Ist ja "nur" ein Fisch | SWR odysso

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

der SWR hatte schon lange einen umfassenden Bericht zum Thema Fische und Tierwohl geplant und bei uns angefragt.
Bei uns im DAFV war es durchaus umstritten, ob und wenn ja in welcher Form wir uns dazu äußern wollen. Die bekannten Fischewreiwissenschaftler aus dem Bereich hatten es bereits abgelehnt sich da öffentlich zu äußern.
Wir haben entschieden es zu tun, da sonst über Angler berichtet wird, ohne das wir Einfluss haben.

Entstanden sind zwei aktuelle Beiträge des SWR in denen der DAFV zu Wort kommt:

(Ab Minute 2:00 und ganz am Ende)

https://www.swr.de/wissen/odysso/warum- ... t-100.html
(Ab Minute 7:00)

Weiss nicht was ihr dazu meint ...

LG,

Olaf
 

Jan_Cux

Well-Known Member
Es ist nicht nur ein Fisch... Es ist ein Lebensmittel. Ich Angel und verwerte den Fang in dem ich ihn als Nahrung nutze, und mit dem was ich nicht selbst verwerten kann, erfreuen sich meine Eltern und Freunde. Ich habe auch Fische im Aqaurium als "Haustiere" die würde ich niemals Essen oder Qäulen. es sind Lebewesen.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Typische Meinungsmache des ÖR Fernsehens.
Tierphilosph.......mit was für Pseudowissenschaften heutzutage Geld verdient wird ist schon erschreckend.
Bei diesem (petaähnlichen aber anscheinend weniger radikalen)Tierechtsverein ist der auch aktiv:
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Ich bin ja immer noch der Meinung dass der DAFV versuchen sollte das Angeln als immaterielles Kulturgut bei der Unesco anzumelden.

Die Voraussetzungen sind mMn gegeben:
"Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes betont den besonderen Charakter Immateriellen Kulturerbes: Es ist lebendig und an Menschen gebunden, die es ausüben und kreativ weiterentwickeln. Immaterielles Kulturerbe ist damit dynamisch und unterliegt gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Ausschlaggebend für die Erhaltung Immateriellen Kulturerbes ist, dass Menschen ihre Traditionen und Werte, ihr Wissen und Können von Generation zu Generation aktiv weitergeben."


Damit wäre uns sehr geholfen tibulski .
 

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Die bekannten Fischewreiwissenschaftler aus dem Bereich hatten es bereits abgelehnt sich da öffentlich zu äußern.
Nach den Erfahrungen mit ähnlich gestrickten Sendungen verständlich.

Wenn man damit rechnen muss, dass eigene Aussagen nur ganz verkürzt, verzerrt und aus dem Zusammenhang gerissen gezeigt werden, während die Gegenseite sich genüsslich sehr ausführlich und ganz gezielt zu Wort melden darf, ist das nicht sehr ermunternd.

In solchen Sendungen darf vermutlich auch nicht hinterfragt werden, was Injektionen mit konzentrierter Essigsäure und Angeln miteinander zu tun haben. Dass Studien außen vor bleiben, wo das Verhalten gehakter/abgehakter Fische untersucht wurde, wundert ebenfalls nicht.

Der DAFV ist da natürlich auch in der Zwickmühle.

Gar nicht teilnehmen und das Feld komplett den Gegnern überlassen oder teilnehmen und das Risiko eingehen missbraucht zu werden?

Gewinnen kann man da wohl wenig. Mit etwas Glück vielleicht Schadensbegrenzung betreiben.

In den verlinkten SWR-Clips wurden zwar auch wieder diverse Theorien als wissenschaftlicher Konsens dargestellt und auch Unwahrheiten verbreitet, aber man muss wohl schon froh sein, dass es es nicht noch schlimmer gekommen ist.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Da in dem Filmchen oben ja besonders die Netzfischerei angerprangert wird, ist das ja im Prinzip auch ein Grund für die Angelfischerei mit Haken und Schnur.

Denn selbst Greenpeace sagt:

"selektive Fischereimethoden benutzen – ein gutes Beispiel dafür ist der Fang von Thunfisch mit Angelrute & Leine. Im Gegensatz dazu stehen Fangmethoden, bei denen eine große Menge an Beifang anfällt (mehr als 25 Prozent des Gesamtfanges nach Gewicht) wie z.B. zerstörerische Grundschleppnetze."

Quelle:
 

NaabMäx

Well-Known Member
Zumindest hat der Verband es wohl durch seine Stellungnahme geschafft, die Angler etwas aus dem Rampenlicht zu nehmen.

Aber irgend ein Feindbild brauchen die wohl.
Wenn das schmerzempfinden gleich dem Menschen sein soll - ich habs nicht gespürt.

Bei den Fischen wenns hald einen Waschlappen gibt, den frisst der Hecht.


