Klimawandel oder nicht.?

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Bertone

Well-Known Member
'Deshalbb wachsen die Pflanzen aber nicht zig tausendmal schneller, denn die Lichtmenge liefert die Energie zum Wachstum und nicht das Co².'

Das kann ich nicht beurteilen wie schnell Pflanzen wachsen, bzw. sich vermehren können, klar ist nur es handelt sich um eine Exponentalfunktion oder eine Form einer Fibonacci-Folge, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind.
Das ist richtig, nur eben ohne ausreichend #Bausubstanz# ist die Energiebereitstellung ohne Signifikanz. Wobei letztere gerade in südlichen Breiten in den obersten Wasserschichten ohnehin exorbitant hoch ist, also bei Vorhandensein von genügend geeignetem Material zum Aufbau organischer Struktur die Energiebereitstellung praktisch immer ausreichend ist. Es genügt sich die Solarkonstante anzusehen, um das zu sehen. Und dazu trägt eben auch der CO2-Eintrag aus der Atmosphäre bei.

Nemo: Dem muss ich das nicht erzählen, der weiß das. Allerdings ist sein Arbeitsschwerpunkt etwas anders gelagert.
https://www.gulfbase.org/people/dr-chuanmin-hu
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Ich bin Angler, Jäger und Naturfreund (wie mein Nickname so schön sagt ;)), aber halt auch auf der Welt ziemlich weit rumgekommen und gnadenlos rational denkend (sagt zumindest mein Chef :07_Cool).

So rational finde ich dein Posting jetzt nicht, auch wenn ich in manchem Aspekt zustimme.

Sowohl die Brände als auch zunehmender Methan Ausstoss werden von dem sich verändernden Klima begünstigt, bzw. verstärkt, oder gar erst möglich. So spielt Trockenheit dabei eine Rolle.

Angesichts der Tatsache, daß ganze Gesellschaften sich Vegan oder vegetarisch ernähren, angesichts der Tatsache das wir heute tierisches Eiweiß in geschlossenen Systemen produzieren können, Aquaponic sei hier zum Beispiel zu nennen, frage ich mich, warum alle Welt auf immer strohige Insektenbbeine anführt, wenn wir uns über Alternativen zu unseren heutigen Ernährungsgewohnheiten unterhalten. Und das als Angler.

Als rationaler Mensch die Atomkraft anzuführen, wenn die Entsorgung nicht geklärt ist und das Thema Kühlung bei zunehmend schwankenden Wasserständen unserer Flüsse, scheint mir schwierig, bin da aber auch nicht so in der Thematik.

Wesentlich scheint mir, das wir zunächst mal unsere Lebensgewohnheiten ändern müssen.

Verkehr ist ein Thema, und Verbrennungsmotoren wird es wahrscheinlich noch länger geben, aber wenn man beispielsweise Power to Gas mit einbezieht, ist der Verkehr dennoch fast klimaneutral möglich, wenn nur genug erneuerbare Energie zur Verfügung steht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Ich bin Angler, Jäger und Naturfreund (wie mein Nickname so schön sagt ;)), aber halt auch auf der Welt ziemlich weit rumgekommen und gnadenlos rational denkend (sagt zumindest mein Chef :07_Cool).

Meine Meinung: Völlig egal, ob der Klimawandel menschengemacht oder maßgeblich von anderen Quellen mitverursacht ist (https://www.spiegel.de/wissenschaft...50-megatonnen-kohlendioxid-aus-a-1276007.html), er ist da und lässt sich auch nicht mehr abwenden. Die Menschheit wird davon nicht untergehen, aber es wird absehbar großen Migrationsdruck geben, der nicht wirklich humanistisch lösbar ist (Salvini lässt grüßen). E-Autos sind technologisch betrachtet keine Lösung für Flächenländer (Preis, Reichweite, Ladeinfrastruktur, ...) und in den USA und in Asien (nicht in den Städten, aber auf dem Land) werden auch in 30 Jahren noch die Verbrenner tuckern. Außerdem wird aktuell komplett das Thema Methan ausgeblendet (https://www.dw.com/de/hoher-methanausstoß-gefährdet-klimaziele/a-36739723).

