Jetzt sind die Dorschangler dran

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Danke raubangler - interessant daraus, dass man aus den Zahlen entnehmen könne, dass alleine der Discard der Berufsfischerei (Rückwurf wg. Mindestmaß etc.) auf den Westdorsch in manchen Jahren höher war als die Anglerfänge - und bei gleichbleibendem Anglerfang kann der Bestand insgesamt nicht so klein sein, da Angler ja nur aktive Fische kriegen können (also auch nur immer einen Teil des Bestandes sozusagen "bearbeiten" können)..

Zudem wären in den letzten 2 Decaden die Anglerfänge immer ungefähr gleich geblieben...

Da Angler nur aktive Fische fangen können, die fressen wollen oder die man "aggressiv" machen kann, und so seltenst einen Spot komplett leerräumen können, machen gerade Schleppnetzfischer ganze Spots komplett leer und auf Monate, teilweise Jahre kaputt.

Und in Schlepp- wie auch Stellnetzen der Berufsfischer werden auch im Gegensatz zum Angler, der nur aktive Fische bekommt, bei der Berufsfischerei auch passive, ruhende oder ziehende Fische gefangen

Daher sind für mich persönlich auch die von der EU propagierten Zahlen (ICES) nicht glaubwürdig - (um es positiv zu formulieren) wegen "keinesfalls ausreichender Datenlage" (angeblich soll z. B. Dänemark und Schweden zusammen nur ungefähr halb so viel Anglerfänge beim Dorsch haben wie Deutschland, obwohl die deutlich ausgeprägtere Infrastruktur (touristisch) haben, deutlich mehr Küstenlinie und deutlich mehr Angler, weil lange nicht so bürokratisch wie bei uns in Bürokrateutonien stranguliert werden)..

Dass zudem hier der DAFV, der LSFV-SH und der LAV-MeckPomm dann mit ihrem Vorspreschen und Anerkennen dessen, dass man durch die freiwilligen Vorschläge zur Reduzierung der Anglerfänge dieser Anglerfeindorganisationen eingesparte "Quote" den Berufsfischern zuschlägt (Schreiben Habeck).

Ebenso wie die Brüsseler Bürokraten und die deutschen Behörden und Regierungen verkennen, dass zwar die Fischerei die Hauptschuld am Niedergang des Dorsches trägt, aber nur wenige Betriebe und Angestellte hat, während der Angeltourismus tausende Arbeitsplätze in strukturschwachen Regionen mit sichern hilft, bei deutlich nachhaltigeren und schonenderen Methoden..
 
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Die armen Fischer!
Weil 20 oder 30 Fischer am Hungertuch nagen (wers glaubt
wird selig ), soll eine ganzer Industriezweig den Bach runter.
Welcher Angler fährt denn noch auf die Ostsee, bei 2 oder
3 Dorschen. Die Kutterpreise sind ja auch nicht billig.
Vom DAFV und den LAVs werden wir ja auch nur verraten
und verkauft.
Aber es sind ja bald Landtagswahlen in MV und anderen
Ländern! Da kann man ja die Partei wählen, die die Interessen
der Angler vertritt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Vor der Wahl:
Alle.... (auser den Grünen, als parlamentarischer Arm der spendensammelnden Schützerindustrie, die eh meist (mehr oder weniger offen) anglerfeindlich sind)..

Nach der Wahl:
keiner mehr (siehe auch als Beispiel B-W: http://www.anglerboard.de/board/sho....anglerboard.de/board/showthread.php?t=319118)

Hier gehts aber zuerst um die Verbände der organisierten Angelfischerei, die zu Gunsten vor allem dänischer Berufsfischer FREIWILLIG Vorschläge machten, wie man Dorschfänge deutscher Angler begrenzen könnte..

Nicht mal die verlogenste Partei kann etwas für ein so anglerfeindliches Verhalten wie von DAFV, LSFV-SH und LAV-MeckPomm etc...

Bevor ihr euch überlegt, was ihr wählt oder nicht in der Politik, bezahlt zuerst mal nicht so anglerfeindliche Verbände, die deutschen Anglern in den Rücken fallen, damit vor allem dänische Fischer mehr fangen können...........
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Die armen Fischer!
Weil 20 oder 30 Fischer am Hungertuch nagen (wers glaubt
wird selig ), soll eine ganzer Industriezweig den Bach runter.
Welcher Angler fährt denn noch auf die Ostsee, bei 2 oder
3 Dorschen. Die Kutterpreise sind ja auch nicht billig.
Vom DAFV und den LAVs werden wir ja auch nur verraten
und verkauft.
Aber es sind ja bald Landtagswahlen in MV und anderen
Ländern! Da kann man ja die Partei wählen, die die Interessen
der Angler vertritt.

