Das sich Gewässer im Laufe der Zeit von ganz alleine verändern, sollte man bei allen schnellen Schuldzuweisungen auch nicht ganz vergessen.
Der Rhein alleine wurde in den letzten Jahrzehnten signifikant sauberer, hat am Nährstoffgehalt verloren, seine durchschnittlichen Jahrespegel verändert, wurde klarer und so weiter und so fort. Das verändert auch rein zufällig die Bestände, Bestandsdichten und die Standorte der Fische.
Alles zusammengenommen kann es gar nicht nur einen Verursacher geben!
Aber ich spreize mich gegen die Behauptung, es gäbe kaum noch Fische im Fluss. Wenn man dann bei seinem alten Stiefel als Angler bleibt, mag das so erscheinen. Es ist aber nicht so. Es wurde nur anders und man hat sich selber nur nicht mit entwickelt. Den Vorwurf muss ich mir auch selber machen, weil es halt bequem ist. Was letztes Jahr gut lief, sollte auch dieses Jahr funktionieren. Tut es aber nur bedingt, wenn man nicht mitgeht.
Nicht umsonst heisst es seit der Antike panta rhei - alles fließt. Man muss schon mitfließen.