Immer weniger Fische

rhinefisher

Wellknown Member
Fischsterben gab es ständig, Kloake war der Bach sowieso und essen konnte man die Fische garnicht - aber es gab unmengen Fisch..
 

porbeagle

Well-Known Member
Danke für die info. Wann war das, als die ganzen Fischsterben im Rhein waren. Wo der eine kloake war? Waren das schon die 70er?
Für uns (Vater und ich) war Sandoz der große Bruch für den Rhein. Fisch gab es ohne Ende bis dahin. Das können sich heute die wenigsten mehr Vorstellen.
Da wurde den gefangenen Zandern die Bäuche aufgeschnitten um an die gefressen Fischlein zukommen weil keine Köfis mehr da waren. Wenn die Barsche nur Weisfische gefressen haben hast du die auf Sicht im Kahn den kleineren Exemplaren weggezogen um einen größeren zu Fangen. Heute fahren die ganzen Speza
ialisten nach Holland um mit nem 50 er Barsch anzugeben früher bekam der nen Knüppel auf den Schädel und ist mit 3 seiner Kumpels in gleicher Größe in die
Gefriertruhe gewandert.
 

andyblub

Well-Known Member
Hallo,
nach ungefähr 10 Jahren Angelpause (nur gelegentlich im Urlaub oder am Forellenteich) hat es mich im Coronajahr wieder regelmäßig an den Rhein verschlagen (Strecke Düsseldorf <-> Köln, meistens rechtsrheinisch). Zwar hat es Spaß gemacht, erfolgreich war es jedoch nicht. Nach den ersten erfolglosen Versuchen, habe ich die ebenfalls üppig coronagedopte Freizeit dazu genutzt, mich mit den (neuen) Methoden, Techniken und Geräten des Spinnfischens am Rhein vertraut zu machen. Dank YouTube gibts da heute ja unendlich viel Material. Das war zwar alles lehrreich, führte aber bislang auch nicht zum Erfolg - der Angelladenbesitzer durfte sich zumindest freuen.

Zur Eingangsfrage: Ob weniger Fisch im Wasser ist, weiß ich nicht, zumindest scheint es mir so, als wäre der Raubfisch schwieriger zu überlisten und die Anzahl an Spinnanglern ist immens gewachsen. Vielleicht kennt der Fisch dadurch auch einfach mehr und der nächste 0815-Spinnfischer, der seinen Gummifsch oder den Wobbler am Fischmaul vorbeileiert, guckt in die Röhre. Werde es demnächst mal mit Naturködern probieren, quasi antizyklisch zu der Methode, die gerade am häufigsten verwendet wird :)
 

Feeder-Mick

Member
Hab mich gerade erst eingeklinkt. Aber gerade bezüglich der Barsche wundert mich das gar nicht. Im Raum Düsseldorf musste ich in den letzten Jahre immer wieder beobachten , das während der Laichzeit der Barsche immer wieder "Spezialisten" in den Nebengewässern des Rheins die prallvollen Laichbarsche, die meisten 40+, niedergeknüppelt haben und teilweise 10 Liter Eimer vollhatten. Darauf angesprochen wurde dann Argumentiert das die ja keine Schonzeit und Mindestmaß haben.
Dann darf man sich allerdings nicht wundern das die Bestände irgendwann einbrechen. Schade.
 

captn-ahab

Well-Known Member
..... fahren die ganzen Spezialisten nach Holland um mit nem 50 er Barsch anzugeben früher bekam der nen Knüppel auf den Schädel und ist mit 3 seiner Kumpels in gleicher Größe in die Gefriertruhe gewandert.
Im Raum Düsseldorf musste ich in den letzten Jahre immer wieder beobachten , das während der Laichzeit der Barsche immer wieder "Spezialisten" in den Nebengewässern des Rheins die prallvollen Laichbarsche, die meisten 40+, niedergeknüppelt haben und teilweise 10 Liter Eimer vollhatten. Darauf angesprochen wurde dann Argumentiert das die ja keine Schonzeit und Mindestmaß haben.
Dann darf man sich allerdings nicht wundern das die Bestände irgendwann einbrechen. Schade.