Ich bin davon überzeugt, dass die Lösung aus einer Kombination von Bevölkerungsrückgang (wird nicht lustig), Technik (auch maßgeblich Gentechnik) und Änderung der Lebensgewohnheiten (https://www.verbraucherzentrale.de/...kten-essen-eine-alternative-zum-fleisch-33101) bestehen wird.

Mir fehlt bei der ganzen Diskussion zu dem Thema Rationalität und Augenmaß. Die Welt wird nicht dadurch gerettet, dass man irrationale Ziele verfolgt, die die Bevölkerung nicht mit trägt (die AfD freut sich), sondern dass man Dinge global und realistisch betrachtet.

Beispiel: Stromerzeugung mit Windkraft und Solarenergie ist super, aber ohne Kernkraft wird das alles nix. Da schreit der Deutsche, aber am Ende gewinnt immer die Physik.

Schon der Begriff rational lässt mich aufhorchen, denn der bewegt sich immer nur in selbst gestrickten Denkmustern und systematisch oktroyierten Grenzen. Ohne diese Grenzen aufzubrechen wird sich aber mal gar nichts ändern. An den gegenwärtigen Verhältnissen ist nämlich so gut wie nichts rational.
Fangen wir mal beim Bevölkerungswachstum an, alle Daten und Fakten belegen, dass der Schlüssel hierbei im Wohlstand der Gesellschaften liegen. Real sieht es so aus, dass die überwiegende Zahl von Kinder weiterhin in relative Armut geboren werden. Rational wäre es diese Spirale aufzubrechen, real sieht es aber so aus, dass unsere Ordnung genau von dieser wenige Gewinner und viele Verlierer Systematik überhaupt aufrechterhalten wird.
Unsere Lebensbedingungen sind dabei eben auch auf der Verliererseite und wen das wiederum am stärksten betrifft ist auch klar.
Zum Thema Energieversorgung, uns steht quasi grenzenlos Sonnenenergie zur Verfügung, blöderweise aber eben dort, wo damit auch Wohlstandstransfer verbunden wäre, denn Wüsten gibt es relativ wenige in den großen Industrienationen. Der Maßstab bleibt eben Konkurrenzfähigkeit und nicht Rationalität, das sind zwei völlig verschiedene Dinge. Obendrauf kommen dann noch Interessen, die so weit von Rationalität entfernt sind wie nur irgend möglich. Rational sind eben nur globale Denkansätze, die aber völlig konträr zu den Grundlagen des Weltwirtschaftssystems sind. Dazu kommt, dass schon die Bildungssysteme der großen Industrienationen genau auf diesen als unumstößlich geltenden Prinzipien aufgebaut sind und auch hier in der Zukunft wenig Rationalität zu erwarten ist.
Die größte Fluchtursache wird auch in Zukunft die relative Armut und Chancenlosigkeit sein, der Klimawandel wird dies nur verschärfen, denn die von Dir angesprochenen technologischen Lösungen werden eben wieder nur einem Teil der Menschheit zur Verfügung stehen.

Am Ende gewinnt eben nicht die Physik sondern schnöde Interessen sowie Effizienz und Wirtschaftlichkeit im vorhandenen System, ansonsten wäre klimaneutrale Energieversorgung schon lange kein Thema mehr. Solange aber selbst die elementarsten Grundbedürfnisse einen systematischen Preis mit horrenden Gewinnabsichten haben wird sich eben nix ändern und das ist nicht Rationalität sondern Realismus.
Also genießt Euren Status auf dieser Welt solange dieser noch besteht, von mir aus auch mit Müllsammeln oder Staubsaugen.
 