Wenn das nur die Kutter wären, da kommen noch die Hotellerie, Gaststätten, Pensionen und Bootsvermietungen auch dazu.

Das kostet in der Region definitiv Arbeitsplätze.


Wäre daher wahrscheinlich besser, man würde den Berufsfischern für ein bis zwei Jahre Jahre den Verdienstausfall zahlen und dann mit größeren Maschenweiten wieder in den Fang einsteigen.

Grundsätzlich halte ich das gegeneinander Ausspielen der Berufsfischer gegen Angler aber für kontraproduktiv.
 

a.bu

Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Moin,

Ich habe hier nur am Rand mit gelesen und hoffe jetzt nicht doppelt zu schreiben...aber für mich stellt sich die Frage wie unsere Justiz mit einem möglichen catch and release im Meeresangeln wohl umgeht...selektives Fischen ob Brandung oder Bootsfischen habe ich noch nicht wirklich hin bekommen. Tote maßige Fische im Spülsaum...klar das sind Bilder die jeder sehen will aber da sind wir ja selber schuld, wir könnten ja auch gleich zu Hause bleiben.

Ich habe zum verschwinden des Dorschbestandes der westlichen Ostsee meine eigene Theorie. Der Salzwassereinstrom der letzten Jahre hat riesige Gebiete der Ostsee zu neuen Lebensräumen für viele Fischarten gemacht. Dorsche, die sich aufgrund der besseren Lebensbedingungen über Jahre in der westlichen Ostsee gedrängt haben, haben sich über riesige Flächen verteilt. Zur Anmerkung, die Fänge sind urplötzlich zwischen Januar und Mai eingebrochen...kaum vorstellbar das Fischer und Angler die Bestände zwischen 15 und 40 cm komplett weggefischt haben. Vielleicht sollten all die schlauen Leute mal die Umweltdaten der Jahre 86-90 vergleichen, da glich die westliche Ostsee der Wüste Gobi was den Dorschbestand anging um dann im darauf folgenden Jahr aus dem Nichts zu explodieren. Vielleicht muss man einfach mal akzeptieren das unsere Natur und deren Bewirtschaftung nicht immer planbar ist sondern das sie ihre eigenen Gesetze hat. Ich bin fest davon überzeugt das sich der Bestand in den nächsten zwei drei Jahren einpendelt. Für mich ist das wieder blinder Aktionismus...in diesem Sinne

Andreas
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Danke a.bu, für Deine Meinung - zumal auch die Fangdaten der MS Solea vom TI (probeschleppen) belegen, dass 2016 in fast allen Gebieten mehr Kilo Dorsch pro geschleppter Meile gefangen wurde als 2015.

Grundsätzlich halte ich das gegeneinander Ausspielen der Berufsfischer gegen Angler aber für kontraproduktiv.
Hat ja auch der DFV so gesehen, der immer gesagt hat in allen Verhandlungen und Gesprächen, dass die deutschen Berufsfischer keinen Sinn in Beschränkung der deutschen Angler sehen, da die eingesparte Quote über die europäische Verteilung zu fast 80% den Dänen zu Gute kommt und den deutschen Fischern eh kaum was nützt/bringt...

Umso schlimmer ist es ja, wenn jetzt die Angelfeinde von DAFV, LSFV-SH und LAV-MeckPomm freiwillig Vorschläge machen, um dann von deutschen Anglern auf Grund ihrer Vorschläge weniger gefangenen Fisch dann genau diesen Weg (überwiegend) zu den dänischen Fischern gehen zu lassen..

Dieses Vorpreschen der Angelfischerverbände zu Lasten der deutschen Angler und überwiegend zu Gunsten der dänischen Fischer (und ohne großen Nutzen für die deutsche Fischerei) war nach meiner Kenntnis auch wiederum nicht mit DFV oder der Initiative um EGOH abgesprochen, sondern wiederum Alleingang der Anglerfeinde aus der organisierten Angelfischerei..
 
