Köderfischmontage am Fließgewässer?

Hallo Boardis, habe mal eine Frage:
Bin seit Anfang des Jahres in einem kleinen Angelverein, welcher unter anderem auch einen kleinen Fluß beangelt. (5m breit 1,5m tief). Wollte kommende Woche mal nen Ansitz auf Hecht mit Köderfisch machen. Könnt ihr mir Tipps oder Link´s dazu geben?
Wie ist die Montage? Wo biete ich den Fisch an? Sollte ich ganze Fische oder Fischfetzen anbieten?
Da wurden schon Hechte mit 90cm gefangen. Aber meines Wissens nach nur mit Spinnköder.
Bitte helft mir, damit ich euch nen Dicken Fisch präsentieren kann. Danke schon mal...
 

grubenreiner

Naturköderfreak
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Auf Hecht grundsätzlich ganze Köfis, keine Fetzen.

Und dann kommts auf deine Herangehensweise an:
Wenn mobil und suchend dann definitiv ne Schwimmermontage und Strecken abtreiben, wenn stationär dann würd ich ne Paternostermontage nehmen und gute Standplätze langfristig abackern.
 
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

das gewässer bietet sich perfekt fuer die stellfischrute an !!!!

falls du mit dem begriff nicht viel anfangen kannst, nehm dir lange ruten und eine feststell pose diese wuerde ich bei der tiefe ca auf 1 m zum köder einstellen.

dann nimmst du dir 2 rutenständer oder astgabeln wenn du nicht genug hast und steckst sie so das du die ruten wagerecht darauf ablegen kannst so kannst du mit deiner pose direkt in der mitte des flusses genau unter der rutenspitze deine posen auslegen achte unbedingt darauf deine bremse ganz auf zu machen oder den buegel zu oeffnen und die schnur in einen gummi zu klippen, sodas sie bei zug direkt schnur frei gibt.


denn der fisch hat sonnst keine chance deinen köder mitzunehmen

als köfis wuerde ich zu stinten oder rotaugen,rotfedern oder kleine barsche verwenden und mit 2 kleinen drillingen befestigen (den oberen im kopf bereich, dann taumelt der fisch in richtiger richtung) .

bei den milden temperaturen duerfte ein paar schönen hechten nix im wege stehen petri heil und gib am besten kurz bescheid ob was gegangen ist und wie du gefischt hast

mfg widerhaken
 
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Servus Timo!

Bei Deiner Frage bin ich voll in meinem Element!:)
Also mach dich auf was gefaßt...|uhoh:

Auch solche kleinen Gewässer können schöne Hechte beheimaten...
Besonders in Fließgewässern ist es wichtig einen Riecher für die Standplätze zu entwickeln.
An denen werden sich immer wieder (gute) Fische einstellen...

Es gibt Stellen, die einen auf den ersten Blick "anspringen":
Tiefe Gumpen, Kehrwasser (besonders hinter ins Wasser gefallenen Bäumen), Treibgutteppiche etc.
Diese Stellen sind immer einen Versuch wert, aber sie haben einen großen Nachteil:
Weil sie jedem sofort ins Auge springen, sind sie oft völlig überfischt...:(
Außer acht lassen sollte man sie trotzdem nicht:
Ich hab am den plattgetretensten Stellen z.T. meine größten Hechte gefangen!:vik:
Die sind nämlich dort so groß geworden, weil sie alle üblichen Tricks genau kennen...;)

Dazu braucht es, neben einer Portion Glück, ein sehr diskretes Vorgehen:
Oft ist es der Schlüssel zu Erfolg, wenn der Fisch einen nicht vorher bemerkt hat...
Ich versuche es dort nur an Tagen, an denen kein normaler Mensch zum Angeln gehen würde, also z.B. bei strömendem Regen.
Dann heißt es anschleichen (am besten kriechend), den Köder auslegen und die Rute so weit wie möglich vom Ufer entfernt aufbauen (z.T. mehr als 10m!).
Ich sitze dann nochmal mindestens genausoweit hinter der Rute...
Ein unbekannter Köder ist dabei kein Nachteil.
Ich schwör z.B. auf Sardinen.
Die nimmt bei mir im Verein sonst keiner her...

Es gibt auch Hotspots, die nicht sofort auffallen.
Die solltes Du suchen.
Das können z.B. ganz kleine Knicks im Ufer sein, hinter denen sich die Strömung bricht.
Oder unterspülte Böschungen und Baumwurzeln.


Jetzt zur Deiner eigentlichen Frage, den Montagen:
Die richtet sich natürlich stark nach den Umständen.

