Kommt ein europaweites Bleiverbot?

Newsmeldung

Die European Chemical Agency (ECHA) schlägt vor, die Verwendung von Blei bei der Jagd und beim Angeln in der Europäischen Union zu verbieten.

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Dies sei das Ergebnis der Erforschung und Bewertung der Gesundheits- und Umweltrisiken beim Einsatz von Blei beim Angeln und Jagen . Der Vorschlag an die Europäische Kommission lautet, sowohl den Verkauf als auch die Verwendung von Blei im Angelsport (Gewichte und Köder) innerhalb weniger Jahre einzuschränken.

Verbot soll kommen
Die ECHA schlägt vor, den Verkauf und die Verwendung von Blei in Angelgewichten und -ködern mit einer Übergangsfrist von drei Jahren für Gewichte bis zu 50 Gramm und einer Übergangsfrist von fünf Jahren für Gewichte von 50 Gramm und mehr zu verbieten. Darüber hinaus wird vorgeschlagen, die Verwendung von Blei mit sofortiger Wirkung in Fällen zu verbieten, in denen Blei absichtlich verloren geht, wie z. B. bei so genannten Drop-off-Techniken.
Diese Fristen gelten ab dem Zeitpunkt, zu dem die Europäische Kommission eine Entscheidung darüber getroffen hat. Ab dem 24. März 2021 wird die ECHA eine sechsmonatige öffentliche Konsultation starten. Anschließend werden eine Risikobewertung und eine sozioökonomische Analyse durchgeführt. Danach folgt eine endgültige Stellungnahme an die Mitgliedsstaaten und eine Entscheidung der Europäischen Kommission über den Vorschlag. Letzteres wird voraussichtlich Anfang 2023 stattfinden.



Quelle: https://www.sportvisserijnederland....I9UwFqwMxQT3x1TjPGRKqhTmSXhdqh65X11NUx0YyEYpg
 
Kommt drauf an welche. Klassische Enten sind sicher weniger geworden - außer vielleicht in Parks in denen sie gemäßtet werden. Selbst Singvögel hatten wir dieses Jahr im Winter 80% weniger als letztes Jahr.
Aber Fisch-Präderatoren dagegen haben sich explosionsartig vermehrt, Graureiher, Silberreiher, Gänsesäger, Kormoran. Genauso bei uns der Storch, der Bussard, usw. Also pauschal alles weniger geworden würde ich nicht sagen es ist nur alles aus dem Gleichgewicht.
die stehen alle auf dem Feld /Wiese und fressen Blei;-)))
 
Nahrungskette. Soweit ich weiß, braucht ein Raubfisch 10kg Futterfisch, um selbst 1kg Masse aufzubauen (die Zahlen sind Halbwissen, bitte korrigiert mich, wenn ich arg daneben liege). Das Blei, das der Raubfisch aus 10kg Futterfisch aufnimmt (oder ein Großteil davon), konzentriert sich dann also in nur noch 1kg Raubfischfleisch.


Kann ich nichts zu sagen, weil das ja alles industrielle und logistische Prozesse, Umweltbeeinflussung beim Rohstoffabbau sind und da hab ich eben keine Kenntnisse. Klar ist: Blei und Stahl/Eisen schmelzen bei höheren Temperaturen und brauchen dementsprechend mehr Energie. Wenn wir in 20-30 Jahren mal komplett auf regenerative Energien umgestellt haben (sollten), dann fällt da zumindest der CO2-Aspekt komplett raus.

Ich persönlich vermute, dass sich Stahl als Alternative bei Grundbleien, Futterkörben etc. durchsetzen wird. Wolfram ist für die breite Masse einfach zu teuer und so werden sicher zeitnah zum Verbot die ersten Stahlgrundbleie auf den Markt kommen und auch von den Anglern bevorzugt gekauft werden. Im Fluss braucht man dann eben sowas wie 10-20% mehr Gewicht, damit das Ding liegen bleibt. Zum Festbleiangeln im See kann das Gewicht gleich bleiben und daher genauso Steinbleie verwendet werden, da hängt der Hakeffekt nur von der Masse des Grundbleis ab. Und fürs Posenageln gibts auch schon bleifreie "Blei"schrote von Dinsmore, NGT

Habs befürchtet, trotzdem Danke für die Rückmeldung. Auch keinen Tipp an welche Stelle (Uni, Behörde, Firma, Forschungsstelle etc.) man sich wenden könnte, um dazu Infos zu bekommen? Und auch kein Experte für sowas hier im Forum? Ich halte die Ökobilanz neben der eventuellen Giftigkeit von Materialien für einen wichtigen Umweltaspekt, den man mitbeachten sollte.


