Thomas9904
Well-Known Member
Redaktionell
Man stellt ja immer mehr fest, wie sehr Menschen gerade bei uns, wo die Ernährung gesichert ist, sich von der Natur entfernen. Statt Kinder raus zu lassen, wird oft davor gewarnt, wie gefährlich es draussen ist. Statt fressen und gefressen werden sind Kühe lila und Fische paniert und rechteckig. Man sollte Kinder einfach angeln lassen, damit sie wieder mal geerdet werden.
Kommentar
Immer wieder mache ich mir Gedanken darüber, wie heutzutage alles reglementiert wird und dass gerade auch Kinder keine Freiheiten mehr haben selber entdecken zu können, Fehler zu machen und draussen auch schon auf Wege gedrängt werden, statt in Wald und Flur. Zum einen, weil die Natur ja nur von Ferne beobachtet werden soll und der böse Mensch sie ja sonst schädigt. Zum anderen weil die Natur ja böse ist, schmutzig und die Kinder schädigen kann..
Frei draussen sein als Kind und selber was erfahren statt etwas gelehrt bekommen?
Nicht nur für Stadtkinder inzwischen Fehlanzeige, auch auf dem Land wird das immer weniger, wie der Natursoziologe Rainer Brämer (http://www.natursoziologie.de/NS/) in einem Interview des Abendblattes ausführt.
Kann es wirklich sein, dass man Menschen, speziell Kinder, bewusst keine eigene Erfahrung mehr machen lassen will, nur noch belehrt und geführt in die Natur lassen will?
Dass es bei uns praktisch auch alles Kulturlandschaft und keine richtige Natur mehr ist, sieht wohl auch GEO, die in einem Artikel (Anhang) daher sage, schon ein kleines Stück Brachland, in dem sich Kinder FREI ausleben und erleben können, wäre viel wert.
Wie viel wert könnte es sein, wenn gerade Angelvereine Kindern praktische Angelmöglichkeiten geben würden?
Nicht unter Anleitung, aber mit Hilfe vor Ort, wenn gefragt?
Oder ist das wieder pure Träumerei??
Liest man sich im Anhang durch, was der WWF empfiehlt an "belehrenden Spielen" von Baum umarmen bis Pflanzenmemory, da passen dann die belehrenden Auftritt von Angelvereinen, bis ein Kind mal eine Angelrute auch in die Hand nehmen darf, nahtlos dazu.
Alles durchzuorganisieren, zu schützen, in Watte zu verpacken, jegliche Eigenverantwortung - und auch jegliches Freiheit zum Eigenerleben - zu nehmen, die Natur (bzw. besser "das Draussen") je nach Gusto und wie es passt als vom Menschen gefährdet oder für Menschen gefährlich darzustellen, wo man aus beiden Gründen besser auf den Wegen bleibt, es schüttelt mich, wenn ich da dran denke.
Ich bin froh, in einer Zeit aufgewachsen zu sein, wo das draussen sein normal war, wo man ausprobieren konnte ob Zuckerrüben besser schmecken als Futterrüben, wo man Forellen aus dem Bach mit der Hand oder einfachen Schnüren fing und grillte, auch diverses Andere aus Flora und Fauna landete zu Testzwecken in unsern Mägen, Uhrzeit war Dämmerung, und, und, und....
Ich bedaure, dass Kindern EIGENES Erleben in eigener Verantwortung draussen praktisch immer verwehrt wird. Und von Eltern, Kindergarten, Schule oder Vereinen und Verbänden zuerst immer belehren steht..
Ich bin da wohl ein unheilbarer Romantiker....
Thomas Finkbeiner
Anhänge
https://www.abendblatt.de/ratgeber/...ine-gruen-So-sehen-Stadtkinder-die-Natur.html
Ob da Kinder nicht mehr vom praktischen Angeln begeistert wären - WWF-Tipp für Kinder draussen, das mag Schützer und Pädagogen begeistern, die Kinsern "etwas beibringen" wollen - begeistert sowas aber Kinder?
https://blog.wwf.de/tipps-kinder-natur/
1.) Schatzsuche im Wald
2.) Begegnung mit einem Baum
3.) Häuptling „Schleichender Wolf“
4.) Pflanzenmemory
5.) Triff eine Pflanze
Lernen MÜSSEN statt draussen sein dürfen, erst lernen dann angeln etc. ist der falsche Weg.
https://www.geo.de/natur/oekologie/11941-bstr-kinder-raus-die-natur/156974-img-
Kinder und Natur: Sind Schweine grün?
