AW: Infos über See Kösen nahe Bolmen?
Hi Plantagenarbeiter!
So, ich will mich mal zu dem See Kösen äußern.
Ich war in den Jahren 2007 und 2008 vor Ort.
Der See hat eine Grundfläche von knapp 11qkm mit einer maximalen Tiefe von 22m. Die Durchschnittstiefe beträgt 6,4m. Der See hat sehr stark abfallende Ufer im Westen. Dort fällt er innerhalb kürzester Zeit von 1,5m auf 10m ab… Im Osten verläuft der der Grund ruhiger aber stetig ab… Der Großteil des Sees ist mehr als 12m tief und ich muss sagen, dass wir diese Stellen nie befischt haben. Wir haben uns mehr markanten und auf die stark abfallenden Ufer konzentriert, bzw in Tiefen von 2-8m gefischt. Das Westufer war meist für schöne Hechte bekannt, leider haben wir einen Riesen dort nie verhaften können. Der größte Hecht in den 3 Jahren war 92cm groß. Ansonsten haben wir eher die Halbstarken gefangen. 55-70cm…
Der östliche Teil war eher gut für seine Zander, die aber selten größer als 60cm waren. Von 10 gefangenen waren 2-3 maßig. Am besten war dort das Schleppen von der größten Insel im See in einer Tiefe von 5-8m Richtung Norden vorbei an einer Insel mit einigen Untiefen bis in den oberen Teil des Sees. An den vielen gelben Stangen wirst du Glück haben und viele Barsche fangen können. Die gelben Stangen kennzeichnen Steinhaufen direkt unter der Wasseroberfläche. Einfach mit dem Spinner loslegen und schon fängt man eigentlich schöne Barsche. Auch hier haben wir selten größere Exemplare als 30 cm gefangen. Im Süden fliesst der Bolman in den See, dort gibt es auch die Chance Forellen zu fangen. Dort wo der Bolman wieder hinaus fliesst ist es sehr flach. Ein Versuch ist der Bolman an sich auch wert, Ihr könnt bis zur Staumauer des Bolmens hinfahren. Der Fluss ist auch teilweise bis zu 10m tief.
Die Informationen, die ich dir nun gegeben habe beziehen sich leider auf den Übergang zum Herbst. Wir waren meist zwischen Mitte September bis Anfang Oktober dort vor Ort. Ich könnte mir aber vorstellen, dass es mit Hechte eventuell mauer aussieht zu dieser Zeit. Aber der Zander soll dann richtig in Beißlaune sein. Ich würde euch empfehlen, am ersten Tag zum örtlichen Angelladen in Ljungby zu fahren.
http://www.sportfiskecenter.nu
Der junge Mann vor Ort hat uns oft geholfen, wenn wir nicht weiter wussten. Dort gibt es auch eine Tiefenkarte des Sees.
Was ich vielleicht noch sagen könnte, wäre zB, dass wir immer zuviel wollten. Wir haben teilweise an einem Tag versucht alle für uns erkenntlichen Hotspots anzufahren. Was ich dir ans Herz legen würde ist, probiert euch nur auf ein drittel des Sees pro Tag zu konzentrieren. Dadurch beangelt man einige Stellen intensiver als wenn man den ganzen Tag überall rumtingelt. Ein großer Hotspot ist rund um die große Insel auf halber Strecke im See.
Ködermäßig haben wir nur mit Kunstködern geangelt. Dabei haben sich einige Favoriten herauskristallisiert.
Bulldawg in schwarz brachte größten Hecht
Belly Buster in rot
Rapala Shad Rap -> DER Universalköder auf alles
Rapala Jointed Shad Rap -> Zander
Spinner Myran -> Barsche
Salmo Hornet (div Größen) – Barsch und Zander
Salmo Fatso Crank -> Hecht
Im Kösen gibt es im Osten eine sehr flache Bucht, dort ist irgendwie die Kinderstube der Hechte. Hatte da mal für kurze Zeit geangelt und 25 kleine Schniepel gefangen. Da ich nun kein Kindermörder sein wollte, brach ich das dortige angeln ab.
Ansonsten war es wieder jedes Jahr eine schöne Zeit im Kreise bester Freunde, die geangelt und dumm rum gesabbelt haben. Richtiger Männerurlaub eben
…
So, ich hoffe ich konnte dir ein wenig helfen, anbei ein paar Fotos von unseren Fängen. Lass dich nicht von meinen Auskünften entmutigen und mach dir ne schöne Zeit. Wir werden dieses Jahr auch wieder nach Schweden aufbrechen, und wie auch letztes Jahr einen kleineren See befischen, den man schneller Lesen lernen kann, da 12 Tage eigentlich für einen See wie dem Kösen einfach zu kurz sind. Momentan finde ich leider die Seekarte vom Kösen nicht, lasse sie dir aber zu kommen, wenn ich sie finden sollte… (als Jpg)…
Grüße