Also für mich erschließt sich der Zusammenhang ;)
 

porbeagle

Well-Known Member
Also für mich erschließt sich der Zusammenhang ;)

Das hat vielfältige Gründe.
Zb gab es in meinem Strom Bereich 2 Kläranlagen die zugeflossen sind. Da konntest du übers Wasser
laufen so viele Weißfische gab es da und entsprechend auch Räuber. Beide wurden ziemlich dicht nacheinander
abgeschaltet und die Weißfische waren im 2 -3 Jahr weg. (Räuber auch)
Dafür ist das Wasser jetzt dort so klar das man Kraut aufm Boden wachsen sieht.
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo Kollegen,
ich erwecke diesen Chat mal wieder kurz zum Leben, da ich gerne ein paar Kommentare zu Euren Erfahrungen hätte. Dieser Herbst ist für mich, was den Zander im Rhein angeht, bisher ein totaler Ausfall. Seit Anfang Oktober habe ich es 7 oder 8 mal mit Gummi oder Wobbler versucht (davon 5 mal nach Dämmerung) und noch keinen Fisch an den Haken bekommen. Es gab nicht mal einen Anpacker. und das an Stellen, an denen ich letztes Jahr wirklich gut gefangen habe. Liegt das an meiner persönlichen Pechsträhne oder meinem Unvermögen oder vielleicht doch am niedrigen Wasserstand oder sind die Fische im Fluss in der Zwischenzeit ausgestorben? Es würde mich wirklich interessieren, ob ich hier ein Einzelfall bin oder andere von Euch ähnliche Erfahrungen im Rheinabschnitt Dormagen bis Duisburg machen mussten. Vielleicht kann der eine oder andere von Euch da etwas Klarheit beisteuern.
 

Fishx

Active Member
Hier in unserer Ecke wird ja nicht viel geposted, ok der Angeldruck ist hier auch recht hoch und ich denke viele halten sich dann auch mit Infos zurück. Ich hab auch den Eindruck manche Spots Sind auch 24/7 belegt…Aber so ist das halt. Zu deiner Beobachtung kann ich nur ja und nein sagen, es gab Phasen da ging tagelang fast gar nix auf Zander bei mir aber in den letzten Oktobertagen kann ich mich nicht beschweren. Es gab regelmäßig Kontakt und auch schöne Zander bis Knapp an die 70cm, allerdings waren bei mir die Beißfenster sehr ausgeprägt. Will sagen innerhalb von 30 Min so an die 3 Bisse und dann wieder komplette Funkstille.
Vielleicht hilft dir das ein bisschen, also Zander Sind auch hier im Raum Neuss vorhanden, also die schwierigste aller Regeln , einfach dran bleiben, klingt blöd und abgedroschen, aber was anderes mach ich auch nicht.
Gruß Fishx
 
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Tobias85

Well-Known Member
an Stellen, an denen ich letztes Jahr wirklich gut gefangen habe
Mein kleiner Wiesenbach verändert sich ja schon mehrfach im Jahr. Wie kommst du darauf, dass in einem großen Fluss wie dem Rhein jahrelang alles identisch bleibt? Hochwasser, Trockenzeiten etc. werden auch da ihre Spuren hinterlassen und den Fluss verändern, auch wenn das von oben erstmal nicht so offensichtlich ist.
 