Sensitivfischer

mach's nun auch mit Gummi
...
Als rationaler Mensch die Atomkraft anzuführen, wenn die Entsorgung nicht geklärt ist und das Thema Kühlung bei zunehmend schwankenden Wasserständen unserer Flüsse, scheint mir schwierig, bin da aber auch nicht so in der Thematik....
Den Punkt sehe ich ebenso kritisch und behaupte dreist, es geht definitiv ohne!
Regenerative Energie wird noch lange nicht so ausgeschöpft, wie es ginge und gepaart mit intelligenter Architektur, "Power to gas" usw. geht abartig viel.
Jeder Haushalt ist grundsätzlich einmal in der Lage seinen Energiebedarf selbst zu decken, wenn man es zukünftig richtig angeht. Starke Behauptung, aber wie komme ich auf so ein schmales Brett"?
Nun ich habe einen Arbeitskollegen und Freund, der hat in der Region Karlsruhe/Bretten(Oberderdingen) als vermutlich Erster, Anfang der 90- ziger, sein Haus(ein Holz-/Blockhaus nach kanadischen Vorbild) als Bausatz gekauft und mit Nachbarn, Verwandten, Freunden und Bekannten selbst zusammen gebaut. Die Wände Außenwände sind 70 cm dick, zwischen Innen- und Außenwand ist der Hohlraum mit Korkschüttung aufgefüllt. Der Kollege hat sich dann, als der Solarhype nicht einmal richtig losgegangen war, wieder als einer der ersten, Solarpanels aufs Dach geknallt. Seine Heizung lief über Flüssiggas(Tank im Garten eingegraben) und hatte von Anfang an in der Hauptsache den Job, Warmwasser zu produzieren, weil die Hütte so abartig dämmt, dass er beinahe die Hälfte vom Winter nicht einmal heizen muss, um die Raumtemperatur zu halten.
Der Kamerad geht von der Energiebilanz her, jedes Jahr mit einem Energieüberschuss aus dem Jahr raus, sprich er bekommt mehr Kohle von der Einspeisung ins Netz, als er z.B. Strom verbraucht. Er sagt, dass selbst noch Power vom Dach kommt, wenn es dicht bewölkt ist. Gar nix kommt eigentlich nur bei finsterer Nacht!
Für die wenigen Wochen im Jahr, in denen er gelegentlich zuheizen muss, hat er nun seit einiger Zeit einen Ofen, der Holz- Pellets, Scheitholz, Reisig nach dem Holzvergaserprinzip nutzen kann, der gleichzeitig als Herd und Pizza- Backofen genutzt werden kann(Deko, Nutzgegenstand, Raumheizung in einem Gerät).
Sein nächster "Hirnfurz" ist ein Blockkraftheizwerk und eine Vernetzung mit den Nachbarn. Daher kann ich aus erster Hand sagen, mit den richtigen Technologien und Leuten, ist der Energiebedarf locker zu decken.
Nutzt man nun Geothermie, Solar, Wasserkraft, Gezeitenkraftwerke, Aufwindkraftwerke(Thermik als Energiequelle), Batteriespeicher, Power to Gas usw., dann braucht ganz sicher keine Sau mehr Atomenergie!
Alleine was man in unbevölkerten Wüstenregionen, über Solar, an Energie gewinnen kann, ist ein mehrfaches des gesamten jetzigen und zukünftigen Energiebedarfs auf dem gesamten Planeten.
Wie viele Offshore Windparks auf See alleine laufen, ohne dass die Energie uns zur Verfügung steht, weil man die leitungsmäßige Anbindung ans Festland bislang nicht fertig gestellt hat, zeigt dass es mehr an der Infrastruktur mangelt und damit an der Tatsache, dass es vielleicht besser wäre die Stromproduktion in staatlicher Hand zu haben, als in den Händen gieriger, Kapitalmarkt getriebener Konzerne!

Atomenergie ist nur geil, weil man saubillig, saumäßig profitabel Geld machen kann. Die Verluste/Probleme wie Entsorgung, werden in der Bananenrepublik Deutschland sozialisiert, Folgen eines eventuellen Supergau => kein Problem zahlt der Steuerzahler, also der Steuerzahler kommt für alles auf was Bilanzen belastet und die Konzerne brauchen eigentlich nur im Geld zu schwimmen, da die Gewinne bei den Aktionären und Konzernen bleiben.
 
