Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Bazinga

Member
Guten Morgen Raubfischfreunde!

Ich hab ein recht schweres Anliegen und hoffe das mir jemand damit helfen kann.
Ich befischen ein etwa 10 Hektar großes Rückhaltebecken das
Sehr Flach ist und eine Struktur wie eine Tupperschüssel besitzt.

Die maximale Tiefe um diese Jahreszeit beträgt etwa 1m -1,50m
Das Ufer läuft an den meisten stellen teils bis in den See geradewegs bis in die Mitte auf etwa 60cm bis 1m rein.

Keine Überhängenden Bäume, kein Schilf keine Kanten und Löcher. Es gibt nur eine Insel in der Mitte des Sees die aber kaum in Wurfweite liegt.

Die meisten Angler bzw fast alle fischen mit Spinner. Keiner fängt etwas damit. Man weiß von einem sehr dünnen Bestand Zander und einem mäßigen Hechtbestand. Hechte will man im Gewässer nicht haben deswegen wird auch jeder abgeschlagen was die Situation nicht besser macht.
Ich konnte das ganze Jahr über 6 hechte zwischen 50 und 70cm fangen.

Wie geh ich das Gewässer am besten an?
Aufgrund der Gewässertiefe fallen sehr viele Wobbler und große Spinner aus da Man ständig Grundkontakt hat.

Mit Gummifisch ists möglich doch man spürt kaum den Grund weil der recht sandig ist und man mit den kleinsten Bleiköpfen fischen muss um wenigstens eine Art Absinkphase zu kriegen.

Außerdem sucht man sich nach geeigneten Stellen einen Wolf, weil das Ufer überall nahezu exakt gleich ist. 60cm rum und das eigentlich fast bis zur Mitte.

Gibt es Möglichkeiten den See wenigstens ein bisschen effizient zu befischen?
Ich war das ganze Jahr an über 70 Tagen Spinnfischen und konnte 6 Fische landen.
Das schlägt etwas auf die Motivation.

Danke und Grüße
 

Thomas9904

Well-Known Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Bei so nem flachen Gewässer mal Jerkbaits auf Hecht probieren:
Gut zu werfen, an der Oberfläche zu führen...
Alternativ große Popper..

Zander dürfte da schwierig sein gezielt zu bekommen, wenn zudem der Bestand noch eher dünn sein soll..
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Hast Du es schon mal mit einem dünnblechigen bzw. nicht zu schweren Blinker versucht? Blinker lassen sich auch mal jiggen, wenn's sein muss.

Bei der geringen Tiefe würde ich Dir ja weit werfbare Topwater-Köder oder Wobbler mit sehr bis relativ geringer Lauftiefe empfehlen, aber ob das jetzt bei Kälte so sonderlich viel Sinn macht...

Darfst Du dort waten? Würde sich anbieten, wenn es da überall so flach ist --> dann kommst Du noch etwas weiter raus.

Mit einem bestahlten C-Rig kannst Du praktisch so viel Blei nehmen, wie Du willst - Du hast dann trotzdem eine schön langsame bzw. sogar schwerelose Absinkphase. Gerade jetzt bei Kälte ne gute Option.

Dann kannst Du weit feuern, hast aber trotzdem das Gewicht nicht direkt am Köder.
 
Zuletzt bearbeitet:

Angler9999

nicht nur Angler
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Wenn Hechte alle entnommen werden und Zander recht wenig (bis gar nicht) vorhanden sind, dann sind wohl keine Raubfische drin. Da nutzt dir auch die Köderumstellung nichts. Außer einem Versuch mit den KöFi fällt mir nichts besseres ein. Im Übrigen sucht der Fisch die Nahrung oft im Ufer nahem Bereich.

Folglich sei schlau und stell dich um. Angel auf Friedfische oder sind die auch nicht gewollt?

Wird denn besetzt?
 

PirschHirsch

Well-Known Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Ja, hört sich in der Tat nach einem ziemlich "radierten" Gewässer an - was machen denn da die Barsche? Auch keine drin?
 

Bazinga

Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Die Stimmung gegen die Hechte kommt mir auch merkwürdig vor.
Zum einen will man den Zander stützen und deswegen die Hechte abklopfen aber wenn dann ein Zander hängt wird er auch abgeschlagen.

Barsche soll es Legenden nach auch geben fangen konnte ich bis jetzt nur Fingerlange, schätze mal verbuttet.
Besetzt werden nächstes Jahr Karpfen und Zander.

