Thomas9904
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Vorabveröffentlichung Magazin Januar
Infobrief an das VDSF Präsidium und die LVs des VDSF
Der LSFV-NDS veröffentlicht einen Infobrief an das Präsidium des VDSF und alle VDSF-Landesverbände.
Infobrief
Zur Information für unsere Mitgliedsvereine veröffentlichen wir den nachfolgenden Text, der am 14.12.2012 per E-Mail an das VDSF-Präsidium und an die LV-Präsidenten/LV-Vositzende der VDSF Landesverbände gesendet wurde:
Sehr geehrter Herr Präsident, sehr geehrte Damen und Herren des Präsidiums,
sehr geehrte Präsidenten und Vorsitzende,
ich bedanke mich beim Präsidenten des VDSF für die Information vom 07.12.2012 über die Abläufe seit dem 17.11.2012 sowie die Übermittlung, der aus Sicht des Präsidiums erforderlichen Informationen und Hintergründe in Gesamtheit für das erneute Fusionsverfahren.
Besonders beeindruckt haben mich in dieser Mitteilung die Feststellungen seitens des Präsidiums:
1. Bereits nach dem Schluss der Jahreshauptversammlung am 17.11.2012 hat sich das Präsidium operativ zur Festlegung von Maßnahmen zusammengefunden, um ohne jedweden Zeitverlust ein erneutes Verfahren zur Fusion nach dem Umwandlungsgesetz in Gang zu setzen und zum anderen zu versuchen, die Probleme, die zu den Gegenstimmen geführt haben, zu klären.
2. Alle Mitglieder des Präsidiums gehen dabei davon aus, dass es dann gelingen wird, in einem erneuten Verfahren die für eine Fusion erforderliche Mehrheit zu erhalten.
3. Eine zusätzliche VA-Sitzung halten wir für nicht erforderlich, da bis zum 15.02.2013 wohl alle Fragen geklärt und damit für eine Verschmelzung am 15.02.2013 keine neuen Hindernisse zu erwarten sind.
4. Ich bitte alle Präsidenten und 1. Vorsitzende, gemeinsam mit den Präsidien und Verantwortlichen in den Landesverbänden, die negativen Schlussfolgerungen aus dem Ablauf des 17.11.2012 nochmals einer kritischen Prüfung zu unterziehen und vor dem 15.02.2013 keine vorschnellen Entscheidungen zu treffen.
Ich erlaube mir in diesem Zusammenhang jedoch folgende Feststellungen:
Vor, während und nach der Mitgliederversammlung des VDSF am 17.11.2012 erfolgten Diffamierungen, Unterstellungen und Beleidigungen.
Den Mitgliedern von der Versammlung als objektives Vertrauensgremium gewählten Mandatsprüfungskommission wurden Manipulation und Täuschung vorgeworfen, Delegierte sollten sich für ihr Abstimmungsverhalten rechtfertigen, eine Nichtteilnahme an der Aussprache wurde als Feigheit tituliert, eine der Mehrheit nicht entsprechende Entscheidung als uneinsichtig bezeichnet und ein Verweigern der Zustimmung zur Verschmelzung in dieser Versammlung als Unfähigkeit im Denken festgestellt.
Dieses sind Wahrnehmungen, die ich derartig – seit 2006 als Delegierter bei den Mitgliederversammlungen – bislang noch nicht im VDSF erlebt habe.
Im Nachhinein erfolgten Stellungnahmen zur gescheiterten Fusion von DAV-Verbänden, die Gegenstimmen als kontraproduktive, destruktive Fusionspolitik oder als Verhalten von ewig Gestrigen bezeichneten.
Es fällt mir schwer Erklärungen für eine derartige Entwicklung zu finden. Ich kann auch nicht die plötzlichen Schwankungen von nahezu 20 % von Ablehnung zur Fusion im Verbandsausschuss, zur Zustimmung in der Mitgliederversammlung verstehen.
Jeder der Beteiligten sollte sich eine fundierte Meinung aufgrund Unterlagen und Gesamtproblematik vorher gebildet und diese mit Überzeugung gefestigt haben.
Ich entschuldige ebenfalls die Unfähigkeit einer souveränen, objektiven Verhandlungsführung mit der langen und Kraft beanspruchenden Erkrankung des Präsidenten.
Gleichwohl hat es hier am 17.11.2012 ein Abstimmungsergebnis gegeben, das vom Präsidium zu respektieren ist, vorausgesetzt, die gesamte Versammlung und unser demokratisches Verhalten soll nicht zu einer Farce gemacht werden.
Damit ist eine erneute Abstimmung ohne entscheidende veränderte Grundlage und ausführlicher Klärung äußerst problematisch und mit nicht vorhersehbaren Folgen verbunden.
