Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Ich hab ja selten einen Thread mit mehr Quatsch im Anglerboard gelesen ...

Hallo,

zum Artensterben, es ist halt ein ständiger Wandel.
Wieviel Säugetiere (bleiben wir mal bei denen, das ist übersichtlicher), die vor 100.000 Jahren gelebt haben und das ist entwicklungsgeschichtlich ein sehr kurzer Zeitraum, gibt es heute noch unverändert?
Ich sage mal 10 Prozent. Das heißt, 90 Prozent sind ausgestorben bzw. haben sich so verändert (verändern/anpassen müssen), dass sie in der Art wie vor 100.000 Jahren nicht mehr existieren.[...]
Sorry, dass ich dich hier rauspicke ;)

Du sagst mal 10% ?? Und das sagst du auf welcher Grundlage?
Evolutionär sind 100.000 Jahre mal ein extrem kleiner Spielraum - viele "neue Arten" haben sich da nicht entwickelt. Verändert haben sich alle Arten in den 100.000 Jahren, aber eben nicht merklich. Ausgestorben sind in den 100.000 Jahren wahrscheinlich mehr als 30% der Säugetiere. Und die meisten dieser wahrscheinlich in den letzten 1000 Jahren. Und in den nächsten 100 wirds noch mehr sein.

Klar kann man sagen: Was geht mich die Welt von morgen an. Natürlich kann ich auch rumspazieren und meinen Nachbarn in den Garten kacken - über kurz oder lang ist doch eh alles beschissen. Trotzdem wird sich da jemand drüber beschweren und das zu Recht.

Ich bin bei weitem kein fanatischer Tierschützer aber Artenschutz ist de fakto Menschenschutz. Je seichter und uniformer die Ökosysteme unserer Erde werden desto anfälliger werden die auch für Störungen und dazu werden die auch noch unglaublich viel unproduktiver.


Es ist der Traum seltsamer Menschen, die sich so wichtig nehmen, dass sie meinen, sie könnten die Natur in menschenfreundlichem Zustand halten oder zurückversetzen, mit der angeblich notwendigen Biodiversität.

Es gab schon mehrmals Artensterben bis fast auf null und Zeiten mit wenig bis fast keiner Artenvielfalt - und immer Zeiten mit vielen Arten, die teilweise auch unerklärlich plötzlich entstanden (kambrische Explosion)..
Und dein Plan ist es sowas dann eifnach auszusitzen? ;) WEißt du um was für Zeitspannen es hier geht?
Hier wollen Schützer im Sinne der von ihnen selber hochgelobten Diversität etwas bewahren, von dem nur sie selber meinen, es wäre bewahrenswert.
Und das obwohl die Natur schon x-mal gezeigt hat, dass es zur Ausbildung von Arten keine Diversität braucht, sondern dies ein stetes auf und ab ist (mal mehr, mal weniger Arten).

Dass ausgerechnet Katastrophen mit schneller Änderung der Bedingungen (worunter für Schützer auch die menschliche Rasse fällt, die (angeblich) so schnelle Veränderung verschuldet) immer für eine sehr breite Streuung, neue Arten und Ausdifferenzierung erst sorgte und dazu bisher NIEMALS Schützer gebraucht wurden, entgeht diesen jedoch.
Das entgeht vielen, richtig. Was man bedenken könnte ist, dass dieser Wandel eben nicht zu unseren Gunsten stattfinden könnte. Klar kann man mit breiter Brust sagen: "Das Risiko bin ich bereit einzugehen." da man selbst aber eh nichts von den Konsequenzen mitkriegen wird heißt das de fakto aber nur "Alle was nach mir kommt ist mir eh egal" oder "Ach, schei* doch drauf.". Die Meinung ist OK - aber man sollte dann auch die Eier haben das so zu sagen.

Auch die Menschen werden wie jede dominante Rasse (von den ersten anaeroben Bakterien über Saurier bis zum Menschen) irgendwann durch "eigenes" Verschulden (Überanspruchung rassespezifischer Ressourcen) oder Katastrophen wie Meteoriteneinschläge oder mangelnde Anpassung an Änderungen auch irgendwann untergehen oder sich genetisch weiterentwickeln und anpassen.

