Schöne "Kirsche" an der Oberfläche weggepflückt
Es ist heiß draußen. 30 Grad im Schatten lassen uns echt träge wirken und wir wollen einfach nur im und am See sein und rumliegen. Ähnlich geht es aktuell auch den Fischen. Das Wasser ist extrem warm, die Sonne knallt und die meisten Raubfische sind sehr inaktiv. Mein Geheimtipp ist jetzt: Topwater angeln. Seerosen erobern die Seen, das Kraut steht kurz unter der Wasseroberfläche – jetzt ist die Zeit zum Topwatern gekommen. Aber was beinhaltet das eigentlich alles und wie ist man damit erfolgreich?
Vieles für die Wasseroberfläche
Topwater bedeutet Wasseroberfläche und damit die Köder, die in dem Bereich präsentiert werden. Der wohl klassischste Happen dafür sind der Popper und der Stickbait. Darüber hinaus gibt es noch Softjerks, Propbaits, Crawler, Gummifische jeglicher Art und viele mehr.
Ein Popper macht Ploppgeräusche und imitiert damit die Fressgeräusche von Fischen an der Oberfläche. Damit werden hauptsächlich Barsche neugierig und zum Fressen animiert. Der Stickbait wird mit leichten Schlägen in die Schnur geführt und soll ein verletztes, flüchtendes Fischchen an der Oberfläche nachahmen. Der Crawler wird dagegen nur eingeleiert und macht extremen Druck an der Oberfläche. Gerade für Döbel eine echte Waffe. Propbaits haben einen Propeller hinten oder vorne am Köder und machen sehr viel Druck, ähnlich wie ein Spinner. Gummifische einfach offset montiert ohne Blei können direkt an oder unter der Oberfläche präsentiert werden und gerade für die größeren, vorsichtigeren Fische Wunder wirken.
Auch Döbel schnappen oben zu!
Aber wie weiß ich jetzt, mit welchen Ködern ich welche Fische wann überzeugt bekomme!?
Barsche sind recht einfach gestrikt und reagieren auf fast alles, da sie sehr neugierige Fische sind. Die Popper imitieren ihre Fressgeräusche und sind daher meine Nummer 1 auf echt große Exemplare. Hechte lieben eine simple Präsentation von einfachen Stickbaits. Sie können diese durch eine monotone Führung gut anvisieren und attackieren. Propbaits und Crawler sind gut für schwierige Gewässer. Hier kennen die meisten Fische sowas Ausgefallenes nicht und reagieren sehr gut darauf. Dass Döbel gerne an der Oberfläche fressen, ist bekannt. Auch hier bieten sich kleine Popper und Stickbaits an, die mit kurzen Schlägen animiert werden.
Für große Barsche und Hechte könnt Ihr auch einfach einen großen Gummifisch offset montieren und diesen unter der Oberfläche twitchen. Gerade Krebsimitate sind dafür besonders gut geeignet. Probiert es einfach mal aus. Es müssen nicht die superflachen Dorftümpel sein. Fischt auch mal über fünf bis zehn Meter Wassertiefe. Die Fische nehmen teilweise sehr weite Strecken auf sich, um Beute zu machen. Insbesondere bei unbekannten, attraktiven Oberflächen-Ködern gibt es immer eine Überraschung.
Tight Lines, Euer Lenni