Kompletter Fangstopp für Ostseedorsch

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Laut einer aktuellen Pressemeldung der EU-Kommission, wir die gewerbliche Fischerei auf Dorsche in weiten Teilen der Ostsee mit sofortiger Wirkung bis zum 31. Dezember 2019 verboten.

Mit dieser Entscheidung ging die EU-Kommission sogar über die Empfehlungen des Internationale Rats für Meeresforschung (ICES) hinaus. Dieser hatte Ende Mai zu einem Fangstopp für den sogenannten Östlichen Dorsch vom kommenden Jahr an geraten.

Ziel dieser Maßnahme soll sein, den angeschlagenen Dorschbestand in der östlichen Ostsee vor einem drohenden Zusammenbruch zu retten.
Das Verbot tritt sofort in Kraft und gilt für alle Fischereifahrzeuge und in allen Gebieten der Ostsee, in denen der größte Teil des Bestands vorkommt (d. h. die Unterdivisionen 24-26). Nach dieser Sofortmaßnahme wollen die Minister im Herbst über eine langfristige Strategie entscheiden.

Die komplette Pressemitteilung der Europäischen Kommission lest Ihr hier:
http://europa.eu/rapid/press-release_IP-19-4149_de.htm

Weiterhin gibt es ein Fragen-Antworten-Katalog zu diesem Thema:
http://europa.eu/rapid/press-release_MEMO-19-4150_de.htm
 
Der Vergleich mit den Müritzfischern hinkt wirklich. In einer Pressemitteilung habe ich gelesen, dass die Rügenfischer definitiv den Druck auf Hecht/Barsch/Zander erhöhen werden, da die keinen Hering / Dorsch mehr fangen dürfen. Vielleicht finde ich die noch irgendwo ..

Grundsätzlich scheint die Industriefischerei (Gammelfischerei) insb. von Dänemark im großen Maßstab betrieben zu werden .. hier ein interessantes Papier dazu:
Industriefischereien in der Ostsee (2011)
www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/note/join/2011/460040/IPOL-PECH_NT(2011)460040_DE.pdf
 
Zu den Hechten, die in großer Menge ins Fischmehl gehen, gibt es in einem anderen Forum einen sehr interessanten Strang, dort gibt es viele Informationen eines Müritzfischers, der diese Sichtweise nachvollziehbar mit Zahlen entkräftet.

Verlinke den betreffenden Thread bitte mal, damit man sich ein Bild vom Wahrheitsgehalt machen kann.

Meine Erfahrung ist nämlich eine andere: Ob Bodden, Müritz, Oder, Nordsee, es wird seitens eines Teils der kommerziellen Fischer gelogen, dass sich die Balken biegen. Die Leute müssen über die Runden kommen, der jungen Generation rät man eh meist ab, in die Fischerei zu gehen, also wird zu Geld gemacht, was geht, bis man das Rentenalter erreicht hat. Mir wurde erst kürzlich wieder von einem Bekannten erzählt, wie an einem Tag signifikante Mengen untermaßiger Dorsche an der Nordsee angespült wurden. War sicher ein temporäres Fischsterben und hat nichts mit der Entsorgung von Beifang zu tun ...

Wollebre hat den Nagel auf den Kopf getroffen.
 
Der Vergleich mit den Müritzfischern hinkt wirklich. In einer Pressemitteilung habe ich gelesen, dass die Rügenfischer definitiv den Druck auf Hecht/Barsch/Zander erhöhen werden, da die keinen Hering / Dorsch mehr fangen dürfen. Vielleicht finde ich die noch irgendwo ..

Grundsätzlich scheint die Industriefischerei (Gammelfischerei) insb. von Dänemark im großen Maßstab betrieben zu werden .. hier ein interessantes Papier dazu:
Industriefischereien in der Ostsee (2011)
www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/note/join/2011/460040/IPOL-PECH_NT(2011)460040_DE.pdf

Das Thema ist nicht neu: http://dicht-am-fisch.de/medien/pressespiegel/wasserkraft-angeln-hecht-bodden-fischmeh

Und Masse machts, auch wenn es pro Kilo nur Cent gibt.
 
G
Der Vergleich mit den Müritzfischern hinkt wirklich. In einer Pressemitteilung habe ich gelesen, dass die Rügenfischer definitiv den Druck auf Hecht/Barsch/Zander erhöhen werden, da die keinen Hering / Dorsch mehr fangen dürfen. Vielleicht finde ich die noch irgendwo ..

