Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hallo,

übrigens vertreten manche Kollegen die Auffassung, dass gerade mit dem großflächigen Einstellen des Regenbogner-Besatzes zugunsten der Bachforelle paradoxerweise gerade beste Bedingungen für selbstreproduzierende Regenbogner-Populationen geschaffen wurden.

Denn der ständige Nachbesatz unangepasster Regenbogner-Zuchtfische verhinderte geradezu eine gelingende Anpassung an die lokalen Gewässerbedingungen (Frühjahrs- und Herbsthochwasser, Geschiebesituation, etc.). Durch das Einstellen des Regenbogner-Besatzes kamen nur in geringen Ausnahmefällen die zufällig besonders gut angepassten überlebenden Besatzfische zum Ablaichen - und das jedes Jahr wieder, ohne sich permanent mit unangepasstem Neubesatz genetisch zu vermischen; so dass sich schließlich eine Population etablieren konnte. Wie gesagt, eine Auffassung, die vertreten wird - wissenschaftlich bestätigen kann ich das nicht, und kenne auch keine entsprechenden Links.

Es gibt übrigens nicht nur im Alpenraum, sondern auch etwa am Bodensee und im Sauerland nachgewiesenermaßen einige selbst reproduzierende Regenbogner-Populationen. Noch mehr Gewässer gibt es, an denen zumindest vereinzelte Fortpflanzungserfolge dokumentiert werden konnten.

Grüße,
Simon

PS: Ähnlich verhält es sich mit dem ebenfalls eingebürgerten Bachsaibling; an einem extrem abgelegenen tschechischen Bach habe ich mal eine selbst reproduzierende Population befischt; angeblich gibt es solche auch in Bayern.
 
Zuletzt bearbeitet:

Gü.a.Pa.

Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Zitat: feko
Also bei uns ruinieren die Gewässerwarte schon alleine die Gewässer #q

user_offline.gif

Dann musst du dich um den Posten Bewerben, und nicht nur Jammern!
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Am ganzen Gezeter gegen den Besatz von Regenbogenforellen stört mich vor allem, dass Leute den Eindruck erwecken, als würde die Regenbogenforelle großflächig die Bachforelle verdrängen und irgendwelchen Schaden anrichten. In 80% der Forellen-Fließgewässer hier in Mittelfranken ist das nicht der Fall, da Bach- wie Regenbogenforellen 4 Wochen nach ihren Besatz nahezu vollständig in Gefriertruhen und Bratpfannen geendet haben.

Was glauben einige Leute eigentlich, was passiert, wenn 3 km kleines Fließgewässer von einem Fischereiverein mit 300 Mitgliedern nach Ende der Schonzeit mit Spinner, Fliege und Wurm nach Forellen durchpflügt werden?

Die ganze Debatte ist Unfug, abgesehen von einzelnen naturnahen Bächen, die von kleinen Gruppen oder Einzelpersonen bewirtschaftet werden.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Zitat: feko
Also bei uns ruinieren die Gewässerwarte schon alleine die Gewässer #q

user_offline.gif

Dann musst du dich um den Posten Bewerben, und nicht nur Jammern!

Seien wir ehrlich: Ökologisch sinnvoller Besatz kollidiert häufig mit Interessen der Vereinsmitglieder. Der Gewässerwart, der hier Hardliner spielt, ist ein armer Kerl und hat nicht mehr viel Spaß im Vereinsleben.

Du kennst doch z.B. die Aisch. Warum werden in diesem Fließgewässer völlig sinnfrei Karpfen besetzt (wie auch in der Regnitz)? Weil die Leute sie fangen wollen!

Und wo kommen die Waller in der Aisch her? Die offizielle Antwort kenne ich (aus Weihern ausgebüchst). Die Realität kenne ich auch. #h
 
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Was glauben einige Leute eigentlich, was passiert, wenn 3 km kleines Fließgewässer von einem Fischereiverein mit 300 Mitgliedern nach Ende der Schonzeit mit Spinner, Fliege und Wurm nach Forellen durchpflügt werden?

