Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

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Guest
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hallo Tobi,
da ich selbst nie campen war, weiss ich auch nicht genau, ab wann der Campingplatz in Vissefjärda (Törn) geöffnet hat (googeln). Meines Wissens ist dort die einzige Möglichkeit, für den Törn ein Boot zu mieten. Abgesehen natürlich von den mietbaren Ferienhäusern mit Boot. Beim Campingplatz habe ich allerdings lediglich Ruderboote entdecken können, damit geht es aber auch. Ich werde übrigens Anfang Juni auch wieder für eine Woche da sein. Setze Deine blaue Kappe auf, wenn Du auf den See fährst, dann kann ich Dir vor Ort einige hotspots zeigen. Ich bin auch an einer blauen (WD40) Kappe zu erkennen. Die hotspots alle hier zu beschreiben, scheint mir in Anbetracht der Tatsache, dass Dein Erscheinen dort nicht sicher ist, zu aufwändig und merken kann man sich das ohnehin nicht. Außerdem lesen diese Angaben heimlich viele andere mit und sind dann vor Dir da. Mir ist das nicht so wichtig, ich bin kein richtiger Angler, esse nur gern Zanderfilets.
Gruß Schwefi
 

schee

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Uns ziehts im September nach Olofström. Hat einer Erfahrung in der Ecke ? Halen/Orlunden/Mörrum ? Sind für jeden Tip dankbar.
 

Der Tobi

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hej

An die Mörrum kannste schonmal nen Haken machen. Auch wenn's online echt lecker aussieht, wurde der Fluss von den meisten bislang als "Abzocke" abgetan. (s.o.)
Das Gebiet um Olofström sieht aber auch lecker aus. Vielleicht weiß wirklich jemand aus dem Forum etwas über einen der Seen in der Region?!

Schwefi, auf Deinen Rat vor Ort würden wir sicherlich gern zurückkommen. Die blaue Kappe ist schon eingepackt.
Wenn ich vom Camping in Vissefjärda starte schippert man sich hoffentlich mal über den Weg. ;)
 
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dhxxlwxgxn

Guest
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hallo Tobi,

wenn ihr mit Zelt unterwegs seid und eure Reiserute noch nicht ganz fest steht könntet ihr ja auch hier vorbei schauen. Wohne ca. 30 km nördlich von Figeholm. Ein Platz zum Zelten wird sich schon finden und ne Dusche haben wir auch. Wenn die Zeit passt ist auch noch ne gemeinsame Ausfahrt drinn.

Gruß
Detlef
 

schee

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hej

An die Mörrum kannste schonmal nen Haken machen. Auch wenn's online echt lecker aussieht, wurde der Fluss von den meisten bislang als "Abzocke" abgetan. (s.o.)
Das Gebiet um Olofström sieht aber auch lecker aus. Vielleicht weiß wirklich jemand aus dem Forum etwas über einen der Seen in der Region?!

Schwefi, auf Deinen Rat vor Ort würden wir sicherlich gern zurückkommen. Die blaue Kappe ist schon eingepackt.
Wenn ich vom Camping in Vissefjärda starte schippert man sich hoffentlich mal über den Weg. ;)

Ja, Olofström selber ist nicht so pralle aber in 30km Umkreis sind zig Seen. Deswegen wäre es super wen da einer mit erfahrung was sagen könnte, ja und Mörrum...

Ich weiß das mit der Abzocke aber wenn ich im September nun mal da bin muss man mir, glaube ich die Arme amputieren, um zu verhindern das ich da nicht mal mit der Fliege drangehe...

:vik:
 

Der Tobi

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hej hej zusammen...

... vor etwa elf Monaten traten mein bester Kumpel "Matthes" und ich eine Angel- und Erlebnisreise an, die ich lange im Voraus auch mit Eurer Hilfe geplant habe.
Nun, mit viel Verspätung, will ich mich aber bei all denjenigen bedanken, die mir mit vielen Tipps und Ratschlägen in jeglicher Form geholfen haben. Namentlich will und kann ich jetzt nicht jeden einzeln aufzählen, sondern bedanke mich mit einem ausführlichen Reisebericht. Los gehts...


