Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

TeeHawk

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http://www.gesetze-im-internet.de/tierschlv_2013/__1.html

(3) Die Vorschriften dieser Verordnung sind nicht anzuwenden bei
einem Massenfang von Fischen, soweit es nach dem Stand der Wissenschaft nicht oder nur mit unverhältnismäßig hohem Aufwand möglich wäre, eine Betäubung durchzuführen.


Wer legt eigentlich fest, was "Stand der Wissenschaft" und "unverhältnismäßig hoher Aufwand" im einzelnen bedeutet.

Gerade im Bezug auf die Schleppnetzfischerei, kann man doch ganz klar sagen: keine Schleppnetzfischerei -> kein unverhältnismäßig hoher Aufwand. Rechtfertigt also die Fangmethode den Verstoß gegen das Tierschutzgesetz? Mit alternativen Fangmethoden, würde der Aufwand für eine Betäubung nicht mehr "unverhältnismäßig" sein.

Warum hat da noch keiner angesetzt? Das würde wohl auch die Überfischung deutlich erschweren, wenn die Massenfangmethoden per Gesetz verboten wären.
 

Stulle

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Da wird es viel Wiederstand aus der Wirtschaft und von ihren schoßhunden geben.
 

TeeHawk

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Da wird es viel Wiederstand aus der Wirtschaft und von ihren schoßhunden geben.

Naja, gegen ein rechtskräftiges Urteil wäre kaum Widerstand möglich. Und eigentlich ist das Gesetz ja ziemlich eindeutig. Beim Heringsangeln muss ich auch jeden Fisch einzeln betäuben vor dem Töten. Oder sag ich jetzt auch "der Aufwand ist unzumutbar" jeden Hering einzeln zu betäuben?
 

Taxidermist

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Selbst wenn man unsere deutschen Berufsfischer auf dieser fragwürdigen Grundlage einschränken könnte, so ist dies im großen Zusammenhang vollkommen bedeutungslos!
Die frei werdenden Quoten würden sofort von anderen Fischereinationen übernommen, die sich allesamt einen Dreck um unser nationales Tierschutzgesetz scheren.
Eine Schleppnetzfischerei, z.B. in der Ostsee, würde so nicht verhindert werden.
Da müsste es dann schon auf EU-Ebene ein Verbot geben.
Und selbst wenn, dann würde dies Anglern auch nicht helfen, nur weil sie fachgerechter Töten können (teorethisch)!

Die deutsche (Berufs) Fischerei ist nämlich so was von unbedeutend!

Jürgen
 
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TeeHawk

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Du willst also sagen, dass es beim Dorsch in der westlichen Ostsee nicht die deutsche Berufsfischerei ist, die den Bestand dezimiert hat?

Gilt in unserem Hoheitsgebiet nicht auch unser Gesetz?

Und das Gesetz ist immerhin die Grundlage dafür, dass wir Angler betäuben und fachgerecht töten müssen. So theoretisch kann es ja dann nicht sein.
 
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Stulle

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Ich denke da haben alle gut zugelangt
 

Taxidermist

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Du willst also sagen, dass es beim Dorsch in der westlichen Ostsee nicht die deutsche Berufsfischerei ist, die den Bestand dezimiert hat?

Ich weiß nicht genau wie die "Verteilung" aussieht, würde allerdings vermuten, dass die Dänen einen größeren Einfluß darauf haben, als unsere Berufsfischerei.

Jürgen
 

Stulle

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War es nicht so das es eh nur eine Population ist die sich in Deutschen dänischen und schwedischen Gewässern tummel.
 

Taxidermist

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Und das Gesetz ist immerhin die Grundlage dafür, dass wir Angler betäuben und fachgerecht töten müssen. So theoretisch kann es ja dann nicht sein.

So spricht der brave, geprüfte Angler!
Ich habe das "theorethisch" in Klammern gesetzt, weil ich in der Praxis da schon heftige Stümperei gesehen habe.
Da wird z.T. irgendwo im vorderen Körperbereich des Fisches mit dem Messer im Fisch herum gestochert, auf der Suche nach dem doch recht kleinen Herzchen.
Es soll auch Kollegen geben, die prinzipiell überhaupt keinen Fisch töten, aus einer Art von religiösen Überzeugung und den dann platt gedrillten Fisch releasen, egal ob dieser dann eben im Nachgang verstirbt oder nicht!
Ich finde man sollte daher erst mal in den eigenen Reihen schauen, bevor man mit dem Finger auf andere, hier die Berufsfischerei, zeigt!

Jürgen
 
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TeeHawk

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Und eines noch: Wenn die deutsche Berufsfischerei und der westliche Ostseedorsch so unbedeutend sind, wer hat dann diesen Fischbestand dezimiert?
 
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Taxidermist

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Um hier nicht falsch verstanden zu werden, ich bin ebenfalls gegen Schleppnetzfischerei, aber eben nicht aus Tierschutzgründen.
Sondern aus ökologischen, bzw. bezüglich der Nachhaltigkeit, dann auch ökonomischen Gründen.
Unser deutsches Tierschutzgesetz ist ohnehin weltweit einmalig und durchdrungen von Bambitierliebe!

Jürgen
 

TeeHawk

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

Ich stimme mit Dir ja überein. Die Idee ist ja, die Gesetze mal für die Angler zu missbrauchen und nicht immer nur gegen sie.
 

knutwuchtig

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

das wort Missbrauch , zeugt schon davon, dass du das ganze nicht wirklich durchdacht hast
 

TeeHawk

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AW: Idee: Das Tierschutzgesetz mal für die Interessen der Angler einsetzen

das wort Missbrauch , zeugt schon davon, dass du das ganze nicht wirklich durchdacht hast

Vielleicht hätte ich "missbrauchen" in Anführungszeichen sollen. Denkst Du nicht, dass aktuell Gesetze und Verordnungen in ganz erheblichen Umfang "missbraucht" werden, um unser Hobby abzuschaffen.

Außerdem habe ich es natürlich nicht durchdacht, sonst hätte ich es ja auch nicht als "Idee" hier zur Diskussion gestellt...
 
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