Die ganze Debatte ist Unfug, abgesehen von einzelnen naturnahen Bächen, die von kleinen Gruppen oder Einzelpersonen bewirtschaftet werden.


Hallo,

das (hoffentlich) fiktive Beispiel klingt erstmal einleuchtend - ein Blick auf die reale Praxis von Vereinen (zumindest derer, die ich kenne) gibt da aber doch ein anderes Bild.

1. verteilen sich die "300" Mitglieder noch auf andere Fließgewässer und Stillgewässer.

2. Sind ein Teil der Angler z.b. reine Stillgewässer-Spezis, die nicht am Fließgewässer auftauchen.

3. Ist ein anderer (großer) Teil der Angler eh nur passives Mitglied, und ein wiederum anderer Teil angelt nur ein paar Tage im Jahr.

4. Werden Jahreskarten für gut "besuchte" Fließgewässerstrecken meist verlost, so dass wiederum nur ein kleiner Teil des verbleibenden Rests an Vereinsmitgliedern dort angeln darf.

5. Ist es oft zudem auch noch so, dass gerade sensible Salmonidengewässer nur mit Fliege (oft auch noch ausschließlich widerhakenlos) befischt werden dürfen. (Gerne auch an der Wasserkugel, so dass niemand schimpfen kann nur für "elitäre" Fliegenfischer sei der Zugang möglich.) Der Kreis an in Frage kommenden Fischern wird also nochmal kleiner.

6. Kann ja der Verein die Zahl der zu entnehmenden Fische beliebig begrenzen, so dass der Bach nicht leer gefischt werden kann.

Am Ende ist es dann also nicht so, dass 300 Mitglieder einen 3km Bach nach dem Besatz umpflügen und leer fischen. Sollte es aber doch so sein, dann läuft in dem Verein gehörig was falsch.

Viele Grüße,
Simon
 
Zuletzt bearbeitet:

Gardenfly

Active Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hallo,

das (hoffentlich) fiktive Beispiel klingt erstmal einleuchtend - ein Blick auf die reale Praxis von Vereinen (zumindest derer, die ich kenne) gibt da aber doch ein anderes Bild.

1. verteilen sich die "300" Mitglieder noch auf andere Fließgewässer und Stillgewässer.

2. Sind ein Teil der Angler z.b. reine Stillgewässer-Spezis, die nicht am Fließgewässer auftauchen.

3. Ist ein anderer (großer) Teil der Angler eh nur passives Mitglied, und ein wiederum anderer Teil angelt nur ein paar Tage im Jahr.

4. Werden Jahreskarten für gut "besuchte" Fließgewässerstrecken meist verlost, so dass wiederum nur ein kleiner Teil des verbleibenden Rests an Vereinsmitgliedern dort angeln darf.

5. Ist es oft zudem auch noch so, dass gerade sensible Fließgewässerstrecken nur mit Fliege befischt werden dürfen. (Gerne auch an der Wasserkugel, so dass niemand schimpfen kann nur für "elitäre" Fliegenfischer sei der Zugang möglich.) Der Kreis an in Frage kommenden Fischern wird also nochmal kleiner.

6. Kann ja der Verein die Zahl der zu entnehmenden Fische beliebig begrenzen, so dass der Bach nicht leer gefischt werden kann.

> Am Ende ist es dann also nicht so, dass 300 Mitglieder einen 3km Bach nach dem Besatz umpflügen und leer fischen. Sollte es aber doch so sein, dann läuft in dem Verein gehörig was falsch.