:mDas einfachste ist eine simple Grundmontage!
Die setz ich mal als bekannt voraus...

Sie bietet sich immer dann an, wenn man einen sicheren Spot weiß.
Gerade im Winter ist sie oft unschlagbar, weil die Hechte dann sehr grundnah stehen und oft ein bisschen bedenkzeit brauchen, bevor sie sich zum Biss entschließen...

Manchmal ist es auch sinnvoll, den Köfi etwas aufteiben zu lassen.
Dazu kann man die Schwimmblase ganz lassen, oder Auftriebskörper (Kork, Balsa, Styropor/-dur) verwenden.

Da Du das Gewässer noch nicht kennst, würde ich Dir aber erst mal zur Posenmontage raten:
Mit dem treibenden Köfi findest Du die Hechte am leichtesten.

Wichtig sind dabei zwei Dinge:
Die Pose muß unbedingt fest stehend montiert werden und Du brauchst genug Blei!

Ich verwende am liebsten Schleppposen (z.B. von Fox oder Greys).
Sie halten ihre Position unter Spannung durch einen Knick in der Schnurführung.
Du kannst aber auch jede andere (Lauf-)Pose nehmen, die ausreichend Tragkraft hat:
Ein Stopper unter dem Schwimmer stellt ihn fest.
Den unteren Stopper solltest Du aber sowieso immer aufziehen, da er Dir, bei einem Hänger wenigstens die Pose rettet!

Tragkraft und Blei richten sich nach der Strömung:
Das Blei muß so wer sein, daß es den Köfi, wenn Du verzögert fischt, trotzdem unten hält.
Hab da keine Hemmungen:
Ich fische in der Barbenregion und muß in 2-3m tiefen Löchern schnell runterkommen.
Dazu nehm ich ein Modell, das mit 35g angegenben ist.
Es trägt aber fast das doppelte...
Damit hab ich (aus Montagefaulheit...) auch schon im Stillwasser erfolgreich gefischt!
Es gilt:
Hechte sind keine Zander...|rolleyes

In den meisten Situationen solltest Du aber mit 15-20g Blei locker auskommen!

Den Köfi wirfst Du dann, möglichst schräg stromaufwärts, und läßt durch die verdächtigen Bereiche treiben.
Wenn er an Dir vorbei ist, kannst Du anfangen, die Montage immer wieder zu verzögern (also kurz anhalten).
Dann ziehst Du ihn, gaaanz langsam, wieder gegen die Strömung hoch, läst ihn wieder etwas stehen und etwas abtreiben...
Meistens stehen die Hechte sehr nah an Ufer.
Die Phase, in der Du den Köfi gegen die Strömung ziehst ist deswegen i.d.R. die wichtigste!

Natürlich sollte die Rute dazu nicht zu kurz sein.
Ich fische eine (harte) 3,60er Karpfenrute mit einer Baitrunner und einer 40er Hochleistungsschnur.
Die 40er mag übertrieben wirken, aber bei der Methode macht die Schnur viel mit!
Ich will keinen Meterhecht verlieren, nur weil ein Ast davor die Schur geschwächt hat...
Und regelmäßige Hänger gehören bei der Methode halt zum Geschäft.#c
Drum so viel Reserve!

Den Köfi montiere ich mit zwei Drillingen in der Flanke.
Das Vorfach fädel ich beim Kiemenbogen rein und laß es durchs Maul austreten.

Die fertigen Vorfächer taugen meistens nichts!
Bastel Deine Vorfächer also immer selber!
Mit 7x7er Stahl geht das mit No-Knot und Schlaufenknoten dauert das nicht viel länger, als ein fertiges auszupacken...
Und wenn Du einen Fisch verlierst weißt Du wenigstens, an wenn Du Dich wenden mußt...;)


Du solltest anschlagen, sobald der Hecht den Köfi richtig genommen hat!
Bei einer Köfi-Größe von 15-25cm sollte es ein maßiger Hecht, wenn die Drillinge richtig platziert sind, nicht schaffen, an beiden Haken vorbei zu beißen!

Die Montage mit zwei Drillingen wir auch als Sofortanschlag-System bezeichnet und sollte inzwischen als Standart angesehen werden!

Auch wer seine maßigen Hechte grundsätzlich mitnimmt, sollte es, namensgetreu, verwenden:
Auch Untermaßige können mit relativ großen Ködern sehr kurzen Prozess machen.
Und es ist angenehmer eine Küchenfisch mit der Zange vom Haken zu lösen, als mit dem Messer...