Geplant wurde von uns eine "kleine Runde" durch Skandinavien. Einen knappen Monat haben wir Zeit und wollen über die Vogelfluglinie und Öresundbrücke nach Schweden fliegen. Von dort aus soll es quer durch Småland an die südschwedische Ostküste und die Schären gehen. Die Küstenlinie folgen wir weiter nach Norden bis nach Stockholm und fahren von dort aus immer Richtung Westen am Vänern entlang bis zur norwegischen Hauptstadt.
In Norwegen haben wir "the atlantic road" auf dem Zettel und anschließend die Südküste mit den Städten Bergen und Stavanger bis wir dann gegen Ende des Urlaubs die Rückreise über Kristiansand nach Dänemark (Hirtshals) antreten sollten.


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Am Abend des 29. Mai satteln wir gemeinsam das extra für diese Reise angemietete Wohnmobil. Bei Georg in Leverkusen (www.georgs-wohnis.de) sind wir bereits im Jahr 2012 fündig geworden und buchten ein WoMo kürzer als 6m, denn diese magische Längengrenze macht bei Fährüberfahrten und MAUT-pflichtigen Strassen oftmals den feinen Unterschied für den Geldbeutel. Mitte Mai sagte uns dann aber unser Vermieter, dass das angemietete WoMo leider nicht zu bekommen sei und wir nun ein anderes bekommen würden.
Tolle Ausstattung - nur leider 6,40m lang.

Egal, denn die Euphorie bläst jeglichen Zweifel an Komplikationen fort und wir düsen los Richtung Fähre, die morgens um 2Uhr in Puttgarden ablegen soll.
Der Mann am Terminal will unser Ticket sehen und da wir dieses schon vor einigen Monaten gebucht haben ist dort ein WoMo mit <6m angegeben. Er guckt uns skeptisch an und wie durch ein Wunder winkt er uns durch. Danke…
In Dänemark gelandet fahren wir noch rund 80km und suchen uns bei Præstø einen schönen Platz am Meer und stellen die Fahrtüchtigkeit wieder her.
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Gegen halb neun schmeissen wir den Diesel wieder an und knattern Richtung Öresundbrücke. Das Wetter ist brilliant und so beschließen wir kurzerhand einen Abstecher nach Kopenhagen zu machen.

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Die alte Marina macht einiges her und bei bestem Wetter flanieren wir ein paar Meter zu Livemusik, die es hier an jeder Ecke gibt. (Folk, Jazz, Blues, Pop, …)
Drei Stunden später werfen wir uns wieder auf die Bahn, es juckt in den Fingern, denn die Köder wollen gebadet werden.
Die Öresundbrücke ist nicht nur architektonisch ein Glanzstück, sondern auch ein super Opener für einen Urlaub wie diesen. Schweden wir kommen. In Malmö wartet das bekannte Mauthäuschen auf unsere Kronen. Trotz viel Lächeln und etwas schwedischen Smalltalk der Kassiererin gegenüber müssen wir hier das erste Mal den Plus-6m-Preis zahlen. Es soll nicht das letzte Mal sein.

Ab Malmö geht es weiter auf der E22 über Lund, Hörby, Tollarp und Kristianstad bis nach Bromölla. Ein Freund hatte uns den Campingplatz „Strandängens“ am Ivösjön empfohlen und so gönnen wir uns gleich am ersten richtigen Urlaubstag ein wenig Luxus und ein Ruderboot, um die ersten Würfe zu machen.
Der Ivösjön ist leider die ersten 200m vom Ufer aus knietief und mit viel Kraut versehen. Kaum ein Lüftchen weht und so ist das Rudern bis ins Tiefe angenehm einfach. Leider sind wir ohne Echolot und Gewässerkarte auf der Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Egal, …die Sonne brennt uns Waschbäraugen ins Gesicht und pures Urlaubsfeeling kommt auf.
Kurz bevor es beginnt zu dämmern schmatzen auch schon die ersten Barsche und das Wasser fängt langsam an zu kochen. Nicht der Größte, aber der erste Fisch des Urlaubs. Diesen Titel kann ihm keiner mehr nehmen.