Viele Grüße,
Simon

stimmt sind dann 10 Vereinsmitglieder und 10 Gastangler die dafür sorgen das keine Forelle drin bleibt-Fangbeschränkungen ?werden hier im Board ja auch als Gängelei angesehen,also eh nicht beachtet
 
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

stimmt sind dann 10 Vereinsmitglieder und 10 Gastangler die dafür sorgen das keine Forelle drin bleibt-Fangbeschränkungen ?werden hier im Board ja auch als Gängelei angesehen,also eh nicht beachtet

Na ja, theoretisch vielleicht ja. In der Praxis kenne ich eben auch Massen-Vereine mit zig Gewässern und hunderten Mitgliedern worunter aber tatsächlich einige "Gewässer-Juwele" sind, die aufgrund oben genannter Reglungen eben nicht kaputtgefischt und überlaufen werden.

Wenn zum Mindestmaß dann noch ein Entnahmefenster dazu kommt, bleiben genügend Fische im Gewässer, die auch noch für die Reproduktion sorgen.

Wer als Gastangler oder Mitglied natürlich gegen Regeln verstößt und erwischt wird, fischt dort garantiert nicht mehr, und evtl. auch im Verein nicht mehr.

Ich habe das tatsächlich so erlebt dass das relativ gut machbar ist, so zu bewirtschaften. Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg :)

Grüße,
Simon
 
Zuletzt bearbeitet:

Gardenfly

Active Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

GoFlyFishing

komm zu uns an die Ilmenau und schaue-da gibt es viele Vereine mit kleinen Strecken und verhältnismässig vielen Mitgliedern sowie eine grosse Zahl Besatzhopper.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hi Simen,
das meinte ich mit 2 Arten der Bewirtschaftung.
Ein offenes Geheimnis, das es beides da draußen gibt.;)
 
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

@Gardenfly: Glaub ich dir. Ist halt schade dann. Es sollte und kann aber auch anders gehen! Aber die Vereins-Problematiken sind mir durchaus bewusst...

@Bernd: So ist es, traurig aber wahr. Vor allem sollten die nicht-nachhaltigen Bewirtschafter irgendwann merken, dass sie sich ins eigene Fleisch schneiden: Besatz, Besatz, Besatz... und nichts kommt nach. So was geht enorm ins Geld...
Dann steigt wieder der Beitrag... Die Mitglieder wollen noch mehr Besatz für ihr Geld, damit das wieder reinkommt, der kostet dann wieder mehr usw.... Ein Teufelskreislauf.

Grüße,
Simon
 
Zuletzt bearbeitet:

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hallo,

dass ab einem bestimmten Mitgliederbestand eine nachhaltige Nutzung der Gewässer nicht mehr möglich ist, hat auch der Gesetzgeber erkannt.
300 Mann am kleinen Baggersee, der steil auf 40m abfällt, da braucht sich kein Gewässerwart mehr Gedanken machen. Da hilft nur noch jedes Jahr den LKW der Fischzucht mit ff Hechten, Karpfen und auch RBs anrollen zu lassen.

Zumindest in NRW hat man deshalb die Bremse gezogen.

In Salmonidengewässern kann ich für je 15 kg /Jahr/ ha nachhaltigen Ertrag einen Jahresschein ausgeben. In anderen Gewässern eine Jahreskarte für 5 kg/Jahr/ha
Als Anhalt gilt, der nachhaltige Ertrag ist ca. 1/3 des Bestandes.

Wer das nachlesen möchte, "Ausführungsbestimmungen zum LFischG NRW Nummer 11.5.1".

Das sind alte Bestimmungen, die werden aber zunehmen strikt angewand.

Dort ist festgelegt, dass die maximale Anzahl der Scheine im Pachtvertrag festgehalten werden muss. Ist das nicht der Fall, muss die Behörde das festlegen.
Alle künftigen Pachtverträge werden davon betroffen sein.

Die Berechnung erfolgt immer auf das Gewässer bezogen.
Also 5 Angler im kleinen Forellenbach und und 150 am Baggersee. Aber nicht 155 an den Vereinsgewässern.

Ein Rechenbeispiel
Kalkarmer Forellenfluss, 10 ha
nachhaltiger Ertrag maximal 50 kg/ Jahr/ha.

50 / 15 * 10 ha ergibt 33 Jahreskarten.