Die gibt es schon seit Jahren zu kaufen, zB hier: https://www.steelangler.com/de_de/distance-ground-1.html
Dänemark ist da auch schon ein ganzes Stück weiter https://www.nordschleswiger.dk/de/d...ll-kassiert-vermehrt-bleihaltiges-angelgeraet
 
Also, wenn ich mal so Revue passieren lasse, was mir im Laufe meines bescheidenen Anglerlebens schon an Blei abgerissen ist, dann kommt da In absoluten Mengen gemessen sicher keine besonders bedenkliche Menge zusammen. Auch wenn es sicher ein paar Kilo sind (was alleine nur der Rhein an Jigs verzehrt hat, kann ich kaum seriös schätzen). Aber das muss man ja immer auf x Angler und y Jahre (Jahhrzehnte, bzw. Jahrhunderte!) hochrechnen. Man kann es sich aber auch einfacher machen, indem man die Umsatzzahlen von Bleiprodukten für die Sportfischerei hoch rechnet, zzgl. einer Dunkelziffer für das Selbergießen. Ich denke, das sind auch die Zahlen, die in so einer Diskussion zurate gezogen werden müssen und nicht die persönlichen Erfahrungen und Meinungen. Ich weiß nicht wie ihr das seht, aber dass andere da ein Problem sehen, das muss ich doch auch als Angler nachvollziehen können.

Das ist auch leider wieder so ein müßiges Thema. Genauso wie mit anderen Maßnahmen, egal ob im Sinne von Klimaschutz, Umweltschutz, Verbraucherschutz, oder .... Immer dann, wenn man Menschen befragt, die direkt betroffen ist, landet man ganz automatisch in einer Situation, die vergleichbar ist, als würde man Kleinkinder über eine sinnvolle Einteilung der Süßigkeiten befragen. Da greifen dann viele reflexartig zur Verbotsdiktatur-Keule und zu ausweichenden Argumenten. Solange auch nur ein Nachbarsjunge mehr Kekse bekommt, ist doch jedes noch so vernünftige Argument zwecklos. Unter Voreingenommenheit, Neid oder Hilflosigkeit trifft man nur selten vernünftige Entscheidungen. Im einfachsten Falle, einfach immer schön den Fokus auf ganz andere Probleme, oder auf das lenken, was andere tun oder nicht tun. Problemlösungspotential = 0. Ist leider so. Ja, schade, ist aber auch sehr menschlich. Das ist vielleicht sogar noch ein viel größeres Problem als das Blei im Wasser (möchte hier keine schlafenden Hunde wecken, aber die Corona Krise zeigt das ja nun anschaulicher, als jemals zuvor in den vergangenen ca. 7 Jahrzehnten).

Aber zurück zum Blei, denn auch beim Blei im Gewässer muss man doch zugeben können, egal wie viel es am Ende ist (nur 100 Gramm im Schnitt bei nur 100.000 Anglern pro Jahr sind das schon mal 10 Tonnen Blei pro Jahr. Es wird also tatsächlich eher sehr viel mehr sein. "2002 gab es 1,47 Mio. Fischereischeininhaber in Deutschland" Wikipedia), es war vorher nicht dort, es gehört dort nicht hin, es handelt sich um ein giftiges Schwermetall also ist es auch sinnvoll, das Problem auf den Tisch zu bringen und Lösungen zu suchen.
 
Ich find das Bleiverbot auch nicht so toll, andererseits haben Deutschland und die EU auch einige Substanzen verboten, die uns und den Fischen schaden. Giftige Kohlenwasserstoffe und Quecksilber in Fischen wird seit Jahren immer weniger, jetzt trifft es eben uns mit dem Blei.
 
