Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Flatfischer

Hardcore-Fliegenfischer
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo,
ein Fliegenfischertrip auf eigene Faust in tropische Gebiete zwecks Kostenersparnis ist gerade bei Neulingen, die diese Angelmethode noch nie betrieben haben, ein immer wieder kehrendes Thema . Diese Trips gehen vom fischereilichen Standpunkt aus mit ziemlich hundertprozentiger Garantie in die Hose. Das Fliegenfischen in den Tropen ist in keinster Weise mit der heimischen Fliegenfischerei zu vergleichen und ist erheblich schwieriger. Gerade wenn man noch nie in den Tropen gefischt hat und Null Ahnung hat, geht ohne Guide (zumindest in den ersten Tagen) meist gar nichts. Dies nur zur Warnung!

Zu Deiner Preiskalkulation ist ja schon einiges gesagt worden. Du musst davon ausgehen, dass Du für funktionelles Fliegenfischergerät für die Tropen allein für die Grundausstattung (8er und 10er-Gerät) nochmal 2000 bis 2500 Euro auf den Tisch legen darfst. Die Qualität der Rollen (Bremse!) ist unglaublich wichtig. Und zu Deiner Frage hinsichtlich der Backingkapazität: 200 Meter sollte die Rolle schon fassen, mehr kann nicht schaden (ich hab schon mal bei einem GT auf den Malediven 200 Meter Backing gebraucht); beim Tarponfischen fischen viele mit 300 Meter Backing.
Das Standartbuch zum tropischen Fliegenfischen ist für mich "Flyfishing in Saltwater" von Lefty Kreh. Vom gleichen Autor gibt es auch das Buch "Saltwater Fly Patterns", wo die gängigen Fliegenmuster beschrieben werden.
Gruß Flatfischer
 
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo,
ein Fliegenfischertrip auf eigene Faust in tropische Gebiete zwecks Kostenersparnis ist gerade bei Neulingen, die diese Angelmethode noch nie betrieben haben, ein immer wieder kehrendes Thema . Diese Trips gehen vom fischereilichen Standpunkt aus mit ziemlich hundertprozentiger Garantie in die Hose. Das Fliegenfischen in den Tropen ist in keinster Weise mit der heimischen Fliegenfischerei zu vergleichen und ist erheblich schwieriger. Gerade wenn man noch nie in den Tropen gefischt hat und Null Ahnung hat, geht ohne Guide (zumindest in den ersten Tagen) meist gar nichts. Dies nur zur Warnung!

Zu Deiner Preiskalkulation ist ja schon einiges gesagt worden. Du musst davon ausgehen, dass Du für funktionelles Fliegenfischergerät für die Tropen allein für die Grundausstattung (8er und 10er-Gerät) nochmal 2000 bis 2500 Euro auf den Tisch legen darfst. Die Qualität der Rollen (Bremse!) ist unglaublich wichtig. Und zu Deiner Frage hinsichtlich der Backingkapazität: 200 Meter sollte die Rolle schon fassen, mehr kann nicht schaden (ich hab schon mal bei einem GT auf den Malediven 200 Meter Backing gebraucht); beim Tarponfischen fischen viele mit 300 Meter Backing.
Das Standartbuch zum tropischen Fliegenfischen ist für mich "Flyfishing in Saltwater" von Lefty Kreh. Vom gleichen Autor gibt es auch das Buch "Saltwater Fly Patterns", wo die gängigen Fliegenmuster beschrieben werden.
Gruß Flatfischer


Hallo Flatfischer,

danke für Deine Zeilen und die Infos.
Vorweg vieleicht,... nicht die Kohle ist der Grund für einen Trip ohne Guide und Lodge, vielmehr ist es so, daß ich im Urlaub in einem fremden Land auch etwas von der Kultur und den Lebensweisheiten der dortigen Bevölkerung in Erfahrung bringen möchten und Ihre Art zu Leben "atmen" und fühlen möchte. Bierkühler, Plastikboot, gestylte Umgebung und Luxus habe ich hier genug. Im Urlaub, und das betrifft das Fischen auch, ist Abenteuer angesagt... wenn Du verstehst!
Und um mich selbst Fit zu machen, was das Fischen in den Tropen betrifft, habe ich diesen Thread eröffnet!
Das dies ohne Erfahrung schwer wird, ist mir klar!