Letztendlich ist aber der Hauptvorteil, die höhere Bissververtung:
:mLängeres Warten führt nicht nur zu verangelten Hechten sondern läßt dem Fisch auch die Zeit, den Braten zu riechen...
Ich hab viel mehr Hechte durch zu langes Warten (weil ich wollte daß der Haken auch sicher sitzt...) verloren, als durch zu schnelles Anschlagen!
Und ich kann damit leben, wenn ich ab und zu eimem Grashecht den Köfi aus dem Maul ziehe.
Dafür bekomme ich die vorsichtigen Großen, die ihn auch mal wieder auspucken, wenn er verdächtig wirkt!;)

So, das sollten für den Einstieg genug Informationen sein!
Jetzt bist Du am Zug...

Geh aber nicht mit übertriebenen Erwartungen ans Wasser:
Obwohl ich meine Strecken kenne, der Bestand gut ist und einen recht gutenen Riecher hab, kalkuliere ich mindesten drei Tage, um eine Fangtag zu erwischen!
Dann rappelts aber oft gleich mehrfach...
Es gibt Tage, da läuft es wie´s Brezelbacken und an anderen geht einfach ums verrecken nix.
Und bis man überhaupt den Dreh raus hat, kann schon eine Zeit lang dauern...

Also laß Dich durch ein paar Schneidertage nicht geich entmutigen!
Früher oder später wird´s schon klappen!!!

Petri Heil,
Wünscht Dir der
Nachtschwärmer78
 
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Hallo und Frohe Weihnachten allen Boardis. Danke schon mal für die wertvollen Tipps. Ich hoffe natürlich das sich die Wasserverhältinsse noch ein wenig bessern. Ziemlich voll das kleine Flüsschen. Ist da angeln überhaupt möglich oder sinnvoll?
Frage mich immer wo sich die Fische aufhalten bei solch reißender Strömung mit Treibholz und Dreck im Wasser?#c
 

nordbeck

Active Member
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

ich würd auch ne patenostermontage mit rotten bottom und pose in betracht ziehen!
 

wobbler68

Active Member
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Hallo

Frohe Weihnachten allen Boardis

Kehrwasser ,tiefe Gumpen und Unterwasserhindernisse sind die Orte ,wo sich die Fische jetzt aufhalten. Große Steine ,Brückenpfeiler ,Bäume die im Wasser stehen oder Strömungsschatten von Büschen im Wasser.
Da würde ich mein Glück versuchen.:)


Du suchst dir bei Regen und Wind ja auch geschützte Stellen.;)


Mfg
Alex
 
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Hui, das war mal ne Nullnummer heute. Waren zu erst am besagten Flüsschen, welches min. 80cm mehr Wasser führte. Braune Brühe im Wildwasserstyle. Naja, trotzdem mit Grundmontage in ner ruhigen Ecke ausgelegt... Nach zwei Stunden haben wirs dann eingesehen, das sich die Fische wohl mit Spanngurten am Grund befestigt haben|splat:. Wir wechselten an nen kleinen Vereinssee in der Hoffnung bei Anbruch der Dämmerung vielleicht noch nen Zander zu überlisten. Weitere zwei Stunden ohne Biss vergingen und wir packten unsere völlig durchnässte Ausrüstung mit unseren völlig durchgefrorenen Körpern zusammen in freudigem Gedanken das die heiße Badewanne bestimmt wieder alles richtet.

Naja, neues Jahr, neuer Versuch bei hoffentlich besseren Bedingungen. Guten Rutsch euch allen.|wavey:
 

Micha383

Member
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Hoi.

Ich war mal so frei und habs Tantchen befragt nach Bildern

Montagen_Paternostermontage_1.jpg


http://img177.*ih.us/img177/5598/montageuh2.png


Natürlich musst die Gewichte, Haken entsprechend anpassen.

Ich verwende bei solchen Geschichten lieber eine überbebleite Posenmontage, lässt sich in meinen Augen besser auswerfen |kopfkrat
Grundmontage_Pose_Hecht.jpg
 

nordbeck

Active Member
AW: Köderfischmontage am Fließgewässer?

Wie sollte sowas denn aussehen? Haste nen Link?

die obere der geposteten montagen wär ok, am besten aber ein rotary up trace kit von fox oder greys besorgen und damit angeln, dann kann der köfi sich um die eigene achse drehen.


micha, die untere montage entspricht einer lift montage mit dead bait pencil, halte ich bei strömung für ungeeignet da a) der köfi abtreibt b) die pose abtreibt und c) die schnur durch den wasserdruck zu stark gespannt wird bzw. treibgut hineintreibt. bei stillwasser ne super sache, bei strömung würd ich eher übertief einstellen und die pose flach aufliegen lassen, dann nimmt man zumindest dort den strömungsdruck.
 
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