Und sie werden wie jede andere dominante Rasse die Erde umgestalten, aber niemals die Natur beherrschen können.

Die Natur (also das Leben an sich, die Weitergabe des Erbcodes) wird - mit wie ohne Menschen und Schützer und deren Wünschen - existieren.
Und ohne jede Biodiversität sich bei jeder neuen Chance/Katastrophe wieder neu ausdifferenzieren.
Das ist im Code impliziert als Katastrophenvorbereitung (auf möglichst viele verschiedene Umstände bei Katastrophe genetische Antwort geben können).
Diversität ist also nix feststehendes, sondern als Überlebensmerkmal des Lebens an sich im Code - es wird umso schneller ausdifferenziert, je weniger Diversität es gibt bis zur näxten Katastrophe oder dominanten Art, dann geht das Spiel wieder neu los...
Gerade das stimmt nicht. Es wird nicht "schneller ausdifferenziert" je weniger Diversität es gibt. Genau das Gegenteil ist der Fall - Je größer die Diversität ist, desto wahrscheinlicher ist es, dass dazwischen eben auch die Ausprägungen sind, die Katastrophen überleben könnten.
Das nach sog. Massensterben die Diversität wieder zunimmt war bereits vorher im (möglichst breiten) Genpool gespeichert und ist dann nur durch ein fehlen von Konkurrenz möglich.
WENN man es für wichtig hält, Natur auf vor Kolumbus zurück zu drehen, kann man sich über invasive Arten in Gewässern Gedanken machen - bringen wirds nix.
das seh ich allerdings ähnlich - zurückdrehen ist nicht mehr. Der Zug ist durch. Aber mehr als danebenstehen und Däumchen drehen ist schon möglich.
Besser ist immer zu lernen, wie man damit umgeht, verhindern werden Menschen da nix mit invasiven Arten (angesichts dessen, was in Gärtnereien, Landhandeln, Bau- und Gartenmärkten sowie in Zoohandlungen etc, alles an invasiver Flora und Fauna angeboten wird (angefangen bei Kartoffel, Paprika und Tomate, Auszüchtungen von Gras zu Getreide aus fremden Gegenden (Weizen), wundert mich eh, dass noch nicht mehr passiert ist).
Just my two cents.....
Und wart mal ab wie das in den nächsten Jahren weitergehen wird mit genmanipulierten Gewächsen und Tieren ...

Die einzige sinnvolle Maßnahme ist die ausgiebige und umfassende Auswilderung der Moorforellen (Salmo palus). Sie waren die ersten Lebewesen auf der Erde und sind perfekt an alle Gegebenheiten angepasst.

Der erste absolut zutreffende Post hier #6
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

@daci:
Du verstehst mich falsch.

Ich bin nicht für Nichtstun.

Aber ich bin gegen das allgegenwärtige Schützergejaule und Panik (von Waldsterben bis Vogelgrippe - ohne Panik fliessen weniger Spenden), dass man alles zurückdrehen soll/muss..

Aber Ressourcen musste einsetzen, um damit leben zu lernen.

Nicht, um nicht verhinderbares zu verhindern...

Plattes Beispiel Klima:
Du kannst natürlich versuchen, CO2 zurück zu fahren.

Kannst auch Dämme bauen.

Ich wage zu prophezeien, was mittelfristig mehr bringt (ich persönlich würde eher Maurer bezahlen wollen als "Wissenschaftler" und Schützer).....

Und langfristig hält weder Ochs noch Esel Klimaänderungen auf (ob natürlich oder menschengemacht), vollkommen latte wie viel CO2 Du sparst (und wenn die näxte Eiszeit kommt, jagen wir wieder CO2 und Methan in die Luft, ums gemütlicher zu haben??).

Das gleiche gilt sinngemäß für invasive Arten.

Ich kann zigtausende/Millionen in Arten stecken, die nicht mehr alleine zurechtkommen in den heutigen Kulturgewässern (Lachs, Mefo und Konsorten).

Und nochmal zig Millionen in Bekämpfung invasiver Arten.

