Prof.Tinca
Da liegt Fruehling schon richtig mit dem Reichtum. Einmal ist die Wahrnehmung dessen natürlich auch relativ, zum anderen ist das Geld einfach nur falsch verteilt, d.h. es kommt bei der breiten Masse nicht an, sondern wird am Kapitalmarkt gebunkert. Beispiel Hartz-Aufstocker - Spitzenmanager, der eine darf sich trotz Buckelei auf Altersarmut freuen, während der andere, völlig risikofrei, nicht weiß wohin mit dem Geld. Beispiel 2 Durchschnitts-Familienvater, Frau mit 2 Kindern, der wird in Relation zu seinem Einkommen sehr viel mehr Mehrwertsteuer bezahlen, als das ein Großverdiener kann, soviel kann der gar nicht fressen und saufen, anders gesagt, der Überschuss geht wieder in den Kapitalmarkt, um weitere Überschüsse zu produzieren. Einkommensteuer - Kapitalertragsteuer, Höchstsatz ~45% gegen 25%, ich beklage mich nicht, ist nur zu meinem Vorteil, aber sozial und nachhaltig ist das nicht.
Beispiel Aldi (nein, ich habe absolut nichts gegen Aldi)
Norbert Häring (promovierter Volkswirt und Redakteur beim Handelsblatt) hat 2011, oder 2013 war es, anhand der Bilanzen der Aldis' das Nettovermögen der Aldis erwirtschaftet durch die Aldi-Märkte berechnet und kam auf ca. 500 Mio (ich weiß nicht mehr, ob für beide Nord und Süd zusammen oder jeweils).
Dennoch sind die beiden Aldi-Familien jeweils 20-30 Mrd schwer. Also durch geschicktes Jonglieren am Kapitalmarkt, Problem dabei ist, die kleinen Leute gehen dafür arbeiten, sie erarbeiten das, erhalten aber nicht den ihnen zustehenden Anteil.
Beispiel wie es gehen kann, bei allen Konflikten, die damit einhergehen: In Spanien existiert ein Mischwarenkonzern als Genossenschaftskonzern MCC (Mondragon Corporacion Cooperativa) der a. prosperiert und b. bei welchem das Topmanagement nicht mehr als das 8- oder 12-fache des Durchschnittsverdienstes im Konzern erhalten darf.