Deshalb lasse mich Dir einige konkrete Fragen noch stellen.
Welche Schnüre würdest Du empfehlen? Momentan fische ich, auf die Größeren, mit einer 8er Fenwick Techna AV 9`6" mit einer 9er Cortland 444 WF (ob die Salzwassertauglich ist,...keine Ahnung). Mit der Rute jedenfalls bin ich bislang gut klargekommen, mag ihren matten blank, und würde mir davon noch eine 10er holen für diesen Trip. Welche Vorfachstärken sind gefragt? Schwimmende oder Intermedet Schüre? Ist davon auszugehen, daß die Schnure auch durch Drills so in mitleidenschaft gezogen wird, daß eine zweit oder Drittschnur vonnöten ist? Welche Wurfweiten gilt es zu erzielen, Fluchtdistanz der Fische?? Und welche Rolle ist zu empfehlen und mit welcher wurden schlechte Erfahrung gesammelt, gerade was das von Dir angesprochene Bremssystem betrifft?
Welche Destination würdest Du denn für den "Anfänger" empfehlen? Mit dem Blick auf ein Fischen in einzigartiger Umgebung und Abenteuer....

lg
Jörg
 
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo,
ist schon ne Weile her, ich habe extra den Heger und den Dürkop-Katalog rausgeholt, aber genau die ist nicht drin. war aber sehr primitiv: rosa Grundwicklung um 2 Kettenaugen Upside-Down eingebunden, rosa schänzchen, vielleicht Bucktail und das ganze mit einem diken Tropfen Epoyid-Harz nahezu unzerstörbar gemacht. Ist ne sehr verbreitete Bonefliege, gibt sicher bilder im netz. Such mal unter Crazy Charlie Epoxy oder so. Ich bin kein großer Binder, kaum eine meiner Fliegen gleicht der anderen.
Was mir sehr half war das kostenlose Magazin "Flyfishing America" und "Saltwater Flyfishing". Ersteres hat im Anhang einen sehr guten Überblick, in welchem Bundesstaat gerade welche Fliegen und welche Fische gehen. Und die Gerätehändler helfen echt weiter, die versuchen dir nicht fliege XY anzudrehen, blos weil sie an der am meisten verdienen.
Lizenzen gibts in jedem Sportgeschäft. In Florida benötigt man auch fürs Meer eine. Wenn du außerdem noch auf Black Bass in den Lakes fischen willst, brauchst du noch die Freshwater License. Beide gibts als Wochen und Jahreskarten und sind sehr erschwinglich. Kenntnisstand 1998.

Wegen meinem studentischen Budget damals lebte ich vom Kofferaum ins Motel und zurück. Motels ab 30 Dollar in der Vorsaison. Da hab ich aber mal auf einem Schemel geschlafen, weil mich in dieses Bett in Miami Stadtrand keine 100 Seekühe geschafft hätten!

Boot weis ich nicht, habs nicht versucht, was sicherlich ein Fehler war. hab aber erst wieder zu hause von der fischerei in den mangroven auf tarpon und snook gehört.
und so wie ich 1000 meilen nördlich fast täglich mit dem Kanu auf den seen unterwegs war, kann ich eher von abraten. die aligatoren in florida sind etwas größer als in south carolina.. . besser nicht auf eigene faust, wegen diverser viecher und wohl auch verirrungsgefahr.

ich würd gerne nochmal hin, diesmal etwas besser vorbereitet.

fischerei auf barrakuda wie zu hause auf hecht. die kleineren stehen überall dort wo etwas deckung ist (stein, seegras,...), die großen patroullieren auch schon mal. heut würd ich allerdings die 25 dollar für das glasklare hardmonovorfach ausgeben, dann wär vielleicht mehr passiert als nur nachläufer.

