Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu fördern?

Seatrout

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AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Im Öresund lebt der einizge nicht bedrohte Dorschstamm der Ostsee trotz wirklich riesiger Flotte an Laichdorschanglern.
Dort sind eben die Schleppnetze verboten.
Es ist doch wichtig die Berufsfischer zum einlenken zu bringen, die Angler machen da fast nichts aus.
Leider geht immer Wirtschaft vor Naturschutz...

Würd ich so nich sagen,ich denke auch über eine quote für angler wäre nachzudenken.

es gibt ca. 80 angelkutter in der deutschen ostsee.sagen wir mal 20 man pro schiff und 250 tage auf see.jeder fängt ein kilo dorsch.


80*20=1600 man pro tag
1600 kilo fisch pro tag auf angelkuttern
1600*250=400000 kilo dorsch pro jahr

also 400 tonnen im Jahr,eine nicht unerhebliche menge finde ich.

die klein boot und brandungsangler noch nicht mitgerechnet.
Ich würde sagen das alles angler,mich eingeschlossen, etwa so viel dorsch pro jahr fangen wie alle berufsfischer zusammen(ca.2000 tonnen quote für 2009)

Und die angler fangen die fische aus spaß an der freude und die fischer mussen davon leben.auch nich ganz fair.Also wenn noch mehr einschränkung für die fischer,also schutz oder sperrzonen , dann für beide,angler wie fischer!

Gruß
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Hallo Seatrout,
ich finde es gut und mutig, dich hier so vorzustellen. Deine Rechnung mit den Anglerfängen ist für mich nachvollziehbar. Ich weiß aber nicht, wieviel das anteilsmäßig vom Gesamtfang ist.
Was mich an der Schleppnetzfischerei nervt, ist die brutale Naturzerstörung am Grund. Seit einigen Wochen beobachten wir treibendes Seegras in großen Mengen mit Wurzeln in sehr guten Angelgebieten. Nach diesen "Erscheinungen" ist das Gebiet so gut wie tot.

Ist Schleppfischen gleich Schleppfischen? Bei welchen Aktivitäten werden diese zerstörerischen Grundrollen eingesetzt? Beim Dorschschleppen, beim Plattfischschleppen oder bei den Sprotten?

Du hast übrigens eines Methode vergessen: Vor Rügen wird ebenfalls stark auf Hering geschleppt ( 2 Kutter gleichzeitig ). Wird dabei eigentlich auch der Grund geschädigt, oder
laufen diese Netze höher?
 

Torsk_SH

Gone Fishing...
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

@ Hannes

Erstmal :m für Deine Beteiligung!

So Leute,will mich hier ja nich unbeliebt machen , aber ich arbeite seit nun fast 2 jahren auf einem schleppnetztkutter in der ostsee.
Das wirst Du bei Deiner sachlichen Argumentation auch nicht. |wavey:


Die von Dolfin gestellten Fragen würden mich auch sehr interessieren.
 

Seatrout

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Danke erstmal,

also es gibt im groben nur 2 arten schleppnetzte.

einmal das dorschnetzt.
das grundtau besteht aus großen gummischeiben oder rollern,damit man auch auf steinigem grund nicht allzuoft hängenbleibt.bei dieser fischerei wird aber kein seegras gefangen.da man nindestens 3 meilen vom ufer weg sein muss, es sei denn die 20 meterlinie verläuft dichter am ufer.seegras wächst so tief nicht.
aber ich würde schon sagen dass das die fischerei ist,die am meisten den grund verändert,denn dass grundtau wiegt schnell mal einige tonnen.

beim plattfischschleppen fischt man auf glatten grund,also meist in deutlich über 20 meter tiefe,hier besteht der grund aus schlamm oder sand.also auch kein kraut hier.ferner würde man in kraut eh nich fischen das es eine heidenarbeit ist das netz wieder zu säubern.
das grundtau ist deutlich kleiner,aber ähnlich aufgebaut wie der dorschroller, nur eben in klein(scheibendurchmesser vielleicht 10 cm , beim dorschroller 40cm-50cm)damit das netzt schärfer am grund läuft.

beim sprottenfischen ist das netz ähnlich wie das plattfischnetz nur dass das netz im ganzen höher geschnitten ist.(staut mehr auf)

Stau:

