter...:)
 

Muckimors

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Für den Lauf von Angelrollen gibt es einfach keine Metrik. :g

Das ist vollstens subjektiv, das kann jeder halten wie er will solange es "läuft", und das beschriebene Spielchen fürs Regal und die erste Stunde kann der Hersteller eben sehr gut ausnutzen #:, sowie sich diabolisch ins Fäustchen lachen. |clown: :#2: ##

Denn laufen tun die Getriebe und die Rollen ja solange die Zahnräder ineinandergreifen und den Rotor bewegen, ein gespürter Laufmangel ist kaum bezifferbar und damit ist rechtlich auch nichts zu holen, solange die Rolle nicht voll krepiert - gleich in der Bewegung gestört ist.

Mag sein, daß man sich das Herstellerseitig so "vorstellt".

Die Rechtsprechung sieht das anders. Ein Mangel in der Beschaffenheitsvereinbarung ( "dauerhaft seidenweicher Lauf" ) liegt selbst dann vor, wenn die Gebrauchsfähigkeit in keinster Weise beeinträchtigt ist..Das ist die aktuelle Rechtsprechung. Natürlich gebe ich Dir recht, wenn man das Sprichwort berücksichtigt " Vor Gericht und auf hoher See ist man in Gottes Hand". Das gilt aber genauso für den Hersteller bzw. Verkäufer..Fazit : Wenn der Käuferseitige Frust berechtigt ist, bekommt man auch sein Geld zurück oder eine nagelneue Rolle. Spätestens wenn die Klageschrift zugestellt wird..

Deine beschriebene Subjektivität greift schon deshalb nicht, weil jede Rolle "läuft". Das Gericht würde den Hersteller aber mit der Frage konfrontieren, warum genau diese Rolle, die hier in Rede steht, drei bis viermal so teuer ist als eine andere Rolle, die "auch läuft"..Bzw. würde das Gericht den Hersteller fragen, warum er glaubt, daß der Kunde nicht eine Rolle gewählt hat, die nur 1/4 des Preises gekostet hätte, obwohl ihm hätte klar sein müssen, daß die teurere Rolle nicht besser läuft als die billige. Eben, weil der Hersteller eine "besondere wie auch preislich sehr viel teurere Beschaffenheit zugesichert hat in seiner Werbung. Das Gericht würde sicher zu der Überzeugung kommen, daß hier "Alleinstellungsmerkmale" verkauft werden, die "gar nicht, oder aber auf Dauer gar nicht vorhanden sind".

Die Angabe einer falschen Kilometerleistung bei einem PKW stellt auch eindeutig das "Fehlen einer zugesicherten Eigenschaft" dar, obwohl die Gebrauchsfähigkeit des PKWs in keinster Weise beeinträchtigt ist und der Wagen, um in Deinem Sprachgebrauch zu bleiben..."läuft"....:)
 
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Tisie

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D.h. Du fischt auf der BC die extrem weiche Schnur(was sie nicht ist, denn wie gesagt nimm mal die j-Braid in die Finger) und auf der Statio steife? Interessanter Ansatz, habe ich noch nie gehört aber wenn es für Dich passt dann ist ja alles gut. Ich habe die auch auf den Küstenspinnen, mit viel Wind, Welle und loose aufgewickelter Schnur, keine Ahnung wie die sich um irgendetwas wickeln kann.

Wir fischen die Stroft beide gerne auf der BC - also alles schick #6

Bei mir ist die Stroft die weichste Schnur im Setup, vielleicht hätte ich es besser so beschreiben sollen als "extrem" weich, ok?!

Das Tüddelproblem im Wurf veranschaulicht dieses Video sehr gut:

https://youtu.be/MD0iYyvMKLc

Bei mir tritt das hauptsächlich in Verbindung mit längeren FC Vorfächern auf, wenn der Verbindungsknoten im Wurf von der Rolle kommt. Dabei scheint es beim passieren des Knotens am ersten Rings einen Impuls zu geben, der in Verbindung mit Seitenwind dann an einem der folgenden Ringe zum Tüddel führt. Weiche Schnur (Stroft #h) und besonders hoch modulierte, schnelle Ruten begünstigen den Effekt. Vielleicht liegt's auch mit am Wurfstil, aber meine Kumpels haben das auch. Seit ich K-Guides auf meinen Ruten verbaue, ist es etwas besser, aber 100%ig weg ist es nicht. Hab viele Ringkonzepte probiert, KR mit mehr kleinen Ringen und schneller Beruhigung der Schnur läuft am besten, der Abstand zw. den Ringen müsste kleiner sein je weicher die Schnur ist, aber mit 10+1 auf einer 7'6" war dann für mich auch das Maximum der (unter anderen Kriterien) vertretbaren Anzahl erreicht. Etwas steifere Schnur bringt letztendlich mehr nach meiner Erfahrung.
 

Nordlichtangler

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Mag sein, daß man sich das Herstellerseitig so "vorstellt".

