Karpfen essen?!

Video

In Amerika gilt der Karpfen als Plage. Auch auf dem Teller wird er nicht gerade geschätzt. In diesem Video vom Youtube-Kanal MeatEater beweisen Spencer Neuharth und Steven Rinella jedoch das Gegenteil.

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Schmecken Karpfen auch in Amerika? In diesem Video wird's herausgefunden (Foto: Screenshot)

Bei uns eine echte Delikatesse und unter Anglern fast schon heilig - in Amerika ein sogenannter "Trash-Fish" und als Plage verschreien: der Karpfen. Im Clip vom Youtube-Kanal MeatEater befassen sich Spencer Neuharth und Steven Rinella genauer mit dieser Fischart. Sie erklären die Ursprünge des Karpfen im Land der unbegrenzten Möglichkeiten, gehen der Frage nach, warum er so verrufen ist. Außerdem bringen sie den Fisch auf den Teller. Und nach großer Skepsis kommt dann die noch größere Überraschung...

Aber sehr selbst:



Wie haltet Ihr es mit dem Karpfen? Verehrt Ihr den Fisch und würdet ihn nie essen? Oder kommen Rüssler bei Euch regelmäßig auf den Teller? Wenn ja, was ist Euer liebstes Karpfenrezept? Postet es in die Kommentare!
 
Ich habe in den letzten Tagen gelesen, daß interessant die Schwester von naja ist.
;) :roflmao:roflmao
Ich geh mit und erhöhe. Wenn Leute etwas, egal in welchem Kontext, "interessant" finden, dann meinen sie in, ich würde sagen, 75 Prozent der Fälle "uninteressant". Man kann das leicht daran erkennen, wenn eine kleine Gesprächspause folgt, die eigentlich von der Nachfrage gefüllt werden müßte, die sich an die Feststellung "interessant" anschliessen sollte.
Es ist eine Frage für die Philosphen, ob und wie sich die 75% unechten "interessants" auf 1)mir doch egal 2)geh mir nicht auf den Keks 3)abscheulich 4)das petze ich 5)sonstige verteilen.

Ontopic:
Auf dem Teller mach ich mir nichts aus Karpfen, aber ich geniesse den prächtigen Anblick eines schön zubereiteten Karpfens auf dem Tisch. Mrs. Minimax liebt hingegen Karpfen und freut sich, wenn ich alle Jubeljahre einen anschleppe.
Aber auch ohne Karpfen findet sie meine minutiösen Schilderungen meines Angeltages immer interessant.

hg
Miniax
 
Hallo,
ich weiss ja nicht in welchen Gewässern ihr so auf Karpfen fischt, aber das mit modrig schmecken kenne ich nur vom Hörensagen. Oder hängt es damit zusammen, dass die Karpfen im späten Frühjahr oder Sommer zubereitet werden. In dieser Zeit gibt es die bei uns gar nicht auf dem Tisch.

Petri Heil

Lajos
 
Modrig hatte ich mal eine Schleie aus einem alten Torfstich. Wobei modrig eher geschmeichelt ist. Die hatte eher einen "dezenten" Geruch nach Terpentin. Ist gleich in die Tonne gewandert. Bei unseren Karpfen aus den Kiesgruben kenne ich das nicht. Ist eher die Konsistenz des Fleisches, welches mich abstößt.
 
Hallo,
ich weiss ja nicht in welchen Gewässern ihr so auf Karpfen fischt, aber das mit modrig schmecken kenne ich nur vom Hörensagen. Oder hängt es damit zusammen, dass die Karpfen im späten Frühjahr oder Sommer zubereitet werden. In dieser Zeit gibt es die bei uns gar nicht auf dem Tisch.

Petri Heil

Lajos
Also, das kenne ich auch nicht von meinen Satzern oder etwas größer. Das weiche Fleisch, wie Bankside Dreamer gesagt hat, das mag ich auch nicht so, aber Modrigkeit kenne ich so nicht.
Kauli11 daher weiss ich auch keinen Rat auf Deine Frage: Das Modderproblem ist bei uns nie aufgetaucht. aber ja, die Missus ist ne echte Ostberliner Pflanze, und wenn sie will kann sie auch in diesem Zungenschlag loslegen. Wenn ich Beifahrer bin, ergötze ich mich immer an ihrer farbenfrohen und lautstarken Kommunikation mit anderen Verkehrsteilnehmern ("Huuup-Huuuup, Pass doch uff wode kiekst, Idjot- Huuupedi-Huuuup")
Ich habe Lust, mal unsere üblichen, mir zu die labbrigen Ofenkarpfen als köstlich gebratene Knusperkarpfen wie Lajos1 sie beschreibt, oder schön krosse Kotelletts zuzubereiten.
Weiss schon wie das endet: "Männe, ick wollt Schönkarpfen, und Du bringst olle Broiler!"
 
Ich habe Lust, mal unsere üblichen, mir zu die labbrigen Ofenkarpfen als köstlich gebratene Knusperkarpfen wie Lajos1 sie beschreibt, oder schön krosse Kotelletts zuzubereiten.
Hallo,
nimm im Idealfall einen mit etwa 1,5 Kilo Lebendgewicht dafür (bei Halbierung des Karpfens), 2 Kilo wären die absolute Obergrenze.
Oder noch besser, mach im September/Oktober ein paar Tage Urlaub im Frankenland, da kann ich Dir auch ein paar Tipps geben, auch in fischereilicher Hinsicht, zumindest wenn es in meiner Gegend ist.

Petri Heil

Lajos
 
Ich hatte mal vor etlichen Jahren einen 4,5kg Karpfen verwertet.