Dorschnetz ca. 3 meter
Plattfischnetz auch so 3 meter
Sprottennetz bis zu 20 meter

Das heißt mit dem sprottennetz fische ich fast die gesammte wassersäule ab, mit den beiden anderen nur 3 meter ab grund.

gleichzeitig kann man sagen,dass man als fischer immer versucht sein netz heilzulassen,da ein neues schnell mal 5000€ kostet.
je schärfer man am grund fischt um so eher geht es kaputt.

du hast noch die gespannfischerei angesprochen(mit 2 kuttern)

im prinzip kann man alle netze auch mit 2 kuttern fischen ,wird auch viel gemacht,da man dann keine scherbretter braucht nur gewichte.
Die gespann fischerei ist aus energietechnischer sicht deutlich sparsamer, da keine scherbretter wasserwiederstand machen.


Zur sache Grundschädigung,gibt es viele forschungsergebnisse.Scherbretter dringen etwas 5-10cm ins sediment ein.

es wird versucht ein netz zu konstruieren dass zwar nah am grund läuft um fische zu fangen, aber gleichzeitig so leicht ist dass es den boden nicht schädigt und weniger diesel beim schleppen verbraucht, da der schleppwiderstand kleiner wird.

es gibt seit ein oder 2 jahren schon eine weiterentwiklung des Dorschrollergeschirrs.
dieses besteht nicht mehr aus rollen sonder aus platte in der größe 40*40cm und versuche haben erwiesen dass es den grund deutlich veniger schädigt.allerdings ist mir in der ostsee nur ein kutter bekannt der so ein netz hat.

Achso heringe und sprotte kann man auch pelagisch schleppen(wird bei rügen viel gemacht)
Dabei hat das netz keinen grundkontakt.
also keinerlei beeiträchtigung am grund.

Gruß
 

Seatrout

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Freut mich übrigens dass sich auch "Angler" für die fischer interessieren.
ich glaube viele sagen wissen nicht viel über fangmethoden und regeln der fischer.
vieles nur vom hörensagen,da ist es nicht verwunderlich dass es schnell missverständnisse gibt.

ich hoffe ich konnte ein bischen schlichtend wirken.
bin aber auch gerne bereit alle fragen zur fischerei nach bestem wissen zu beantworten.
gruß
 
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Hallo,
@Seatrout,
erstmal mein respekt--|good:
Ich glaube auch nicht, dass wir Angler ein so kleines Licht bei der Anzahl der entnommenen Fische sind, egal ob im Salz-oder im Süßwasser!
Leider gibt es immernoch zu viele, die die Schuld immer bei den Anderen suchen,egal ob Fischer oder Angler.
Auch bei deinem Argument mit der Existenz der Fischer und das wir Angler nur zum Spaß Fische töten gebe ich dir recht.

Leider verstehe ich nicht, warum die Fischer in Deutschland nicht selber aktiv werden, warum fordern sie nicht selber, dass die Fischpreise erhöht werden und die Fangquoten verringert werden.Nur hin und wieder mal ein bedauernswertes Interview
auf N3 wird nicht reichen, um die Fischer zu retten.
Es kann doch nicht sein, dass ein Kilo Dorschfilet billiger ist, als 100 gramm Rinderfilet!

Von mir aus zahle ich noch ein Cent mehr für meine Zigarette, um die Fischer zu Supventionieren-- ich rauche ja schon für die Soldaten, Rentner, Umwelt, Innere Sicherheit und dann halt auch für euch;)

Bei einzurichtenen Schutzzonen für die Laichdorsche würde ich folgenes machen:
Ich würde alle Fischer und die Kutterkapitaine einer Pflichtberfragung unterziehen, welche Gebiete sie in der Ostsee zur Schutzzone erklären würden, um die Art vor der Ausrottung zu schützen.
Dann würde ich die (von mir aus 20 oder mehr) am meisten erwähnten Gebiete für die Kutter und für die Fischer freigeben und den Rest von 01.01-15.03 Sperren|supergri|supergri

"Schweinchenregel"--die veraten doch nie ihre Stellen !!!
 

