Hallo,
Ein irrer und sehr interessanter Lachsfang Ostern 2015!
Der April ist für jeden Meeresangler die richtige Zeit, um vor der Insel Rügen in der Ostsee große Wildlachse zu fangen. Die Heringe sind zum Laichen reichlich da und die Lachse fressen sich Ihre Bäuche voll. Das war für mich und mein Angelkollegen Uwe der Anlass mit meinen Trollingboot nach Rügen zu fahren, um diese „Freßlachse“ zu fangen. Der Hafen Schaprode ist für uns immer der Ausgangspunkt für die Angelei vor Rügen. Das Boot wurde dort ins Wasser gelassen. Einen Liegeplatz zu bekommen, ist in der Zeit so gut wie nicht möglich, weil in der Osterwoche die jährlichen Trollingmeisterschaften in Schaprode stattfinden. Aber durch die langjährigen Beziehungen konnte ich noch einen geeigneten Liegeplatz am Ostermontag für unser Boot „Predator“ finden.
Vier Tage Angeln lagen vor uns. Der erste Tag mit Windstärken um 5 Bft ist vor Kap Arkona nicht gemütlich. Also sind wir in den Rassower Strom zum Heringsangeln gefahren. Die Heringe waren auch sehr beiß willig und nach 200 Heringen in unserer Kiste, fuhren wir in den Hafen zurück.
Ab Dienstag war der Wind weniger und es ging ca. 15 km nördlich von Kap Arkona bei 40 bis 45 m Wassertiefe zum Lachstrolling. Da wir zu zweit waren, konnten wir mit 6 Ruten schleppen. Zwei rechte und zwei linke Sideplaner, eine Rute am Downrigger und ein Nachläufer waren unsere Waffen.
Der Mittwoch ging mit einem 94 cm Lachs los. Beim Einholen biss der zweite Lachs. Doppeltes Chaos. Uwe drillte den zweiten Lachs. Der war eher im Boot, als mein Lachs. Die Ausbeute waren zwei Lachse mit 94 cm und 70 cm.
Nachmittags gab es nur noch Fehlbisse und Abreißer, weil die Lachse dieses Jahr im Durchschnitt wieder sehr groß waren.
Das Ergebnis ist immer eine Teamleistung, weil es immer auf alle Beteiligte ankommt, den Fisch endlich zu landen.
Am Freitag krachte es dann richtig. Die Ruten jaulten bei jedem Biss auf. Nach einigen Minuten war der Fisch wieder ab. Am Freitag waren richtige Riesen hinter unsere Köder her. Die Drillinge verbogen sich. So ein Ärger. Andere Drillinge wurden montiert. Was für Fische an diesem Tag. Die sprangen nach dem Biss meterhoch aus dem Wasser und hebelten sich dabei die Drillinge aus dem Maul. Das war wie bei „Big Game“ im Fernsehen.
Dann war „ER“ dran. Nach dem Biss jaule die Bremse der Angel laut auf. Rutsch waren wieder 100 m Schur von der Rolle abgezogen. Aber ich konnte ihn halten. Dann Meter für Meter konnten ich den Kämpfer Richtung Boot drillen. Die wilden Sprünge konnten aber diesmal den richtig gehakten Drilling nichts ausmachen. Immer wieder musste ich nachgeben und den Fisch seine Flucht erlauben, da ich ja nur mit einer 0,40 mm Monoschnur angelte. Uwe holte alle anderen Angeln aus dem Wasser, um Fitze zu vermeiden. Dann war er am Boot. Uwe kescherte und dann zog er den Fisch ins Boot. Irre. Eine Stunde hat der Kampf mit diesem Tier gedauert.
Der Fisch hatte eine Markierung mit einer Codierung an der Rückenflosse.
Als wir in Hafen ankamen, melden wir den markierten Lachs beim Hafenmeister.
Er meinte, dass der Fisch gemessen und verwogen werden sollte, um die exakte Meldung machen zu können. Da ja auch gerade die Trollingmeisterschaften im Hafen stattfand, konnte ich den Fisch beim Wettkampfleiter Herrn Tobias Vogt offiziell wiegen und vermessen lassen.
Aber der frisch gefangene Fisch, der ja natürlich noch nass und glitschig war, zur Wiegestelle zu tragen, war ein Problem. Er rutschte immer weg. Ich band dann mit einem Seil vom Boot den Schwanz in eine Schlinge, warf den Lachs über den Rücken und ging dann zur Wiegestelle.
Herr Vogt wusste zwar das ich ein Lachs zum Messen bringe, aber wie groß er war, sah er erst, als ich das Tier auf die Waage legte, die fast zu kurz war.
Das Gewicht des Fisches war 17,26 kg (fast 35 Pfund) bei einer Länge von 1,15m. Was für ein Lachs. Mein neuer persönlicher Rekord.
Herr Vogt meldete den Fisch per Smartphone beim Meeresinstitut in Warnemünde, dem Herrn Sven Weide.
Dadurch konnten wir noch am Abend erfahren, dass wir einen Lachs gefangen hatten, der aus Finnland stammte.
Per Internet meldeten sich die finnischen Kollegen noch und erklärten, dass ich noch eine Urkunde mit Lebensdaten über diesen Lachs erhalte.
Na da bin ich ja noch gespannt.
Durch solche Meldungen von markierten Fischen können die Meeresbiologen neue Erfahrungen über das Abwachsen und die Wanderwege der Lachse in der Ostsee gewinnen.
Übrigens wurde bei den Trollingmeisterschaften Ostern kein größerer Lachs gefangen. Vielleicht mache ich nächstes Jahr den Wettkampf mal mit.
Also ein sehr irrer und interessanter Lachsfang Ostern 2015!