Don´t care for the colour - as long as it is chartreuse
(gilt nicht für die karibik)


Hallo Mordskerl,

merci für die Infos.
Crazy Charly ist mir nun schon mehr ein Begriff und meine intensive Suche in den letzten zwei Tagen ergab eine Vielzahl von Varianten, so an die 30 verschiedene habe wohl ich gefunden. Aus denen ich dann wohl meinen eigene Erfolgsfliege binden werde. Nützt ja nix.
Die Bücher habe ich mir mal bestellt. Guter Tip.
Glasklares Hardmono - meinst Du Flourcarbon?

lg
Jörg
 

Mr. Sprock

Ich mag Binden und Affen
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

@ el fotografo:
Ich würde dir eine System2 Rolle empfehlen. Da bekommst du genug Backing drauf. Die Rollen sind fast unzerstörbar, genau richtig für deinen Trip, und haben eine echte Scheibenbremse. Mir sind sonst keine Rollen mit Scheibenbremse bekannt. Sicherlich gibt es noch andere. Vom Preis- / Stabilitätsverhältnis wirst du wahrscheinlich keine besseren Rollen finden.
Du kommst bestimmt auch ohne Führer zu deinem Fisch und hast dann viel mehr Spaß an der Sache.
 

trout

-=Handteilstreichler=-
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

@ el fotografo

ein Tip von mir, such mal nach dem Muster "Bonefish Bitters" .
Sofern ich jetzt was falsches erzähle möge man mich umgehendst verbessern, aber bei einer "Crazy Charly" gibts nur die Kettenaugen mit dieser klassischen Gloss-Rippung mit Kalbschwinge und KSchwanz/Krystalhair. Die hatte ich mir auch für die Mangrovenkanäle in Kuba gebunden und am 8er Gerät gut gefangen. Besser lief bei mir allerdings die "Gotcha" in Tan und Rosa je nach Untergund und Wasserstand wurde gewechselt.
Muster sind Vertrauenssache ;) .

trout
 

Eisenkneter

alive and fishing
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo Mordskerl,


Glasklares Hardmono - meinst Du Flourcarbon?

lg
Jörg


Ich denke dass das ziemlich das gleiche ist, bei den Amis hiess es Hardmono. Ist recht bissfest, aber nicht wie stahlvorfach. hab schon 2 streamer mit zugehörigem Hecht damit verloren.

Die amis machten sowieso ein Riesenterz mit Vorfächern, insbesondere auf Tarpon. Da wurden 3 Stränge mit der Bohrmaschine gezwirbelt, ähnlich wie sich manche ihre Vorfächer zum Trockenfischen basteln. Ziel soll sein, durch die stärkere dehnung der verdrillten Schnüre die Sprünge der Tarpons etwas abzufedern. Keine Ahnung obs hilft.

Ob die rosa Bone-Epoxy eine Allzeit-Fliege ist, keine Ahnung. In den Tagen wo ich dort war war sie Top. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Schule Bones allzu wählerisch ist. So viel Nahrung gibt der Muschelsand nicht her (Ich hab ihn 1 Stunde lang beim Schnorcheln durchwühlt). Daher denke ich, wenn du sie nicht verspookst ( you spooked them, das hab ich allzu oft gehört), wirst du mit den meisten Mustern in Größe 2-6 fangen.

Aber ich bin wirklich kein experte, ich war auch danach leider nie wider mit der angel am meer.

Tight Lines, Mordskerl
 

Flatfischer

Hardcore-Fliegenfischer
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo Jörg, hier meine Antworten auf Deine Fragen.

Welche Schnüre würdest Du empfehlen? Normale 8er und 10er Keulenschnüre (ich persönlich bevorzuge Salzwasser-Kurzkeulen).