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Bei purpurrotem Sonnenuntergang lassen wir uns wenige Stunden später ein eiskaltes Carlsberg schmecken und lassen den Abend entspannt ausklingen.
Am nächsten Morgen bläst uns ein Eimer voll Westwind entgegen, da ist der Begriff Frühsport bei der morgentlichen Ausfahrt tatsächlich angebracht.
Kein Anker, kein Driftsack – dementsprechend kurze Driftphasen. Trotzdem lässt sich bei der dritten Drift ein kleinen Barsch und einen kleinen Esox überlisten. Richtig schön ist anders und da wir das Boot sowieso nur einen halben Tag zur Verfügung haben geht es nach 2 Stunden schon zurück zum Camper. Ein Frühstück und eine Dusche später füllen wir schon das Frischwasser im WoMo auf und setzen unsere Reise Richtung Ryd fort. Dort in der Nähe gibt es einen Autofriedhof mitten im Wald. Eindrucksvoll wie die Natur den Blechkarossen trotzt und sich jeden Quadratmeter zurückerobert.

Von Ryd aus geht es über die 120 bis nach Urshult am Åsnen. Hier hatte ich 2010 und 2011 zwei Gastspiele. Bei dieser Reise belassen wir es bei einem Blick über den zweitgrößten See Smålands und fahren stattdessen wir weiter Richtung Osten nach Vissefjärda. Wir haben den Tipp bekommen, dass es dort einen gemütlichen Salmonidensee geben soll. Lizenzkarten für den Svartegöl gibt es für einen Obolus im örtlichen Supermarkt und den Rest des Tages kann am Wasser verbracht werden.
Wir sind alleine dort und können den gesamten See ablaufen und ohne Angeldruck die Köder baden lassen. Schon nach kurzer Zeit ist das Abendessen gesichert…

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Eine zweite Forelle soll uns nicht an den Haken gehen, dafür aber wieder ein paar kleine Barsche, die vor allem in der Dämmerung wieder anfangen zu rauben. Diese fangen wir aber erst nachdem wir den größeren Räuber fachgerecht zubereitet verputzt haben.

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Hier gefällt es uns gut, dennoch wollen wir zu den Kapitalen und setzen deswegen unsere Reise noch am selben Abend fort. Über die 25 fliegen wir nach Kalmar und knattern, die untergehende Sonne im Rücken, über die Ölandsbrücke. Nach langem Suchen finden wir einen gemütlichen Schlafplatz an der Küste. Oft begenet uns hier ein Schild, welches es den Campern verbietet das WoMo zu parken, sei es auch nur um zu übernachten.
Am 1. Juni erwachen wir auf Öland, auf den Tag genau 337 Jahre nachdem hier eine erbitterte Seeschlacht zwischen der schwedischen Marine und einem Bündnis der Dänen und Holländer tobte. Eine Gedenktafel am Ufer erinnert daran und bei Tageslicht entdecken wir einige Angler, die ihre eigene Schlacht mit kleinen Blinkern und Spinnern nachstellen. Wir gesellen uns nach einem ersten Kaffee dazu und versuchen auch ein paar Würfe, die leider nicht von Erfolg gekrönt sind. Stattdessen satteln wir erneut unser fahrbares Zuhause und fahren die Küste entlang Richtung Norden. Ziemlich genau 40km lang.
Denn in dem kleinen Küstenort Timmernabben gibt es eine ganz hervorragende Fiskrökeri (Fischräucherei) und so landen wir um Punkt 10Uhr auf dem birkenumsäumten Parkplatz und kommen gerade recht, als die Ladentür aufgeschlossen wird.
Nachdem wir uns mit Leckereien eingedeckt haben, kommen wir nicht umher einige Würfe in die Schären zu machen. Siehe da, die ersten größeren Hechte lassen sich auf die Schuppen legen und dürfen natürlich alle wieder schwimmen - es fängt an zu regnen.

Wir schlurfen entspannt die E22 Richtung Norden , passieren Oskarshamn, und erreichen Västervik, wo wir unsere spärlichen Vorräte im lokalen Supermarkt aufstocken. Anschließend suchen wir uns einen Weg über die vielen Inseln, die teilweise durch Straßen miteinander verbunden sind immer Richtung Osten. Wir wollen ein paar Würfe in den Schären machen. Wir finden einen netten Platz südlich von Västervik und parken das WoMo. Zu Fuß bahnen wir uns den Weg zum Wasser und schaffen es tatsächlich ein paar kleine Hechte und Barsche binnen weniger Minuten zu erwischen. Die richtig großen Brocken bleiben leider aus, weswegen wir uns dazu entschließen die nächste Etappe zu beginnen. Denn bei Loftahammar haben wir im Vorfeld ein Boot mit Motor organisiert und machen uns deshalb auf den Weg dorthin.
Noch am selben Abend sind wir mitten in den Schären. Zwischen den Regionen Kalmar und Östergötland driften wir die Uferlinien entlang und werfen und werfen und fangen!