Quappenjäger

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AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

nur mal so in den raum geworfen ::

warum wird jetzt erst was unternommen wenn es um die bestände der ostsee geht????
die nordsee ist ja schon total überfischt ( bin gerne an den wracks zum angeln gewesen wobei die gefangenen fische immer weniger wurden ) und das seit mehren jahren.
da waren die warnzeichen schon da!!
meiner meinung nach würde nur ein komplettes fangverbot während der laichzeit sinn machen und ein totales angel und schleppverbot ( berufsfischer ) für mind. 2 jahre das die dorsche zeit und ruhe haben um den bestand wieder her zu stellen .
das um zu setzten währe natürlich sehr schwer ( alleine von den kosten um jenige die davon leben müssen unterstützen zu können ! ).
auch wenn jetzt viele aufschreien ( wo soll ich angeln gehen ) es gibt genügend möglichkeiten das hobby auszuüben!
und wenn mal im teich oder fluss geangelt wird es macht genau so viel spass wie auf see ( was fehlt ist die welle ;)).
nur wenn nicht was passiert ist es zu spät!!
und nun steinigt mich denn ich denke die paar großdorsche die im moment gefangen werden sind nicht in der lage den bestand stabil zu halten.
also sollten die fänger nicht verurteilt werden .
ich selber bin in dieser zeit nicht unterwegs aber da müssen meiner meinung nach auch lösungen gefunden werden das die kutter und ihre mitarbeiter diese zeit von den kosten überwinden zu können um nicht raus zu fahren !
im grund ist der gesetzgeber gefordert und anstatt millarden in fast insolvente banken oder firmen zu stecken währe es mit sicherheit sinnvoll die ein oder andere mil.. auch in den erhalt der fischbestände der meere zu stecken.
 

perikles

Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

kurz statement: schonmass auf 45 cm, schonzeit die für alle gilt,
 

Quappenjäger

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

kurz statement: schonmass auf 45 cm, schonzeit die für alle gilt,
schonzeit ok ! maß 45 cm mind. ok ! aber wie gesagt erstmal muss ruhe sein! gute beispiele sind teiche die jahre lang nicht befischt wurden und nach der freigabe haben die angler wahre stern stunden erlebt! nach einem jahr wurde immer weniger gefangen und kaum ein angler hat sich an den see gewagt. das ist an der ostsee genau so nur das dort auch arbeitsplätze drann hängen !!
 

Seatrout

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AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Hallo,
@Seatrout,
erstmal mein respekt--|good:
Ich glaube auch nicht, dass wir Angler ein so kleines Licht bei der Anzahl der entnommenen Fische sind, egal ob im Salz-oder im Süßwasser!
Leider gibt es immernoch zu viele, die die Schuld immer bei den Anderen suchen,egal ob Fischer oder Angler.
Auch bei deinem Argument mit der Existenz der Fischer und das wir Angler nur zum Spaß Fische töten gebe ich dir recht.

Leider verstehe ich nicht, warum die Fischer in Deutschland nicht selber aktiv werden, warum fordern sie nicht selber, dass die Fischpreise erhöht werden und die Fangquoten verringert werden.Nur hin und wieder mal ein bedauernswertes Interview
auf N3 wird nicht reichen, um die Fischer zu retten.
Es kann doch nicht sein, dass ein Kilo Dorschfilet billiger ist, als 100 gramm Rinderfilet!


Von mir aus zahle ich noch ein Cent mehr für meine Zigarette, um die Fischer zu Supventionieren-- ich rauche ja schon für die Soldaten, Rentner, Umwelt, Innere Sicherheit und dann halt auch für euch;)

Bei einzurichtenen Schutzzonen für die Laichdorsche würde ich folgenes machen:
Ich würde alle Fischer und die Kutterkapitaine einer Pflichtberfragung unterziehen, welche Gebiete sie in der Ostsee zur Schutzzone erklären würden, um die Art vor der Ausrottung zu schützen.
Dann würde ich die (von mir aus 20 oder mehr) am meisten erwähnten Gebiete für die Kutter und für die Fischer freigeben und den Rest von 01.01-15.03 Sperren|supergri|supergri

"Schweinchenregel"--die veraten doch nie ihre Stellen !!!


Also da hast du sicher recht,fischer sind doch ein etwas eingenes völkchen.
UNd da gibt es sicher viele defizite, was gerade protest angeht um was zu bewegen.
schaut man mal nach frankreich kann man sehen wie man was bewirken kann.die fischer haben protestiert und sogar reifen angezündet um den diesel subventioniert zu bekommen und es hat geklappt.40 mio. glaub ich!