Zuletzt bearbeitet:

ollidi

Krebssammler
Teammitglied
Ach Leute... ;) Ihr habt doch aber bestimmt gesehen das wir uns hier unter "Angeln Allgemein" befinden?
Also kommt doch bitte wieder zum Thema Angeln zurück. thumbsup
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Den Punkt sehe ich ebenso kritisch und behaupte dreist, es geht definitiv ohne!
Regenerative Energie wird noch lange nicht so ausgeschöpft, wie es ginge und gepaart mit intelligenter Architektur, "Power to gas" usw. geht abartig viel.
Jeder Haushalt ist grundsätzlich einmal in der Lage seinen Energiebedarf selbst zu decken, wenn man es zukünftig richtig angeht. Starke Behauptung, aber wie komme ich auf so ein schmales Brett"?
Nun ich habe einen Arbeitskollegen und Freund, der hat in der Region Karlsruhe/Bretten(Oberderdingen) als vermutlich Erster, Anfang der 90- ziger, sein Haus(ein Holz-/Blockhaus nach kanadischen Vorbild) als Bausatz gekauft und mit Nachbarn, Verwandten, Freunden und Bekannten selbst zusammen gebaut. Die Wände Außenwände sind 70 cm dick, zwischen Innen- und Außenwand ist der Hohlraum mit Korkschüttung aufgefüllt. Der Kollege hat sich dann, als der Solarhype nicht einmal richtig losgegangen war, wieder als einer der ersten, Solarpanels aufs Dach geknallt. Seine Heizung lief über Flüssiggas(Tank im Garten eingegraben) und hatte von Anfang an in der Hauptsache den Job, Warmwasser zu produzieren, weil die Hütte so abartig dämmt, dass er beinahe die Hälfte vom Winter nicht einmal heizen muss, um die Raumtemperatur zu halten.
Der Kamerad geht von der Energiebilanz her, jedes Jahr mit einem Energieüberschuss aus dem Jahr raus, sprich er bekommt mehr Kohle von der Einspeisung ins Netz, als er z.B. Strom verbraucht. Er sagt, dass selbst noch Power vom Dach kommt, wenn es dicht bewölkt ist. Gar nix kommt eigentlich nur bei finsterer Nacht!
Für die wenigen Wochen im Jahr, in denen er gelegentlich zuheizen muss, hat er nun seit einiger Zeit einen Ofen, der Holz- Pellets, Scheitholz, Reisig nach dem Holzvergaserprinzip nutzen kann, der gleichzeitig als Herd und Pizza- Backofen genutzt werden kann(Deko, Nutzgegenstand, Raumheizung in einem Gerät).
Sein nächster "Hirnfurz" ist ein Blockkraftheizwerk und eine Vernetzung mit den Nachbarn. Daher kann ich aus erster Hand sagen, mit den richtigen Technologien und Leuten, ist der Energiebedarf locker zu decken.
Nutzt man nun Geothermie, Solar, Wasserkraft, Gezeitenkraftwerke, Aufwindkraftwerke(Thermik als Energiequelle), Batteriespeicher, Power to Gas usw., dann braucht ganz sicher keine Sau mehr Atomenergie!
Alleine was man in unbevölkerten Wüstenregionen, über Solar, an Energie gewinnen kann, ist ein mehrfaches des gesamten jetzigen und zukünftigen Energiebedarfs auf dem gesamten Planeten.
Wie viele Offshore Windparks auf See alleine laufen, ohne dass die Energie uns zur Verfügung steht, weil man die leitungsmäßige Anbindung ans Festland bislang nicht fertig gestellt hat, zeigt dass es mehr an der Infrastruktur mangelt und damit an der Tatsache, dass es vielleicht besser wäre die Stromproduktion in staatlicher Hand zu haben, als in den Händen gieriger, Kapitalmarkt getriebener Konzerne!

