Karpfen über 40 Jahre alt?

rheinfischer70

Well-Known Member
Habe gerade recherchiert, dass Karpfen nur maximal 30-40Jahre alt werden. In unserem See schwimmen reichlich Karpfen, die diese Grenze erreicht haben, immer wieder gefangen sind und putzmunter sind.
Das Wachstum stagniert schon seit Jahren.
Damit sind die Behauptungen zum lebenslangen Wachstum und zur Höchstaltersgrenze aus dem Internet widerlegt.
Hat jemand bessere Infos und müssen wir damit rechnen, demnächst schlagartig viele Karpfen durch Altersschwäche zu verlieren?
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
Hallo, also ich habe 50 Jahre Höchstalter bei Karpfen noch so im Hinterkopf... ganz sicher bin ich mir aber nicht... Höchstalter bedeutet aber ja auch nicht Durchschnittliche Lebenserwartung... grundsätzlich würde ich aber mal nicht davon ausgehen "schlagartig" große Mengen von Karpfen durch Altersschwäche zu verlieren... selbst wenn alle Karpfen von einem Jahrgang sind, heisst das ja noch lange nicht, dass die alle in einem Jahr an Altersschwäche sterben... ist beim Menschen ja auch nicht so ;) Trotzdem werden die alten Tiere natürlich nach und nach sterben, das wird aber ein Prozess sein, der sich über viele Jahre erstreckt...
 

daci7

Käpt'n Iglo
Habe gerade recherchiert, dass Karpfen nur maximal 30-40Jahre alt werden. In unserem See schwimmen reichlich Karpfen, die diese Grenze erreicht haben, immer wieder gefangen sind und putzmunter sind.
Das Wachstum stagniert schon seit Jahren.
Damit sind die Behauptungen zum lebenslangen Wachstum und zur Höchstaltersgrenze aus dem Internet widerlegt.
Hat jemand bessere Infos und müssen wir damit rechnen, demnächst schlagartig viele Karpfen durch Altersschwäche zu verlieren?

Naja, irgendwann ist eben Schluss mit Lustig und der Karpfen verbraucht genausoviel Energie seinen fetten Wanst durch die Gegend zu schippern wie er eben in diesem Habitat mit seinen Möglichkeiten zu sich nehmen kann. Dann kann er nicht weiter wachsen ;)
Vielleicht würden die Fische in einem Utopia wo es Pellets und Boilies regnet noch größer werden?
Wer weiß das schon ...
Und nein, das soll ganz bestimmt keine Aufforderung sein!
 

Tobias85

Well-Known Member
Naja, irgendwann ist eben Schluss mit Lustig und der Karpfen verbraucht genausoviel Energie seinen fetten Wanst durch die Gegend zu schippern wie er eben in diesem Habitat mit seinen Möglichkeiten zu sich nehmen kann. Dann kann er nicht weiter wachsen ;)
Vielleicht würden die Fische in einem Utopia wo es Pellets und Boilies regnet noch größer werden?
Wer weiß das schon ...
Und nein, das soll ganz bestimmt keine Aufforderung sein!

Ich vermute, dass es genau andersrum abläuft: Nur durch das ganze Futter, was bei Karpfenangeln oft reingekippt wird, kommen sie überhaupt an die Größe, wo Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch irgendwann gleich groß sind. Ohne das Extrafutter würden sie vermutlich deutlich langsamer wachsen und diese Grenze nie erreichen, dafür wachsen sie eben bis an ihr Lebensende.
 

Nemo

Heckbremser
Soweit ich weiß, wachsen Fische ihr Leben lang, aber gegen Ende des Lebens deutlich langsamer. Bin aber kein Expertesmile01
 

knutwuchtig

Well-Known Member
Ich vermute, dass es genau andersrum abläuft: Nur durch das ganze Futter, was bei Karpfenangeln oft reingekippt wird, kommen sie überhaupt an die Größe, wo Nahrungsaufnahme und Energieverbrauch irgendwann gleich groß sind. Ohne das Extrafutter würden sie vermutlich deutlich langsamer wachsen und diese Grenze nie erreichen, dafür wachsen sie eben bis an ihr Lebensende.


wer viel futtert, düngt auch viel das wasser !!

also besonders gesund ist das futter verklappen im gewässer nicht

größe ist auch nicht in jedem fall gleichzusetzen mit alter !. das alter eines karpfens ermittelt man durch die jahresringe der otholiten https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/otolithen/48526
 
Zuletzt bearbeitet:

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
Soweit ich weiß, wachsen Fische ihr Leben lang, aber gegen Ende des Lebens deutlich langsamer. Bin aber kein Expertesmile01
Du verwechselst Da etwas....
Karpfen sind wechselwarme Fische die kleine Eier legen, Menschen sind warmblütige Säugetiere wo eine gewisse Mindestgröße zur Fortpflanzung gebraucht wird.

Viele Tiere wie der Mensch sind irgentwann ausgewachsen und altern dann noch unterschiedlich lange vor sich hin.
Seltsamerweise ist dort auch das Erreichen einer gewissen gesunden Endgröße vorgegeben, egal ob sie nun wenig oder reichlich Futter haben.