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Die nächsten Tage verbringen wir im Vorgarten eines echten schwedischen Fischers, der uns das Boot und Strom für unser WoMo zur Verfügung stellt. Tusen tack an dieser Stelle an Thoralf, der uns den netten Kontakt vermittelt hat. (www.schwedenangler.de)

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Die kommenden Tage waren wettermäßig ein Traum. Nur an einem Abend trug die See Schaumkronen und wir blieben in Deckung. Ansonsten konnten wir jeden Tag durch die Schären fahren und viele Fische fangen, viel Sonne tanken und einfach mal richtig abschalten.

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Der größte Hecht blieb mit 92cm noch deutlich unter der 1m-Grenze. Dafür wurden hier in den brackwässrigen Schären die Barsche deutlich größer, auch wenn da auch noch ordentlich Luft nach Oben war.

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Nach vier Tagen reisen wir weiter, auch wenn wir hier für Immer bleiben könnten. Aber nach dem vielen Angeln und Natur vor der Nase wird der Ruf nach Kultur und Stadt etwas lauter. Die schwedische Hauptstadt durfte ich schon einige Male besuchen und freue mich nun darauf meinem Kumpel die schönsten Ecken zu zeigen und selber zu dieses Jahreszeit neue Eindrücke zu sammeln.
Wir parken das WoMo auf einem Campingplatz im Süden, besorgen uns ein 48Stunden Ticket für den ÖPNV und stratzen mit gepackten Rucksäcken in die Stadt. Die Sonne wird immer wieder durch dicke Wolken blockiert. Trotzdem ist es angenehm warm und wir steuern zielstrebig die Altstadt mit dem königlichen Palast an.

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In Stockholm bleiben wir 1 ½ Tage und genießen die Altstadt, die Promenade auf dem Weg zum Vasa-Museum, Skansen und den Djurgården, eine Bootsfahrt mit der Linie9, das Szeneviertel in Södermalm und das Stadshus.

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Ich hätte sehr gerne noch ein weiteres Mal den Skogskyrkogården im Süden gesehen, einen Waldkirchengarten. Es handelt sich hier um einen Friedhof mitten im Wald gelegen – irgendwie schön (Ansichtssache).
Stattdessen verlassen wir Stockholm und fahren Richtung Westen. Wir wollen den Vänern sehen. Der Legende nach soll ein Riese zwei Eisschollen aus dem Acker gerissen und diese in die Ostsee geschleudert haben. So entstand der Vänern und der Vättern.
Die gesamte Reise dorthin wollen wir nicht an einem Stück abreißen und so machen wir einen Übernachtungsstopp kurz vor Örebro am Hjälmaren. Viele Parkplätze hier dürfen erst gar nicht mit dem WoMo befahren werden. Man will wohl die lokalen Campingplätze unterstützen. Wir finden dennoch einen schönen Platz an einem Wanderparkplatz, wo zwar das Camping verboten ist. Wir stellen aber keine Stühle vor den Camper, lassen die Markise eingefahren und legen uns zur späteren Stunde nur zum Schlafen ins Mobil – dies scheint niemanden zu stören.
Am nächsten Morgen treten wir das rechte der Pedale durch und landen schon kurz darauf zum zweiten Kaffee bei Säffle am Vänernsee. Auf dem Parkplatz machen wir gleich die erste schöne Entdeckung des Tages. Ein echtes Original…

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Der Vänernsee - Der Begriff See trifft es meiner Ansicht nach in keinster Weise. Man kann nicht einmal erahnen dass es auf der anderen Seite so etwas wie ein Ufer geben könnte. Was es aber gibt, ist viel Wasser und demnach auch viel Platz für viel Fisch. Tickets bekommen wir am Campingplatz Duse Udde. Das Wetter ist wechselhaft und so entstehen tolle Impressionen…

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Fang des Tages ist dieser 39er, der nach vielen Hängern und Abrissen einen kleinen Gummifisch am Jig für lecker hielt.

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Auch wenn wir sonst viel Releasen, dieser Bursche wanderte frisch ausgenommen in den Kühlschrank und sollte später noch geräuchert werden.