Ich denke auch das die fischer eigendlich gegen ein paar schutzzonen nichts einzuwenden haben vorallem wracks könnte man unter schutz stellen, da diese von berufsfischer eh kaum bis gar nicht befischt werden.ebenso sehr steinige bereiche .


Das mit dem fangen aus spaß mein ich gar nich so.es geht mir gar nicht ums töten,sondern eher um die selbstversorgung.
sicher soll jeder das recht haben sich seinen fisch selber zu fangen und auch in andern länder wie zb. schweden läuft es super ,da dürfen sogar angler mit stellnetzen fischen und auch da gibt es fische in den seen.

die sache mit den erzeugerpreisen im fischhandel ist eh sonne sache.ist zum teil echt eine frechheit was da abgeht.
ein paar preise:

Dorsch ausgenommen 1-2€ pro kilo
Flunder im ganzen 20 cent pro kilo
platen(kliesche) 40cent pro kilo
seezunge 10€ pro kilo
steinbutt 2,5€ fürs kilo

die preise schwanken natürlich je nach jahreszeit und anfrege,da alles immer versteigert wird.

guckt euch mal die preise an und dann geht mal in ein fischgeschäft, dann wisst ihr wer am fisch verdient.


Ein kutter braucht bei scheren(fischen mit scherbrettern) etwa 25 liter die stunde.man schleppt im schnitt 10 stunden pro tag dazu kommen noch 2 stunden für anreise zumfangplatz und nach hause fahren.

also der motor läuft 12 stunden am tag.
das macht 300 liter pro tag bei etwa 60cent pro liter macht 160 € für sprit.

ein guter tagesfang zur zeit in der westlichen ostsee sind etwa 20 zentner fisch.
5 zentner dorsch
6 zentner platen
6 zentner flundern
dann noch 2 zentner goldbutt
und 50 kilo edelfisch wie stein- glattbutt und seezunge
-------------------------------------------------------
617 €
-160€
-------

457€

für 3 leute a 14 stunden arbeit


so und nun mal sehen was die fischhändler verdienen:)


Naja, denke bei den preisen müsste man was machen, dann brauchen wir auch nich so viel fangen.

Gruß
 

Knurrhahn

Werbekunde
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

sind ja sehr interessante Zahlen.
Wobei ich weiss, dass die meisten Fischer ihren Fang selber veredeln und vermarkten und nur so es sich überhaupt noch lohnt diesen Beruf auszuüben.
Mich würde jetzt noch interessieren wie viel Fisch dafür als Beifang und untermassig wieder Tod zurück geschmissen wird?

Ich vertrete da immer noch die Meinung, dass dieser Fisch mit in die Quoten von den Fischern rein gerechnet gehört und dieser natürlich auch vermarktet werden darf.

So sind die Quoten schneller erfüllt, die Fischer sparen Geld weil sie nicht mehr so oft raus fahren müssen und es gibt kein sinnlos gestorbenen Fisch.

Und genau da liegt für mich persönlich auch der Unterschied zwischen Angler und Fischer.
Wir Angler können da schon etwas selektiver angeln wie es einen Fischer mit einem Schleppnetz möglich ist.
Und ich glaube auch nicht, dass unser Pilker einen auf Jahre verwüstete Meeresboden zurück lässt.

Wir hören und lesen hier immer nur die Zahlen von Fischen die verwertet werden.
Aber es gibt so gut wie keine Zahlen über den Beifang der schon Tod wieder zurück ins Meer fliegt.

Ich weiss natürlich auch, dass ihr Fischer euch auch nur an geltende Gesetze halten müsst.

39 Millionen Tonnen voll sinnloser Tod

Der Ostsee-Schweinswal im Todesnetz



Vorschläge für Schutzgebiete in Nord- und Ostsee


11000 tote Meerestiere vor dem Brandenburger Tor


Gruss Knurri
 
Zuletzt bearbeitet:

noworkteam

Grobmotoriker
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Komisch, ich kann einfach nicht die

"Interessentengemeinschaft" zum Schutz des Dorsches hier im Board finden...

tja

Gruß
 

Seatrout

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

sind ja sehr interessante Zahlen.
Wobei ich weiss, dass die meisten Fischer ihren Fang selber veredeln und vermarkten und nur so es sich überhaupt noch lohnt diesen Beruf auszuüben.
Mich würde jetzt noch interessieren wie viel Fisch dafür als Beifang und untermassig wieder Tod zurück geschmissen wird?