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torstenhtr

Active Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Daher sind für mich persönlich auch die von der EU propagierten Zahlen (ICES) nicht glaubwürdig - (um es positiv zu formulieren) wegen "keinesfalls ausreichender Datenlage" (angeblich soll z. B. Dänemark und Schweden zusammen nur ungefähr halb so viel Anglerfänge beim Dorsch haben wie Deutschland, obwohl die deutlich ausgeprägtere Infrastruktur (touristisch) haben, deutlich mehr Küstenlinie und deutlich mehr Angler, weil lange nicht so bürokratisch wie bei uns in Bürokrateutonien stranguliert werden)..
Was konkret ist unglaubwürdig?
Laut [1] - der ICES Empfehlung für 2017 - werden Zahlen der schwedischen und dänischen Angler überhaupt nicht berücksichtigt, das hat die ICES auch klar dargestellt, inkl. der Bemerkung, dass die Zahlen der Freizeitfischerei eine größere Unsicherheit besitzen. D.h. tatsächliche Fangmengen der Angler dürften mit großer Wahrscheinlichkeit höher liegen - die ICES geht von einer Unterschätzung aus, vgl. entsprechenden Textabschnitt.

Richtig ist, das die ICES eine Verbesserung der Datenlage insb. für die Freizeitfischerei fordert, vgl. [2].

Viele Grüße,
Torsten

[1] Cod (Gadus morhua) in subdivisions 22–24, western Baltic stock (western Baltic Sea), ICES Advice on fishing opportunities, catch, and effort Baltis Sea Ecoregion, Version 2, 3 June 2016

[2] EU request on recreational cod data needs for monitoring the recreational fisheries, ICES Special Request Advice Baltic Sea Ecoregion, Published 31 May 2016
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Und weil die Fangmengen der Angler höher liegen, MUSS zwangsweise der Bestand deutlich höher sein als angenommen, Angler können nur Fische fangen, die da sind..

Es sind Zahlen der Dänen und Schweden im Spiel (die werden nicht offiziell verbreitet, an Hand nicht vorhandener Daten/Nachweise traut sich das nicht mal die Brüssler Ökoterrorbürokratie), die Schätzungen der Länder bezüglich Anglerfänge (Tipp: Zum Thema auch mal bei TI direkt nachfragen (die mögen aber solche Fragen nicht, muss man hartnäckig sein)), dass die Anglerfänge der Dänen und Schweden nicht mal die Hälfte der deutschen Anglerfänge ausmachen sollen....

Siehe dazu auch:
http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?p=4561905#post4561905

Das ist hier aber nicht mehr das Problem (wer Brüssler Zahlen glauben will, darf das ja gerne, selbst wenn die Wissenschaft zumindest teilweise so ehrlich ist zu zugeben, dass für die vorgelegten Schätzungen keine ausreichende Datenbasis haben, was ja aber Bürokraten in Brüssel nicht stört, daraus ihnen passende Szenarien abzuleiten).....

Das daraus resultierende ist inziwschen das Problem:
Inzwischen sind wir hier angelangt,m wo DAFV, LSFV-SH, LAV-MeckPomm und weitere DAFV-Unterstützer wieder einmal mehr die Angler verraten haben:
Hat ja auch der DFV so gesehen, der immer gesagt hat in allen Verhandlungen und Gesprächen, dass die deutschen Berufsfischer keinen Sinn in Beschränkung der deutschen Angler sehen, da die eingesparte Quote über die europäische Verteilung zu fast 80% den Dänen zu Gute kommt und den deutschen Fischern eh kaum was nützt/bringt...

Umso schlimmer ist es ja, wenn jetzt die Angelfeinde von DAFV, LSFV-SH und LAV-MeckPomm freiwillig Vorschläge machen, um dann von deutschen Anglern auf Grund ihrer Vorschläge weniger gefangenen Fisch dann genau diesen Weg (überwiegend) zu den dänischen Fischern gehen zu lassen..

Dieses Vorpreschen der Angelfischerverbände zu Lasten der deutschen Angler und überwiegend zu Gunsten der dänischen Fischer (und ohne großen Nutzen für die deutsche Fischerei) war nach meiner Kenntnis auch wiederum nicht mit DFV oder der Initiative um EGOH abgesprochen, sondern wiederum Alleingang der Anglerfeinde aus der organisierten Angelfischerei..



PS:
Wer meint, dass Politik und Wissenschaft der EU "ehrliche" Zahlen liefern und/oder verwenden, der soll nur mal kurz dran denken, was alles gemessen und bestätigt wurde, bevor der Dieselskandal bei VW dann endlich (in USA) aufgeflogen ist (und wie sich Gutachter/Wissenschaftler und Politik da gegenseitig deckten)...