Welche Vorfachstärken sind gefragt? Auf Bones 12 bis 20 lbs. Jacks/Trevallies Tippetstärke 30 bis 40 lbs. Auf Tarpons mindestens 40 lbs mit 100-120 lbs Flurorcarbon-Shocktippet. Zum Vorfachaufbau einfach mal unter Saltwater Leaders googeln.

Schwimmende oder Intermedet Schüre? Beim Watfischen schwimmend, vom Boot auch Intermediate oder Sinkschnur.

ist davon auszugehen, daß die Schnure auch durch Drills so in mitleidenschaft gezogen wird, daß eine zweit oder Drittschnur vonnöten ist? Nein, einen Urlaub sollten sie halten, Ersatz-schnüre sollten aber mit.

Welche Wurfweiten gilt es zu erzielen? 10 bis 30 Meter. Präzise Würfe auch bei starkem Wind sind unbedingt zu trainieren. Der Doppelzug ist ein Muss; die Fische ziehen vorüber und geben einem nur wenige Sekunden zum Wurf. Gerade beim Tarponfischen sind meiner Erfahrung nach schnelle Würfe auf 25-Meter-Distanz ein Muss. Agressive Tarpons (und nur die nehmen erfahrungsgemäß die Fliege) ziehen sehr schnell vorüber.

Fluchtdistanz der Fische?? Kommt drauf an. Gerade beim Bonefisch gibt es schwierige Tage (Windstille!) wo die Fische schon beim ersten Rückwurf auch auf große Distanzen verscheucht (gespookt) werden. Grundsätzlich sind die Fische sehr scheu. Auch einen 100 Pfund Tarpon kann man durch einen ungeschickten Wurf mit einer vergleichsweise winzigen Fliege sofort verscheuchen.

Und welche Rolle ist zu empfehlen und mit welcher wurden schlechte Erfahrung gesammelt, gerade was das von Dir angesprochene Bremssystem betrifft? Als Rolle würde ich persönlich nur Abel Big Game oder Billy Pate verwenden. Eine ausgesprochene Abneigung habe ich gegen die modernen Rollen in Großkernbauweise (egal ob Loop, Waterworks, Tibor etc). Die sind zwar schön leicht, aber nicht robust genug. Nichts gegen System-2-Rollen (beim Meerforellenfischen liebe ich die), aber bei den tropischen Kampfmaschinen kommen die an ihre Grenzen. Vernünftige Fliegenrollen für die Tropen unter 350 € sind mir leider nicht bekannt.


Welche Destination würdest Du denn für den "Anfänger" empfehlen? Mit dem Blick auf ein Fischen in einzigartiger Umgebung und Abenteuer....

Malediven.
Geht aber nicht in Verbindung mit einem Pauschalurlaub, da das Fischen von den Touristeninseln aus bei hohen Geldstrafen strikt verboten ist. Über Veranstalter in Deutschland kann man aber Safariboote vor Ort chartern. Es werden dann unbewohnte Inseln angefahren, wo das Angeln gestattet ist. Ich bin bekennender Maledivenfan (im Januar geht’s das vierte Mal zum Angeln hin). Es gibt dort zwar nur auf sehr wenigen Flats Bonefische, dafür aber reichlich Trevallys (Stachelmakrelen), die noch brutalere Kämpfer sind.

Zu Los Roques kann ich nichts sagen; ich habe aber über Dritte gehört, dass Fischen auf eigene Faust wohl auf Cayo Largo in Kuba möglich ist/war. Man bucht einen Pauschalurlaub und vor Ort ein paar Bootstouren und lässt sich gegen ein ordentliches Trinkgeld vom Bootsführer an einem Flat absetzen und wieder abholen. Ob das noch so ist, kann ich aber nicht bestätigen.

Gruß Flatfischer
 
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@ el fotografo:
Ich würde dir eine System2 Rolle empfehlen. Da bekommst du genug Backing drauf. Die Rollen sind fast unzerstörbar, genau richtig für deinen Trip, und haben eine echte Scheibenbremse. Mir sind sonst keine Rollen mit Scheibenbremse bekannt. Sicherlich gibt es noch andere. Vom Preis- / Stabilitätsverhältnis wirst du wahrscheinlich keine besseren Rollen finden.
Du kommst bestimmt auch ohne Führer zu deinem Fisch und hast dann viel mehr Spaß an der Sache.

