Immer weniger Fische

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Interessantes Topic :)
Also bestimmt sind im Vergleich zu "früher" insgesamt weniger Fische im Rhein.Ich meine damit die Zeit von der die alten Hasen hier sprechen,vor meiner eigenen Angelkarriere :laugh2
Trotzdem kann man immernoch was fangen denke ich,wenn auch vielleicht nicht mehr in dem Maße,wie zu den besten Zeiten.
.....
Klar , wer auf Grundeln und Schied steht, fängt am Mittelrhein reichlich.

im Sommer nen Kinderkescher durhziehen und es gibt dazu kapitale Tiger-Bachflohkrebse ... ebenfalls eine erfolgreiche invasive "Neu"art am Rhein.

Der Mittelrhein ist vergleichsweise leer , da zu nährstoffarm geworden - ist so. Trotzdem geht mal was : Fleiß und Ausdauer in nahezu masochistischer
Ausprägung Vorausgesetzt. :coffee

R.S.coffeegirl
 
Zuletzt bearbeitet:

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,
Denn die Donau bzw. der Rhein-Main-Donaukanal sind ja genau die Verbindung zum Osten, die ich mal als wahrscheinliche Ursache der Einwanderung angenommen habe.
Mit dem MD-Kanal als Einwanderungsweg dürftest Du aber wahrscheinlich falsch liegen.

Im unterfränkischen und hessischen Main wurden bereits in den 80er Jahren ordentliche Waller gefangen.

U.a.. 1991 ein als deutscher Rekord angemeldeter 75 kg Wels bei Großkrotzenburg.

Der MD-Kanal wurde aber erst 1992 von der Donau her durchgängig gemacht. Eine natürliche Besiedlung über den MDK vom Donauraum her erscheint mir da sehr unwahrscheinlich.
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo,

Mit dem MD-Kanal als Einwanderungsweg dürftest Du aber wahrscheinlich falsch liegen.

Im unterfränkischen und hessischen Main wurden bereits in den 80er Jahren ordentliche Waller gefangen.

U.a.. 1991 ein als deutscher Rekord angemeldeter 75 kg Wels bei Großkrotzenburg.

Der MD-Kanal wurde aber erst 1992 von der Donau her durchgängig gemacht. Eine natürliche Besiedlung über den MDK vom Donauraum her erscheint mir da sehr unwahrscheinlich.
Hallo fishhawk,

danke für den Hinweis. Sicher haben auch frühe Besatzmaßnahmen zur Ausbreitung des Welses beigetragen. Er kommt ja schließlich heute in vielen Gewässern vor, die keine direkte Anbindung an altbekannte Biotope haben. Wie auch immer, er ist jetzt halt da und das Klima wird ihn weiter begünstigen. Vielleicht müssen wir demnächst nicht mehr nach Spanien an die Ebrostauseeen oder nach Italien an den Po fahren, um gut zu fangen.

Gruß

Großmaulbarsch
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Das hat man schon vor 20 Jahren behauptet. Denke, der Wels hat seinen Hochpunkt erreicht. In vielen Gewässern wird er aufgrund von Strukturen, Nahrungsmangel und Temperatur nie gut befischbare Bestände aufbauen.

Ich persönlich mag den Fisch und freue mich eher darüber. Wenn ich von Welsplagen und leergefegten Gewässern höre, würde ich gerne dort angeln und wie verrückt die ausgehungerten Tiere fangen.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Beispiel:
Behördlicher Vorgaben: Die Kartenausgabe erhöhen, um mehr Anglern das Angeln zu ermöglichen.
Im gleichem Zeitfenster trat die Schwarzmeergrundel, die Gewässerbereinigung und etwas länger der Klimawandel ein.
Nun nach einigen Jahren sind die Fänge zurück gegangen. (Für den Einzelnen oder in der Summe aller Angler?)
Wurde die reproduktive Fischmenge durch die Scharzmeergrundeln ausgeglichen, was der Nutzfisch abnahm? Kann man gegensteuern?

Einige Abschnitte kam früher ohne Besatz zurecht, und nun ist er mit Besatz rückläufig.
Einige wenige Arten treten häufiger auf, welche kommen hinzu, andere nehmen ab und wieder welche verschwinden vielleicht.

Ist das ein Problem?
Was ist das Problem?
Will man das?
Muss man das?
Mit was kann / muss man leben?
Was trägt an was, - wie viel bei.
Was kann / soll man beeinflussen?
Muss man, - und wenn- wer muss reagieren und warum? Was soll / kann man mit welchen Maßnahmen unterstützen?