Atomenergie ist nur geil, weil man saubillig, saumäßig profitabel Geld machen kann. Die Verluste/Probleme wie Entsorgung, werden in der Bananenrepublik Deutschland sozialisiert, Folgen eines eventuellen Supergau => kein Problem zahlt der Steuerzahler, also der Steuerzahler kommt für alles auf was Bilanzen belastet und die Konzerne brauchen eigentlich nur im Geld zu schwimmen, da die Gewinne bei den Aktionären und Konzernen bleiben.

Klar geht es rein technisch betrachtet mit 100% EE. Die Frage ist allerdings, zu welchem Preis pro kWh. Wir haben derzeit bereits die höchsten Strompreise in Europa. Power2Gas und andere Maßnahmen zur Unterstützung der EE-Anteile an der Gesamtstromerzeugung bedeuten aufgrund der Wirkungsgradverluste und Aufwände einen weiteren massiven Anstieg der Strompreise mit daraus Abwanderung der Industrie aus Deutschland und Belastung der privaten Haushalte. Das sind die gut bezahlten Jobs, die maßgeblich zum Wohlstand im land beitragen. Drei Mal darfst du raten, was bei den nächsten Wahlen passieren würde.

Eine ähnliche Situation trifft man übrigens beim Thema Elektromobilität an. Funktioniert, kostet aber pro Auto leider das Doppelte eines heutigen Ford Focus. Erkläre mal einem Familienvater in strukturschwacher Gegend, dass er für seine 80km Pendlerstrecke jetzt ein Auto für 40.000 € brauch. Und wo wir schon dabei sind: Wer wird eigentlich in die Ladeinfrastruktur (mit entsprechender Nachrüstung der Stromversorgung für Power-Ladestationen in Tiefgaragen etc.) investieren, um künftig die vielen Tausende E-Autos zu versorgen? Hier ein interessanter Beitrag zu dem Thema von Prof. Lesch:

Zum Thema Hausbau: Lass dir mal von deinem Bekannten ausrechnen, wieviel ein m2 Wohnfläche in seinem Super-Holzhaus gekostet hat, inklusive Solarpanels etc. Und dann erkläre mir, wie man unter der Berücksichtigung der vielen Umweltvorgaben das Problem der in Deutschland exorbitanten Baukosten lösen will: https://www.handelsblatt.com/politi...tml?ticket=ST-347027-hlPxSbRWun05i9IV2gbE-ap4

Und selbst wenn wir das alles durchziehen, wird das an der Klimaentwicklung nichts ändern, denn der Klimawandel wird ganz wo anders auf der Welt angetrieben: https://www.spiegel.de/plus/oekostr...klimas-a-00000000-0002-0001-0000-000164759154 Und ich behaupte zu wissen, wie das ausgeht. Ich arbeite täglich mit Leuten aus Indien zusammen und wir sind mit indischen Familien befreundet. Das ist eine andere Welt. Da zählt aktuell vor allem eines: Strom- und Wasserversorgung für Milliarden Menschen, egal woher.

Die Politik steht vor der nicht lösbaren Aufgabe, den Wandel hin zu regenerativer Energieversorgung ohne Verlust an Lebensstandard und ohne signifikante Kostensteigerungen für Wirtschaft und Privatpersonen umzusetzen. Und klar könnte Kernkraft hier eine große Rolle zur CO2-neutralen Stromerzeugung in der Zukunft spielen. Wenn es mit der EE-Einspeisung eng wird, sichert Deutschland aktuell seine Stromversorgung durch Import vom Kohle- und Atomstrom. Wenn die anderen Länder unserem Ansatz folgenden würden, würde es regelmäßig dunkel in Europa. Eine Strategie sieht anders aus.
 

Nemo

Heckbremser
Ach Leute... ;) Ihr habt doch aber bestimmt gesehen das wir uns hier unter "Angeln Allgemein" befinden?
Also kommt doch bitte wieder zum Thema Angeln zurück. thumbsup
Dann musst Du vermutlich den ganzen Thread verschieben. Ich empfehle den Bereich Rezepte, denn Algen kann man prima essen. Aber nicht zu viel davon, sonst wird man zu grün.