Edit by Mod.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

fishhawk

Well-Known Member
Hallo,

Ob jetzt ein Fisch von einem Haken gestochen wird
Der "Beweis" , dass der Einstich vom Fisch nicht als Schmerz wahrgenommen wird, wäre ja eigentlich mit dem Experiment im ersten Video bei 7:40 geliefert. Die Kontrollgruppe, die nur gestochen wurde, aber keine Säure erhielt, zeigte ja eben nicht das als Schmerzempfinden gedeutete Verhalten.

Das deckt sich auch mit Studien an gehakten/abgehakten Fischen, wo entweder nur ganz kurze oder keine signifikanten Verhaltensänderungen festgestellt wurden.

Angler injizieren Fischen nun mal keine Gifte oder Säuren, das tun nur Wissenschaftler, die auf andere Weise anscheinend keine "gewünschten" Reaktionen erzeugen können.

Da fragt man sich schon, ob es den Machern dieser Videos an logischem Denkvermögen fehlt oder Absicht dahinter steckt.
 
Zuletzt bearbeitet:

NaabMäx

Well-Known Member
Hallo,


Der "Beweis" , dass der Einstich vom Fisch nicht als Schmerz wahrgenommen wird, wäre ja eigentlich mit dem Experiment im ersten Video bei 7:40 geliefert. Die Kontrollgruppe, die nur gestochen wurde, aber keine Säure erhielt, zeigte ja eben nicht das als Schmerzempfinden gedeutete Verhalten.

Das deckt sich auch mit Studien an gehakten/abgehakten Fischen, wo entweder nur ganz kurze oder keine signifikanten Verhaltensänderungen festgestellt wurden.

Angler injizieren Fischen nun mal keine Gifte oder Säuren. das tun nur Wissenschaftler, die auf andere Weise anscheinend keine "gewünschten" Reaktionen erzeugen können.

Da fragt man sich schon, ob es den Machern dieser Videos an logischem Denkvermögen fehlt oder Absicht dahinter steckt.

Du schaust hald genau auf, dass lass ich mir eingehen.
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Angeln passt nicht in den aktuellen Zeitgeist. Mir graust es vor den Zukunftsvisionen mancher Leute.
Das kommt davon, dass man Jahrzehnte lang nur mit Aussitzen reagierte.
Zeitgeist wird gemacht ! wer an diesem Prozess nicht aktiv teilnimmt, wie unsere Verbände, muss jetzt damit klarkommen.

Aber offensichtlich findet ja ein Umdenken in der DAFV-Politik statt, was ich sehr erfreulich finde.
Ich finde es absolut richtig, wie der DAFV hier gehandelt hat,
Danke tibulski dass ihr euch der Situation stellt, auch wenn der Ertrag nur äußerst gering ist, so bleibt es dennoch ein Ertrag.
Anderenfalls sind wir garantierte Verlierer.

Petri Heil
Christian
 

NaabMäx

Well-Known Member
Zumindest hat der Verband es wohl durch seine Stellungnahme geschafft, die Angler etwas aus dem Rampenlicht zu nehmen.

Aber irgend ein Feindbild brauchen die wohl.
Wenn das schmerzempfinden gleich dem Menschen sein soll - ich habs nicht gespürt.

Bei den Fischen wenns hald einen Waschlappen gibt, den frisst der Hecht.


Edit by Mod.
Hallo Edit,
wie gehts dir - nett von dir zu hören.
 

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

Ich bin ja immer noch der Meinung dass der DAFV versuchen sollte das Angeln als immaterielles Kulturgut bei der Unesco anzumelden.

Die Voraussetzungen sind mMn gegeben:
"Das UNESCO-Übereinkommen zur Erhaltung des Immateriellen Kulturerbes betont den besonderen Charakter Immateriellen Kulturerbes: Es ist lebendig und an Menschen gebunden, die es ausüben und kreativ weiterentwickeln. Immaterielles Kulturerbe ist damit dynamisch und unterliegt gesellschaftlichen Transformationsprozessen. Ausschlaggebend für die Erhaltung Immateriellen Kulturerbes ist, dass Menschen ihre Traditionen und Werte, ihr Wissen und Können von Generation zu Generation aktiv weitergeben."


Damit wäre uns sehr geholfen tibulski .

natürlich wäre uns damit sehr geholfen, aber das ist sicher nicht "wünsch dir was". Wir haben das beim DAFV und auch im Rahmen der European Anglers Alliance vor einiger Zeit ausgiebig diskutiert und auch erwogen da einen Antrag zu stellen. Die Hürden sind da aber hoch und der Ausgang ungewiss. Uns wurde da damals eher abgeraten, aber das muss ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein.