Ich bin nicht sicher, ab allen Teilnehmern aus NRW diese Regelung bekannt ist.
Da werden wir keine RB brauchen um den Anglerdruck zu mindern.

SneeP
 

Sneep

Eine NASE für den Fisch
In stillem Gedenken
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hallo,

das Hauptproblem bei massivem Besatz ist für mich, dass die Genetik und Anpassungsfähigkeit der Fischbestände dauernd abnehmen und die Bestände sehr anfällig geworden sind.

Die Bachforelle kann sich nicht genetisch an das Gewässer anpassen und auf Veränderumgen reagieren, wenn nicht die eigenen Nachkommen das weitertragen. Besatzfische sind dann immer genetisch bei null.

Wir wollten eigentlich Wildschweine, aber unsere Schweine haben schon richtig grosse, weiße Flecken.

sneep
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Zumindest in NRW hat man deshalb die Bremse gezogen.

In Salmonidengewässern kann ich für je 15 kg /Jahr/ ha nachhaltigen Ertrag einen Jahresschein ausgeben. In anderen Gewässern eine Jahreskarte für 5 kg/Jahr/ha
Als Anhalt gilt, der nachhaltige Ertrag ist ca. 1/3 des Bestandes.

Wer das nachlesen möchte, "Ausführungsbestimmungen zum LFischG NRW Nummer 11.5.1".
Das zeigt klar auf, was die Anglerfeinde in der Regierung da und bei der spendensammelnden Naturschutzmafia wirklich wollen:
Weniger Angeln, weniger Angler, am besten Angeln ganz weg....

Weil die Angeln mit Entnahme gleichsetzen bzw. dies teilweise sogar in Gesetzen festschreiben, dass alles abgeknüppelt werden muss.

Man könnte ja auch hergehen, statt einfach pauschal 15 Kilo pro Angler im Salmonidengewässer anzusetzen, besser den Bewirtschaftern zugestehen, dass sie den möglichen Ertrag des Gewässers durch die Zahl der Angler teilen,

Und so statt Angeln und Anglern die Entnahme begrenzen.
Und der Angler kann dann selber entscheiden, ob er für die ihm zustehende Entnahmemenge bereit ist, den geforderten Preis zu zahlen.

So, dass beim Beispiel Forellenbach statt der genannten 33 Karten dann auch ca. 300/Jahr ausgegeben werden könnten, nur dann die Entnahme pro Karte statt bei 15 eben bei 1,5 Kilo liegen würde..

Also, dass statt dem Angeln die Entnahme begrenzt wird...

Das, gemischt mit der Möglichkeit für die, welche das wollen, entsprechende mit Forellen, Stören etc. bewirtschaftete Entnahmeteiche einzurichten, würde mehr Anglern gerecht werden, als diese pauschale Anglerfeindlichkeit von Regierung und den Verbänden der spendensammelnden Naturschutzmafia oder dem DAFV und seinen LV..

Aber da würde man ja weiter vielen Leuten sowohl das Angeln als solches wie auch Entnahme (auch und gerade an entsprechend dafür bewirtschafteten Teichen) ermöglichen, was augenscheinlich ja von diesen Anglerfeinden nicht gewünscht ist..

Ist doch kein Wunder, wenn da Vereine bei so anglerfeindlicher Gängelung dann auch zu "phantasievolleren Besatz/Hegemaßnahmen" greifen, um ihre Angler zufrieden stellen.

Und eben dann - vielleicht nicht immer ganz so legal - fangfähige Rebos in alle möglichen, statt in eine begrenzte Zahl von Gewässern schmeissen.....





PS:
Nur mal so zum drüber nachdenken......

Wer ständig neue Verbote und Regeln schafft, schafft damit automatisch ständig neue Regelübertretungen und damit neue "Kriminelle", die man dann wieder versucht, mit noch mehr Verboten in den Griff zu kriegen (nennt man auch Teufelskreis...)..

Wer aber neue Möglichkeiten schafft, schafft eher Mitnahme und Akzeptanz.....
 