Für so glaubwürdig halte ich persönlich inzwischen auch die ICES-Zahlenspiele...
 
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Jan1982

Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Thomas, eine Sache musst Du bitte nochmal erklären. Du schreibst immer, dass sich die geringere Entnahmemenge der Angler (wenn das Baglimit, die Schonzeiten und das höhere Mindestmaß kommen) nicht zu der Bestandserhöhung des Dorsches führt sondern zu einer Erhöhung der Fangquoten für die Berufsfischer - in erster Linie der dänischen.

Wie stellst Du diesen Zusammenhang her? Aus den mir bisher bekannten Fakten kann ich das nicht nachvollziehen.

Verstanden habe ich:

a) die Quote der Berufsfischer soll um 88% gesenkt werden.
b) die Entnahmemenge der Angler war bislang nicht beschränkt, es bestehen Schätzungen über die tatsächlichen Mengen
c) die Entnahmemenge der Angler soll durch o.g. Maßnahme reduziert werden

Wenn also a) die Fischer weniger fangen dürfen und b) die Angler auch weniger Dorsch entnehmen dann muss das doch dem Bestand zu gute kommen.

Welche Information bringt Dich zu Deiner Annahme? Will man die EU weiten Quoten der Fischer um die hypotetische Minderentnahme der Angler erhöhen?

Ansonsten leiste ich gezwungenermaße bereits meinen Beitrag. Seit Mai habe ich in der Kieler Bucht keinen einzigen Dorsch mehr fangen können. Letztes Jahr war das ganz anders :-(

VG, Jan
 

torstenhtr

Active Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Und weil die Fangmengen der Angler höher liegen, MUSS zwangsweise der Bestand deutlich höher sein als angenommen, Angler können nur Fische fangen, die da sind..
Und? Das ist nicht um Sinne der Angler relevant (vgl. auch FAQ TI-Institut zum Thema Quoten, Angler bisher konstante Größe). Eine höhere Fangmenge der Angler hat aber politische Konsequenzen; es könnte erst recht eine schärfere Reglementierung der Angler seitens der Politiker gefordert werden, da das Verhältnis Angler/Berufsfischer sich noch ungünstiger darstellt.

Es sind Zahlen der Dänen und Schweden im Spiel (die werden nicht offiziell verbreitet
Die meisten Informationen zu diesem Thema sind sehr wohl öffentlich verfügbar. Man muss nur eine entsprechend tiefe Recherche durchführen. Siehe dazu auch Zahlen aus Dänemark [1]. Unterschiedliche Fangmengen zw. Deutschland / Dänemark können alle möglichen Ursachen haben, z.B. geringere Bevölkerungszahl 5,6 Mio. Dänen / 81,9 Mio. Deutsche, andere Anglerpräferenzen etc. Die ICES selbst hat die Qualität verfügbarer Daten u.a. in [2] evaluiert.
Aus dem Verhältnis zw. diesen Zahlen etwas über die Qualität zu schließen, ist fragwürdig.

Tipp: Zum Thema auch mal bei TI direkt nachfragen (die mögen aber solche Fragen nicht, muss man hartnäckig sein)
An wen geht der Tipp? Es läge doch em ehesten in der Verantwortung der AB-Redaktion dort nachzuhaken, wenn man hier über das Thema schreibt und informieren möchte.

Wer meint, dass Politik und Wissenschaft der EU "ehrliche" Zahlen liefern und/oder verwenden, der soll nur mal kurz dran denken, was alles gemessen und bestätigt wurde, bevor der Dieselskandal bei VW dann endlich (in USA) aufgeflogen ist
Laut Boardregeln sind: Politische Themen, soweit sie nicht in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Angeln stehen, verboten.

Danke,
Torsten

[1] Eel, cod and seatrout harvest in Danish recreational fishing during 2012, DTU Aqua report no. 293-2015
[2] Report of the Working Group on Recreational Fisheries Surveys (WGRFS), ICES WGRFS REPORT 2015, 1–5 June 2015
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Wie stellst Du diesen Zusammenhang her? Aus den mir bisher bekannten Fakten kann ich das nicht nachvollziehen.
Beim Treffen bei Habeck war das die Frage von ihm, was die Verbände tun könnten, um die Fischer zu schützen/entlasten, worauf von Bohn (GF beim LSFV-SH) diese Einschränkung der deutschen Angler freiwillig angeboten wurde ohne jede Not - ob die nicht wussten, das den deutschen Fischern nur etwas über 20% der Quote vom Westdorsch zustehen laut EU und das somit hauptsächlich den dänischen Fischern zu Gute kommt??