Waidbruder

Well-Known Member
Hier in meinen Gewässern wird es deutlich schlechter, von Jahr zu Jahr. Besonders stark war der "Kickpunkt" vor 5 oder 6 Jahren. Da die Fänge kontinuierlich in quasi allen Gewässern zurückgehen-teilweise dramatisch- kann das meiner Meinung nach nicht etwa an zu viel Anglern oder Entnahmen liegen. Ich denke, dass das ein globales Phänomen ist, man kanns auch Klimawandel nennen. Was jetzt genau der Knackpunkt ist kann ich nicht einschätzen, vielleicht ist einfach zu viel Kohlendioxid im Wasser gelöst, was letztlich ja auch dazu führt, dass Gewässer zu versauern beginnen. Vielleicht ist dieser Prozess gerade angestossen und die sensiblen Fische reagieren entsprechend, indem sie nur noch ganz kurze Fressphasen haben und sich nicht mehr so wie früher von Angelködern "triggern" lassen.
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo Leute,
erstmal vielen Dank für Eure schnellen Rückmeldungen. Wenn ich die 3 Kommentare mal zusammenfasse, würde ich resümieren "die Lage ist ernst, aber nicht ganz hoffnungslos". Interessant finde ich auch Eure Interpretationen zu den möglichgen Gründen eines Rückgangs der Fänge (Angeldruck, dynamische Veränderung der Bodenstruktur, Klimawandel, ÜBersäuerung usw.). Das klingt alles ziemlich logisch. Ich werde jetzt erstmal den Ratschlag von FishX umsetzen und einfach mal weiterangeln, denn sonst geht ja sowieso nichts. Und hallo Tobias85: Ich weiß nicht, wer behauptet hat, das alle Gewässer jahrelang gleich bleiben. Ich wars jedenfalls nicht. Natürlich wechsele ich die Stellen immer mal und schaue mir auch an, ob am Verlauf der Schüttung oder der Strömung Veränderungen aufgetreten sind. Aber wenn ich an 5 verschiedenen (früher guten) Stellen nichts fange, dann sagen schon die Regeln der Statistik, daß eine Geschiebeveränderung an allen 5 Stellen eine Wahrscheinlichkeiut von unter 10 % hat. Daran liegt es sicher nicht.

Gruß an alle.
Großmaulbarsch
 

magi

Well-Known Member
Auch wenn meine Rheintage in 2021 (bisher) sehr überschaubar waren und ich sicherlich nicht mit den Pros. hier mitreden kann, zieht sich seit Jahren allerdings eine Beobachtung durch und zwar ist der Wasserstand meines Erachtens eine oft unterschätzte Komponente. Spots, die bei niedrigen Wasserstand funktioniert haben, brachten auch in der Vergangenheit z.B. bei hohen Pegelständen gar nichts und umgekehrt. Generell bin ich der Meinung, dass gerade in den Ballungsräumen mit hohem Befischungsdruck, wie z.B. Duisburg und Umgebung, Buhnen überbewertet sind. Die Schlussfolgerung überlasse ich jedem selbst...
 

Großmaulbarsch

New Member
Hallo magi,
ich sehe das genauso wie Du, was den Wasserstand angeht. Der ist ganz sicher eine wichtige Komponente. Ich bin ebenfalls kein Extremangler, sondern gehe halt im Jahr 10 -15 mal für einige Stunden ans Wasser, um zu entspannen und die Seele etwas baumeln zu lassen. Insofern kann es natürlich (besonders in stark befischten Ballungsräumen) vorkommen, daß ich mal in einem Jahr wenig oder auch nichts fange weil halt der Wasserstand gerade nicht stimmt oder ich die Beißfenster nicht erwischt habe. Damit kann man leben. Andere Kollegen, die intensiver diesen Sport betreiben, sind da sicher erfolgreicher. Allerdings halte ich Meldungen, in denen z. B. von "durchschnittlich 5 oder 7 Fischen pro Angeltörn" die Rede ist, für Ammenmärchen. Da glaube ich eher an Probleme mit dem Selbstbewusstsein.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
Nöö, kommt nur auf´s Revier an - Niederrhein hat vglw. "Zander satt".

Trüberes Wasser , mehr Weißfisch ( Brassen ! ) und Nachzug aus Holland.

Fängt man am kölner Rhein 3 in der Woche, hast Du die da in einer Stunde.

R.S.coffeegirl
 
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