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Nach einer sehr geruhsamen Nacht am Vänern fahren wir etwa eine halbe Stunde Richtung Norden und kommen bei einem Schweden an, bei dem wir ebenfalls im Vorfeld ein kleines Motorboot angefragt haben. Den Kontakt vermittelte und die Touristeninformation in Säffle.
Geangelt werden soll die nächsten Tage nun auf dem Byälfen. Die Angelscheine dafür kaufen wir im Supermarkt in Nysäter und werfen anschließend noch einen Blick auf das wohl lächerlichste Wikingermuseum aller Zeiten. Gottseidank müssen wir hierfür keinen Eintritt zahlen. Wenige Stunden später ist unser WoMo bestens geparkt und mit Strom versorgt. Ähnlich wie bei Loftahammar ist die Unterkunft von privat und wir werden sehr gastfreundlich behandelt und werfen schon kurz darauf unsere Angelruten ins Boot und können die ersten Meter machen. Der Wasserstand ist normal und die Drift verläuft ohne Motorkraft in Flussrichtung. Schon bald haben wir die richtigen Köder gefunden um die nächsten Tage viel Fisch ins Boot zu holen. Meisten beißen die Fische auf kleine Spinner und Wobbler im Naturdekor. Vor allem Barsche und Rapfen gehen uns an die Leinen …

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… und einige von diesen Burschen hier, die wir leider nicht identifizieren können. Vielleicht hat ja jemand von Euch eine Idee was hier an den Haken ging.

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An diesem Gewässer zählt eindeutig die Masse anstelle der Klasse. So entschließen wir uns noch einen Tag länger als geplant zu bleiben und freuen uns über Sonnenbrand und Fisch, Fisch und nochmals Fisch.

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Ende Teil 1
 

Der Tobi

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Teil 2


Dann geht die Tour weiter, wir wollen nach Oslo. Und so folgen wir der E18 an Töcksfors vorbei und passieren schon bald darauf die offene Grenze. Willkommen in Norwegen. Vielleicht achten wir ganz bewusst darauf und bilden es uns ein, aber ich könnte schwören die Natur wir schlagartig etwas rauer, bergiger und wilder.
Am Nachmittag kommen wir in Oslo an und parken das WoMo im Süden am Hafen. Von dort aus pilgern wir ähnlich wie in Stockholm los um die norwegische Hauptstadt zu erkunden.
Hier ist es viel bergiger als in Schweden und das merken wir schnell, genießen gerne das gute Wetter und ruhen uns ein wenig aus. Im Hafen versuchen wir am Abend unser Glück mit der Angel und abgesehen von einer Muschel die wir vom Boden kratzen ist hier nichts zu holen.
Der nächste Tag beginnt mit einem Aufenthalt im Waschsalon und wird dafür genutzt die Sehenswürdigkeiten Oslos zu besichtigen. Auf dem Zettel stehen der Frognerpark, Akershus, Ekebergparken, die Altstadt, das Munch Museum und ein Bier für 9€. Wir lassen uns durch die Strassen Oslos treiben und fallen spät am Abend hundsmüde in die Betten.

Nach einer erholsamen Nacht brechen wir morgens auf. Das nächste Zeil heißt Bergen. Wir haben uns kurzerhand dazu entschlossen nicht mehr die "atlantic road" zu besuchen und so schleichen wir die E16 Richtung Nord-Ost immer an der Begna entlang. Wir halten es gerade so 150km aus, dann wird das Jucken in den Fingern zu groß und wir besorgen uns im Einkaufszentrum in Bagn zwei Lizenzen und eine Packung frische Tauwürmer.
Das WoMo parken wir auf einem keinen Schotterparkplatz direkt am Wasser und verbringen den restlichen Tag damit was an den Haken zu bekommen.

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Die Aussicht beim Angeln ist fantastisch und so ist es egal, dass bis zum Abend kein Fisch anbeißen will. Erst spät nimmt eine kleine Bachforelle einen Tauwurm am Sbiro und kann locker eingekurbelt werden. Gerne hätten wir ein größeres Exemplar gelandet, aber leider hatten die Fische keinen Appetit.