Welche Nahrung bieten die Gewässer nun? (Wechsel von weniger Plankton zu vielleicht mehr Wasserinsekten? - Soweit das klare Wasser nicht anders (chemisch/ medizinisch/ usw.) verunreinigt ist, was eine Vermehrung der Wasserinsekten im Wege steht.
Wenn die Gegebenheiten die Vermehrung zulassen, wird es trotzdem eine Zeit dauern, bis sich das einstellen kann und der Umbau der Fischartenzusammensetzung vollzogen ist. (Welche Möglichkeiten gibt es diesen Zustand zu erreichen. (technische Reinigung / Selbstreinigung) Was fehlt dem Biotop, sollte die Wasserqualität schon passen?
Dazu kommt der Klimawandel. Weniger Wasser, höhere Durchschnittstemperaturen.

Welche Fische / Nahrung kommen damit klar?
Für welche Mengen Fisch / Nahrung reicht das?
Welche Besatzzusammenstellung macht nun Sinn?
Sind Fangbeschränkungen erforderlich oder können diese durch Besatz ausgeglichen werden - soweit es die Nahrung und anderes zulässt?

Da auch Mancherorts Fischbestände, die mit fast allem zurecht kommen, wie Rotaugen und Brachsen, beträchtlich abnehmen, kann man zumindest da eine Ableitung herstellen, was die Ursachen zu diesen Arten eingrenzt.

Verändert man auch nur einen Parameter, so hat das Einfluss auf den gesamten Prozess.
Da sich laufend was ändert, sollte man davon ausgehen, dass man nicht in dem gewohntem statischen Zustand verbleibt.

Die Frage ist, ob abzusehen ist, was sich wann wie stark ändert, und ob man in gewisser Weise beeinflussen kann / soll / will.

Auswirkungen auf uns Angler sind immer im Gange.
Was die Behörden mit den Bewirtschaftern / Anglern dahingehend beeinflussen können / wollen / sollen und was das nach sich zieht?

Beispiel Rhein:
in den 60er Jahren Tot, dann zum Leben erweckt und nun verändert er sich eben immer noch. Die Schwarzmehrgrundel kam, der Lachs auch ein bisschen.

Die Behörde, welche die Eigenreproduktion eines Gewässers definierte, und somit den Besatz anrät / bestimmt, könnte sich langsam an eine Überarbeitung der damaligen errungenen Kenntnisse machen - soweit nicht schon geschehen.

Und der liebe ..... dreht am Hamsterrad. o_O
 

Kuty88

New Member
Mal ganz im ernst was ist los mit den Leuten?!! Ein interessantes Gespräch zuführen und die Erfahrungen zu teilen ist ist eins aber hier über irgendwelche Herkunftsländern zu diskutieren ist unter aller Sau. Jeder und ich meine echt jeden immer erst an die eigene Nase fassen um zu wissen wo her man kommt. Vorurteile gibt im immer und überall aber das gehört hier bitte nicht hin.

Hoffe das der ein oder andere noch seine Erfahrungen äußert.

war die Tage noch mal Rhein aber bis auf par kleinere Barsche ging nichts.

wie sieht es bei euch aus ?
 

Pescador

Barschangler
Es handelt sich in diesem Thema auch um mein Hausgewässer, welches ich seit Jahrzehnten be(spinn)fische.

Um auch mal kurz auf dieses peinliche Russen- u. Polengeblubbere einzugehen. Natürlich gibt es solche u. solche. Ich kenne ebenso russischstämmige Angelkollegen und auch Polen die sich geradezu vorbildlich verhalten. Und ich kenne deutschstämmige Angler denen schlichtweg die bestandene Fischerprüfung aberkannt werden müsste, um Schaden zu vermeiden...

Wie schon Einige hier richtig analysiert haben, unterliegen die Gewässer, so auch der Rhein, dem Wandel der Zeit.
Die Auswirkungen von Temperaturanstieg auf die gesamte Nahrungskette und die Zuwanderung von Neozoen, erfordern von uns Anglern Umdenken und Anpassung. Im Gegensatz zu den Bedingungen etwa in den 70ern u. 80ern hat der Rhein sich zu einem völlig anderen Gewässer gewandelt.
Aber ist ja auch eine interessante Herausforderung so ein Gewässer mal völlig neu lesen zu müssen.
Hätte ich damals auch nicht gedacht, dass ich heutzutage meine Zander auf Wobbler in klaren Vollmondnächten fange ...
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Am "Besten" gefallen mir die schlauen Angler, die noch gut fangen und dies an persönlichen Fähigkeiten festmachen und
milde über "Unwissende" oder "Faule" Angler lächeln

WAS ist denn die überwältigende Taktik, die den Unterschied zwischen Löwen und ameisen ausmacht?

