Klimawandel oder nicht.?

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Nemo

Heckbremser
Nix klar. Worauf willst denn nun hinaus? Keine Atomkraft, keine Kohle, keine Verbrenner, keine E-Autos. Was dann, Herr Vordenker?

Ist doch klar: DDR 2.0 oder ganz zurück in die Steinzeit. Eselskarren und Armut für alle in Deutschland.

In Afrika und Asien vermehrt sich die Bevölkerung weiter und mit 10 Mrd. Menschen, die ernährt werden wollen, gibt es dann gar keine Chance mehr, irgend ein Klima oder eine Umwelt zu schützen.
Schon gar nicht ohne Hochtechnologieländer, die entsprechende Technologien entwickeln.

Aber vermutlich entwickelt sich China da hin und löst das Problem irgendwann. Wir ruinieren uns derweil selbst, schauen aus der Ferne zu und vergeben Preise für CO2-Neutralität.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Gut ist, das zumindest mittlerweile das Problem von der Mehrheit anerkannt wird.

Bei denen, die früher den Klimawandel in Gänze negiert haben sind wir mittlerweile dazu über gegangen die Lösungsansätze zu zerreden.

Die Entwicklung ist ja schon mal gut, aber es wird Zeit, den nächsten Schritt zu wagen.

Selbst Lösungsansätze zu nennen, die auch eine realistische Möglichkeit der Umsetzung mit sich bringen.

So kann man die Reduzierung der Bevölkerung nur schlecht von oben /außen über die Menschheit bringen.
Ganz abgesehen davon, bin ich überzeugt, daß der bereits zu erkennende Trend, des Rückgangs der Geburtenzahlen sich mit der den Klimaveränderungen von allein verstärken.

Das kaum jemand in Erwägung zieht, selbst Energie zu sparen, sondern der Energieverbrauch immer stärker zunimmt, zeigt wo der Hase im Pfeffer liegt.

Urlaub die wenigsten sind zu Einschränkungen bereit. Das beste Bild dafür war ein User hier im Board, der engagiert die Probleme des Klimawandels mit angeprangert hat, bis man ihm erklärte, das es Einschnitte auch in unserem Lebensweise mit sich bringt.

Seit dem folgt er der Maxime, wenn das die Lösung ist, hätte ich gern mein Problem zurück.

Mit zunehmender Vernetzung besteht für viele Arbeitsplätze gar nicht mehr der Anlass zur Arbeit zu Fahren. Die meisten Büroarbeitsplätze könnten heute schon eingespart werden.

Damit reduziert sich der Verkehr erheblich und der Verbrauch an Fläche, Ressourcen zum Bau usw. wäre viel geringer. Fläche für den Faktor Wohnen wäre damit frei.

Beim Thema Wohnen fällt auf, das der Bedarf an Wohnraum pro Person heute um ein vielfaches größer ist, als noch vor Jahrzehnten.

Und das liegt wahrlich nicht daran, daß wir im Schnitt deutlich aus dem Leim gegangen sind, sondern weil wir heute einen Anflug von Größenwahn pflegen. Wir schätzen heute Computerzimmer, Hobbyräumes, Ankleidezimmer, wir brauchen riesige Wohnzimmer, damit riesige Wohnlandschaften überhaupt Platz finden, auf denen man sich als Erwachsener wieder fühlt wie ein Vierjähriger, da die Beine pillegrade nach vorne anstehen, wenn man sich vernünftig an die Rückenlehne setzen möchte.

Wer sich mal mit dem Thema Lichtverschmutzung auseinander setzt, sieht wie viel Energie nutzlos verblassen wird, weil sie zum Spottpreis verkauft wird, ohne das jeman davon finanzielle ernsthaften Nutzen hätte. Die Kapazitäten sind halt so groß und nachts herrscht der Überfluss. Das ist kein zwingender Bedarf, die Welt geht nicht unter, wenn Leuchtreklame zwischen 12 und 6 Uhr nicht leuchtet.

Die hochgelobte Kernkraft ist von Kühlwasser abhängig, ich möchte dazu auf den Bericht über das Tauen der Gletscher und der damit zu erwartenden Variabilität der Wasserstände unserer Fließgewässer erinnern. Bei den etwas wärmeren Temperaturen die letzten Tage musste schon ein meiner vom Netz um Schäden am Ökosystem nicht ausufern zu lassen, weil das Wasser sonst zu warm geworden wäre.


Welche Einsparungen könnt ihr euch vorstellen?
 

Fruehling

Well-Known Member
Nix klar. Worauf willst denn nun hinaus? Keine Atomkraft, keine Kohle, keine Verbrenner, keine E-Autos. Was dann, Herr Vordenker?

Und immer wieder derselbe Fehler: Festzustellen, daß sich ein althergebrachtes System schon seit geraumer Zeit überlebt hat und immer mehr schadet, als daß es nutzt, impliziert nicht automatisch eine Lösung dieses Problems. So wird ja auch mit regelmäßiger Unverschämtheit den Fridays for Future-Teilnehmern soufliert, daß sie sich lieber um Lösungen kümmern sollten, völlig ignorierend, daß das gar nicht deren Aufgabe ist!