Hallo Thilo,

wieder ein Tag der Guten Infos. Dank Euch allen.
Eine System 2 fische ich in der Größe 6/7L schon seit vielen Jahren für die Forellen. Damit bin ich auch sehr zufrieden, wenngleich die Bremse leider nie zum Einsatz kam. Nach nun 8 Jahren fängt Sie langsam zu klappern an und wurde von einer Lamson Radius abgelöst. Was die Scheibenbremse betrifft, bin ich mir nicht so sicher. Die "Bremsklötze" bestehen wohl aus Hartplastik zu dem ich im Ernstfall nicht so großes Vertrauen hätte. Habe schon davon gehört das die einfach verrauchen wenn mal richtig die Post abgeht. Und wie sich die Scheibe nebst nicht gekappselter Rücklaufsperre im täglichen Salzwassereinsatz verhält ist auch zu bezweifeln. Aber da fehlen mir eben die Erfahrungen.

lg
Jörg
 
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@ el fotografo

ein Tip von mir, such mal nach dem Muster "Bonefish Bitters" .
Sofern ich jetzt was falsches erzähle möge man mich umgehendst verbessern, aber bei einer "Crazy Charly" gibts nur die Kettenaugen mit dieser klassischen Gloss-Rippung mit Kalbschwinge und KSchwanz/Krystalhair. Die hatte ich mir auch für die Mangrovenkanäle in Kuba gebunden und am 8er Gerät gut gefangen. Besser lief bei mir allerdings die "Gotcha" in Tan und Rosa je nach Untergund und Wasserstand wurde gewechselt.
Muster sind Vertrauenssache ;) .

trout

Habe gerade mal dazu gegoogelt und... und herzlichen Dank für den Tip!
Kannst Du noch näheres zum Trip nach Kuba schreiben?
Wo warst Du genau? Tripps in die Mangroven easy? Preis Boot? Lizensen? Wissenswertes?

lg
Jörg
 
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Ich denke dass das ziemlich das gleiche ist, bei den Amis hiess es Hardmono. Ist recht bissfest, aber nicht wie stahlvorfach. hab schon 2 streamer mit zugehörigem Hecht damit verloren.

Die amis machten sowieso ein Riesenterz mit Vorfächern, insbesondere auf Tarpon. Da wurden 3 Stränge mit der Bohrmaschine gezwirbelt, ähnlich wie sich manche ihre Vorfächer zum Trockenfischen basteln. Ziel soll sein, durch die stärkere dehnung der verdrillten Schnüre die Sprünge der Tarpons etwas abzufedern. Keine Ahnung obs hilft.

Ob die rosa Bone-Epoxy eine Allzeit-Fliege ist, keine Ahnung. In den Tagen wo ich dort war war sie Top. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass eine Schule Bones allzu wählerisch ist. So viel Nahrung gibt der Muschelsand nicht her (Ich hab ihn 1 Stunde lang beim Schnorcheln durchwühlt). Daher denke ich, wenn du sie nicht verspookst ( you spooked them, das hab ich allzu oft gehört), wirst du mit den meisten Mustern in Größe 2-6 fangen.

Aber ich bin wirklich kein experte, ich war auch danach leider nie wider mit der angel am meer.