Ebenfalls wurde das jetzt beim Treffen im TI vom DAFV (Frau Dr. Happach-Kasan, GF Seggelke) so kommuniziert, dass man seitens des DAFV freiwillig das anbieten würde - nicht aber mit der Einschränkung, dass diese Minderfänge nur dem Laichdorschbestand zu Gute kommen dürften und nicht an die Fischer, hauptsächlich dänische, s.o., weiter gegeben werden dürften.

Darüber berichteten sowohl wir (http://www.anglerboard.de/board/showthread.php?p=4559504#post4559504) wie auch die Presse (http://www.kn-online.de/News/Nachri...ote-Berufsfischer-hoffen-auf-Hilfe-der-Angler).

Ebenfalls hatten wir auf bereits alternativ vorliegende Maßnahmen hingewiesen, wie sie bis dahin vom DFV und der Initiative um EGOH vertreten wurde, diese Linie wurde damit wieder einmal mehr von den DAFV-Anfglerfeinden und ihren Landesverbänden ohne vorherige Rück- und Absprache mit den anderen Gruppen verlassen:
Ein Schutz der Laichplätze, alternativ eine freiwillige Selbstverpflichtung der Angler, aufs Angeln während der Laichzeiten in Tiefen unterhalb 20 m zu verzichten, wäre gerade noch so hinnehmbar.
Wenngleich man eigentlich Regierung, Behörden und spendensammelnder Schützerindustrie grundsätzlich keinen mm Boden preisgeben darf..

Aber nun komplette Schonzeiten wie auch seitens des LSFV-SH zu fordern, zeigt nur einmal mehr Praxis- und Basisferne der Handelnden....

Ich habe zudem ein Schreiben von Minister Habeck vorliegen (Wunsch um Veröffentlichung liegt ihm vor), in dem er klar macht, dass durch den Verzicht der deutschen Angler 800 - 1000 Tonnen Westdorsch MEHR von Berufsfischern gefangen werden könnten.

Dass dies gerade den deutschen Fischern am wenigsten nutzt und die das deswegen nie verlangt hatten, statt dessen aber die Anglerfeinde vom LSFV-SH, DAFV und LAV MeckPomm FREIWILLIG eine solche Reduktion der Anglerfänge zu Gunsten der Berufsfischerei (vor allem dänische, wie gesagt) über höhere Schonmaße und Schonzeit anbieten, und dies obwohl kaum eine Möglichkeit besteht, das Baglimit zu verhindern von der EU (so dass diese von den Verbänden vorgeschlagenen Maßnahmen wohl noch on Top drauf kommen dürften am Ende des Tages - wieso soll Bürokratie und Regierung darauf verzichten, freiwilliges Einknicken dann auch umzusetzen?)

Damit ist klar:
Der von DAFV, LSFV-SH und Konsorten so angebotene und damit erzwungene Verzicht der deutschen Angler auf Dorschfänge, wird keinem einzigen Dorsch das Leben retten, um sich fortzupflanzen.

Denn diese Minderfänge (nach den Berechnungen von TI, genannte 800 - 1000 Tonnen) gehen eben zu den Berufsfischern.




@ Torsten:
Dass die ICES in einer SELBST geschriebenen Studie/Report zur Qualität ihrer Zahlen nichts allzu Schlechtes findet, ist eh klar (vielleicht feststellen, dass man mehr Kohle brauche für bessere Zahlen - ein Schelm, wer dabei Böses denken würde.....). ..

Auch der TÜV wird bei sich nicht viel Schlechtes finden, sollte er sich selber überprüfen..
 
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Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Die wurde doch vom DAFV (damals noch VDSF) mit gegründet, die machen nix gegen den DAFV..

Zudem ist das freiwillige Angebot der Angelverhinderer vom DAFV ja eine Maßnahme nur gegen deutsche Angler, warum sollte die EAA da was machen?
 
