Immer weniger Fische

Fox1

Active Member
Nachtrag......

Der rhinefisher hat Recht...es waren Polen und Russen die das Grubenwasser in die Lippe eingeleitet haben....:laugh2



Aktuelle Befischungen in der Lippe zum Thema Grubenwassereinleitung
Am 17. und 18. September haben wir Elektrobefischungen in der Lippe in den Kreisen Unna und Recklinghausen durchgeführt. Die Datenerfassungen stehen in Zusammenhang mit unserem Forschungsprojekt zur Lippe von Dr. Svenja Storm. Die Auswertungen ihrer Datenerhebungen zeigten deutliche Defizite in der Fischartenzusammensetzung, die mutmaßlich mit der massiven Einleitung von Grubenwasser im Bereich Bergkamen zusammenhängen. Da aktuell für einen begrenzten Zeitraum diese Grubenwassereinleitungen eingestellt werden, sollen die jetzigen Erhebungen zeigen, ob sich dieses positiv auf die Fischfauna auswirkt. Weitere Befischungen folgen in den nächsten Wochen, wobei auch durch die ABU Soest und das LANUV NRW (FB 26 Fischereiökologie) einige Lippestrecken beprobt werden.
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo Leute,

worüber sprechen wir hier eigentlich gerade. Es geht in diesem Chat um die Bewertung der aktuellen Fischbestände und Fangaussichten im Rhein im Bereich Düsseldorf/Duisburg/Krefeld in den letzten Monaten/Jahren und nicht um die Beurteilung exilrussischer Neuangler, die den Fluss leerfischen, so wie sie es zu Hause (nach Annahme einiger Chatmitglieder) auch so gewohnt sind. Die Lippe würde ich da gerne mal aussen vor lassen, denn das ist ein anderer Bereich (ihr könnt gerne dazu mal einen neuen Cat aufmachen). Trotzdem eine kurze Anmerkung zu diesem Thema von mir dazu: Ich hatte einmal die Gelegenheit, beim Fang einer Meerforelle eines russischen Kollegen am Rhein nähe Krefeld dabei zu sein. Auf meine Bemerkung, das dieser Fisch hier ganzjährig geschützt ist, hat er mich bestürzt angeschaut und den Fisch dann mit voller Kraft bewusst auf die Ufersteine "zurückgesetzt". Danach war dieser natürlich tot und wurde mitgenommen. Sowas ist natürlich für ein besseres Image der östlichen Sportkollegen nicht hilfreich, aber hoffentlich nur ein Einzelfall. Damit möchte ich das Thema aber von meiner Seite auch abschliessen.
Nebenbei: Danke für die Rückmeldungen der Kollegen zum Thema "woher kommen die Welse im Rhein". Ich werde das mal nachrecherchieren.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Zu den Welsen im Rhein habe ich mal zwei Bilder angehängt.
Diese habe ich unlängst auf einer Ausstellung im Clemens Sels Museum, Neuss, gemacht.
Auf dem ersten Bild sieht man die Wirbelknochen verschiedener Fischarten, unter anderem auch vom Silures Glanis (Wels).
Aus dem zweiten Bild kann man ersehen, dass diese Wirbelknochen schon aus der Römerzeit stammen!
Damals gab es eine Warmzeit, so wie heute auch wieder, dies dürfte dem Wels zugesagt haben.

Jürgen
 

Anhänge

  • 1607934408528.jpg
    1607934408528.jpg
    519,5 KB · Aufrufe: 225
  • 1607934855474.jpg
    1607934855474.jpg
    429,1 KB · Aufrufe: 214

Laichzeit

Well-Known Member
Die ältesten Waller-Funde im Rhein stammen aus den Niederlanden und sind etwa 7000 Jahre alt. Häufig war er nie und ist vielleicht in Zwischenzeit auch mal ausgestorben. Höchst wahrscheinlich stammen heute alle Rhein-Welse von Fischen ab, die man in den letzten hundert Jahren aus der Donau eingesetzt hat.
 

Taxidermist

Well-Known Member
Ich denke auch, dass die heute im Rheinsystem vor kommenden Welse, entweder aus Besatz stammen, bzw. über den Rhein-Main Donaukanal eingewandert sind.
Was ich auch inzwischen akzeptiert habe,
weil der Wels passt schon in das Ökosystem eines großen Stroms.
Was ich aber für katastrophal erachte, ist der Besatz, welcher inzwischen fast jedes Gewässer flächendeckend in Deutschland erreicht hat!

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:

rheinfischer70

Well-Known Member
Ist schon interessant. Vor 25 Jahren war der Wels am Niederrhein ein sagenumwobenes Mysterium. Wurde nie gefangen und für alle Abrisse und Fluchtbisse verantwortlich gemacht.
Heute ist der Wels fast in jedem Loch, wird aber mit Ausnahme der Kleinwelse selten gefangen.
Die Welsspezies hüten ihre Geheimnisse, da fast alles an der Welsangelei verboten ist. Von Montagenauslegen bis zum Releasen.

Da dieser so schwer zu fangen ist, bestehen die meisten Vereine zu 70% aus Welsgegnern. Der in der Regel nichtangelnde Vorstand hat noch mehr Welsgegner
 

Lajos1

Well-Known Member
Die ältesten Waller-Funde im Rhein stammen aus den Niederlanden und sind etwa 7000 Jahre alt. Häufig war er nie und ist vielleicht in Zwischenzeit auch mal ausgestorben. Höchst wahrscheinlich stammen heute alle Rhein-Welse von Fischen ab, die man in den letzten hundert Jahren aus der Donau eingesetzt hat.
Hallo,

vor 6000 bis 7000 Jahren war auch so eine Warmphase. Könnte sein, dass dies damit zusammenhängt.

Petri Heil

Lajos
 

Lajos1

Well-Known Member
Was ich aber für katastrophal erachte, ist der Besatz, welcher inzwischen fast jedes Gewässer flächendeckend in Deutschland erreicht hat!

Jürgen
Hallo,

das stimmt. Es ist mittlerweile schon schlimm, es gibt nur noch wenige Gewässer ohne Wallerbestand. Vor rund 50 Jahren hatten wir (Verein) bei 15 Gewässern eines mit einem bescheidenen Wallerbestand. Heute nur noch drei "ohne", wobei ich da nicht darauf wetten würde. Es sind halt Gewässer, in welchen noch kein Waller gefangen wurde :rolleyes:
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo, es freut mich ja, das Ihr beim Thema Wels meine Aussage zum "Woher kommt er" im wesentlichen bestätigt. Denn die Donau bzw. der Rhein-Main-Donaukanal sind ja genau die Verbindung zum Osten, die ich mal als wahrscheinliche Ursache der Einwanderung angenommen habe. Und das der Wels wärmeliebend ist und somit durch Warmphasen und die Kliimaerwärmung (die genau dazu führt) begünstigt wird, scheinen ja die meisten der hier teilnehmenden Chatmitglieder auch so zu sehen. Wir werden also mit dem zunehmenden Bestand leben müssen.
 
Oben