Eigentlich ein Trauerspiel, daß offensichtlich hochdotierten Siemens-Angestellten nicht mehr dazu einfällt, als die Atomkraft wieder aus dem Hut zu zaubern.

Ich kann jedem wirklich Interessierten dringend die Thesen Maja Göpels ans Herz legen, die als Generalsekretärin des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) eine exzellente Arbeit verrichtet.

Und selbstverständlich kann man meinen, schlauer zu sein als solche Experten und hier weiterhin Unsinn verbreiten - steht schließlich jedem frei. Mein Ding ist das nunmal nicht. smile01
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Mein Arbeitgeber (Siemens) glaubt auf jeden Fall an Wasserstoff als die Zukunft. Finde ich richtig

Ein Punkt, den man der Politik schon lange vorwerfen kann, ist hier nicht innovativ genug gewesen zu sein.

Auch wenn die Produktion von Wasserstoff einen zu hohen Energiebedarf hatte, um wirtschaftlich zu sein, hätte man den Stromüberschuss der wiederkehrend anfällt zu Wasserstoffherstellung nutzen können und so für andere Zeitfenster und Nutzungsansätze verfügbar gehabt. Allein der ÖPNV mit Wasserstoff angetrieben hätte einen positiven Effekt gehabt, statt in engen Häuserschluchten mit Dieseltechnik rum zu fahren.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Wer sich mal mit dem Thema Lichtverschmutzung auseinander setzt, sieht wie viel Energie nutzlos verblassen wird, weil sie zum Spottpreis verkauft wird, ohne das jeman davon finanzielle ernsthaften Nutzen hätte. Die Kapazitäten sind halt so groß und nachts herrscht der Überfluss. Das ist kein zwingender Bedarf, die Welt geht nicht unter, wenn Leuchtreklame zwischen 12 und 6 Uhr nicht leuchtet.

Siehste.
Die ganzen Windräder führen dazu dass wir nachts Strom verschenken, den wir nicht speichern können und tagsüber welchen teuer aus dem Ausland kaufen müssen wenn kein Wind ist(und keine Sonne scheint, da der Solarkram nur bei Sonne funktioniert).

https://www.welt.de/wirtschaft/arti...Oekostrom-im-Wert-von-610-Millionen-Euro.html
 
Zuletzt bearbeitet:

Fruehling

Well-Known Member
Moderne PV-Panels funktionieren schon lange auch dann tagsüber, wenn keine Sonne scheint. Kommen übrigens ausnahmslos aus Südostasien, weil hierzulande lieber tief und fest geschlafen wurde, anstatt sowas zu entwickeln!

Revolutionäre und somit richtig gute (Strom)Speichertechnologien müssen her - das wär mal was für die Ingenieurszunft... :07_Cool
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Die Bekämpfung der Maßlosigkeit und der Übersch
Ich wäre zum Beispiel bereit nachts das Licht auzumachen.thumbsup

Ich auch, schon seit Jahrzehnten. Strom der nachts anfällt könnte als Wasserstoff oder in thermischen Speichern, aber auch in Akkus geparkt werden. Die Technologie hinsichtlich neuer Speichermedium ist noch lange nicht ausgereizt und es gibt interessante neue Ansätze. Auch welche, die auf umweltverträglichere Stoffe basieren.

Der Verbrennungsmotor von Daimler ließ auch nicht erahnen, welche Möglichkeiten heute zur Verfügung stehen.

Die E-auto Thematik ist ein Kind derer, die sich nicht trauen unbequeme Tatsachen zu benennen. Denn auch mit mehr e-Mobilität wird es nicht so weiter gehen wie bisher.

Weniger Überfluss, wer Lebensmittel wegschmeißt, sollte dafür zahlen und die Welt geht nicht unter, wenn ich um zehn vor acht kein frisches Dorschfilet mehr kaufen kann, wenn die Brotauswahl zum Erde des Arbeitstages schmaler ausfällt.
 

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Weniger Überfluss, wer Lebensmittel wegschmeißt, sollte dafür zahlen und die Welt geht nicht unter, wenn ich um zehn vor acht kein frisches Dorschfilet mehr kaufen kann, wenn die Brotauswahl zum Erde des Arbeitstages schmaler ausfällt.

Bei all dem Aktionismus vergisst man schnell, dass Deutschland als sehr kleines Land keinen messbaren Einfluss auf's Klima hat aber das hatten wir ja schon im anderen Klimatrööt.

Entweder auch der Rest der Welt - und besonders die größten Verschmutzer - zügeln sich oder es spielt sowieso keine Rolle was hier passiert, selbst wenn wir alle Autos abschaffen und gar keinen Strom mehr verbrauchen.
 

Fruehling

Well-Known Member

Professor Tinca

Posenangler
Teammitglied
Man geht es falsch an.

Erst muss die Technologie ausgereift sein(inkl. Speichermöglchkeiten) die Atomstrom ersetzen soll.
Dann erst kann man drauf verzichten.