Die eine Hälfte hat ein Vereinskamerad für mich geräuchert, die andere Hälfte wurde als "Karpfen blau" zubereitet.

Der Räucherkarpfen war ein Gedicht und richtig lecker, der Blau-Karpfen schmeckte einfach nur zum Kotzen.
Wohlgemerkt ein und derselbe Fisch.

Der krasse Geschmacksunterschied resultierte IMHO daraus, das beim Räuchern das Fett weitgehend verbrannte
(schmeckte wie magerer Lachsschinken), während das Fett beim blauen unangenehm auf der Zunge lag.
 
Hallo,

der Karpfen kann laut Untersuchungen der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft einen Fettgehalt von 1 bis 26 Prozent (!) aufweisen.
Unter 10 Prozent gelten als sehr gut, über 15 Prozent sind unerwünscht. Vielleicht sind hierin die unterschiedlichen "Erfahrungen" begründet.
Unsere "Fränkischen Karpfen" haben einen Fettgehalt von unter 10 Prozent.

Gruß

Lajos
 
Hallo,

der Karpfen kann laut Untersuchungen der bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft einen Fettgehalt von 1 bis 26 Prozent (!) aufweisen.
Unter 10 Prozent gelten als sehr gut, über 15 Prozent sind unerwünscht. Vielleicht sind hierin die unterschiedlichen "Erfahrungen" begründet.
Unsere "Fränkischen Karpfen" haben einen Fettgehalt von unter 10 Prozent.

Gruß

Lajos

Hungerhaken:whistling
 
Lajos1 ,
wenn Franken zu Schwaben gehören würde, könnte ich es ja verstehen.
Aber das die Franken jetzt schon geiziger sind als die Schwaben hätte ich nicht gedacht.

Sollte man nicht eine Boily-Spendenaktion zur Rettung hungerleidender, fränkischer Karpfen ins Leben rufen?


(hoffentlich bekommt Tierrechtler nichts mit)
 
Lajos1 ,
wenn Franken zu Schwaben gehören würde, könnte ich es ja verstehen.
Aber das die Franken jetzt schon geiziger sind als die Schwaben hätte ich nicht gedacht.

Sollte man nicht eine Boily-Spendenaktion zur Rettung hungerleidender, fränkischer Karpfen ins Leben rufen?


(hoffentlich bekommt Tierrechtler nichts mit)
Hallo,

ich war ja selbst überrascht, dass es beim Fettgehalt des Karpfens eine derartige Bandbreite gibt. Bei älteren Veröffentlichungen werden da meist 5-10 Prozent Fettgehalt angegeben.
Zu den Schwaben; da habe ich 18 Monate bei der Bundeswehr verbracht, habe also etwas Erfahrung. Unser unterfränkischer Zugführer in der Grundausbildung sagte, dass Schwaben Schotten seien, welche wegen erwiesenen Geizes ausgewiesen wurden ;) .
Sparsam waren sie schon irgendwie, aber meist sehr verträgliche Typen und auch gute Kameraden, meist auch von ruhigem Wesensmile01.

Gruß

Lajos
 
Hallo,

ich war ja selbst überrascht, dass es beim Fettgehalt des Karpfens eine derartige Bandbreite gibt. Bei älteren Veröffentlichungen werden da meist 5-10 Prozent Fettgehalt angegeben.
Zu den Schwaben; da habe ich 18 Monate bei der Bundeswehr verbracht, habe also etwas Erfahrung. Unser unterfränkischer Zugführer in der Grundausbildung sagte, dass Schwaben Schotten seien, welche wegen erwiesenen Geizes ausgewiesen wurden ;) .
Sparsam waren sie schon irgendwie, aber meist sehr verträgliche Typen und auch gute Kameraden, meist auch von ruhigem Wesensmile01.

Gruß

Lajos
Muss jetzt doch jeder Bordy ne Tüte Boilys spenden, damit die armen fränkischen Karpfen was zu fressen haben ?

Mit Boily-Fütterung wären sie sicher nicht so mager :laugh2 ab52
 
Muss jetzt doch jeder Bordy ne Tüte Boilys spenden, damit die armen fränkischen Karpfen was zu fressen haben ?

Mit Boily-Fütterung wären sie sicher nicht so mager :laugh2 ab52
Hallo,

gehe ich recht in der Annahme, dass Du noch nie einen fränkischen Karpfen gegessen hast :laugh2 ?
Mit Fütterung wird das nichts bei uns, da das Anfüttern meist verboten ist.

Petri Heil

Lajos
 
Hallo,
Mit Boily-Fütterung wären sie sicher nicht so mager
das mag sein, aber dann dürften sie nicht als Aischgründer Karpfen vermarktet werden.

Die Bezeichnung ist geschützt und die Produzenten müssen bestimmte Voraussetzungen zur Qualitätssicherung erfüllen.

Die Produktion muss naturnah und extensiv erfolgen.

Die Karpfen sollen überwiegend Naturnahrung fressen, eine Zufütterung ist m.W. nur in begrenztem Umfang mit Getreide (kein Mais) oder nach dem Bayerischen Kulturlandschaftsprogramm zertifizierten Futtermitteln erlaubt.

Auch der Besatz pro Hektar ist gedeckelt.

Wie Lajos bereits geschrieben hat Fettgehalt <= 10% , Verhältnis Höhe zu Länge 1:2 bis 1:2,5 .

Deshalb wird der Aischgründer Karpfen sogar von Greenpeace als empfehlenswert eingestuft.

Bei Karpfen aus Angelgewässern liegt der Fall wieder ganz anders. Da gibt es auch in Franken richtige Wasserschweine.
 
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