LG,

Olaf
 

Brillendorsch

Teilzeitangler
Uns wurde da damals eher abgeraten, aber das muss ja nicht der Weisheit letzter Schluss sein.
Da stellt sich 1) die Frage, was das für Leute waren, die abrieten.
2) warum nicht eigene Meinungen entwickeln und vertreten?

Ihr könnt es doch, wie ihr gerade bezüglich dieser Sendung bewiesen habt.

Frisch und mutig ans Werk also, wie Professor Tinca schon schrieb.
 

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

Frisch und mutig ans Werk also, wie @Professor Tinca schon schrieb.

Ich werde das noch mal intern aufgreifen, aber sicher kein Schnellschuss da das ja international abgestimmt beantragt werden müsste. Angeln ist ja kein deutsches Thema.

Das wird nix, da der neue Verbandsausweis vorrang hat.

Ha, ha sicher nicht ... das ist zur Zeit noch mein exklusives "Hobby", glaubt heute in der Verbandswelt im Grunde noch keiner so recht dran, da fehlt wie so oft in Deutschland die Vorstellungskraft und der Mut neue Wege zu beschreiten. Das sieht man ja auch an unseren Verwaltungen. Da haben die Bedenkenträger in Deutschland immer die Oberhand behalten und heute sind wir im Ergebnis ein digitales Entwicklungsland. Ich habe mit meiner Firma 1998 im Auftrag des statistischen Landesamtes die Bundestagswahlen in Berlin betreut - Erstellung der Wahlunterlagen und auch die Wahldatenerfassung. Da haben wir uns schon mit den Verwaltungen und den steinzeitlichen Bedenkenträgern in den Berliner Bezirken rumgeschlagen, wir haben damals auf eine einheitliche moderne Lösung bestanden und es hat funktioniert. Wo stehen wir heute: Die letzte Bundestagswahl 2021 in Berlin drohte annuliert zu werden, da mal wieder jeder sein Süppchen gekocht hat. So ist das auch mit dem Angeln: 16 Fischereigesetze, mehr als 16 Verbände, die sich untereinander nicht einig sind und mehr als 1000 Wahrheiten, wie man es am besten machen sollte.

In 10 Jahren im Verband noch auf dem selben Stand zu sein wie heute, ist sicher keine Option und würde uns als Verband auch wohl zurecht vorgeworfen.

Verstehe auch die Hähme nicht, dass wir uns da mit modernen Lösungen beschäftigen die Anglern Mehrwerte bringen sollen, die sich in anderen Ländern wie z.B. den Niederlanden bewährt haben. Das Projekt ist zu umfassend und hat zu viele Unwägbarkeiten, dass man da von Anfang an auf offene Ohren stossen würde. Aber wenn wir nicht irgendwann anfangen, dann tut sich auch nichts ... Und wer ausser dem Bundesverband könnte bzw. sollte das anpacken ... Lokale oder privatwirtschaftliche Lösungen sind immer wieder nur Insellösungen.

Ich glaube die meisten zweifeln nicht daran, das es jede Menge Potential für Verbesserungen beim Angeln in Deutschland gibt, aber sie trauen das dem DAFV einfach nicht zu, da was vernünftiges auf die Beine zu stellen ... Wenn es am Ende nicht klappt, gibt es sicher viele, die das schon immer gewusst und profezeit haben. Wenn es irgendwie klappt, ist es zwar O.K. aber man hätte es sicher besser machen können und es hätte schon viel früher angepackt werden sollen. So läuft das Geschäft ... Wir werden sehen was geht.

LG,

Olaf
 
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rheinfischer70

Well-Known Member
Die Häme gegen den Verbandsausweis wird von dir falsch wahrgenommen.

Angesichts der großen Anfeindungen gegen Angler wirkt der Verbandsausweis wie eine nette Zugabe, ist aber nur wenig hilfreich.

Wie etwas einige alte Helme für die Ukraine, die ja auch eher eine Nebensächlichkeit sind.

Dasselbe gilt auch für den niederländischen Vispas. Ob der aus Papier oder im Checkkartenformat ist, spielt erstmal eine untergeordnete Rolle.
 

tibulski

Well-Known Member
Hallo,

Angesichts der großen Anfeindungen gegen Angler wirkt der Verbandsausweis wie eine nette Zugabe, ist aber nur wenig hilfreich.

Das sind sicher zwei paar Schuhe. Der Verbandsausweis betrifft die interne Zielgruppe und die Anfeindungen gegen Angler sind eine andere Baustelle, die mit dem Ausweis direkt nichts zu tun hat. Es gilt sich um beides seperat zu kümmern.


Dasselbe gilt auch für den niederländischen Vispas. Ob der aus Papier oder im Checkkartenformat ist, spielt erstmal eine untergeordnete Rolle.

Da gebe ich dir recht. Aber wir hatten nie vor einfach den Papierausweis 1:1 durch eine Plastikkarte zu ersetzen.

LG,

Olaf
 
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