Oder ich kann versuchen, auf Basis des vorhandenen ein Management durchzuführen, mit dem Menschen auch weiterhin Kulturgewässer sinnvoll nutzen und bewirtschaften können und mit allen vorkommenden Arten die Lebensräume in Kulturgewässer/Landschaften möglichst optimal nutzen...

Stichwort dazu auch Nährstoffeintrag, auch so ein Totschlagthema der Schützer:
Pressemeldung: Was die Farbe eines Sees über seinen Zustand verrät
Da dieser Punkt, da musste ich gleich an Bodensee denken:
Weniger ist nicht immer mehr…
In Seen mit geringem Phytoplanktongehalt gingen Phasen der Erwärmung mit einer weiteren Reduktion des Phytoplanktons einher. Dies hängt insbesondere mit der thermischen Schichtung eines Sees zusammen, die durch Erwärmung stabiler werden kann: „In phytoplanktonarmen Seen führt die Erwärmung des Oberflächenwassers mitunter dazu, dass Nährstoffe unterhalb dieser Schicht ‚gefangen‘ sind und nicht aufsteigen können. Das macht diese Stoffe für Phytoplankton unerreichbar und führt zu dessen Reduzierung und in der Folge zu einem blaueren See“, erklärt Kraemer. Was sich im ersten Moment nach einer Verbesserung anhört, kann allerdings Herausforderungen für das Management solcher Seen nach sich ziehen, beispielsweise im Hinblick auf deren Fischproduktivität.
 
Zuletzt bearbeitet:

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

@daci:
Du verstehst mich falsch.

Ich bin nicht für Nichtstun.

Aber ich bin gegen das allgegenwärtige Schützergejaule und Panik (von Waldsterben bis Vogelgrippe - ohne Panik fliessen weniger Spenden), dass man alles zurückdrehen soll/muss..

Aber Ressourcen musste einsetzen, um damit leben zu lernen.

Nicht, um nicht verhinderbares zu verhindern...

Plattes Beispiel Klima:
Du kannst natürlich versuchen, CO2 zurück zu fahren.

Kannst auch Dämme bauen.

Ich wage zu prophezeien, was mittelfristig mehr bringt.

Und langfristig hält weder Ochs noch Esel Klimaänderungen auf (ob natürlich oder menschengemacht), vollkommen latte wie viel CO2 Du sparst (und wenn die näxte Eiszeit kommt, jagen wir wieder CO2 und Methan in die Luft, ums gemütlicher zu haben??).

Das gleiche gilt sinngemäß für invasive Arten.

Ich kann zigtausende/Millionen in Arten stecken, die nicht mehr alleine zurechtkommen in den heutigen Kulturgewässern (Lachs, Mefo und Konsorten).

Und nochmal zig Millionen in Bekämpfung invasiver Arten.

Oder ich kann versuchen, auf Basis des vorhandenen ein Management durchzuführen, mit dem Menschen auch weiterhin Kulturgewässer sinnvoll nutzen und bewirtschaften können und mit allen vorkommenden Arten die Lebensräume in Kulturgewässer/Landschaften möglichst optimal nutzen...

Stichwort dazu auch Nährstoffeintrag, auch so ein Totschlagthema der Schützer:
Pressemeldung: Was die Farbe eines Sees über seinen Zustand verrät
Da dieser Punkt, da musste ich gleich an Bodensee denken:

Das der Wunsch "Alles auf Null zurück zu drehen" ganz großer Quatsch ist (und nebenbei einfach nicht möglich ist), darüber brauchen wir nicht zu diskutieren.
Und natürlich werden wir niemals den (menschengemachten) Klimawandel (blödes Wort btw) verhindern - wir sind ja schon mittendrin.

Ich bin ja mittlerweile froh darüber, dass die neusten Jahrhunderhochwasser, Starkregen, Hurricanes, Jahrhunderdürren mit Waldbränden und was sich das Klima sonst noch so schickes ausgedacht hat endlich auch Mitteleuropa und die USA erreichen. Dann haben wenigstens die absoluten Nutznießer des Systems auch etwas davon.

Ich denke wenn sich das in den nächsten 10 Jahren noch häuft (und das wird passieren), dann werden endlich auch die Letzten begreifen das sich da wirklcih was ändern muss.