Die Rechtsprechung sieht das anders. Ein Mangel in der Beschaffenheitsvereinbarung
Die Weichgummistelle liegt in der "Beschaffenheitsvereinbarung".
In der Industrie erstellt man dazu Pflichtenhefte und Vertragsvereinbarungen, und sichert sich damit genau ab. Das hat etwas einklagbares, aber selbst da ...

Ich sehe bei keinem Rollenhersteller in seinen Katalogen, Prospekten oder Werbefilmchen eine Beschaffenheitsvereinbarung, denn dazu müsste es explizit aufgeschrieben sein, nicht nur so angedacht, hingedacht oder hingefühlt

dauerhaft = länger als momentan, aber frei von unbegrenzter Dauer und keine spezifizierte Dauer. Also eine Worthülse => bedeutungslos.

Genau darin liegt das von mir skizzierte Langloch, der Mismatch im Luftschlossgedanken des Kunden - die Gedanken sind frei und die Wünsche noch freier.

Einzig die verbreitete Meinung in der Community, sowas wie der Ruf oder Rufmord eines Produktes ist dem Hersteller noch etwas wichtig, vor allem wenn es den Markennamen schändet.
Aber auch nur, wenn es in krassen Fällen unabwendbar auf den Tisch ins Licht gezerrt wird.

Ansonsten wird nämlich ein anderes bewährtes Spiel gespielt: Alles neu macht der Mai, alles besser macht das neue Modell, und die treudoofen Kunden dackeln der bebilderten Lockspur hinterher und fallen merkbefreit wieder drauf rein ... :g

Wieso sollen die das nicht weiterspielen, solange es so gut läuft?
Aus der Sicht eines technikfernen reinen "Optikers" reicht für den Mehrpreis eben eine schönere Farbe, ein paar Chromplastikblenden und 2 Kugellager mehr. Oder auch ein MagSeal Lager für +120€.
 
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Nordlichtangler

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Etwas steifere Schnur bringt letztendlich mehr nach meiner Erfahrung.
Kann ich nur unterstreichen, gerade das bringt den evtl. gerade vorhandenen Schnurärger massiv runter, und das auch noch unabhängig von Ruten/Ringaufbau-Feinheiten.
 

Tisie

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Ansonsten wird nämlich ein anderes bewährtes Spiel gespielt: Alles neu macht der Mai, alles besser macht das neue Modell, und die treudoofen Kunden dackeln der bebilderten Lockspur hinterher und fallen merkbefreit wieder drauf rein ... :g

Das ist schon ein interessantes Phänomen ... kaum erscheint das Nachfolgemodell, ist der Vorgänger Müll - mal überspitzt ausgedrückt. Ich kaufe dann immer gerne das günstige Vorgängermodell im Abverkauf und manchmal fährt man damit auch qualitativ hochwertiger als mit dem angeblich verbesserten neuen Modell, da gibt's einige Beispiele.

Für den Hersteller ist das auch bei den Topmodellen eine spannende Gratwanderung ... in Hinblick auf das Folgegeschäft soll ja selbst das HighEnd Modell gar nicht ewig gut laufen, also entweder man versucht hier durch feinen subtilen Verschleiß über die Jahre den Kauf einer neuen Rolle schmackhaft zu machen oder man überlegt sich ein lukratives Aftersales Servicemodell (MagSeal sieht danach aus, bei Shimano geht der Wegfall der Serviceöffnung (war zwar eh nie Ersatz für einen echten Service, aber egal) und das neue Lagerkonzept im Schnurlaufröllchen in die Richtung).
 

Tisie

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Das ist unbestritten, ich staune nur immer über diese Erfahrungen mit der Stroft. Ich fische die seit Jahren als R1 auf 4 verschiedenen Rollen mit 4 verschiedenen Meforuten mit unterschiedlicher Beringung an der Küste. Alle mit FC und FG Knot, mit Sbiro und leichten und schweren Ködern. Ich hatte noch nie irgendwelche Knoten und Verhedderungen, ich weiss ehrlich nicht wie das geht.

Hast Du den Knoten zum FC auf der Rolle beim Wurf?

Dazu kommt, dass man mit Spiro meist längere Ruten fischt und insgesamt weicher wirft, das macht viel aus.

Mit den kurzen und sehr schnellen Spinnruten auf Raubfisch ist der Wurfablauf viel zackiger.
 

Muckimors

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Das ist unbestritten, ich staune nur immer über diese Erfahrungen mit der Stroft. Ich fische die seit Jahren als R1 auf 4 verschiedenen Rollen mit 4 verschiedenen Meforuten mit unterschiedlicher Beringung an der Küste. Alle mit FC und FG Knot, mit Sbiro und leichten und schweren Ködern. Ich hatte noch nie irgendwelche Knoten und Verhedderungen, ich weiss ehrlich nicht wie das geht.

Die R1 von Stroft fische ich auch...Beste Schnur von Welt :)
 
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