Hallo,
Ich find das Bleiverbot auch nicht so toll, andererseits haben Deutschland und die EU auch einige Substanzen verboten, die uns und den Fischen schaden. Giftige Kohlenwasserstoffe und Quecksilber in Fischen wird seit Jahren immer weniger, jetzt trifft es eben uns mit dem Blei.
Dass Angelbleie deshalb verboten werden sollen, hab ich nicht gelesen. Da geht es m.W. um Risiken für Wasservögel, die an manchen Gewässern kleinere Anglerbleie fressen könnten.

Trotzdem dürfte es für die Gewässer grundsätzlich schon besser sein, wenn weniger mit Blei geangelt wird.

Allerdings sollten die Ersatzstoffe dann natürlich auch insgesamt weniger umweltschädlich sein, als das Angelblei.
 
Ist es nicht so, um eine These aufzustellen, dass Angelblei verbietet, erst mal eine wissenschaftliche Erarbeitung nötig ist, oder zumindest ein schwerwiegender Verdacht, der nicht so einfach aus der Welt zu schaffen ist, die das Ergebnis in Relation zur Gesamtmasse abbildet.
Können das die Vogelfreunde liefern, ausser den paar Ausnahmen - was es in meinen Augen sind?

Jedem ist bekannt, dass Blei an und für sich, weder von der Gewinnung bis zum Verbleib, nicht so toll ist.
Wie ist es mit Wolfram (Green-Finger-Print) Verlagert man geg. nur Probleme, biss die wieder hoch kochen?
Wo kommen den die hohen Kosten von Wolfram her, - kann uns das andeuten wie es für Natur und Gewässer ist?

Da ich das Problem auch nicht wissenschaftlich beantworten kann, schlag ich mal etwas fürs Blei auf die Pauke - was man beobachten kann und einer gewissen sog. Hinz- und Kunz-Schläue unterliegt und provozier ich mal.

Hab ja vorher schon einige Begründungen angeführt.
https://www.anglerboard.de/threads/tiere-in-freier-wildbahn.322503/page-101 (Link sollte erlaubt sein)
(Quelle Zockerfoto - Ohne ihn ein Pro oder Kontra zu dem Thema zu unterstellen.)
Mal die Anzahl von, sicherlich tollen, Wasservögeln zu veranschaulichen. Die warten wohl alle nur drauf, dass ein Angler ein Blei ein wirft, dass sie dran sterben dürfen. ;-)

Zum Thema Sing- / Wasser- / Beutevögel:
Machen die Vogelfreunde auch Zahlen der geschlagenen Vögel öffentlich, die die "Stark" gestiegene Anzahl an Greife erbeutet?
In wie weit ist die in den Statistica der Beutevogeldezimierung ersichtlich im vergleich mit anderen Gründen?

Habt Ihr Angler schon jemals einen toten Wasservogel gefunden, der ein Angelblei im Magen hatte?
Ist in der Vogelgrippe Zeit jemals ein Wasservogel in den Labors untersucht worden, der an Angelbleivergiftung gestorben ist? Wenn ja wie viele von wie vielen?
Hat jemals einer von euch was von einem Jäger gehört, dass die einen Wasservogel erlegt hat, der Angelblei im Magen hatte?

Ich nicht, ich hab in meiner Jahrzehnte langen Angeltätigkeit und als "am Wasserspaziergänger", nicht einen einzigen toten Wasservogel jemals gefunden.
Spielen die paar, die man gefunden hat, die leider an sowas verendeten, in der Gesamtpopulation eine Rolle - sind die statistisch überhaupt messbar?

Wenn all diese Gründe nicht zutreffen sollten? Was ist wohl dann der Grund? Vogelschutz kanns kaum sein?
Braucht man das Blei für wichtigeres, als zum Angeln?
Oder wollen sich nur einige wenige bereichern?

Fragen über fragen. Überzeugt mich vom Gegenteil.