Zuletzt bearbeitet:

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Hallo,

das (hoffentlich) fiktive Beispiel klingt erstmal einleuchtend - ein Blick auf die reale Praxis von Vereinen (zumindest derer, die ich kenne) gibt da aber doch ein anderes Bild.

Das Beispiel ist keineswegs fiktiv, sondern hier in meiner Gegend gelebte Realität.

Mein Verein hat um die 200 Mitglieder und 2km Forellenstrecke. Von den 200 Mitgliedern stellen etwa 50 aktiv den Forellen nach. Was meinst du, wieviele Forellen da nach 4 Wochen noch schwimmen?
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Das zeigt klar auf, was die Anglerfeinde in der Regierung da und bei der spendensammelnden Naturschutzmafia wirklich wollen:
Weniger Angeln, weniger Angler, am besten Angeln ganz weg....

Weil die Angeln mit Entnahme gleichsetzen bzw. dies teilweise sogar in Gesetzen festschreiben, dass alles abgeknüppelt werden muss.

Man könnte ja auch hergehen, statt einfach pauschal 15 Kilo pro Angler im Salmonidengewässer anzusetzen, besser den Bewirtschaftern zugestehen, dass sie den möglichen Ertrag des Gewässers durch die Zahl der Angler teilen,

Und so statt Angeln und Anglern die Entnahme begrenzen.
Und der Angler kann dann selber entscheiden, ob er für die ihm zustehende Entnahmemenge bereit ist, den geforderten Preis zu zahlen.

So, dass beim Beispiel Forellenbach statt der genannten 33 Karten dann auch ca. 300/Jahr ausgegeben werden könnten, nur dann die Entnahme pro Karte statt bei 15 eben bei 1,5 Kilo liegen würde..

Also, dass statt dem Angeln die Entnahme begrenzt wird...

Das, gemischt mit der Möglichkeit für die, welche das wollen, entsprechende mit Forellen, Stören etc. bewirtschaftete Entnahmeteiche einzurichten, würde mehr Anglern gerecht werden, als diese pauschale Anglerfeindlichkeit von Regierung und den Verbänden der spendensammelnden Naturschutzmafia oder dem DAFV und seinen LV..

Aber da würde man ja weiter vielen Leuten sowohl das Angeln als solches wie auch Entnahme (auch und gerade an entsprechend dafür bewirtschafteten Teichen) ermöglichen, was augenscheinlich ja von diesen Anglerfeinden nicht gewünscht ist..

Ist doch kein Wunder, wenn da Vereine bei so anglerfeindlicher Gängelung dann auch zu "phantasievolleren Besatz/Hegemaßnahmen" greifen, um ihre Angler zufrieden stellen.

Und eben dann - vielleicht nicht immer ganz so legal - fangfähige Rebos in alle möglichen, statt in eine begrenzte Zahl von Gewässern schmeissen.....





PS:
Nur mal so zum drüber nachdenken......

Wer ständig neue Verbote und Regeln schafft, schafft damit automatisch ständig neue Regelübertretungen und damit neue "Kriminelle", die man dann wieder versucht, mit noch mehr Verboten in den Griff zu kriegen (nennt man auch Teufelskreis...)..

Wer aber neue Möglichkeiten schafft, schafft eher Mitnahme und Akzeptanz.....

Sehr guter Beitrag, der mir aus der Seele spricht.

#6#6

Es geht um die Grundsatzentscheidung, wer in der Zukunft noch Zugang zum Angeln haben soll. Eine zahlungskräftige Elite oder auch der "kleine Mann".

Es gibt bereits heute elitäre Salmoniden-Angelklubs, in die man nur mit entsprechendem Kleingeld und Empfehlung Zugang hat. Da kommt dann 1 Angler auf 500 Meter Gewässer und die Welt ist in Ordnung.
 

Gardenfly

Active Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Sehr guter Beitrag, der mir aus der Seele spricht.