Frank
Ein irrer und sehr interessanter Lachsfang Ostern 2015!
Der April ist für jeden Meeresangler die richtige Zeit, um vor der Insel Rügen in der Ostsee große Wildlachse zu fangen. Die Heringe sind zum Laichen reichlich da und die Lachse fressen sich Ihre Bäuche voll. Das war für mich und mein Angelkollegen Uwe der Anlass mit meinen Trollingboot nach Rügen zu fahren, um diese „Freßlachse“ zu fangen. Der Hafen Schaprode ist für uns immer der Ausgangspunkt für die Angelei vor Rügen. Das Boot wurde dort ins Wasser gelassen. Einen Liegeplatz zu bekommen, ist in der Zeit so gut wie nicht möglich, weil in der Osterwoche die jährlichen Trollingmeisterschaften in Schaprode stattfinden. Aber durch die langjährigen Beziehungen konnte ich noch einen geeigneten Liegeplatz am Ostermontag für unser Boot „Predator“ finden.
Vier Tage Angeln lagen vor uns. Der erste Tag mit Windstärken um 5 Bft ist vor Kap Arkona nicht gemütlich. Also sind wir in den Rassower Strom zum Heringsangeln gefahren. Die Heringe waren auch sehr beiß willig und nach 200 Heringen in unserer Kiste, fuhren wir in den Hafen zurück.
Ab Dienstag war der Wind weniger und es ging ca. 15 km nördlich von Kap Arkona bei 40 bis 45 m Wassertiefe zum Lachstrolling. Da wir zu zweit waren, konnten wir mit 6 Ruten schleppen. Zwei rechte und zwei linke Sideplaner, eine Rute am Downrigger und ein Nachläufer waren unsere Waffen.
Der Mittwoch ging mit einem 94 cm Lachs los. Beim Einholen biss der zweite Lachs. Doppeltes Chaos. Uwe drillte den zweiten Lachs. Der war eher im Boot, als mein Lachs. Die Ausbeute waren zwei Lachse mit 94 cm und 70 cm.
Nachmittags gab es nur noch Fehlbisse und Abreißer, weil die Lachse dieses Jahr im Durchschnitt wieder sehr groß waren.
Das Ergebnis ist immer eine Teamleistung, weil es immer auf alle Beteiligte ankommt, den Fisch endlich zu landen.
Am Freitag krachte es dann richtig. Die Ruten jaulten bei jedem Biss auf. Nach einigen Minuten war der Fisch wieder ab. Am Freitag waren richtige Riesen hinter unsere Köder her. Die Drillinge verbogen sich. So ein Ärger. Andere Drillinge wurden montiert. Was für Fische an diesem Tag. Die sprangen nach dem Biss meterhoch aus dem Wasser und hebelten sich dabei die Drillinge aus dem Maul. Das war wie bei „Big Game“ im Fernsehen.
Dann war „ER“ dran. Nach dem Biss jaule die Bremse der Angel laut auf. Rutsch waren wieder 100 m Schur von der Rolle abgezogen. Aber ich konnte ihn halten. Dann Meter für Meter konnten ich den Kämpfer Richtung Boot drillen. Die wilden Sprünge konnten aber diesmal den richtig gehakten Drilling nichts ausmachen. Immer wieder musste ich nachgeben und den Fisch seine Flucht erlauben, da ich ja nur mit einer 0,40 mm Monoschnur angelte. Uwe holte alle anderen Angeln aus dem Wasser, um Fitze zu vermeiden. Dann war er am Boot. Uwe kescherte und dann zog er den Fisch ins Boot. Irre. Eine Stunde hat der Kampf mit diesem Tier gedauert.
Der Fisch hatte eine Markierung mit einer Codierung an der Rückenflosse.
Als wir in Hafen ankamen, melden wir den markierten Lachs beim Hafenmeister.
Er meinte, dass der Fisch gemessen und verwogen werden sollte, um die exakte Meldung machen zu können. Da ja auch gerade die Trollingmeisterschaften im Hafen stattfand, konnte ich den Fisch beim Wettkampfleiter Herrn Tobias Vogt offiziell wiegen und vermessen lassen.
Aber der frisch gefangene Fisch, der ja natürlich noch nass und glitschig war, zur Wiegestelle zu tragen, war ein Problem. Er rutschte immer weg. Ich band dann mit einem Seil vom Boot den Schwanz in eine Schlinge, warf den Lachs über den Rücken und ging dann zur Wiegestelle.
Herr Vogt wusste zwar das ich ein Lachs zum Messen bringe, aber wie groß er war, sah er erst, als ich das Tier auf die Waage legte, die fast zu kurz war.
Das Gewicht des Fisches war 17,26 kg (fast 35 Pfund) bei einer Länge von 1,15m. Was für ein Lachs. Mein neuer persönlicher Rekord.
Herr Vogt meldete den Fisch per Smartphone beim Meeresinstitut in Warnemünde, dem Herrn Sven Weide.
Dadurch konnten wir noch am Abend erfahren, dass wir einen Lachs gefangen hatten, der aus Finnland stammte.
Per Internet meldeten sich die finnischen Kollegen noch und erklärten, dass ich noch eine Urkunde mit Lebensdaten über diesen Lachs erhalte.
Na da bin ich ja noch gespannt.
Durch solche Meldungen von markierten Fischen können die Meeresbiologen neue Erfahrungen über das Abwachsen und die Wanderwege der Lachse in der Ostsee gewinnen.
Übrigens wurde bei den Trollingmeisterschaften Ostern kein größerer Lachs gefangen. Vielleicht mache ich nächstes Jahr den Wettkampf mal mit.
Also ein sehr irrer und interessanter Lachsfang Ostern 2015!
Frank