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torstenhtr

Active Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

@Thomas:
Der TÜV ist eine kommerziell orientierte Gesellschaft. Der ICES (Internationaler Rat für Meeresforschung) ist eine internationale wissenschaftliche Organisation. Das ist nicht direkt vergleichbar. Ebenfalls hat der ICES die entsprechenden Studien nicht selbst geschrieben, sondern diese werden meist von Institutionen in dem jeweiligem Land erarbeitet und dann von der ICES bewertet und daraus Empfehlungen abgeleitet.
Es ist auch nicht korrekt, dass die Zahlen nur positiv dargestellt werden (obigen Report lesen).

Meiner Meinung nach der falsche Ansatzpunkt für Kritik, wenn man keine klaren Beweise liefern kann (z.B. eigene Studie o.ä.). Zahlen sind eine Sache, ob und wie die Politik die Empfehlungen aufgreift eine Andere.
Z.B. wurden die Empfehlungen des ICES in den letzten Jahren von einigen Mitgliedsstaaten nur ungenügend umgesetzt.

Ein Schutz der Laichplätze, alternativ eine freiwillige Selbstverpflichtung der Angler, aufs Angeln während der Laichzeiten in Tiefen unterhalb 20 m zu verzichten, wäre gerade noch so hinnehmbar.
Auch ein Einknicken, zumal die Wirksamkeit einer solchen Maßnahme bewiesen werden müsste (Vermutung: Vorschlag ergibt keinen signifikanten Effekt).

Meine Meinung:
Ein wirklich starker Verband für Angler würde keinerlei Einschränkungen für Angler fordern und einen Stopp der kommerziellen Fischerei im betroffenen Gebiet / Fischart
für einige Jahre, bis durch geeignetes Monitoring eine Erholung des Bestandes nachgewiesen werden kann. Es gibt genügend Argumente wie um eine Dekade größere Wertschöpfung durch Angler, Nachhaltigkeit etc.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Meine Meinung:
Ein wirklich starker Verband für Angler würde keinerlei Einschränkungen für Angler fordern und einen Stopp der kommerziellen Fischerei im betroffenen Gebiet / Fischart
für einige Jahre, bis durch geeignetes Monitoring eine Erholung des Bestandes nachgewiesen werden kann. Es gibt genügend Argumente wie um eine Dekade größere Wertschöpfung durch Angler, Nachhaltigkeit etc.
Volle Übereinstimmung!!!!

Deswegen hatte ich ja geschrieben beim anderern:
"wäre gerade noch so hinnehmbar."

Und nicht vergessen, klar zu benennen, wer Schuld daran sein wird, dass Angelkutter reihenweise pleite gehen werden und eine ganze Tourismusindustrie in eh strukturschwachen Regionen vom DAFV und Konsorten sowie dem grünen Minister in SH bewusst für die Berufsfischerei geopfert wird, und zwar vor allen für die dänischen ..
 
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Jan1982

Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Hallo Thomas, danke für diese Info (geplante Erhöhung der Quote für die Fischer).

Das wäre ja in der Tat ein Skandal und ich mag es eigentlich nicht glauben, weil es so offensichtlich dummes Zeug ist und Politiker jeder Coleur müssten gegen eine Verschiebung von Fangmengen von Anglern zu Fischern sein.

a) Umweltschutz, Angeln mit Handangel ist immer schonender als mit Netzen

b) rein wirtschaftliche Interessen, weniger Angeltouristen bedeutet deutlich weniger Steuereinnahmen in den darauf ausgerichteten Bereichen als 20-30 möglicherweise arbeitslose Fischer den Staat kosten würden.

Meine Meinung: ich würde jede der Beschränkungen für die Angler mitgehen und finde sie sogar sinnvoll ABER nur dann wenn es 1 zu 1 der Bestandserholung zu Gute kommt.

Bin sehr gespannt was dann irgendwann herauskommt.
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

weil es so offensichtlich dummes Zeug ist und Politiker jeder Coleur müssten gegen eine Verschiebung von Fangmengen von Anglern zu Fischern sein.
Gerade grüne Politiker wie Habeck eigentlich - leider sind die als parlamentarischer Arm der spendensammelnden Schützerindustrie sowenig an realem Naturschutz interessiert, wie die Angelverräter vom DAFV und LSFV-SH etc. an Anglern oder Angeln interessiert sind oder davon Ahnung haben....

Leider......
 
S

Sharpo

Guest
AW: Jetzt sind die Dorschangler dran

Ich nehme mal an die Verbanditen haben selber keine Ahnung um was es dort geht.
Wurden nicht umfassend informiert.

So doof kann doch wirklich keiner sein und eine Quote für Angler anbieten damit andere mehr Dorsche fangen können/ dürfen.
 
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