Natürlich kann man eine todkrankes Pferd immer wieder fit spritzen und weiter schinden - klüger wäre es allerdings die Ursache für die Krankheit zu finden und an zu gehen.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Ich bin ja mittlerweile froh darüber, dass die neusten Jahrhunderhochwasser, Starkregen, Hurricanes, Jahrhunderdürren mit Waldbränden und was sich das Klima sonst noch so schickes ausgedacht hat endlich auch Mitteleuropa und die USA erreichen. Dann haben wenigstens die absoluten Nutznießer des Systems auch etwas davon.
Hurricanes - wird ja gerade aktuell immer wieder gerne auch im Wahlkampf von interessierter gebracht - doof, dass das alles weder geklärt noch gesichert ist, vor allem nicht die angeblich zunehmende Zahl (mehr berichtet wird auf jeden Fall...):
http://www.nationalgeographic.de/um...sjaehrige-hurrikansaison-besonders-verheerend

Ab hier leicht sarkastisch/polemisch:
Dass wir Schwarmaulgrundeln mehr haben als früher, sehe ich dagegen als gesichert an.

Da vorher bei uns im Fluss Futterfischbestände weggebrochen waren, freuen sich Barsch und Zander bei uns und haben wieder Fleisch aufm Rücken.

Ach Sch..., wieder ins Knie gefi.....

Zander, ist ja auch irgendwie invasiv....

Schonen wir jetzt den invasiven Zander, um invasive Grundeln zu fressen??

Oder besser gleich Angeln ganz einstellen - man könnte ja was falsch machen...

:q:q:q
 

Meefo 46

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Moin.

Ach Thomas beides Invasive arten lass die doch spaß miteinander

haben.:g


Gruss Jochen.
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Klar kann man immer so lang suchen bis man irgendwo einen Beitrag findet, der einen kleinen Teil seiner Theorie bekräftigt...
Fakt ist, dass es den Klimawandel (und ja, der ist größtenteils menschengemacht) gibt. Fakt ist, dass man mit weniger CO2 Ausstoß diesen nicht mehr aufhalten kann - aber eben noch weitere Extreme möglichwerweise verhindern kann. Fakt ist auch, dass extreme/außergewöhnliche Wetterlagen mit einer Klimaänderung wahrscheinlicher werden.

Aber belassen wir es dabei mit ein wenig Humor
https://www.youtube.com/watch?v=YWZkwuILn_s

;)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Geht ja hier ums invasive - Klimawandel war nur zum verdeutlichen (Wissenschaftler zahlen oder Maurer für Dämme)...

Und was da alles Fakt sein soll - wie bei Vogel- und Schweinegrippe - hat Milliarden Impfstoff für nix gekostet - war auch alles Fakt, weils Kohle brachte und neue Institute mit der Panik (siehe auch 85 Mio.Dampfer für Thünen - anglernäher und vielleicht besser zu verstehen. Da waren auch verschwundene Dorsche Fakt, die dann blöderweise an der Oberfläche sichtbar wurden in Eckernförde, obwohl die es nicht hätte geben dürfen. Hochrechnungen und Schätzungen und selber konstruierte Modelle als Fakt verkaufen wollen- kann man, muss man aber nicht ..)

Ein Fakt seh ich, um wieder zum eigentlichen Thema invasive Arten zu kommen, bei jedem Naturköderangeln..

Mehr Grundeln:
Ab hier leicht sarkastisch/polemisch:
Dass wir Schwarmaulgrundeln mehr haben als früher, sehe ich dagegen als gesichert an.

Da vorher bei uns im Fluss Futterfischbestände weggebrochen waren, freuen sich Barsch und Zander bei uns und haben wieder Fleisch aufm Rücken.

Ach Sch..., wieder ins Knie gefi.....

Zander, ist ja auch irgendwie invasiv....

Schonen wir jetzt den invasiven Zander, um invasive Grundeln zu fressen??

Oder besser gleich Angeln ganz einstellen - man könnte ja was falsch machen...