Achso Welse gibt es auch die hatte ich vergessen, weil ich die nicht beangel. Fische von ü 1.80m sind bekannt und wurden auch gefangen.


Waten ist nicht erlaubt.

Friedfisch angeln funktioniert gut. Es sind extrem viele Rotaugen unterwegs an den Ufern.
Außerdem hakt man ständig auch mit Einzelhaken Karpfen Blassen usw an der Flanke, deswegen geh ich davon aus das der See voll damit ist.

Kommt mir das als "Anfänger" jetzt nur so schwer vor oder ist der See tatsächlich eher schwierig?
 
Zuletzt bearbeitet:

MikeHawk

BigBaitBursche
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Das liegt im Auge des Betrachters.

Schwierig weil wahrscheinlich wenig Fische drinn sind, JA.

Einfach weil man die Fische nicht in jeder erdenklichen Tiefe suchen muss ;) Das solltest du dir zum Vorteil machen.


So wie du den See beschreibst würde ich immer immer mit Oberflächenködern Angeln.

Evtl. mal einen Meerforellenwobbler versuchen (hohe Weite, geringe Tiefe)

Bei 1,50m tiefe steigen auch am Grund liegende Räuber locker auf
 

Alex.k

Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Solche flachen Gewässer sind eine gute Möglichkeit zu lernen, wie man Blinker und Spinner richtig führt. Bist du zu schnell beim Einkurbeln, springt der Kunstköder raus, zu langsam hängst du am Grund. Nutze die Möglichkeit..

Bodenkontakt spürt man eigentlich immer.

Grüße.
 

Revilo62

Active Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

10 ha, 1-1,5 m tief, Struktur wie ne Tupperschüssel, so so ...
Ist ja das Zandergewässer schlechthin #q

Tight Lines aus Berlin :vik:
 

zanderzone

Baitcaster
Jetzt mal ein anderes Thema! Was seid ihr eigentlich für ein Verein? Schon mal dran gedacht, dass diese Gewässer einfach kein Zandergewässer ist! Zander werden sich in so einem klaren und flachen Gewässer einfach nicht vermehren! Ihr versucht nen Zanderbestand aufzubauen, was gar nicht funktionieren kann!! Konzentriert euch lieber auf Hechte! Oder wird das evtl. auch schwierig, weil es keine Wasserpflanzen, Totholz etc. gibt? Ich sage dir, warum ihr so schlecht fangt; da sind nicht viele Räuber drin.
 

Bazinga

Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Jetzt mal ein anderes Thema! Was seid ihr eigentlich für ein Verein? Schon mal dran gedacht, dass diese Gewässer einfach kein Zandergewässer ist! Zander werden sich in so einem klaren und flachen Gewässer einfach nicht vermehren! Ihr versucht nen Zanderbestand aufzubauen, was gar nicht funktionieren kann!! Konzentriert euch lieber auf Hechte! Oder wird das evtl. auch schwierig, weil es keine Wasserpflanzen, Totholz etc. gibt? Ich sage dir, warum ihr so schlecht fangt; da sind nicht viele Räuber drin.


Ich geh 100% mit dir Konform! Ich Fische seit diesem Jahr in dem Gewässer und Wunder mich auch sehr darüber.
Anscheinend war der See ein Zanderpuff bis der Hecht irgendwann kam (fremdbesatz oder wie auch immer) und man gibt dem hecht die schuld das man nichts mehr fängt.
Die Leute hängen hier sehr an der Vergangenheit wo man an manchen Tagen 5 und mehr Zander fangen konnte!
Man fand auch einen toten Hecht mit fast 1.30m letztes Jahr im Sommer.

Der Hecht laicht auch selbständig und der Nachwuchs ist top in Schuss. Schade das er ein so geächtetes Dasein fristen muss.

Trotzdem muss ICH die Situation annehmen und das Beste daraus machen auch wenns nicht einfach wird. Ich geh nebenher ja auch Karpfen angeln und das funktioniert soweit gut, bin also nicht komplett abgemeldet was Fische angeht.
Nur will ich auch mal in einer Feierabend spinntour erfolgreich sein und das bin ich definitiv nicht.
 

zanderzone

Baitcaster
Den einzigen Tip, den ich dir geben kann ist; such dir ein anderes Gewässer! Warum so viel Zeit in einem so langweiligen See verschwenden?
 