#6#6

Es geht um die Grundsatzentscheidung, wer in der Zukunft noch Zugang zum Angeln haben soll. Eine zahlungskräftige Elite oder auch der "kleine Mann".

Es gibt bereits heute elitäre Salmoniden-Angelklubs, in die man nur mit entsprechendem Kleingeld und Empfehlung Zugang hat. Da kommt dann 1 Angler auf 500 Meter Gewässer und die Welt ist in Ordnung.

und genau die mit Kleingeld haben auch gute Kontakte zur Politik
 

Ralle 24

User
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Zumindest in NRW hat man deshalb die Bremse gezogen.

Da sehen einige jetzt den Untergang des Abendlandes etwas spät.:q
Diese Regelung gibt es schon mindestens seit den 80ern. Möglicherweise wurden die Ertragsmengen geändert, das weiß ich nicht.

Es ist aber eine hervorragende Regelung um den Angeldruck zu lenken.
Ein intelligenter Verein (ja, einen haben wir) hat das besonders gut gelöst.
Man zahlt einen recht geringen Jahresbeitrag und bekommt dafür eine bestimmte Anzahl Tagesscheine zur freien Verfügung. Die Summe dieser Scheine entspricht etwa 50% dessen, was insgesamt an Karten ausgegeben werden kann.
An jedem Gewässer ist ein Kasten, in den der Angler vor Beginn des angelns eine Tageskarte einwerfen muss.
Sind die mit dem Beitrag erhaltenen Karten aufgebraucht, kann der Angler ein 10erPaket Tageskarten nachkaufen. Jede Tagenskarte war mit einem bestimmten Fanglimit verbunden. Seinerzeit kosteten die Karten, wenn ich mich recht erinnere, 2,- DM. Die Regelung besteht heute noch, ich kenne nur die aktuellen Preise nicht.

So wurde nicht nur der Angeldruck verteilt, sondern auch dafür gesorgt, dass die Mitglieder, die viel Freizeit haben und entsprechend oft am Wasser sitzen (und meist auch mehr entnehmen), unterm Strich mehr bezahlen, als diejenigen, die über knappe Zeitressourcen verfügen.

Dass viele Vereine die Mitgliederzahl begrenzen, ist im übrigen Bundesweit Usus, ausgenommen in den Ländern, die mehr Wasser als festen Boden haben.

Tatsache ist jedoch, dass eine Entnahmepflicht - die es m.W. bisher nur in Bayern gibt - eine Katastrophe ist. Diese verdanken wir jedoch nicht dem Naturschutz, sondern in erster Linie dem verbandswesen, hier insbesondere dem Herren Braun, ehemaliger Präsi des Bayerischen Landesverbandes.

Am illegalen Besatz von Refos, den es übrigens im o.g. Beispiel nicht gibt, ändert sich dadurch jedoch nichts.
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Das zeigt klar auf, was die Anglerfeinde in der Regierung da und bei der spendensammelnden Naturschutzmafia wirklich wollen:
............

Und eben dann - vielleicht nicht immer ganz so legal -

PS:
Nur mal so zum drüber nachdenken......

Wer ständig neue Verbote und Regeln schafft, schafft damit automatisch ständig neue Regelübertretungen und damit neue "Kriminelle", die man dann wieder versucht, mit noch mehr Verboten in den Griff zu kriegen (nennt man auch Teufelskreis...)..

Wer aber neue Möglichkeiten schafft, schafft eher Mitnahme und Akzeptanz.....

Es gibt noch einen einfachere Lösung, wenn Regeln nicht befolgt werden. Man schließt solche Täter einfach aus.:(

Ich denke, nach Deiner gesammten. Aussage würde ich Dier kein eigenes Gewässer zur Bewirtschaftung anvertrauen, wenn ich Eigentümer wäre.
Da würde ich Dier höchstens ne Angelkarte geben, mit Regeln die Du zu befolgen hättest.:q
Aber das ist es ja, was viele auch nur als zum Angeln nötig betrachten.
Weil Du aber Regellungen nicht ganz ernst nimmst," vielleicht nicht ganz legal" müsste ich selbst das wohl noch überwachen.