Karpfen aber sind Fische, die sich dem Futterbedingungen anpassen.
Sie wachsen zeitlebens weiter wenn zu mehr Futter aufnehmen als sie verbrauchen.
Dabei wachsen Fische bis zur Geschlechtsreife sehr schnell und dann immer langsamer bis Futterangebot und Verbrauch sich die Wage halten.
Einige Fische wie Hecht, Wels oder auch Lachs können unglaublich schnell wachsen, wenn sie passende Bedingungen vorfinden.
Oder eben ein Zwerg bleiben ohne krank zu werden.
Wer klein bleibt leidet dann eben nicht am Hunger und legt weniger Eier.
Selbst Rekordfische müssen also nicht unbedingt Alt sein, es reicht wenn sie einige Jahre im Paradies lebten.
(Heute wird man deshalb z.B wohl keine neuen Rekordhechte in der Natur, außerhalb von P&T finden, weil schon die Futterfische meist durch den Kormoran ausgelichtet wurden)
Dabei verfetten sie in der Regel auch nicht, wie z.B ein erwachsener Mensch der ja gar nicht mehr wachsen kann.
Aber sie sind eben auch nicht immer gleich krank, nur weil sie verbutten und nicht mehr groß werden.

Böse könne man jetzt fragen was passiert wenn man diese Karpfen dann 1-2 Jahre ordentlich füttert und dann nicht mehr.
Die werden das zusäzliche Futter in Wachstum umgewandelt haben und dann vor Hunger krank werden.
Weil sie das Maximalgwicht des Gewässers durch die Zufütterung überschritten haben und dummerweise nicht mehr kleiner werden können.
Gut möglich das es auch zu Lasten des gesammten Gewässers geht, wenn zu viele zu große Karpfen da dann stetig Hunger leiden.
Ich kann mir gut vorstellen das Karpfenangler da durchaus auch mal Ihre Lieblingsfische beim Wechsel zu anderen Gewässern killen.
Ein ausgehungerter alter Fisch ist halt anfällig für Krankheiten und kommt schlecht durch den Winter.
Das könnte dann so aussehen als ob die alle mal eben an Altersschwäche der einer Seuche verstarben.
 

Tobias85

Well-Known Member
wer viel futtert, düngt auch viel das wasser !!

also besonders gesund ist das futter verklappen im gewässer nicht

größe ist auch nicht in jedem fall gleichzusetzen mit alter !. das alter eines karpfens ermittelt man durch die jahresringe der otholiten https://www.spektrum.de/lexikon/biologie/otolithen/48526

Volle Zustimmung. Ich frage mich nur, warum ich dazu zitiert wurde. Weder habe ich mich für so ein übermäßiges Füttern ausgesprochen (bin ich absolut kein Fan von), noch habe ich Größe mit Alter gleichgesetzt. :rolleyes:
 

Nemo

Heckbremser
@BERND2000 was verwechsle ich da jetzt? Ok, ich hab es sehr vereinfacht, aber Du hast es doch selbst geschrieben:

"Dabei wachsen Fische bis zur Geschlechtsreife sehr schnell und dann immer langsamer bis Futterangebot und Verbrauch sich die Wage halten."

Von Menschen hat keiner gesprochen:speechless2
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
@BERND2000 was verwechsle ich da jetzt? Ok, ich hab es sehr vereinfacht, aber Du hast es doch selbst geschrieben:

"Dabei wachsen Fische bis zur Geschlechtsreife sehr schnell und dann immer langsamer bis Futterangebot und Verbrauch sich die Wage halten."

Von Menschen hat keiner gesprochen:speechless2

Fische wachsen eben nicht ein Leben lang.
Sie wachsen nur so lange sie genug Futter zum Wachsen haben.
Sie können ein Leben lang wachsen....und dabei innerhalb einer Art sehr unterschiedlich groß werden.
Bedeutet viele Arten werden Ihre Maximalgröße nicht erst im hohen Alter erreichen, sondern eher im Wachstum stagnieren.

Wir aber brauchen genug Futter und gesund einige Jahre zum Ausgewachsenen zu werden.
Dann aber ist Schluß und wir wachsen nicht mehr, egal wie viel wir essen.
Wir wachsen aber auch nicht so Nahrungsbedingt auseinander.


Ich denke Du hast es verstanden und auch gemeint, aber viele vergessen das...
Sie denken wirklich das große Fische immer auch alte Fische sind.
Sie denken menschlich und hören Fische wachsen lebenslang und vermischen das, um zu träumen.
 

rheinfischer70

Well-Known Member
Das heimlich Nachbesetzt wurde, kann ich mir vorstellen. Aber die meisten der Altfische müssten ihre Altersgrenze erreicht haben.
Wenn jetzt ein Winter besonders lang wird oder noch heimlicher Zusatzbesatz erfolgt, kann das Absterben der Altpopulation plötzlich erfolgen?
 
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