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Wir fahren am nächsten morgen weiter Richtung Bergen und haben die Ehre den längsten Straßentunnel der Welt zu durchfahren. Der Lærdalstunnel hat eine Länge von 24 ½ km. Wenn man mehr als 20 Minuten durch Dunkelheit fährt und einem plötzlich die Mittagssonne ins Gesicht schlägt, kann man schon mal eine kleine Pause vertragen. So steuern wir kurz darauf Flåm an und bestaunen die Touristenschwämme, die aus den Kreuzfahrtschiffen in die Outlets strömen. Wir gönnen uns ein überteuertes Eis (irgendwie ist Alles teuer) und machen Mittagspause. Anschließend geht die Fahrt weiter nach Bergen, vorbei an Wasserfällen, Fjorden und gesperrten Straßen, die es zu umfahren gilt.

In Bergen angekommen nutzen wir den Luxus eines Campingplatzes um am nächsten Tag frisch geduscht und ausgeruht Bergen zu erkunden. Natürlich wird am Abend noch die Angel ausgeworfen und ein mäßiger Hecht kann verhaftet werden, wird aber wieder zum wachsen entlassen.

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Bergen ist schön und läd zum flanieren ein. Leider ist die Stadt übersäht von Touristen, die laut und nervig durch die Gegend rennen und die Atmosphäre zunichte machen. So bleiben wir nur einen Tag und beschließen einen schönen Ort zu suchen, wo man entspannt ein paar Tage angeln kann. Auf der Karte entdecken wir Odda, wovon ich auch schon mal gehört habe. Also Navi programmiert und schon düsen wir raus aus Bergen Richtung Süden erst auf der E16, dann auf der 48 bis nach Gjerdmundshamn, wo wir die Fähre nach Årsnes nehmen.
Natürlich ist unser WoMo länger als 6m, wir können aber mit dem netten Herrn der Fähre feilschen und er macht uns tatsächlich einen „special price“.
Bis nach Odda schaffen wir es aber nicht mehr, denn kaum fahren wir von der Fähre und biegen kurz darauf links in die 551 Richtung Norden ab entdecken wir im Sonnenlicht liegend den kleinen Ort Sundal. Im Hafen kann man für kleines Geld mit dem WoMo stehen bleiben, bekommt sogar Strom. Und weil dort außer uns nur ein alter Herr aus Süddeutschland mit seinem Mercedes Sprinter steht, wollen wir hier eine Nacht bleiben.
Aus einer Nacht werden drei und wir verbringen die Tage mit dem recht erfolgreichen Angeln vom Steg aus…

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… und mit dem Wandern durch die Natur.

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Der Bergsee ist gefüllt mit solch klarem Wasser, dass man mit bloßem Auge Salmoniden sehen kann, die ihre Bahnen ziehen. Wir hätten auch hier angeln können, aber haben es an diesem Tag vorgezogen den Weg Richtung Gletscher weiter zu gehen und nicht umzudrehen um die Angeln und Lizenzen zu besorgen.
Wenige Tage später setzten wir unsere Reise fort, um den Bruder von Matthes zu besuchen, der seit einem haben Jahr in Stavanger lebt. Unterwegs halten wir aber immer wieder an, um die Köder zu baden. Mittlerweile haben wir keine Wobbler oder Spinner mehr im Einsatz, stattdessen haben wir völlig auf Pilker, Blinker, und Gummifisch (Twister) am Jighead umgesattelt. Begleitet werden wir zwischendurch immer mal wieder von Wildkatzen, die sich bestimmt über einen frischen Fisch gefreut hätten.
Hier ein besonders verfilztes Exemplar.

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Da wir leider nicht mehr auf die Fähre nach Stavanger passen, sind wir gezwungen eine knappe Stunde auf die nächste Überfahrt zu warten. Da liegt es nahe ein paar schnelle Würfe zu machen. Und siehe da, ein recht schöner Pollack nimmt den neongrünen Pilker auf und liefert an der 2,70, 50g Spinnrute einen spannenden Drill.

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Außerdem konnten wir diesen Kollegen hier erwischen. Leider haben wir bis heute keine Ahnung um welchen Fisch es sich dabei handeln könnte. Vielleicht weiß jemand von euch da mehr?!

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In Stavanger gelandet drehen wir eine kleine Runde und wollen zum Strand, denn die Sonne brennt und Matthes Bruder hat uns genau verraten wo wir fündig werden.
Also ab nach Sola-Beach.