Diese nicht ganz legale Einstellung, ist wohl eher eine falsche und deshalb verbotene Grundeistellung.
Es geht darum vernünftig mit Natur umzugehen, zum Nutzen aller.
(Da lassen sich auch Kompromisse finden, aber massenhafter Besatz mit fangreifen Haustieren zum baldigen herausangeln wegen zu vieler Angler, ist sicher kein Kompromiss )

Was nicht im Sinne von Vernunft selbst geregelt wird, das regeln dann Andere.
Freiheiten setzen Verantwortungsgefühl voraus.

Was Du da als "nicht ganz richtig" darstellst, ist in Wahrheit mehrfach falsch und gleich eine Übertretung von einigen Gesetzen.
Das beißt sich mit dem Naturschutz, dem Tierschutz und den Fischereigesetzen.
Es widerspricht dem Hegeauftrag, dem Arten und Naturschutzgedanken und oft dem Tierschutz.
Die Reglungen im Einzelnen werden in den B.L abweichen, der Gedanke dahinter aber nicht.

Wenn das als "nicht ganz legal" betrachtet wird, wundert es mich nicht das es immer mehr eingeschränkt und überwacht wird. Es würde mich glatt enttäuschen wenn nicht.

Möglich, das ich da "grün" angehaucht denke, aber Du wärst überrascht wie viele Angler da ähnlich denken.
Auch Fischereibiologen werden nicht selten als Angler begonnen haben, da werden Sie das Angleln gar nicht als Feindbild haben, sondern nur die Angelbedingungen schützen und erhalten wollen. Ein weiterer Teil wird aber aus dem Naturschutz kommen und es liegt an uns, Sie zu überzeugen das wir umweltverträglich handeln.


Mag ja sein das immer mehr Angler Zugang zur Natur wollen, aber es wollen auch immer mehr Menschen immer mehr Wohlstand. Sie wollen billigen Strom, günstige Produktionsstandorte, halt alles mögliche ohne Einschränkungen.

Das nicht immer beliebig zuzulassen, nennt man Naturschutz.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Möglich, das ich da "grün" angehaucht denke, aber Du wärst überrascht wie viele Angler da ähnlich denken.

Na dann gründe mit deinen Vorstellungen doch mal einen Anglerverein oder lasse dich als Vorstand wählen. Ich glaube, da gibt's ein Problem mit der Gefolgschaft. #h

Demokratie wird immer dann problematisch, wenn man keine Mehrheit findet.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Illegaler Regenbogenforellenbesatz: Offenes Geheimnis?

Ich seh das Problem von Bernd nicht:
Um den Bestand kanns nicht gehen, da nach meinem Vorschlag auch nicht mehr entnommen werden dürfte.

Dann MUSS es ja eigentlich GEGEN Angler und das Angeln als solches gehen (je weniger, desto besser) - das will ich aber nicht unterstellen.

Dass aber angesichts unsinniger Gesetze und schützergerprägter Gehirnwäsche eben viel Bewirtschaftungsunfug angerichtet wird, ist kein "Wunsch" von mir, wie vielleicht unterstellt, sondern schlichte Realitätsbeschreibunk...

Kann man natürlich mit noch mehr Verboten und Restriktionen versuchen in Griff zu bekommen - hat ja augenscheinlich schon prima geklappt, wie man an den ganzen Regenbognern sieht, die jetzt ÜBERALL rumschwimmen ;-))..

Oder man kann auch mal endlich mal versuchen, die Angler mitzunehmen indem man ihnen was bietet, statt sie immer nur zu drangsalieren. Und einige Gewässer auch mit Rebos, Stören etc. zur Entnahme bewirtschaftet, um den Entnahmedruck auf andere, sensiblere Gewässer zu mindern....

Muss man natürlich nicht - dann wird's halt weitergehen mit Umgehung wie bisher auch...
 
Zuletzt bearbeitet:
Oben