:q:q:q
 

Lajos1

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Hallo,

zu den Stürmen, lt. Planet Wissen "Themenwelt Naturgewalten - Stürme" vor ca. einem Jahr: "Die meisten schweren Stürme gab es weltweit in den 1980ern, seitdem nehmen die Stürme weltweit ab".
BR - Teletext vom 18.07.2017: weniger Schäden durch Naturkatastrophen im 1. Halbjahr 2017 als im langjährigen Durchschnitt.
Wenn dann, wie jetzt mal drei Hurrikans kurz hintereinader kommen (was früher gar nicht so selten war) hat das kaum Einfluss auf eine langjährige Durchschnittsberechnung.
Allein bei der Quartären Aussterbewelle (Übergang vom Pleistozän zum Holozän) vor rund 11500 Jahren starben innerhalb von wenigen tausend Jahren etwa 80 Prozent aller Tiere über einhundert Kilo aus.
Zur Klimaerwärmung noch: im Präboreal, eben vor rund 11500 Jahren stieg die Temperatur innerhalb von nur 20-40 Jahren um 6 Grad (konnte durch Eisbohrkerne nachgewiesen werden) dies läutete das Ende der Eiszeit ein, in deren Ausgangsphase wir heute und auch noch die nächsten paar tausend Jahre leben. Es ist von der Klimageschichte her gesehen ganz normal, dass es wärmer wird und dies geschieht in Wellen, mit mal etwas kälteren und wärmeren Perioden, aber eben mit der Tendenz zu mehr Erwärmung und daran können wir, die Menschen nichts, aber auch gar nichts daran ändern.

Gruß

Lajos
 

Jose

Active Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

ich bekenne, ich gehöre zu einer invasiven art - zu einer besonders penetranten sogar :m
 

Tate

Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Wenn sich die Menschheit auf ein Leben MIT "invasiven" Arten einstellt und versucht das Beste draus zu machen, ist in meinen Augen mehr erreicht, als sich im nicht zu gewinnenden Kampf GEGEN "invasive" Arten sinnlos zu verschleissen..

Gondwana rise again...

Sehe ich nur bedingt so. Arten welche sich selbständig neue Gebiete erobern kann man nicht bekämpfen, die regelt Mutter Natur selbst. Ich finde es nur schlecht wenn der Mensch, aus welchen Gründen auch immer, nicht einheimische Arten verbreitet.
 

Jose

Active Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Sehe ich nur bedingt so. Arten welche sich selbständig neue Gebiete erobern kann man nicht bekämpfen, die regelt Mutter Natur selbst. Ich finde es nur schlecht wenn der Mensch, aus welchen Gründen auch immer, nicht einheimische Arten verbreitet.


grundsätzlicher fehler: menschen stehen nicht außerhalb - sie sind natur, haben da ihre rolle, sind ihr unterworfen wie alles.
die rangelei geht doch um die konservierung eines augenblicksmoments und den status von mensch als die nummer 1.

für die natur denk ich sind wir nur vorübergehend und getier unter vielen.
 
Zuletzt bearbeitet:

Tigersclaw

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Kopfschüttel... wenn ich hier so manches lese, könnte man glauben trump persönlich hat sich hier angemeldet....

Thomas so sehr ich deine Arbeit hier achte.. deine Einstellung zum Natur und Umweltschutz ist sowas von engstirnig und verbohrt. Manchmal wirkst du für mich für die personifizierte Antipeta.. wie Kapitän Ahab auf der Jagd nach dem nächsten Wissenschaftler und "Umweltschützer".
Ja es ist nicht alles nachvollziehbar oder verständlich.. und ja es läuft auch einiges schief... aber das ist überall so...
Sicher man kann alles Geld abziehen und der Wirtschaft oder den einfachen Leuten geben... aber ob's dann besser wird? Kurzfristig..vielleicht aber langfristig.....

Und nein ich bin kein grünen-wähler oder Peta freund.. ganz im Gegenteil...

ich sag nix weiter dazu..

zum thema invasive arten:
googelt mal Kaninchen, Karpfen -->Australien oder Silberkarpfen amerika...
wer eigene erfahrungen machen will...Riesenbärenklau pflücken..am besten mit den blosen Händen....

grüße
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Ausgestorben und dennoch nicht ausgestorben:

http://www.spiegel.de/fotostrecke/a...cht-ausgestorben-sind-fotostrecke-145284.html



Ich denke das Thema Aussterben wird manchmal auch zu heiss gekocht. Es gibt halt eine Industrie die auch damit versucht Geld zu machen.

