Kaufberatung, Rolle Bachforellen UL

n3os

Member
Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer guten (bis 100€) Rolle für mein Bachforellen-Tackle. Ich fische zur Zeit eine Kogha Ultra fast Rute mit 213cm und 1-7g an der Wupper. Ich habe mit meiner bisherigen Rolle oft das Problem, dass ich Perücken kriege und/oder die Schnur nicht richtig verlegt wird.

Folgende Rollen habe ich bisher verwendet:
Eine Mitchell Mag Premier 2000 mit einer 1,00 Berkley Fireline und eine Haibo Lambor 2000. Letztere hat eine Mono von Daiwa drauf, glaube 0,24 oder sowas in dem Dreh.

Könnt ihr mir vielleicht besser geeignete Rolle empfehlen?
Ich tendiere zur Zeit zu den üblichen Kandidaten in dem Preissegment:

1000er Red Arc (allerdings recht schwer)
Ryobi Rolle Cynos III 1000er
Okuma Rolle Ceymar XT 1000er

Bei den Shimano und Daiwa Rollen kenne ich mich leider so gar nicht aus.
Ich hätte sogar noch eine Shimano Exage 2500FD im Keller, allerdings hatte ich die bisher nur mal am Forellensee mit. Meint ihr die wäre einen Versuch wert? Habe befürchtet das die 2500er zu groß ist.

Danke für Eure Hilfe!
Gruß
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich kenne leider keine von den beiden Rollen. Die Mitchell ist dem Preis zufolge keine Low-End-Rolle. Die Fireline soll auch sehr unanfällig gegen Perückenbildung sein. Hast Du wirklich eine 1,0? Das ist doch ein Seil; meintest Du 0,1 oder vielleicht PE #1? 0,24 ist auch etwas dick für eine UL Rute. Zu dicke Schnur, eine zu straffe Rute, zu leichte Köder, zu locker aufgewickelte Schnur, zuviel Schnur ... können auch Gründe für Perücken sein.

Von den drei vorgeschlagenen Rollen ist die Red Arc definitiv die beste. Das ist aber auch eine ganz andere Rolle und in einer anderen Preisklasse als die anderen zwei. Die Ceymar soll ganz solide seine, kenne ich aber nicht. Die Cynos ist eine Plastik-Rolle mit gutem P-L Verhältnis. Ist quasi ein Nachfolger der Ryobi Ecusima, die ich auf meiner UL Rute habe und mit ihr höchstzufrieden bin.

Die Red Arc ist erstens eine Alu-Rolle und zweitens hat sie ein Wormshaft-Getriebe (das bedeutet sehr saubere Schnurverlegung, zwar auch weniger Robustheit, was beim Forellenangeln aber kein Problem sein sollte). Die neue Red Arc hat aber einen Plastik-Rotor. Ich rate Dir also, wenn Du bereit bist mehr Geld auszugeben, lieber die alte(!) Ryobi Zauber zu kaufen (die Red Arc ist sowieso ein Klon von der Zauber), z.B. hier.

Probiere aber erstens mit einer dünneren Schnur, etwas schwereren Ködern und auch mit der Exage. 2500 ist etwas groß, würde aber vielleicht gehen.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Beim Forellenfischen am Bach benütze ich nur Mono. Klar und nicht dünner, als eine 20er. Bei den geringen Wurfweiten ist Geflecht wirklich nicht nötig. Zumal ja dünnes Geflecht kaum Reibung verträgt und man spart sich so auch die Vorschnur. Man hat bei den kleinen und leichten Ködern auch deutlich weniger Probleme mit den sog. "Windknoten". Für mich spricht da rein gar nichts für ein Geflecht.
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Die Ryobi Zauber kann ich dir nur empfehlen. Habe aber die 2000 genommen, da fast gleiches Gewicht aber größere Spule.
 

Seele

Böhser Siluro
Teammitglied
@Andal Doch der Anhieb. Seit ich Geflecht auf meiner Bachrute fische, hab ich eine wesentlich bessere Bissausbeute und auch weniger Aussteiger. Das puffern der Mono übernimmt die Rute und der Anhieb kommt wesentlich direkter durch.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Beim Forellenfischen am Bach benütze ich nur Mono. Klar und nicht dünner, als eine 20er. Bei den geringen Wurfweiten ist Geflecht wirklich nicht nötig. Zumal ja dünnes Geflecht kaum Reibung verträgt und man spart sich so auch die Vorschnur. Man hat bei den kleinen und leichten Ködern auch deutlich weniger Probleme mit den sog. "Windknoten". Für mich spricht da rein gar nichts für ein Geflecht.

Die Ryobi Zauber kann ich dir nur empfehlen. Habe aber die 2000 genommen, da fast gleiches Gewicht aber größere Spule.