Antwort auf die Eingangsfrage des TE: ...oder eher nicht.
 

Nemo

Heckbremser
Oder jeden Post löschen, der nichts mit Angeln zu tun hat.
Dann gibt es hier aber nur noch leere Seiten...
Das stimmt, aber schon das Thema hat ja nichts mit Angeln zu tun, deshalb kann man ja auch keine Antworten erwarten, die aufs Angeln bezogen sindsmile01
 

Nemo

Heckbremser
Ja, sehe ich. Deshalb habe ich ja auch eine Verschiebung in den OT Bereich Sonstiges oder in diesem Fall passend "Rezepte" empfohlensmile01.

Die Algen schön mit Gemüsebrühe, Eierstich oder ein
Ei verquirlen, ein wenig Sojasauce und zum Schluss ein paar Eismeergarnelen rein, herrlich:love
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Oder jeden Post löschen, der nichts mit Angeln zu tun hat.
Dann gibt es hier aber nur noch leere Seiten...

Es tut mir fast leid, das ihr euch damit auseinandersetzen müsst, aber es ist das bewegende Thema unserer Zeit und hat durchaus auch mit der Angelei zu tun, wie am Beispiel des Dorsch, des Hering deutlich und unmittelbar zu sehen ist und im Einfluss auf unsere Gewässer durch verändertes Niederschlagsverhalten mittelbar, wenn Niedrigwasserstände und Hochwasserereignisse häufiger auftreten.
 

Nemo

Heckbremser
Es tut mir fast leid, das ihr euch damit auseinandersetzen müsst, aber es ist das bewegende Thema unserer Zeit und hat durchaus auch mit der Angelei zu tun, wie am Beispiel des Dorsch, des Hering deutlich und unmittelbar zu sehen ist und im Einfluss auf unsere Gewässer durch verändertes Niederschlagsverhalten mittelbar, wenn Niedrigwasserstände und Hochwasserereignisse häufiger auftreten.

Ändert nichts daran, dass die Ursache hier am erhöhten Nährstoffeintrag (man vermutet den Amazonas-Bereich) liegt und nicht am Klima. Also hör doch auf hier sinnlos reinzuspammen.

@olllidi ...Gewässergütebestimmung als Bereich könnte auch noch passen.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Dann versuche ich mal einen kleinen Bogen zu spannen. Diese Dokumentation zeigt an konkreten Beispielen worum es eigentlich geht und mit welcher Arroganz die Industriestaaten die durch sie erschaffenen Probleme nun auch noch am liebsten woanders lösen wollen anstatt ihre Hausaufgaben zu erledigen. Eines wird ganz klar, ohne Wohlstandstransfers wird es nicht funktionieren, das ist die Mutter aller Probleme und der muss auch noch bei den richtigen ankommen. Allein mit modernem Ablasshandel ist es nicht getan, denn gerne schaffen wir damit neue Probleme.

https://www.arte.tv/de/videos/083972-000-A/wem-gehoert-das-meer/
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Klar geht es rein technisch betrachtet mit 100% EE. Die Frage ist allerdings, zu welchem Preis pro kWh. Wir haben derzeit bereits die höchsten Strompreise in Europa. Power2Gas und andere Maßnahmen zur Unterstützung der EE-Anteile an der Gesamtstromerzeugung bedeuten aufgrund der Wirkungsgradverluste und Aufwände einen weiteren massiven Anstieg der Strompreise mit daraus Abwanderung der Industrie aus Deutschland und Belastung der privaten Haushalte. Das sind die gut bezahlten Jobs, die maßgeblich zum Wohlstand im land beitragen. Drei Mal darfst du raten, was bei den nächsten Wahlen passieren würde.