Tight Lines, Mordskerl


Hi MORDSKERL,

dachte ich mir schon fast. Ein leidiges Thema. Ich selbst fische nicht mehr mit Hardmono oder Flourcarbon. Bin auch erst auf die Werbefalle reingefallen wenn ich das mal so sagen darf und folgende Erfahrungen haben sich ergeben (das sind die Ergebnisse von mehreren Fischern aus meiner Region, also nicht nur meine Meinung).
Angeblich soll das ja einen geringeren Lichtbrechungsindex haben, ist wohl auch so, aber im Unterschied zu einer Stroft GTM zum Beispiel vernachlässigbar gering. Aber naja. Konnte nie wirklich beobachten das Fische vor meiner Stroft flüchten und bei Flourcarbon gelassen bleiben. Bedeutender war für mich die äußerst geringe Knotenfestigkeit. Jedenfalls bei Schnurstärken 0,12 und 0,14 die ich hauptsächlich fische. Und das war wirklich gravierend, so daß ich irgendwann das Zeugs über Bord geschmissen habe! Meine Meinung, Taugt Nix!
(Da gab es auch irgendwo mal eine wissenschaftliche Abhandlung darüber. weiß aber leider nicht mehr wo. Deren Urteil war auch - Finger weg!)

lg
Jörg
 
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo Jörg, hier meine Antworten auf Deine Fragen.

Welche Schnüre würdest Du empfehlen? Normale 8er und 10er....

Gruß Flatfischer

Hallo Flatfischer,

Danke Dir, daß Du so viel getippert hast und all die Infos.
Meine Fragen kurz:
Mit welchen Schnüren gibt es schlechte Erfahrungen und welche haben sich bei Dir bewährt?
Also auf Bones eine 30er und Tarpones mindestens eine 45er Schnure (habs nicht so mit den amerikanischen Massen)?
Shocktippeds?
Magst du mehr zu den Malediven schreiben? Von welchem Veranstalter lassen sich Safariboote charten? Ist Januar die beste Zeit für die Malediven? Stachelmakrelen vom Boot aus oder? Was gibts da noch zu wissen?

lg
Jörg
 

Flatfischer

Hardcore-Fliegenfischer
AW: Karibik - Tarpon/Bonefish ? ? ?

Hallo Jörg, Kontaktadressen zum Fischen auf den Malediven findest Du unter folgenden Links:

http://www.wildfins.de/wildfins.htm

http://www.fischen24.de.

Bei beiden Anbietern findest Du umfangreiche Infos zu den Malediven. Die Schnüre sind eigentlich relativ egal, dürfen aber nicht zu weich sein, da sie dann aufgrund der hohen Temperaturen in den Ringen kleben. Man kann sich Spezialschnüre für die Tropen (Bonefisch- und Tarpontaper) zulegen; dies ist aber nicht nötig. An meiner 8er-Rute fische ich eine Steelfin-XXD-Schnur (ist leider nicht mehr erhältlich); an meiner 10er eine Tarponschnur von Airflo.
Normalerweise ist unser Winter die beste Zeit auf den Malediven, da vor Ort dann konstante Wetterbedingungen mit wenig Wind herrschen ( ich kenne die Malediven von November bis März).
Bei den Vorfächern hat das Shocktippet die Aufgabe, das Durchscheuern des Vorfaches zu verhindern. Es besteht entweder aus Stahl (z. B. für Barrakudas) oder starkem Monofil/Flurorcarbon (z. B. für Tarpon). Das Maul eines Tarpons ist rauh wie Sandpapier, so das normale Vorfächer sofort durchgescheuert werden würden.
Wir fangen unsere Fische mit der Fliegenrute ausschließlich beim Watfischen. Mit der Fliegenwahl mache ich es mir einfach; ich fische fast ausschließlich Deep-Clouser-Minnows, da beißt so ziemlich alles drauf.
Einen Nachteil haben die Malediven aber: Normalerweise lohnt sich das Watfischen nur bis mittags. Aufgrund der hohen Temperaturen steigt die Wassertemperatur im Flachwasser nachmittags auf über 30 Grad an. Dann sind zwar noch Fische unterwegs; diese sind aber alles andere als beißfreudig. Nachmittags wird vom Mutterschiff geschleppt und die Riffkanten werden mit Poppern auf Trevallies befischt (wer glaubt, Angeln ist kein Sport, hat noch nie Giant Trevallies mit der Spinnrute befischt).
Gruß Flatfischer
 
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