Ich kann dem nur zustimmen.
 

Bilch

Otto-Normalangler
@Andal Doch der Anhieb. Seit ich Geflecht auf meiner Bachrute fische, hab ich eine wesentlich bessere Bissausbeute und auch weniger Aussteiger. Das puffern der Mono übernimmt die Rute und der Anhieb kommt wesentlich direkter durch.

Ich verwende am Bach auch Geflecht, vor allem wegen des besseren Köderkontakts und auch Hänger kann ich damit besser lösen. Mit einem entsprechend langem Vorfach wird die Schnur auch nicht beschädigt. Ich werde aber Einsteiger für dem Bach und Wurfweiten von 10 bis 15 m doch immer Mono empfehlen, weil es viel mehr Drillfehler verzeiht. Rute wirkt zwar als Puffer, aber nur wenn sie eine entsprechende Aktion hat und beim Bachangeln nicht zu straff ist; und auch dann muss auch die Einstellung der Bremse stimmen.

Wir sind hier aber bei den Perücken und Rollenkauf :laugh2
 

n3os

Member
Danke für eure Hilfe! Die fireline ist 0,1mm und nicht 1,0mm :XD

Ich vermute das mein problem auch daher rührt, dass ich oft zu wenig Spannung auf der Schnur habe, vermutlich bedingt durch die Strömung und daher dann die Rolle nicht richtig aufwickelt. Ist das dann überhaupt ein Problem der Rolle oder liegt das eher an meiner Unfähigkeit?

Die Arc gefällt mir als Rolle an und für sich ganz gut, habe die alte Red Arc als 4000er (mit 0,12mm Geflecht) zum groben Spinnfischen und benutzte sie zwar selten aber gerne.
Wenn die kleine 1000er oder 2000er Zauber ähnlich gut läuft wäre das tatsächlich eine schöne Alternative.

Auf meiner Exage ist eine 0,18er Mono, ich werde diese einfach mal testen. War bisher eh erst 3 mal am Gewässer und habe die Jahreskarte auch dieses Jahr das erste mal bekommen und bisher lediglich einen Fisch gesehen, geschweige denn einen gefangen. Die 0,18er sollte wohl in der Regel halten.

Was hat die größere Spule noch für Vorteile bzw. Nachteile, außer dass man damit weiter werfen kann?
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
@Andal Doch der Anhieb. Seit ich Geflecht auf meiner Bachrute fische, hab ich eine wesentlich bessere Bissausbeute und auch weniger Aussteiger. Das puffern der Mono übernimmt die Rute und der Anhieb kommt wesentlich direkter durch.
Du weißt ja gut, dass ich nicht so der Freund von sehr kurzen Ruten bin. Ich lasse die Bisse lieber "in die Schnur schwimmen". In Verbindung mit nicht zu kleinen Einzelhaken bleiben sie auch so sehr gut kleben und vor allem die ganz kleinen, gierigen Forellen kann man so einigermaßen aussondern. Aber es führen, wie immer, sehr viele Wege nach Rom! ;)
 

Hecht100+

Moderator
Teammitglied
Auf meiner Exage ist eine 0,18er Mono, ich werde diese einfach mal testen. War bisher eh erst 3 mal am Gewässer und habe die Jahreskarte auch dieses Jahr das erste mal bekommen und bisher lediglich einen Fisch gesehen, geschweige denn einen gefangen. Die 0,18er sollte wohl in der Regel halten.
Was hat die größere Spule noch für Vorteile bzw. Nachteile, außer dass man damit weiter werfen kann?

Eine größere Spule kann, nicht muß, größere Bremsscheiben haben da dann im Spulenkern mehr Platz ist.

Und deine 18 Mono, die reicht normal locker für 5kg Forellen, teste sie einfach aus. Und da die Red Arc und die Zauber aus der gleichen Serie stammen, nur nicht die Farbe, sie sind einfach nur gut.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
Eine größere Rolle trumpft in dem Fall durch den größeren Spulendurchmesser auf. Die Schnur muss nicht so "enge Kurven" machen, kringelt weniger...
 

alexpp

Well-Known Member
Ich rate auch zu einer Rolle mit Wormshaft Getriebe. Bei Shimano geht es ab Ultegra FB los.
Versuche beim Kurbeln ganz schlaffe Schnur zu vermeiden.
 

n3os

Member
Würdet ihr von der aktuellen Ryobi Rolle Zauber GT abraten wenn man sie mit dem älteren "nicht GT" Modell vergleicht?
 

Forelle74

Well-Known Member
Hallo zusammen,

ich bin zur Zeit auf der Suche nach einer guten (bis 100€) Rolle für mein Bachforellen-Tackle. Ich fische zur Zeit eine Kogha Ultra fast Rute mit 213cm und 1-7g an der Wupper. Ich habe mit meiner bisherigen Rolle oft das Problem, dass ich Perücken kriege und/oder die Schnur nicht richtig verlegt wird.