Und nicht so wie es jetzt passiert.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Ich kann jedem wirklich Interessierten dringend die Thesen Maja Göpels ans Herz legen, die als Generalsekretärin des wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU) eine exzellente Arbeit verrichtet.

Das Geschwafel von der Tante kann man sich hier mal anhören:
.
Personifizierte Hilflosigkeit, weil die treibenden Kräfte in der Welt (USA, China, Indien) hier ganz andere Ziele verfolgen.

Schönes Beispiel:
Göpels referiert über eine Ende der Wachstums-Gesellschaft, während die USA sich Gedanken um den Rohstoffabbau im All machen: https://www.focus.de/wissen/weltrau...e-industrie-das-all-ausbeuten_id_9288902.html). Und der BDI trifft auf taube Ohren ...

Ich hab altersbedingt (werde 54) meine Karriere weitestgehend hinter mir (steh ja in der "Nahrungskette" nicht gerade ganz unten :)), aber wäre ich 20 Jahre jünger, würde mein Weg in die USA (hab da viele Projekte umgesetzt) oder nach China führen. Da wird Zukunft gestaltet. Genau das vermittle ich meinen Kindern und den Jungingenieuren in meinem Team. Wobei man in Deutschland natürlich sehr gut leben kann, aber Zukunft wird als anderswo gemacht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
Ja wenn die Argumente ausgehen, wird Deutschland wieder ein kleines Land :D

Innovationen gingen immer vom Keimzellen aus, das war bei der Industrialisierung auch nicht anders, wenige gehen vor und die anderen ziehen nach.

Viele Industriestaaten haben das Problem erkannt und entwickeln Lösungsansätze.

Die starten, die dem noch nicht so zugewandt sind, die an ihren Produktionsweisen festhalten, haben doch auch Absatzmärkte, die umweltschädlich hergestellten Produkte bleiben doch nicht im Land, die werden exportiert.

Wenn man da nicht regelnd eingreifen kann, weiß ich auch nicht. Geht sogar bei so honorigen Ansätzen, wie Kinderarbeit, fairer Handel. Wenn es um den Erhalt des Lebensraum Erde nicht geht..... tut es aber, geht bei wirtschaftlichen Interessen ja auch. Der Druck muss da sein.
 

Fruehling

Well-Known Member
Bei all dem Aktionismus vergisst man schnell, dass Deutschland als sehr kleines Land keinen messbaren Einfluss auf's Klima hat aber das hatten wir ja schon im anderen Klimatrööt.

Entweder auch der Rest der Welt - und besonders die größten Verschmutzer - zügeln sich oder es spielt sowieso keine Rolle was hier passiert, selbst wenn wir alle Autos abschaffen und gar keinen Strom mehr verbrauchen.

Wenn der wenigstens existent wäre, dieser vielzitierte Aktionismus. Das Gegenteil ist jedoch der Fall: Es wird neuerdings wieder gedeckelt, gezögert und vertagt, als gäbe es bereits dafür Geld.

Daß Deutschland eine zu vernachlässigende Rolle in der weltweiten Ökobilanz spielt, ist schon immer bekannt, obwohl auch hier nicht in allen Fällen sauber gerechnet wird. Stichwort, Massentierhaltung und Fleischexport inkl. der Folgeschäden.

Es bleibt die Hoffnung, daß nach der hoffentlich schnell vollzogenen Umstellung in Richtung Klimaneutralität ein Ruck durch die Weltgemeinschaft geht. Diese Umstellung möglichst viele Nachahmer findet und sich eine Eigendynamik entwickelt, die uns den Kopf kurz vor Knapp aus der Schlinge zieht. Viel Zeit bleibt hierfür nicht mehr, auch das steht seit langem felsenfest.
 

Naturliebhaber

Well-Known Member
Revolutionäre und somit richtig gute (Strom)Speichertechnologien müssen her - das wär mal was für die Ingenieurszunft... :07_Cool

Mit anderen Worten: Die Regierung treibt aktuell eine Sau durch's Dorf, für die es technisch noch keine Lösung gibt. Interessante Strategie.

Strom lässt sich effizient nur in gewandelter Form speichern. Pumpspeicherwerke kennst du sicher, von Keramikschüttungen und Solespeichern hast du wahrscheinlich auch schon gehört. Hilft alles nur zur Überbrückung von Bedarfsspitzen oder Kurzzeitausfällen in der Versorgung.

"Richtige" Speicherung geht nur über chemische Speicher, sprich Wasserstoff. Hier gibt es das bekannte Wirkungsgrad-Problem aufgrund der anfallenden Verluste bei der Elektrolyse. Ist aktuell wirtschaftlich nicht tragfähig.

Für E-Autos gibt es vielleicht Licht am Horizont, falls das hier bis zum industriellen Durchbruch gelangt: https://www.heise.de/newsticker/mel...acht-die-moegliche-Energiedichte-4036489.html

Alles Kaffeesatz-Leserei, Stand heute zuckt jeder mit den Schultern und wartet auf das Wunder. Wo Tesla wirtschaftlich steht, kann man hier lesen: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/boerse/tesla-verlust-101.html
 
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