Dakarangus

Well-Known Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Aus so einem Grund bin ich auch Mitglied eines zweiten Vereins geworden... |rolleyes
 

kati48268

Well-Known Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Wie ist denn der Weissfischbestand?
Kenne solche Rückhaktebecken auch gut. Oft ist die Dichte der Futterfische so hoch, dass es extrem schwer ist die satten Räuber überhaupt zu reizen.

Bei hohem Angeldruck wäre dazu Regel Nr. 1, "anders fischen als alle Anderen".
Da Rückhaltebecken -außer Kraut- meist keinerlei Hindernisse, also Ködergräber, beinhalten, ist mein spontaner Tipp:
(um diese Jahreszeit sehr) langsames Jiggen mit KöFi am Drachko-System oder C-Rig.
 

Kjeld

Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Ich befische auch eine ähnliches Gewässer, kleiner flacher Stausee ohne jegliche Strukturen, max. 2 m tief sonst um die 1,5 m mit relativ klaren Wasser. Zander sind dort auch mit Kunstködern (Wobbler, Gufi) einfach nicht zu fangen, habs aufgegeben und bin zum Köderfischangeln übergegangen mit guten Erfolgen, dazu gibts ab und zu noch einen Aal. Zandern werden dort alles 5 Jahre mal besetzt sonst reproduziert sich der Bestand von selbst. Wie ist das den an dem Gewässer hier? Beim Senken mal einen Zander auf der Senke gehabt?

Wenn es natürlich auch einen hohe Weißfischdichte gibt wirds auch mit Köfi schwer.
 

Revilo62

Active Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Hallo Kjeld,
wenn ich auch alles glaube, aber wozu den Bestand alle 5 Jahre durch Besatz stützen, wenn er sich selbst reproduziert, so wie Du schreibst.
Auch Deiner Beschreibung nach ist das Gewässer kein Zandergewässer, sicher kann man eine Reproduktion nicht ganz ausschließen, aber die Quote der Jungfische bis zum ersten Ablaichen wird wohl eher gering sein, sehr gering.
Man muss nicht unbedingt Fischbiologe sein, um zu wissen, dass hier der Wunschtraum Vater des Gedanken ist.

Tight Lines aus Berlin :vik:
 
R

Ruti Island

Guest
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Moin!
Aber es ist nicht zufällig mit einem Fluss verbunden, also ein Hochwasserrückhaktebecken?
 

hermann 07

Active Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

Hallo
In einem so flachen Gewässer müssten die Hechte doch auch mal beim Rauben zu sehen sein, dort würde ich es mal mit Wobbler oder Jerkbait versuchen.
Probiere auch mal an den Stellen wo die Stippangler immer anfüttern.
Ich würde auch mal einen Versuch mit großen Hecht Streamern (evtl. am sinkenden Spirolino) unternehmen, damit kannst du richtig langsam die Stellen absuchen, ist jetzt im Winter oft eine fängige Methode. Im Sommer suche ich gerne Stellen an denen Schatten
aufs Wasser trifft, oft reicht der Schatten eines einzelnen Baumes um mehrere Hechte anzulocken.
Gruß Hermann
 

Kjeld

Member
AW: Köderwahl, sehr schwieriges Gewässer

@ Revilo62

Die Logik von Fischbesatz orientiert sich nicht immer an den Fangbüchern sondern läuft doch meist so ab: Anruf Fischzucht wir haben da noch Fisch X zum Preis von Y nehmt ihr ihn ab mit einem ordentlichen Preisnachlass! Das ist doch Land auf und Land meist so. An dem Gewässer ist die Zandergeschichte so:
Stausee 1998 neu bespannt, 1999 Zanderbesatz, dann nur noch Hecht- und Barschbesatz, 2012 letzter Zanderbesatz warum auch immer. ;) Jetzt merke ich erst waren ja 13 Jahre dazwischen. Ab 2004 regelmäßige Fänge jedenfalls von mir. Mal besser mal schlechter, jedes Jahr unterschiedlich aber ausschließlich mit Köderfisch. Das Gewässer wird kaum auf Zander beangelt von den anderen Vereinsmitgliedern, denen gehts mehr um Karpfen und Hecht.

Die Zander laichen ab man hat ja Brut immer mal wieder auf der Senke. Was durch kommt ist eine andere Sache. Das Gewässer hat aber einen harten Grund und keine Wasserpflanzen und eine Reproduktion scheint dazu sein. Es gibt aber sicher viel produktivere Gewässer.
 
Oben