Folgende Rollen habe ich bisher verwendet:
Eine Mitchell Mag Premier 2000 mit einer 1,00 Berkley Fireline und eine Haibo Lambor 2000. Letztere hat eine Mono von Daiwa drauf, glaube 0,24 oder sowas in dem Dreh.

Könnt ihr mir vielleicht besser geeignete Rolle empfehlen?
Ich tendiere zur Zeit zu den üblichen Kandidaten in dem Preissegment:

1000er Red Arc (allerdings recht schwer)
Ryobi Rolle Cynos III 1000er
Okuma Rolle Ceymar XT 1000er

Bei den Shimano und Daiwa Rollen kenne ich mich leider so gar nicht aus.
Ich hätte sogar noch eine Shimano Exage 2500FD im Keller, allerdings hatte ich die bisher nur mal am Forellensee mit. Meint ihr die wäre einen Versuch wert? Habe befürchtet das die 2500er zu groß ist.

Danke für Eure Hilfe!
Gruß

Hi
Ich kann dir was zur Okuma Ceymar berichten.
Für den Preis ne feine Rolle.
Läuft extrem gut und weich.
1000er Größe reicht völlig.
Hab ne 0,10er Shimano Kairiki drauf.
Rute ist ne 2,20 ger Quantum 1-8g.
Vorfach je nach Einsatz 0,13-0,17 er Fluo.
Die Rolle ist allerdings erst ca. 1Jahr im Einsatz.
Gefällt mir aber sehr gutthumbsup.
 

Bilch

Otto-Normalangler
Ich vermute das mein problem auch daher rührt, dass ich oft zu wenig Spannung auf der Schnur habe, vermutlich bedingt durch die Strömung und daher dann die Rolle nicht richtig aufwickelt. Ist das dann überhaupt ein Problem der Rolle oder liegt das eher an meiner Unfähigkeit?


Du musst aufpassen, dass die Schnur beim aufwickeln immer stramm ist. Wenn dir z.B. bei einem stromauf Wurf das nicht gelingt, den nächsten Wurf unbedingt stromab.


Was hat die größere Spule noch für Vorteile bzw. Nachteile, außer dass man damit weiter werfen kann?


Größere Spule, größere Wurfweite. Kann auch am Bach nicht schaden.


Würdet ihr von der aktuellen Ryobi Rolle Zauber GT abraten wenn man sie mit dem älteren "nicht GT" Modell vergleicht?


Ja, die neue hat einen Plastik-Rotor. Wenn Du Dich für eine Alu-Rolle entscheidest, dann lieber eine Voll-Alu-Rolle.
 

geomujo

Well-Known Member

Peter_Piper

Well-Known Member
stellt sich nur die Frage, warum man für ne UL-Kombo unbedingt eine Voll-Alu-Rolle braucht?
 

geomujo

Well-Known Member
Ein Mix aus Materialien ist immer Mist. Entweder ganz Plastik oder ganz Metall. Metall ist nunmal der grundweg bessere Rohstoff. Er ist immer wiederzuverwenden was bei Plastik nicht so einfach ist. Dazu sind Metalle auch was die Umweltbelastung angeht die bessere Wahl als Plastik. Und Metall hält i.d.R. auch länger. Es gibt auch extrem feste Kunststoffe, aber die habe ich noch nicht an einer Angelrolle gesehen.

Ein Vorteil bezogen auf UL hat Metall aber trotzdem noch: Aufgrund seiner höheren Zugfestigkeit kommt man mit deutlich geringeren Wandstärken aus. Das erleichtert das Handling und auch das Gewicht. Meine kleinste Vollmetallrolle in 2000er Größe wiegt 180g inkl. Metallrotor und Alu-Kurbel/Spule! Alu wo man nur hinschaut :)
Revo_Fantasista_UL_Studious_sw5.jpg
 

Bilch

Otto-Normalangler
Also fällt Daiwa schonmal raus ;-)
Eigentlich hat sich meine Antwort auf Ryobi und seine Klone bezogen.
Es ist aber schon komisch, dass Daiwa dann raus ist. Was das über Daiwa (und die LT Rollen sagt), kann ich persönlich nicht beurteilen.
stellt sich nur die Frage, warum man für ne UL-Kombo unbedingt eine Voll-Alu-Rolle braucht?
Braucht man nicht, schadet aber auch nicht wenn man eine hat. Besonders wenn die Rolle dann auch mal auf eine andere Rute kommen sollte. Wir sind aber auf Allu-Rollen gekommen, weil der TE schon am Anfang die Red Arc als eine Option angegeben hat.
 
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