Nachts nen Gummi ufernah durchkurbeln kann JEDER !

Es liegt nicht an den "Fähighkeiten" , sondern am örlichen Bestand !

Zanderangeln ist kinderleicht - da ist erfolgreiches Stippen ( inkl. Ausloten und Futtermischung ) deutlich anspruchsvoller !

Komme der ein oder Andere von seinem hohen Ross !

Soviel Eigenlob stinkt und ist auch in der Sache falsch !

R.S.coffeegirl
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Besonders wenn künftig an klaren Vollmondnächten jede Buhne abgewobbelt wird.
Geheimmethoden funktionieren oft nur so lange, bis viele es wissen und umsetzen.
Deswegen sind viele Angler auch richtige Heimlichtuer, um die eigenen Grundlagen nicht zu zerstören.

Ändert aber nichts am niedrigen dokumentierten Gesamtbestand und die Vorliebe vieler Osteuropäer am Süßwasserfisch gleich welcher Art und Größe auf dem Teller.
Soll kein Vorwurf sein, nur es gibt wenige Biodeutsche, die abends zum Bier oder Wodka getrocknete Brassen kaufen.

Dafür kloppen die vorbildlichen Deutschen fast jedem Zander, Hecht, Aal und Wels ab und die Russen sind die bösen.
 

NaabMäx

Well-Known Member
Hallo Leute,

worüber sprechen wir hier eigentlich gerade. Es geht in diesem Chat um die Bewertung der aktuellen Fischbestände und Fangaussichten im Rhein im Bereich Düsseldorf/Duisburg/Krefeld in den letzten Monaten/Jahren und nicht um die Beurteilung exilrussischer Neuangler, die den Fluss leerfischen, so wie sie es zu Hause (nach Annahme einiger Chatmitglieder) auch so gewohnt sind. Die Lippe würde ich da gerne mal aussen vor lassen, denn das ist ein anderer Bereich (ihr könnt gerne dazu mal einen neuen Cat aufmachen). Trotzdem eine kurze Anmerkung zu diesem Thema von mir dazu: Ich hatte einmal die Gelegenheit, beim Fang einer Meerforelle eines russischen Kollegen am Rhein nähe Krefeld dabei zu sein. Auf meine Bemerkung, das dieser Fisch hier ganzjährig geschützt ist, hat er mich bestürzt angeschaut und den Fisch dann mit voller Kraft bewusst auf die Ufersteine "zurückgesetzt". Danach war dieser natürlich tot und wurde mitgenommen. Sowas ist natürlich für ein besseres Image der östlichen Sportkollegen nicht hilfreich, aber hoffentlich nur ein Einzelfall. Damit möchte ich das Thema aber von meiner Seite auch abschliessen.
Nebenbei: Danke für die Rückmeldungen der Kollegen zum Thema "woher kommen die Welse im Rhein". Ich werde das mal nachrecherchieren.

Den hat der Gallus Cäsar aus der Donau geklaut und im Badwandl über den Schwarzwald geschleppt bis zum Rhein, wo er Ihm dann entwich.
Und jetzt habtses da, - de Viecherei.

Und der Digs, der Hugo, oder so ähnlich, der mit seine Elefanten, hat in über die Alpen an den Po verschleppt. Der hat ihn aber in der Unterhose versteckt getragen, desswegen fischelt der jetzt so - der Waller.

Auf jeden Fall wars die Italienerbande. (Die Wallermafia -hald) - Die älteren unter uns, könnten das noch miterlebt haben. o_O
 

Laichzeit

Well-Known Member
Der Ökosystem-Wandel verschnellert sich, je mehr invasive Arten bereits da sind. Über die Zeit wandert in unsere Flüsse ein Schwarzmeer-Ökosystem ein und je mehr Arten bereits da sind, desto einfacher können sich neue Arten darin zurecht finden. Ein wichtiger Baustein darin ist die Dreikantmuschel, da deren Muschelbänke als Lebensraum für weiterte Schwarzmeerarten wie den Höckerflohkrebs und Schlammröhrenwürmer bildet, die dienen wiederum den Grundeln als Nahrung und so weiter.
 
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