So sehen Stadtkinder die Natur.
Lasst Kinder angeln!
So sehen Stadtkinder die Natur.
Lasst Kinder angeln!
Man stellt ja immer mehr fest, wie sehr Menschen gerade bei uns, wo die Ernährung gesichert ist, sich von der Natur entfernen. Statt Kinder raus zu lassen, wird oft davor gewarnt, wie gefährlich es draussen ist. Statt fressen und gefressen werden sind Kühe lila und Fische paniert und rechteckig. Man sollte Kinder einfach angeln lassen, damit sie wieder mal geerdet werden.
Kommentar
Immer wieder mache ich mir Gedanken darüber, wie heutzutage alles reglementiert wird und dass gerade auch Kinder keine Freiheiten mehr haben selber entdecken zu können, Fehler zu machen und draussen auch schon auf Wege gedrängt werden, statt in Wald und Flur. Zum einen, weil die Natur ja nur von Ferne beobachtet werden soll und der böse Mensch sie ja sonst schädigt. Zum anderen weil die Natur ja böse ist, schmutzig und die Kinder schädigen kann..
Frei draussen sein als Kind und selber was erfahren statt etwas gelehrt bekommen?
Nicht nur für Stadtkinder inzwischen Fehlanzeige, auch auf dem Land wird das immer weniger, wie der Natursoziologe Rainer Brämer (http://www.natursoziologie.de/NS/) in einem Interview des Abendblattes ausführt.
Kann es wirklich sein, dass man Menschen, speziell Kinder, bewusst keine eigene Erfahrung mehr machen lassen will, nur noch belehrt und geführt in die Natur lassen will?
Dass es bei uns praktisch auch alles Kulturlandschaft und keine richtige Natur mehr ist, sieht wohl auch GEO, die in einem Artikel (Anhang) daher sage, schon ein kleines Stück Brachland, in dem sich Kinder FREI ausleben und erleben können, wäre viel wert.
Wie viel wert könnte es sein, wenn gerade Angelvereine Kindern praktische Angelmöglichkeiten geben würden?
Nicht unter Anleitung, aber mit Hilfe vor Ort, wenn gefragt?
Oder ist das wieder pure Träumerei??
Liest man sich im Anhang durch, was der WWF empfiehlt an "belehrenden Spielen" von Baum umarmen bis Pflanzenmemory, da passen dann die belehrenden Auftritt von Angelvereinen, bis ein Kind mal eine Angelrute auch in die Hand nehmen darf, nahtlos dazu.
Alles durchzuorganisieren, zu schützen, in Watte zu verpacken, jegliche Eigenverantwortung - und auch jegliches Freiheit zum Eigenerleben - zu nehmen, die Natur (bzw. besser "das Draussen") je nach Gusto und wie es passt als vom Menschen gefährdet oder für Menschen gefährlich darzustellen, wo man aus beiden Gründen besser auf den Wegen bleibt, es schüttelt mich, wenn ich da dran denke.
Ich bin froh, in einer Zeit aufgewachsen zu sein, wo das draussen sein normal war, wo man ausprobieren konnte ob Zuckerrüben besser schmecken als Futterrüben, wo man Forellen aus dem Bach mit der Hand oder einfachen Schnüren fing und grillte, auch diverses Andere aus Flora und Fauna landete zu Testzwecken in unsern Mägen, Uhrzeit war Dämmerung, und, und, und....
Ich bedaure, dass Kindern EIGENES Erleben in eigener Verantwortung draussen praktisch immer verwehrt wird. Und von Eltern, Kindergarten, Schule oder Vereinen und Verbänden zuerst immer belehren steht..
Ich bin da wohl ein unheilbarer Romantiker....
Thomas Finkbeiner
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https://www.abendblatt.de/ratgeber/...ine-gruen-So-sehen-Stadtkinder-die-Natur.html
Alle Kinder lieben Tiere, kann man das nicht für Naturbewusstsein nutzen?