Ich vertrete da immer noch die Meinung, dass dieser Fisch mit in die Quoten von den Fischern rein gerechnet gehört und dieser natürlich auch vermarktet werden darf.

So sind die Quoten schneller erfüllt, die Fischer sparen Geld weil sie nicht mehr so oft raus fahren müssen und es gibt kein sinnlos gestorbenen Fisch.

Und genau da liegt für mich persönlich auch der Unterschied zwischen Angler und Fischer.
Wir Angler können da schon etwas selektiver angeln wie es einen Fischer mit einem Schleppnetz möglich ist.
Und ich glaube auch nicht, dass unser Pilker einen auf Jahre verwüstete Meeresboden zurück lässt.

Wir hören und lesen hier immer nur die Zahlen von Fischen die verwertet werden.
Aber es gibt so gut wie keine Zahlen über den Beifang der schon Tod wieder zurück ins Meer fliegt.

Ich weiss natürlich auch, dass ihr Fischer euch auch nur an geltende Gesetze halten müsst.

39 Millionen Tonnen voll sinnloser Tod

Der Ostsee-Schweinswal im Todesnetz



Vorschläge für Schutzgebiete in Nord- und Ostsee


11000 tote Meerestiere vor dem Brandenburger Tor


Gruss Knurri


Tja, ich kann halt nur von der ostseefischerei sprechen und denke das hier der anteil an beifang eigendlich unerheblich ist.
nur beim schleppen auf plattfische gibts ein bischen mehr da da netz sehr stramm am grund geht.

allerdings kann ich mir schon vorstellen dass die baumkurrenfischer da schon deutlich mehr beifang haben.


Zum thema selbstvermarktung und veredelung geht ab einer bestimmten fangmenge und schiffsgroße nicht mehr.
wenn man 3 mal die woche 200 dorschnetze fischt und den fang selber verkauft oder sogar filetiert dann kann man sicher ohne sorge davon leben,aber bei größeren mengen habe ich keine gewissheit dass ich auch alles loswerde so lange es noch frisch ist.daher gibts genossenschaften die mir die abnahme garantieren,dafür natürlich zu kleinerem preis.

die sache mit der gesamtfangquote wird eu weit schon länger diskutiert, in der nordsee gibts auch schon einige "versuchskutter" die alles,also auch beifang anlanden.

aber wie gesagt beim schleppen in der ostsee nicht so viel beifang.freie vermarktung nur für kleinstbetriebe oder nebenerwerb.schildkroten haie oder wale gibts hier nich und schweinswale sind einem schleppnetz unmöglich zu fangen.das ist nur mit stellnetzen möglich. und auch deutlich mehr als in den allgemeinen statistiken,allerdings sieht man sie trotzdem öfter.bin ja jeden tag auf wasser.

gruß
 

Knurrhahn

Werbekunde
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

ich habe mir mal die Vorschläge für Schutzgebiete in Nord- und Ostsee von Greenpeace angesehen.
Ist schon ganz schön heftig wo dann nicht mehr geangelt oder gefischt werden darf.

Aber langfristig wird nur so alles Leben in der Ostsee geschützt werden.

Denn es wird auf Dauer auch nichts bringen nur die Laichgründe zu schützen, da die Jungfische sich ein paar Wochen später so oder so als zu kleiner Beifang Tod ins Meer zurückgeworfen wieder finden.


Sicherlich ist es ein Anfang die Laichgründe zu schützen, aber nutzen wird es auf Dauer nichts.
Um die Bestände aller Lebewesen in der Ostsee zu retten helfen nur ausgedehnte Schutzgebiete.

Und genau dann werden die nächsten Diskussionen hier im AB entbrennen.
Wer will denn gerne so ein Schutzgebiet vor seiner Haustür? ;)
Da werden dann nähmlich nicht nur Angler und Fischer jammern, da hängt auch noch die Tourismusbranche mit dran.



Gruss Knurri
 

Knurrhahn

Werbekunde
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

die sache mit der gesamtfangquote wird eu weit schon länger diskutiert, in der nordsee gibts auch schon einige "versuchskutter" die alles,also auch beifang anlanden.



das ist für mich persönlich ein vernünftiger Weg!
 

