"Man macht das, um meistens keine Fische zu fangen."
Mit dieser Aussage kann ich eigentlich relativ wenig anfangen.
Ich gehe angeln um Fische zu fangen, mindestens Einen.
Ein schneiderfreier Angeltag ist für mich ein guter Angeltag, ohne Fisch eben "nur" ein Angeltag.
Nach dem Fang eines Fisches kann man das Drumherum doch viel besser genießen.
Dem würde ich nicht widersprechen, aber wenn ich einen Fisch haben will, gibt's den beim Fischhändler/Züchter doch sehr viel bequemer und auch noch wahrscheinlicher als mit der Angel. Wenn ich einen Fisch fangen will, ist die Angel nicht die Fangmethode erster Wahl, da gibt es bessere. Das alles steckt in diesem Satz.
Wie das jeder Angler für sich selbst auslegt, ist eine andere Sache. Natürlich gehen viele für den großen Fang ans Wasser und suchen daher auch maximale Perfektion in Gerät und Methoden, reisen in andere Länder, buchen sich Guides, um die Wahrscheinlichkeit zu steigern dieses Ziel auch zu erreichen. Von diesem Wunsch lebt natürlich auch die Angelindustrie und trotzdem macht ausgerechnet das "keine Fische fangen" doch den ganzen Reiz des Hobbys aus.
Wenn wir alle jeden beliebigen Traumfisch jederzeit in jedem Gewässer am Haken haben könnten, wenn wir das gerade so wollen, ist das, was das Angeln eigentlich ausmacht, nicht mehr existent. Wir gehen angeln, weil der Fischfang mit der Rute weder garantiert noch einfach ist.
Bei mir wohnt übrigens eine Hundedame und ich gehe trotzdem noch angeln. Die steht übrigens auf frische, ungekochte, grätenfreie Hecht- und Zanderstücke.