Kanalartiger Fluß - Vorgehensweise

Hallo an alle,
ich mache mir schon Gedanken für den 01. Mai - dann kanns wieder auf Raubfisch losgehen.
Dabei habe ich mir ein neues Gewässer angesehen. Es handelt sich um einen kanalisierten Fluß, der an den Seiten Steinpackungen hat, die aber bei normalem Wasserstand kaum zu sehen sind und die Kanten oben dann eher mit Schilf und Pflanzen bedeckt sind. Die Tiefe beträgt ca. 2 - 2,5m und die Wasserqualität würde ich als mittel angeben. Angeblich sind alle Raubfische vertreten, von Aal über Forelle und Hecht bis hin zum Zander. Meiner Meinung durch schwankende Wasserstände etc. aber alle nicht sehr zahlreich.

Dort würde ich gerne mit Kunstködern durchstarten. Welche Köder würdet ihr wählen? Art, Größe, Farbe wären gut. Generell geht es mir erstmal darum überhaupt mal zu sehen, was der Fluß hergibt. Sprich mal was an der Leine wäre schon gut.
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Kanalartiger Fluß - Vorgehensweise

Ich würde vor allem ganz zu Anfang keine zu teuren Köder nehmen, solange Du das Gewässer nicht (genau) höllenhängermäßig kennst. Da gehts erstmal ums reine Erforschen und nicht ums monstermäßige Fangen auf Ex (je besser erforscht, desto höher irgendwann die Monsterfangchance).

Und erst mal kräftig Strecke machen, abklappern was nur geht - mit Blech-Suchködern im Mittelwasser und mit Gufis am Grund (--> per Absinkphasedauer-Beobachten prima zur Tiefen- und Strukturerforschung) anfangen, bevor teure Wobbler etc. an den Start gehen.

Denn ein gewisser Materialverschleiß bleibt da halt nicht aus, solange man nicht weiß, wo die wüstesten Hindernisse sitzen. Da isses dann schon eklig, wenn pro Abriss ein Zwanni flöten geht. Insofern ein klares Plädoyer für "Kanonenfutter".

Nachdem Du dann alle versenkten Einkaufswagen, Fahrräder und Frachter "zwangsgefunden" hast (nebst gehirnlicher Positions-Vermerkung), kannst Du immer noch auf Kostspieligeres umstellen.

Da das Teil ja offenbar nicht sonderlich tief ist, würde ich auf jeden Fall auch noch einen "streckenfähigen" Topwater-Köder (Popper bzw. anderes Slo-Mo-Zuzupfendes wäre mir da zu lahm) einpacken - einen Stickbait, Crawler, Propbait etc.

Der kann dann aufgrund der geringeren Hängergefahr an der Oberfläche aber schon etwas teurer sein ;) - ein mit erhobener Rutenspitze an der Oberfläche geführter normaler Schwimmwobbler/Extremflachläufer mit recht hohem Auftrieb und kräftiger Aktion tuts aber genauso.
 
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AW: Kanalartiger Fluß - Vorgehensweise

Strecke machen... ok das hab ich mir auch gedacht. Also die guten Effzett-Blinker, Gummifische und Topwater-Köder. Was wäre farblich deine/eure Wahl?
 

Petterson

Wuida Wandara
AW: Kanalartiger Fluß - Vorgehensweise

An fremden oder neuen Strecken fang ich aus drei Gründen immer mit Gummis (nicht die teuersten und möglichst ohne Stinger) an:
1.) man kann m.M. die Gewässerstruktur wie mit keinem anderen KuKö ertasten (je nach Strömung und Tiefe ist auch der Bleikopf schnell mal angepasst),
2.) es gibt zumindest ohne Stinger nur mit Einzelhaken am Kopf weniger Hänger als mit Blinker, Spinner u. Co.
3.) und wenn´s doch mal Verluste gibt, tun die weniger weh als wenn ein Illex im Wasser bleibt...
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Kanalartiger Fluß - Vorgehensweise

Was wäre farblich deine/eure Wahl?
Hmmm, Farbempfehlungen sind immer so ne Sache - kann man eigentlich kaum geben, da extrem gewässerabhängig.

Allgemein könnte man vielleicht sagen, dass Du mit Naturfarben (Barsch, Weißfisch, Kaulbarsch - oder was eben bei Euch so die Futterfische sind) eigentlich recht universell gerüstet bist bzw. zumindest nicht komplett daneben liegst.

Ob bei Euch gewisse "Schocker-Spezialfarben" ziehen, kann ich Dir nicht beantworten - das musst Du selber rausfinden bzw. Leute vor Ort fragen.

Bei Topwater-Ködern wähle ich allgemein immer möglichst dunkle Modelle, weil die von unten den stärksten Kontrast zum hellen Himmel haben.

Mein Favorit ist da Schwarz, Dunkelbraun oder -grün gehen aber auch.

Beim "Scannen" fange ich mit dem Topwater-Köder an, dann Mittelwasser, zum Schluss der Grund. Also drei Wasserschichten absuchen von oben nach unten. Irgendwo dazwischen wirds dann schon irgendwo nen Fisch geben - oder eben einen Hänger.

Beide Erlebnisse bzw. Erkenntnisse helfen einem weiter. Wie gesagt, vorausgesetzt, es geht "unterwegs" nicht dauernd ein Zwanni mit Drillingen drauf.
 
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