Katerle

Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Ich weiss auch nicht, aber vielleicht sollten die Gammeljungs dann den kompletten Fang verwerten müssen.

So wäre das Fanglimit schneller erreicht und wenn sie dann beim Weiterfang erwischt würden, dann müsste es richtig einen auf den Sack geben!


genau das ist der ansatz.wenn sie gezwungen werden den beifang mitzunehmen und dadurch weniger platz für ihre eigtl brotfische haben dann werden sie sich ganz genau überlegen wo sie fischen.
 

antonio

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

genau das ist der ansatz.wenn sie gezwungen werden den beifang mitzunehmen und dadurch weniger platz für ihre eigtl brotfische haben dann werden sie sich ganz genau überlegen wo sie fischen.

das gegenteil ist aber der fall sie müssen den beifang wieder über bord gehen lassen, das ist nun mal so vorgeschrieben.
andere länder handhaben das schon besser in norge zum beispiel darf der beifang nicht wieder über bord und zählt in die qoute.
dann überlegen sich die schwarzen schafe auch ob sie weiterhin mit zu kleinen maschen usw. fischen.

antonio
 

Seatrout

Active Member
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Ähh,ich glaub ich versteh da was nich richtig.

Wenn man Gammel fischt, dann geschiet das mit einem sprottennetz.

Beim Gammelfischen gibt es keinen beifang, da der komplette fang ohne sortierung direkt aus dem schiff in einen LKW gesaugt wird.und der ganze spaß geht dann nach dänemark zu den nerzfarmen oder endet als vogelfutter.

Also versteh ich die sache mit dem beifang nich.
und noch etwas.gammel fischt man auf 20-25 metern auf schlick und sand und da sind schon mal keine kleinen dorsche,die sind eher um 10 meter auf steingrund.

Soll jetzt aber nicht heißen,dass ich die gammelfischerei für gut heiße und ich kenne auch einige fischer der ostsee die diese art der fischerei ablehnen und nicht ausüben da sie wissen was das für schaden anrichtet.

in dänemark wird allerding gerne gammel gefischt, da es einfach ist, man wenig arbeit hat und einen hohen gewinn hat.
150€ für die tonne.

ein guter ostseekutter kann bis zu 100 tonnen laden.

gruß
 
D

Dxlfxn

Guest
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Gute Infos, die hier rüberkommen.
Vieles ist bei uns Fragmentwissen und man sollte wirklich umdassend informiert werden. Die Gammelfischerei ist sehr gefährlich. Die Lachsfarmen, Nerzfarmen und Fischmehlfabriken zahlen
gute Preise. Es nimmt nicht nur der Dorsch-, Meerforellen und Lachsbestand Schaden, auch die Hechte in den Schären um Schweden werden zunächst schlanker und dann seltener...

Die Forderungen von Greanpeace sind ja ganz nett. Aber wenn man liest, das sie z.B. den
Naturpark Bodden mit umfangreichen Nutzungs- und Befahrensverboten belegen möchten, bedeutet das im Einrichtungsfall: Boddenangelei Ende.

Mir sind da gezielte Maßnahmen lieber.
 

Tiffy

Bootsangler
AW: Ideensammlung: Was können wir tun, um gezielt den Schutz der Laichdorsche zu förd

Gute Infos, die hier rüberkommen.
Vieles ist bei uns Fragmentwissen und man sollte wirklich umfassend informiert werden.


Warum Informierst Du Dich dann nicht mal Dolfin? Es gibt jede Menge guter Internetseiten, auch auf EU Ebene, die sehr genau informieren. Über Fänge, geplante Massnahmen, Subventionen, Entwicklung und Bedeutung des Tourismus und der Freizeitfischerei in Küstengebieten und so vieles mehr. Da ich leider diese Woche mit einer Grippe zu Hause bleiben musste hatte ich das Glück ein wenig Zeit zu haben. Habe dann so ca. 5-6 Stunden tägliche gelesen und mal geguckt was so gemacht wird. Ist echt interessant. Kann ich nur empfehlen. Und das beste: Da steht wirklich was gemacht wird und gemacht werden soll. Ist allerdings ein wenig Zeitaufwändig sich das alles mal durchzulesen... #h
 
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