Brämer: Mit infantiler Liebe für Schmusetiere ist es ebenso wenig getan wie mit Naturschutzgebieten für seltene Tiere und Pflanzen, denen man sich nur auf Distanz nähern darf. Wichtiger ist, die Aufmerksamkeit auf die normale Natur in Wald und Feld zu lenken und wahrzunehmen.
Wer ist in der Verantwortung, das zu ändern: Kitas? Schulen? Eltern?
Brämer: Viele Kitas bieten Naturtage an. Natur- und Waldkindergärten verzichten abgesehen von einer Hütte ganz auf schützende Räume. Die Kids sind den ganzen Tag bei jedem Wetter und in jeder Jahreszeit draußen. Sie werden dadurch nicht nur gesundheitlich widerstandsfähiger, sondern können die Welt auf eigene Faust entdecken. Sie müssen nicht im Sitzen toten Schulstoff in die Köpfe stapeln, sondern können beim Suchen, Buddeln und Bauen Tatendrang und Neugierde freien Lauf lassen.
Diese Kita-Plätze sind begrenzt.
Brämer: Es ergibt auch nur Sinn, wenn kein Waldbesitzer, Förster, Jäger oder Naturschützer mit erhobenem Zeigefinger dazwischengrätscht. Nicht nur Naturkindergärten, sondern auch Jugendwaldheime oder Jugendbauernhöfe machen die Bahn frei. Zahlreiche Untersuchungen haben gezeigt, dass ihre Besucher am Ende mehr Grundfertigkeiten gelernt haben als gleichaltrige Sitzkinder. Sie sind aufgeschlossener gegenüber allem Neuen.
Ob da Kinder nicht mehr vom praktischen Angeln begeistert wären - WWF-Tipp für Kinder draussen, das mag Schützer und Pädagogen begeistern, die Kinsern "etwas beibringen" wollen - begeistert sowas aber Kinder?
https://blog.wwf.de/tipps-kinder-natur/
1.) Schatzsuche im Wald
2.) Begegnung mit einem Baum
3.) Häuptling „Schleichender Wolf“
4.) Pflanzenmemory
5.) Triff eine Pflanze
Lernen MÜSSEN statt draussen sein dürfen, erst lernen dann angeln etc. ist der falsche Weg.
https://www.geo.de/natur/oekologie/11941-bstr-kinder-raus-die-natur/156974-img-
Eine schleichende Indoor-Krankheit scheint unseren Nachwuchs befallen zu haben, und sie steckt auch jene an, die wie Max und Emma hektarweise Freiraum zur Verfügung haben: Felder zum Drachensteigen.
Gräben zum Fröschefangen. Seen zum Angeln. Bäume zum Klettern. Bombentrichter im Wald, kurz: eine Welt, wie sie Tom Sawyer erlebte
Ohne die Nähe zu Pflanzen und Tieren verkümmert ihre emotionale Bindungsfähigkeit, schwinden Empathie, Fantasie, Kreativität und Lebensfreude.
Sollten sie aber einmal ihren Fuß in ein Stück Wildnis setzen, so weisen Verbotsschilder, etwa in Nationalparks oder an Dünenküsten, sie darauf hin: „Auf den Wegen bleiben! Nicht berühren!“ Für viele ist Natur zu einem Museum geworden, zu einer langweiligen Erwachsenen-Angelegenheit. Man macht Natur bloß kaputt, wenn man sich ihr nähert - etwa wenn man nachmittags dort spielen geht und vielleicht einen Baum verletzt. (Dann kommt das Ordnungsamt.)
Es gibt also Hoffnung für ein glückliches „Verwildern“ unserer Kinder. Ein perfektes Biotop ist dafür nicht vonnöten. Ein Stück Brachland um die Ecke reicht. Ein Schulhof etwa, der nicht TÜV-geprüft ist, sondern sich selbst und den kreativen Ideen der Kinder überlassen wird. Was Kinder benötigen, sind sinnliche Erfahrungen in Freiheit. Nicht mehr, nicht weniger. Und so schwer wir es akzeptieren können: Zu dieser Freiheit gehört auch ein bisschen Risiko, ein bisschen echte Gefahr.