Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
Hallo Leute,

viele von uns kennen Gewässer mit einem verbutteten Barschbestand. Da der Zander ja zu den Barschartigen gehört, stellt sich mir die Frage, ob ein Zanderbestand in einem von der Größe her überschaubaren Gewässer auch verbutten kann oder wie der Bestand auf gewisse Eingriffe reagiert?!

Kann durch einen Überbesatz (sei es durch den Menschen eingebracht oder aufgrund von guten äußeren Bedingungen zur Laichzeit...) mit Zandern von 30 - 45 Zentimetern das Wachstum des ganzen Bestandes stagnieren (Futterkonkurrenz...). Hechte regulieren sich ja selber, aber in einem Gewässer ohne Entenschnäbeln hat ein 35er Zander ja nichts mehr (unter Wasser) zu fürchten.

Hat jemand von euch diesbezüglich irgendwelche Erfahrungen gemacht? Es geht hier nur um kleinere und mittlere Gewässer. Das dieses Thema in den großen Flüssen oder den Bodden zum Problem werden kann glaube ich nämlich nicht...
 

hecht99

3x99cm, noch keinen Meter
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Das Barsch- und Friedfischbestände verbutten gibt es hunderte Einträge, aber nicht ob der Zander selbst verbutten kann.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Das zyklische Fehlen von größeren Zandern, bei gleichzeitigem Vorhandensein von kleinen Exemplaren ist keine Verbuttung, sondern eben nur immer wiederkehrende Schwankungen im Bestand, die bei Zandern ganz natürlich sind. So wurde es mir jedenfalls mal von einem Fischer am Schwerinersee erklärt.
 

Scholle 0

Member
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Gutes Thema.
Schade finde ich, das solch ein Thema einen Querverweis zu goggle bekommt,
von Leuten, die scheinbar noch nicht wirklich den fachlichen background haben.
Dies find ich viel angenehmer hier zu kommunizieren als welchen Köder soll ich heute Abend verwenden.
 

Fischkopp 1961

Well-Known Member
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Warum sollte Er nicht?
|kopfkrat

Nimm z.B. einen trüben Stadtteich in dem ja meistens genug Kleinfisch vorhanden ist. Setze da 5-6 Zander ein und warte ein paar Jahre.
Die Verbuttung ist vorprogrammiert! Oder?
 
Zuletzt bearbeitet:

wäcki

Active Member
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Gutes Thema.
Schade finde ich, das solch ein Thema einen Querverweis zu goggle bekommt,
von Leuten, die scheinbar noch nicht wirklich den fachlichen background haben.
Dies find ich viel angenehmer hier zu kommunizieren als welchen Köder soll ich heute Abend verwenden.

Unterschreib ich jetzt mal so#6
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Warum sollte Er nicht?
|kopfkrat

Nimm z.B. einen trüben Stadtteich in dem ja meistens genug Kleinfisch vorhanden ist. Setze da 5-6 Zander ein und warte ein paar Jahre.
Die Verbuttung ist vorprogrammiert! Oder?

Da werden sie dir vermutlich eingehen, verschwinden. In solchen Teichen fehlen die für die Brutnester notwendigen Böden und auf Schlamm gedeiht keine Zanderbrut. Das erlebt man an vielen, für Zander ungeeigneten Vereinsgewässern.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Außerdem müssen für eine echte Verbuttung auch ganz bestimmte Voraussetzungen "im Fisch" vorliegen, was eben nicht bei allen Arten der Fall ist.

Kümmer- oder Hungerformen, bedingt durch zu kleine Habiate und Nahrungsmangel sind etwas anderes, als eine echte Verbuttung.
 

Franz_16

Mitglied
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Nachdem ich die letzten 3 Jahre ca. 300 Zander im Rhein gefangen habe von denen der Größte 53 hatte, bin ich schon lange überzeugt das der Bestand entweder verbuttet ,oder eine neue Art entstanden ist :D

Vielleicht waren es Wolgazander ;)

Können sich Wolgazander eigentlich mit unserem Zander, dem Sander lucioperca kreuzen?
 

BERND2000

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Außerdem müssen für eine echte Verbuttung auch ganz bestimmte Voraussetzungen "im Fisch" vorliegen, was eben nicht bei allen Arten der Fall ist.

Kümmer- oder Hungerformen, bedingt durch zu kleine Habiate und Nahrungsmangel sind etwas anderes, als eine echte Verbuttung.

|bigeyes|bigeyes
Da habe ich doch tatsächlich gedacht, der Normalfall der Verbuttung wäre mangelndes Größenwachstum durch
hohe Bestandsdichten also Nahrungskonkurrenz.
Wobei die Verbuttung selbst ja weniger schlimm ist, wenn sie die Lebensgrundlage nicht durch Übernutzung bedroht.
Sie ist halt die optimale Anpassung an die Bedingungen vor Ort, ohne zu verhungern.
Die gleiche Forelle kann nach 10J eben 30cm haben oder 100+cm und auch der Brachse kann handgroß bleiben oder wachsen.
Angeblich soll es in Einzelfällen so auch zur Genetischen Verbuttung Kommen.
Na ja als vererbte Anpassung....wäre das nur logisch.
Oder eben auch wie beim Dorsch belegt, durch Fischerei und Mindestmaße begründet.

Aber beim Zander.....soll es gar "Zandermüdigkeit" geben, wo die Altfische mit dem Nachwuchs und dem Futterfischen aufräumen.
Wobei auch Zander nur wachsen können wenn genug Kleinfisch also Futter da ist.
Kann mir gut Vorstellen das es Gewässer gibt, wo Zander nicht groß werden, wenn zum Beispiel reichlich besetzt wird.
Die Kleinen bleiben dann klein, die Großen verhungern, oder nehmen sich einen Haken.
 

NaabMäx

Well-Known Member
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Außerdem müssen für eine echte Verbuttung auch ganz bestimmte Voraussetzungen "im Fisch" vorliegen, was eben nicht bei allen Arten der Fall ist.

Kümmer- oder Hungerformen, bedingt durch zu kleine Habiate und Nahrungsmangel sind etwas anderes, als eine echte Verbuttung.

Hab ich mir gleich gedacht, beim richtige verbutten werden die Zander Flach und verlagern beide Augen auf eine Seite. :vik:
 

Rannebert

coin operated boy
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Vielleicht waren es Wolgazander ;)

Können sich Wolgazander eigentlich mit unserem Zander, dem Sander lucioperca kreuzen?


Wenn das gehen sollte, dann würden im ursprügnlichen Lebensraum wohl nur noch Hybride unterwegs sein. Die beiden Arten hausen da schliesslich schon sehr, sehr lange in den gleichen Gewässern.
Ist ja nicht so, dass die sich hier in Deutschland das erste Mal mit unabsehbaren Folgen treffen würden.
 

Andal

Teilzeitketzer
In stillem Gedenken
AW: Können Zanderbestände eigentlich verbutten?

Es sind zwei Arten....mehr braucht man da gar nicht zu antworten.

Wie schade. Das nimmt den Hybriden-Theoretikern bei der Fischbestimmung wieder ein Argument! :):):)
 
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