Thema Aal.

Es gibt die traurige Vorstellung Menschen seien grundsätzlich zu optimistisch und Pessimisten wären meist nur Realisten.
Wenn es so ist, wird es immer einige wenige Warnende geben und deutlich mehr die Ihnen nicht glauben wollen.
Tatsächlich scheinen viele dieser (oft interessierten und ausgebildeten) Kritiker meist recht zu behalten und die Masse handelt eher uninteressiert und dumm.
Letztere haben dann aber länger Spaß, Kritiker dann den Frust.
Wer von Ihnen ist also klüger und lebt besser?
.
Wären Menschen mehr als nur Tiere sollten sie umsichtiger handeln.
Tun sie aber nicht, sie vertrauen lieber das sich alles von allein regelt wie immer.
Wer daran zweifelt glaubt dann gerne an einen Gott der da planend und gütig eingreift um dem Anhänger zu helfen.
Gerne vergisst oder verdrängt man all die Dinge die sich schon durch die Menschen zugetragen haben...
Aber da wo Kritiker, vielleicht übertrieben vergisst man es nicht.
..
Zurück zu Fischen und Gewässern.
Vergessen sind die Massen an Wanderfischen die einst aufstiegen und die nun fehlen.
Das werden einst in Deutschland sicher mehr Wanderfische gewesen sein, wie man sie heute aus Alaska Filme kennt.
Gigantische Störe in großer Zahl, Unmengen an Großsalmoniden, Millionen von Finten und Maifische, Massen von Wandermaränen, Aalen bei den Wanderfischen.
Dann natürlich noch weit wandernde Barben, Zährten Quappen und halt all die Anderen.
Der klägliche Rest erscheint doch auch ganz O.K.
Für die Angler reicht es, für Otter, Seehunde oder Pelikane halt nicht.
Nein er ist nicht o.K, denn die Flüsse durchziehen das Land und transportieren Nährstoffe stromab und mit Fischen auch stromauf.
Der Patient ist schwer krank und bekommt zusätzlich noch eine Chemo.
Er ist nun extrem angreifbar für weitere Bedrohungen wie Kormoran, oder Entnahme durch Angler und Fischerei, aber auch jeden Eindringling der nun auf unbesetzte passende Nischen trifft.
Der Zander, die Ami-Krebse oder die Grundeln sind solche Arten, die wir Alle wahrnehmen.
Interessierte werden sicher auch etliche zahlreiche fremde Muscheln bemerken, oder verschiedene fremde Flohkrebse, Schwebgarnelen, Krebse, Krabben und mehr.
Was an fremden Pflanzen dort wuchert werden schon weniger wissen.
Was dort an fremden Algen, Bakterien oder sonstigen Unsichtbaren vorkommt wird gar keiner sagen können.
Der Witz daran, wir wissen ja nicht einmal, wie sich der Zander auswirkte, weil es keinen interessierte.

Bei den Grundeln gab es eine oberflächliche Untersuchung, welche heimischen Raubfische sie als Beute betrachten.
Oberflächlich weil dort zwar fremde Rapfen, Wels und Zander untersucht worden aber keinen störte das von den heimischen Arten nur der Barsch untersucht wurde....den Hecht hatten man halt gar nicht erst untersucht, weil er dort nicht mehr vorgefunden wurde.
.
Sorry, wie kann man da glauben das nur einer wisse, was dort heute in den Gewässer für Verdrängungskämpfe ablaufen.
Das sind halt alles Vermutungen, Beobachtungen oder auch Stammtischparolen.
Aber eins ist sicher, Nahrung kann nur umverteilt werden aber nicht vielfach genutzt werden.