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Stavanger selbst hat nicht so viel zu bieten wir vergleichsweise Bergen oder Oslo, versprüht aber seinen ganz eigenen Charme. So schlendern wir entspannt durch die Gassen der Altstadt und bestaunen das dahinterliegende Villenviertel mit seinen Prachtbauten. Am frühen Abend treffen wir uns mit Andreas (Matthes Bruder) und ziehen zu dritt los, um noch ein paar Würfe zu machen. Andreas hat bis zu diesem Zeitpunkt noch nie eine Angel in der Hand gehalten, auch wenn seine norwegischen Arbeitskollegen ihm gleich zur Begrüßung ein Komplettset zum Pilkern geschenkt haben. Knapp 20 Würfe und einige Erklärungen später entschneidert ihn gleich eine sehenswerten Makrele. Petri Heil! Auf dem Grill landet am Abend allerdings Wurst und Fleisch, dazu gibt es ein Bier aus unserer Heimat, welches wir vorsorglich mit auf die Reise genommen haben.
Die Nacht wird kurz, denn der Wecker meldet sich sehr früh. Heute besuchen wir den Preikestolen. Während das WoMo vor der Haustür stehenbleibt, machen wir uns zu Fuß, zu Fähre und zu Bus auf den Weg zum Ausgangspunkt einer etwas längeren Wandertour.
Am Ende werden wir aber durch diesen Ausblick belohnt.

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Wir gönnen uns bei Andreas noch eine warme Dusche und den Luxus eines richtigen Bettes. Per Laptop buchen wir uns für die nächsten Tage eine Fähre von Kristiansand nach Hirtshals, bezahlen per Kreditkarte und drucken uns den Beleg aus. Am nächsten Morgen satteln wir unser Fahrzeug und verabschieden uns. Wir fahren die Küste entlang Richtung Süden, halten hier und da noch mal an, um unser Glück auf Fisch zu versuchen. Die Fahrt geht entlang von Fjord und Fluss, immer wieder durch Tunnel hindurch. Wir machen noch einen längere Stopp in Mandal und werfen einen Blick, aber nicht die Köder, auf die Marna.
Gerne hätten wir auch in einem der bekannten Lachsflüsse des Südens Norwegens unser Glück auf rotes Fischfleisch versucht. Leider waren alle bekannten Flüsse wegen Hochwasser auf unbestimmte Zeit gesperrt. Schade drum…

An Tag 25 unserer Reise fahren wir nun bei Regen auf die Fähre, die uns binnen 3 ½ Stunden nach Hirtshals (Dänemark) bringen soll. Die Reserveleuchte des Tanks meldet sich nach knapp 100km auf dänischem Festland und so füllen wir diesen bei Hobro wieder auf und entschließen uns dafür hier die Nacht zu verbringen, um die Rückreise ausgeruht angehen zu können.

Wir erreichen unsere Heimat am frühen Nachmittag des 26. Urlaubstages.
Irgendwie ist es schade, dass die Reise nun vorbei ist. Aber es ist auch schön wieder daheim zu sein, bei seiner Freundin, in einem Land, wo man ein großes Bier auch für 2,40€ bekommt.
Dieser Urlaub war der Schönste, den ich bislang machen durfte und ist aus anglerischer Sicht auch gerade Dank eurer Hilfe nicht zum kompletten Reinfall geworden.

Danke! ;)
 

JW.

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

ich fahre in 1 woche nach südschweden, genauer gesagt ecke Simrishamn.
ist es da im moment lohnenswert mefos zu fangen bzw. kann jemand eventuell paar tipps für gute ecken was zander/hecht/barsch angeht geben?
 
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Euer Blauer Fisch ist ein Lippfisch gibts auch nochin Grüner Farbe. Zu dem Süßwaserfisch könnte mir denken das es ein Aland ist aber da bin ich mir nicht sicher.
 