Eine ähnliche Situation trifft man übrigens beim Thema Elektromobilität an. Funktioniert, kostet aber pro Auto leider das Doppelte eines heutigen Ford Focus. Erkläre mal einem Familienvater in strukturschwacher Gegend, dass er für seine 80km Pendlerstrecke jetzt ein Auto für 40.000 € brauch. Und wo wir schon dabei sind: Wer wird eigentlich in die Ladeinfrastruktur (mit entsprechender Nachrüstung der Stromversorgung für Power-Ladestationen in Tiefgaragen etc.) investieren, um künftig die vielen Tausende E-Autos zu versorgen? Hier ein interessanter Beitrag zu dem Thema von Prof. Lesch:

Zum Thema Hausbau: Lass dir mal von deinem Bekannten ausrechnen, wieviel ein m2 Wohnfläche in seinem Super-Holzhaus gekostet hat, inklusive Solarpanels etc. Und dann erkläre mir, wie man unter der Berücksichtigung der vielen Umweltvorgaben das Problem der in Deutschland exorbitanten Baukosten lösen will: https://www.handelsblatt.com/politi...tml?ticket=ST-347027-hlPxSbRWun05i9IV2gbE-ap4

Und selbst wenn wir das alles durchziehen, wird das an der Klimaentwicklung nichts ändern, denn der Klimawandel wird ganz wo anders auf der Welt angetrieben: https://www.spiegel.de/plus/oekostr...klimas-a-00000000-0002-0001-0000-000164759154 Und ich behaupte zu wissen, wie das ausgeht. Ich arbeite täglich mit Leuten aus Indien zusammen und wir sind mit indischen Familien befreundet. Das ist eine andere Welt. Da zählt aktuell vor allem eines: Strom- und Wasserversorgung für Milliarden Menschen, egal woher.

Die Politik steht vor der nicht lösbaren Aufgabe, den Wandel hin zu regenerativer Energieversorgung ohne Verlust an Lebensstandard und ohne signifikante Kostensteigerungen für Wirtschaft und Privatpersonen umzusetzen. Und klar könnte Kernkraft hier eine große Rolle zur CO2-neutralen Stromerzeugung in der Zukunft spielen. Wenn es mit der EE-Einspeisung eng wird, sichert Deutschland aktuell seine Stromversorgung durch Import vom Kohle- und Atomstrom. Wenn die anderen Länder unserem Ansatz folgenden würden, würde es regelmäßig dunkel in Europa. Eine Strategie sieht anders aus.

Das ist aber alles nur so, weil Effizienz nach Marktgesichtspunkten und Gewinnerzielungsabsichten auch den Energiesektor bestimmen. Die Hauptanliegen wie Nachhaltigkeit, CO2 Neutralität und Versorgungssicherheit für alle können in diesem Umfeld gar nicht berücksichtigt werden und das wird auch nie funktionieren. Konkurrenz belebt das Geschäft ist in den meisten Fällen von Grundbedürfnissen eben zum Scheitern verurteilt. Energiegewinnung aus fossilen Brennstoffen ist eben solange konkurrenzlos bis diese Maxime durchbrochen oder die Rohstoffe eben alle sind.
Wirkungsgrade spielen eben nur solange eine Rolle, wie dieses Konstrukt, welches sich Energiemarkt nennt, aufrechterhalten wird. Hier darf man selbstverständlich skeptisch sein ob das jemals gelingt, die Gründe habe ich weiter oben genannt.
Wenn Deutschland am Ende nämlich CO2 neutrale Energie aus den Wüsten Afrikas verbraucht, die mit Technologie- und Wohlstandstransfer verbunden ist, haben alle etwas davon. Nur will das eben keiner im Angesicht geopolitischer Macht- und Verteilungsspielchen. Ein jeder bangt um seine Stellung im Weltgefüge und will kein Stück davon abgeben.
Entweder die Welt findet sich in Großteilen zusammen und löst das Problem oder es wird sich nichts ändern.
Wir zerstören halt lieber weiter die Umwelt, halten unsere Rohstofflieferanten klein, schaffen Absatzmärkte für unsere eigenen subventionierten Produkte und wehren uns mit Militär gegen Flüchtlinge, ist ja schließlich auch ein lukrativer Markt. Die Vorzeigemarktwirtschaft hat sogar die Gefängnisse privatisiert und mit Gewinnerzielungsabsichten ausgestattet, Ergebnis ist bekannt.
 