.Als Beobachtung kann ich aussagen, das z.B Schwarzmundgrundeln Mühlkoppen und Bachschmerlen ohne Probleme aus der Barbenegion verdrängten.
Klingt logisch, aber die Grundeln sind halt tagaktiv und die Anderen nachtaktiv, da waren also schon Unterschiede)
(Also vom Normalfall auf nicht mehr zu finden, in 3 Jahren)
Mal sehen wie sich das beim Kauli und Steinbeißer entwickelt.
Das habe ich erlebt, recht sicher nehme ich an das es Niemand dokumentiert hat.
.
Ich denke ähnlich wird das auch einst beim Zander in der Kaulbarsch-Region gewesen sein.
Man kann lediglich vermuten das dort einst viele Kaulbarsche waren, wenn man die Region nach Ihnen benannte.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

für die natur denk ich sind wir nur vorübergehend und getier unter vielen.
so isses...

Und um das Leben (also "die Natur") weiter zu führen, reicht ein Bakterium aus, aus dem sich wieder alles entwickeln kann.

Das Leben/die Natur ist in keinster Weise auf jetzige Arten angewiesen, nur der Mensch in gewissem Umfange.

Und das Leben besetzt recht schnell entstehenden Nischen mit passenden, sich anpassenden Arten.

Klappte vor Menschen schon immer, wird auch nach Menschen wieder bestens klappen:
Und funzt auch jetzt prächtig - nur nicht immer zum Vorteil von Menschen.

Ob aber eine Nische von einem anadromen Wanderfisch oder einer sich entwickelnden Süß- oder Salzwasserriesenqualle besetzt wird, ist der Natur komplett wumpe - der Cide wir weitergegeben..

Menschen essen wahrscheinlich aber lieber Stör und Lachs als Riesenquallen..

Da ist dann neben anpassen angesagt im Wänste füllen...

Der Natur/dem Leben ist das aber sowas von wumpe.......

Und wenn der Mensch nicht lernt, statt die Natur nur auszubeuten, das für sich und seine Bedürfnisse vernünftig zu managen, ist er eben etwas schneller weg als sonst für dominante Arten üblich....

So what?
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Also ist eure Meinung nun "Der mensch richtet keinen Schaden an" oder "Der Schaden ist egal"?
Natürlich gibt es keine objektiven Wert für Arten. Genausowenig wie für alles andere btw...
Was ist denn jetz die Argumentation?
"Entschuldige, ich habe deinen Hund überfahren. Aber mach dir nichts draus - über kurz oder lang wär der eh gestorben."
:)
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Du hasts immer noch nicht verstanden:
Ich bin dafür, was zu machen...

Nur den propagierten Schützerweg zurück zu Vorkolumbus seh ich nicht als zielführend..

siehe:
Thomnas9904 schrieb:
Und wenn der Mensch nicht lernt, statt die Natur nur auszubeuten, das für sich und seine Bedürfnisse vernünftig zu managen, ist er eben etwas schneller weg als sonst für dominante Arten üblich....
 

daci7

Käpt'n Iglo
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Sorry - Chilidämpfe inne Augen und Kater von Gestern ... ;)
 

Franz_16

Mitglied
AW: Invasive Arten - Kann sich unsere Natur auf sie einstellen?

Was ist denn jetz die Argumentation?

Die Argumentation ist: Dass die konkrete Erfordernis von "Naturschutz" danach bemessen wird bzw. bemessen werden soll, wie einige Menschen aus ihrer Sicht das vorgeben.

Ob unsere, menschliche Betrachtungsweise da wirklich relevant ist, ist durchaus fraglich.

Ein populäres Beispiel ist der Waldbrand. Aus menschlicher Sicht kann man sowas kaum mit ansehen. (Geht mir zumindest so).
Für die Natur ist das ein weitaus geringeres Problem, ganz im Gegenteil. Mittlerweile wird so ein Waldbrand ja beinahe im Sinne der Artenvielfalt schon fast verherrlicht.

Trotzdem laufen wir nicht durch die Gegend und zünden Wälder an.
Ein "schlechtes Gewissen", die "Vernunft", die "Empathie" oder schlicht die drohende "Strafe" verhindern es.

Das eine sind menschliche Maßstäbe - das andere ist Natur.

Wir vermischen naturgemäß beides miteinander (wir können kaum anders).

Dass das dann die allein seeligmachende Lösung sein soll - das darf man durchaus auch mal kritisch sehen.
 
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