Schwedenangler

Hechtfänger
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hej Tobi ,

Danke fuer diesen tollen Bericht und die wunderschönen Bilder :m . Da habt ihr euch einen Traum erfuellt den ich mit meiner Frau auch noch ausleben möchte !!
Grosse Klasse #v !!
 

lax0341

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

@DerTobi ,
das mit der Mörrum würde ich nicht so definitiv sagen ! Wenn das Wetter und das Wasser passt , dann kannst Du da eine phantastische Fischerei auf Lachs erleben. Falls es allerdings warm und sonnig sein sollte, dann kannst Du Dir das Geld für die Angelkarten dort lieber sparen ! Empfehlen würde ich Dir , falls Du mit der Fliegenrute umgehen kannst , den Flugströmmen und die Seen von Harrasjömala. Super kampfstarke Regenbogen-und Bachforellen in sehr malerischer Landschaft. Der Emån zählt ebenfalls zu den absoluten TOP-Gewässer und ist landschaftlich wunderschön gelegen. Er hat nicht eine ganz so starke Wetterabhängigkeit , wie die Mörrum.
Solltest Du Deine Reisepläne noch einmal überdenken , dann würde ich Dir den Ätran und Falkenberg ans Herz legen.
 

lax0341

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

@JW. Du Glücklicher !:)
Diese Ecke gehört im April zu den wohl besten Meerforellenspots in Europa. Egal , ob Du mit Spinnrute , mit der Fliegenrute , oder dem Spirolino losziehst. Empfehlenswert in dieser Ecke sind noch die Strände von Vik , Kivik , Gislövs Hammar , Käseberga und so einiges mehr in der Gegend von Ystad.
Ich würde mich , falls das Wetter einigermaßen passt, auf Meerforellen konzentrieren.
Vergiss nicht , eine Neoprenwathose und einen Watstock mitzunehmen !
 

Der Tobi

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Lax, mein Lieber,....

Die Reise habe ich bereits getan und das Wetter war zu der Zeit damals warm und sonnig, weswegen der Bogen um die Mörrum völlig in Ordnung ging.
Das die Mörrum nicht so gut sein soll haben mir verschiedene Angler hier im Forum verraten und tatsächlich bist Du der erste, der sich dazu so positiv äußert. Falls ich in den nächsten Jahren nochmal in der Gegend sein sollte und wir zeitlich flexibel sind wird die Mörrum bei passendem Wetter vielleicht mal ausprobiert.

Danke jedenfalls für die weiteren Tipps...
 
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Ich würde auf jedenfall mal einen Abstecher nach Fjällbacka und/oder Valön machen.Weniger zum Angeln aber zum schauen.Für mich mit die schönste Ecke von Südschweden...
 

lax0341

Member
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Tobi ,

mein Lieber , dann hoffe ich sehr , dass Du erfolgreich warst und eine schöne Zeit hattest !
Was die Mörrum betrifft , so war ich 5× dort. Die Ausbeute war dabei folgende :
1× 2 Meerforellen von 2 und 4 kg , 1× eine Ostseesteelhead von 2, 5kg , 1× 1 Lachs von
9, 5kg , 1× Nichts und 1× 2 Lachse von 8,8 und 12, 4 kg.
Das Wetter hat nur beim ersten und beim letzten Mal wirklich gepasst.
Es war immer eine Lotterie und ein wirklicher Kampf .
 

Angel-Fred

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Moin,

sehr schöner Bericht. So eine Reise wäre auch noch etwas was ich unbedingt machen möchte. Es war sicherlich eine unvergessliche Reise.
 
S

Schwxdxnfxschxr

Guest
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hallo Tobi,
vielen Dank für Deinen klasse Bericht. Ich kann mir gut vorstellen, dass das wirklich Dein bisher schönster (Angel-)Urlaub gewesen ist. Wir haben uns am Svartegöl nur kurz verfehlt. Ich war Anfang Juni wieder am Törn und den umliegenden Gewässern. Anglerisch konnten wir Einiges an Land ziehen und das Wetter konnte nicht besser sein. Der kleine Svartegöl ist immer für ein schnelles Abendmahl eine gute Adresse, der Törn mit seinen Hechten und vor allem Zandern natürlich für mich die bessere Wahl. Eine große Rundreise wie Ihr sie gemacht habt steht bei mir 2016 auf dem Kalender. Allerdings will ich nicht mit Womo los und werde wesentlich weiter durch den Norden ziehen.
Schwefi
 

Askersund61

Member
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Hej Tobi

Vielen Dank für den Klasse Bericht mit den interessanten Hintergrundinformationen und den tollen Bildern. Das tönt wahrlich nach einem sehr gelungenen Skandinavien Urlaub :)

Weiterhin Petri Heil!

Gruss Christoph
 

daniel_

Bootsangler
AW: Hilfe bei Reiseplanung - "Südschweden"

Spitzenbericht- vielen Dank!
 
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