Es ist meinerseits nicht nachvollziehbar, dass eine Abstimmung – ohne wesentlich veränderte Voraussetzungen – plötzlich ein anderes Abstimmungsergebnis erbringen soll. Nach den Ausführungen im Schreiben des Präsidenten muss hier dennoch eine gewisse Sicherheit eines gegenteiligen Abstimmungsergebnisses vorliegen – schließlich gehen alle Mitglieder des Präsidiums davon aus, trotz vorheriger Negativentscheidung.
Bedauernd muss ich feststellen, dass mir das Verständnis für das oben kursiv dargestellte Verhalten des Präsidiums sowie die in der Mail weiter festgelegten Planungen fehlt.
Ein sich seiner Verantwortung bewusstes Präsidium hätte, vor Festlegung eines weiteren Vorgehens, insbesondere, wenn es den Ablauf des 17.11.2012 wie vom ihm selbst gegenüber den Landesverbänden gefordert, kritisch überprüfend ohne vorschnelle Entscheidung, vorbildlich vorgehend, sich zunächst der Fragestellung der Verweigerung zur Verschmelzung widmen müssen.
Die beruhigende Aussage über den Versuch der Klärung der Probleme der wohl bekannten Gegenstimmen (Anm.: Nach Protokoll der JHV waren in der Aussprache nur Befürworter der Fusion aufgetreten!) kann nicht gefolgt werden.
Im Gegenteil, aufgrund der geheimen Abstimmung und ohne vorherige Äußerungen der Gegenstimmenden, zeigt das Präsidium – es sei denn, es hätte im Vorfeld von Personen bereits mehrfach Bedenken gegeben und man hätte die dargelegten Probleme nicht ausreichend bereinigt – dass Probleme einzelner Delegierten zur Verschmelzung ihm in der Abstimmung bereits ersichtlich sind und es seinerseits – wie auch immer – diese negative Abstimmung erkannt hat und gezielt hier vorgehen wird.
Meinerseits entsteht hier die Frage nach dem Sinn einer geheimen Abstimmung und dem persönlichen Schutz des abstimmenden Delegierten.
Weitere Irritationen entstehen über festgelegten Ort und Zeitpunkt, obwohl in der Mitgliederversammlung andere Äußerungen der Ortswahl und Zeitpunkt abgegeben wurden. Weiterhin habe ich erwartet, dass die diversen Ungereimtheiten im Zusammenhang mit Satzung und Geschäftsordnung, die im Vorfeld schon meinerseits im Verbandsausschuss aufgezeigt worden sind, neben dem bereits notwendigen Ablauf der Mitgliederversammlung vorrangig thematisiert werden müssten.
Des Weiteren erscheint mir eine aktuelle Darstellung und Erörterung der finanziellen Situation beider Verbände, VDSF und DAV, unbedingt notwendig. Darin ist selbstverständlich die VDSF-GmbH mit ihren gesamten Abschlüssen sowie die finanziellen Anlagen des DAV (Grundstücke, Immobilien o.ä.), die bisherigen und die zukünftigen Kosten der Fusion und sowie die notwendige Beitragsentwicklung enthalten.
Somit halte ich im Gegensatz zur Entscheidung des Präsidiums die Einberufung einer Sitzung des Verbandsausschuss für vorrangig notwendig.
Ich bitte das Präsidium, die im Anschluss an die Mitgliederversammlung getroffene Entscheidung zu überdenken und zur Verbandsausschusssitzung Ende Januar einzuladen.
Zur erleichterten Entscheidungsfindung ersuche ich weitere Landesverbände, meinen Antrag auf eine Sondersitzung des Verbandsausschuss vor der angedachten Mitgliederversammlung am 15.02.2013 - nach der Geschäftsordnung wird dazu mehr als ein Drittel der Landesverbände benötigt (Anm.: derzeit 21 LV, somit insgesamt 8 LV notwendig) - zu unterstützen.
5. Ich bitte alle Landesverbände, die weitere oder neue Fragen zur Fusion oder zu den Modalitäten haben, dies bitte mir direkt oder die Geschäftsstelle zuzuleiten; in Abstimmung mit dem DAV e.V. werden wir dann gemeinsam alle eventuell noch anstehenden Fragen lösen.
Wir werden dem Präsidium in den nächsten Tagen eine Aufstellung an noch offenen Klärungsfragen zur Beantwortung zur Verfügung stellen!
Grundsätzlich steht der LSFV Niedersachsen dem Gedanken einer Vereinigung beider Bundesverbände befürwortend gegenüber. Das mittlerweile beim VDSF eingegangene Kündigungsschreiben über die Beendigung der Mitgliedschaft des LSFV Niedersachsen zeigt eine Veränderung der Loyalität und die damit verbundene Nachsicht auf.
Mit freundlichen Grüßen
Werner Klasing
Präsident
Thomas Finkbeiner