Eine andere Möglichkeit ist Tungsten zu verordnen und zu sehen was passiert.
Ändert sich im Gesamtfingerprint nix oder wird sogar schlimmer, kann man sich trotzdem sicher sein, dass das gegebenenfalls weniger schädliches Blei nicht mehr kommt wird.
Dann hat man uns einen Bären aufgebunden und wir zahlen und tragen ihn dann auch noch.

Wenn man beides umgehen will, müsste man Naturprodukte verwenden, die in der Gewinnung, der Verarbeitung einfach und somit günstig für die Umwelt sind.

Ein Perpetuum Mobile gibt es noch nicht.
Heißt, dass was man glaubt einzusparen oder zu Erwirtschaften, schlägt sich wo anders nieder. Was der Eine Gewinnt verliert der Andere,
in der Entsorgung, in Afrika, Asien, In Zeit, Geld oder die Natur.
Je einfacher man die Dinge hält, desto niedriger sind die sonstigen Auswirkungen.
 
Ist es nicht so, um eine These aufzustellen, dass Angelblei verbietet, erst mal eine wissenschaftliche Erarbeitung nötig ist, oder zumindest ein schwerwiegender Verdacht, der nicht so einfach aus der Welt zu schaffen ist, die das Ergebnis in Relation zur Gesamtmasse abbildet.
Können das die Vogelfreunde liefern, ausser den paar Ausnahmen - was es in meinen Augen sind?

Jedem ist bekannt, dass Blei an und für sich, weder von der Gewinnung bis zum Verbleib, nicht so toll ist.
Wie ist es mit Wolfram (Green-Finger-Print) Verlagert man geg. nur Probleme, biss die wieder hoch kochen?
Wo kommen den die hohen Kosten von Wolfram her, - kann uns das andeuten wie es für Natur und Gewässer ist?

Da ich das Problem auch nicht wissenschaftlich beantworten kann, schlag ich mal etwas fürs Blei auf die Pauke - was man beobachten kann und einer gewissen sog. Hinz- und Kunz-Schläue unterliegt und provozier ich mal.

Hab ja vorher schon einige Begründungen angeführt.
https://www.anglerboard.de/threads/tiere-in-freier-wildbahn.322503/page-101 (Link sollte erlaubt sein)
(Quelle Zockerfoto - Ohne ihn ein Pro oder Kontra zu dem Thema zu unterstellen.)
Mal die Anzahl von, sicherlich tollen, Wasservögeln zu veranschaulichen. Die warten wohl alle nur drauf, dass ein Angler ein Blei ein wirft, dass sie dran sterben dürfen. ;-)
die meisten Wasservögel sterben eher an fliegender Bleivergiftung:whistling
aber wenn man einem lobbystarken Verband wie dem der Jäger ein Verbot unterjubeln will, dann muß das auf breiter Ebene passieren!
Gleicheitsgrundsatz!
 
NaabMäx hat ja so Recht.
ich schrieb so ähnlich ja bereits einmal.

Es geht definitiv darum, das Angeln Stück für Stück ganz zu verbieten.
Die pseudonaturschützenden Ideologen unserer Gesellschaft sind zwar noch eine Minderheit, aber sie haben bereits die Deutungshoheit übernomnen.

Wenn unsere Anglerschaft sich nicht bald sehr öffentlichkeitswirksam gegen diesen ganzen Wahnsinn zur Wehr setzt, sehe ich schwarz für unser Hobby.
 
Wenn unsere Anglerschaft sich nicht bald sehr öffentlichkeitswirksam gegen diesen ganzen Wahnsinn zur Wehr setzt, sehe ich schwarz für unser Hobby.
Der DAFV scheidet bei diesem Thema ja aus, da sie ja gegen ein Verbot nicht vorgehen. Wenn man das richtig zwischen den Zeilen der Pressemitteilung rausliest.
Ein konretes Statement gibt's ja nicht, oder?
 
Blei ist ein Element das auf unserer Erde nun mal vorkommt ob es nun abgebaut und verwertet wird
oder bleibt wo es ist - es ist auf jeden Fall da . Ich habe noch Häuser gesehen die ihr Wasser
aus Bleirohren gezapft haben - sah nicht besonders schön aus aber erkrankt ist niemand daran ,
kann die ganze Verbotsspinnerei nicht verstehen .
 
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