Nemo

Heckbremser
Das ist ja alles schön und gut, dass es noch viele weitere dringende Probleme gibt steht außer Frage. Aber ich habe hier jetzt keinen Beitrag darüber gelesen, welche Schäden durch die Regenwaldabholzung verursacht werden, sondern alle reden schon wieder von Energiebilanzen und woher der Strom kommt. Schade.
Deshalb bin ich dafür, so etwas differenziert zu betrachten.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Das ist ja alles schön und gut, dass es noch viele weitere dringende Probleme gibt steht außer Frage. Aber ich habe hier jetzt keinen Beitrag darüber gelesen, welche Schäden durch die Regenwaldabholzung verursacht werden, sondern alle reden schon wieder von Energiebilanzen und woher der Strom kommt. Schade.
Deshalb bin ich dafür, so etwas differenziert zu betrachten.

Die Regenwaldabholzung ist eine direkte Folge der oben geschilderten Systematik. Aus welchem Grund sollten diese Länder ihre Regenwälder schützen? Um unseren Wohlstand und Lebensverhältnisse zu sichern und auf eigene Entwicklungschancen nach unserem Vorbild zu verzichten? Welche anderen Entwicklungschancen haben diese Länder mit 100 Jahren Technologierückstand im geopolitischen Gefüge? Was gibt es da noch differenzierter zu betrachten? Wir haben unser Welt so gestrickt und zahlen eben auch den Preis dafür, selbst am anderen Ende der Welt. Wir können uns in Gänze aber immer noch entscheiden ob das so schlau ist. Allerdings fällt diese Entscheidung mit Sicherheit nicht in Deutschland. Die Probleme sind nun mal grundsätzlicher Natur und nicht im kleinklein nationalstaatlicher Interessen zu bewältigen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Nemo

Heckbremser
Deshalb kommt der Algenwandel trotzdem nicht vom Klimawandel:tease

Du verstehst nicht, was ich sagen will. Wenn man die Ursachen nicht differenziert betrachtet und an unterschiedlichen Stellen ansetzt und argumentiert, denkt der durchschnittlich begabte Grünschnabel, dass der Algenwandel dadurch bekämpft wird, in dem man in Deutschland das Autofahren verbietet.
 
G

Gelöschtes Mitglied 196769

Guest
Hab ja nur Deine Anmerkung zum Regenwald kommentiert. Dem Grünschnabel der das glaubt, dem brauchste eh nix erklären. Allerdings wäre dem wahrscheinlich schon geholfen, gäbe es einen öffentlichen Nah- und Fernverkehr der seinen Namen verdient und der sein Grundbedürfnis nach Mobilität befriedigt, Radwegenetz eingeschlossen. Blöderweise ist auch das ein Markt und siehe da, Autofahren und Fliegen ist günstiger.
 

Nemo

Heckbremser
Hab ja nur Deine Anmerkung zum Regenwald kommentiert. Dem Grünschnabel der das glaubt, dem brauchste eh nix erklären. Allerdings wäre dem wahrscheinlich schon geholfen, gäbe es einen öffentlichen Nah- und Fernverkehr der seinen Namen verdient und der sein Grundbedürfnis nach Mobilität befriedigt, Radwegenetz eingeschlossen. Blöderweise ist auch das ein Markt und siehe da, Autofahren und Fliegen ist günstiger.

Das schlimme ist nur, dass viele der Grünen meinen, dass man das Problem dadurch löst, indem man das Auto fahren teurer macht. Das hat dann zur Folge, dass weder ÖPNV noch Auto fahren funktioniert. Das Auto wird man übrigens immer noch brauchen, allerdings könnte man mit einem guten ÖPNV-System insb. in Städten und Ballungszentren sehr viel erreichen. Für die Billig-Fliegerei habe ich tatsächlich ebenfalls kein Verständnis.

So, jetzt bin ich raus, bevor ich wieder wegen OT verwarnt werde :)
 
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