Grundsätzlich scheint die Industriefischerei (Gammelfischerei) insb. von Dänemark im großen Maßstab betrieben zu werden .. hier ein interessantes Papier dazu:
Industriefischereien in der Ostsee (2011)
www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/note/join/2011/460040/IPOL-PECH_NT(2011)460040_DE.pdf

Wer hat denn von einem Vergleich mit den Müritzfischern geschrieben? Ich sprach von den Schilderungen eines Müritzfischers.

@Naturliebhaber ich habe dir den Link gesendet
 
Wenn solche drastischen Maßnahmen ergriffen werden, sollte man davon ausgehen, dass die Lage (in der östlichen) Ostsee eher dramatisch ist.
 
Ich wär für:

Einstellung der Berufsfischerei in der Ostsee sowie den Boddengewässern bei gleichzeitigem Wertausgleich der Fischer durch die EU,wahlweise insgesamt oder monatlich ausgezahlt. Kommerziellen Hechtfang (außer durch Guides mit Gästen und Baglimit für Abendbrothecht) verbieten-Boddengewässer sind weltweit einmalige Biotope für Arten mit Brackwasserverträglichkeit.
In bestimmten Orten an der Ostsee soll für den lokalen Restaurantbedarf mit der Leine gefischt werden dürfen. Oder Stellnetze in kleinem Umfang für den täglichen Bedarf.Tagesbedarfsmenge durchschnittlich mit den Restaurants abstimmen, wenn Fisch zum Abendessen aus ist,ist aus.
Nebenerwerbsfischerei verbieten-Meerforelle nur für Angler.
Heringsfang für alle nur per Paternoster.Fangverkauf durch Angler mit drakonischen Geldstrafen ahnden. Wer geangelte Fische verkauft (Wilderei) soll neben höchstmöglicher Geldstrafe mit Beschlagnahmung des Gerätes einschließlich ev. Bootes belegt werden.

Das ein paar Jahre durchgezogen,und man kann wieder vor lauter Fischen übers Wasser der Ostsee gehen.
 
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G
Wir können uns natürlich vieles wünschen aus unserer Sicht als Angler aber wir leben eben auch in einer Gesellschaft und vor allem Wirtschaft, die vom Streben nach Wachstum und Gewinnmaximierung geprägt ist. Das macht weder vor Fischern noch vor Anglern halt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist da erst einmal nicht vorgesehen, der Markt, und der ist im zunehmenden Maße global, bestimmt den Wert. Sicher wird auch keiner hier bestreiten können, dass er außerhalb seinen Hobbys genau dieser Maxime unterworfen ist. Beim Hobby werden diese Prinzipien, und ich finde es gut, nun hinterfragt, da man die Auswirkungen hautnah spürt ohne ein wirtschaftliches Interesse zu verfolgen. Für die Fischer sieht das aber ganz anders aus. Wir wissen alle, wird der Fischfang im Sinne von Nachhaltigkeit reguliert, dann kann kein Fischer mehr davon leben. Das gilt für die Ostsee genauso wie für jedes andere freie Gewässer. Mit dem bloßen Verkauf von Fisch als Rohware ist man an den Märkten nicht konkurrenzfähig auf Grund der Standortbedingungen, die sich mit zunehmender Regulierung auch noch verschlechtern.
Insofern, um das Beispiel aufzugreifen, sind die Müritzfischer klar im Vorteil, denn hier handelt es sich eben nicht um ein freies Gewässer und die können ihre Produkte differenzieren, da sie die Fischereirechte verwerten und nicht nur Fisch. D.h. Sie werden ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten so ausrichten, dass der größtmögliche Dauerertrag für sie zu erzielen ist. Wie in dem von @Testudo angesprochen Pfad zu lesen ist, tun die das auch und quotieren ihre Fischer ganz gezielt, wenn Angeln, Bootsverleih oder sonst was eben mehr Ertrag pro Fisch erwarten lässt. Voraussetzung ist natürlich immer das Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge und wie schon von vielen hier angemerkt, Maß halten. Das liegt in diesem Fall auch noch im ureigensten Interesse, sonst werden die Einnahmen auf allen Seiten der Wertschöpfung sinken.
In freien Gewässern wie den Bodden sieht das aber ganz anders aus. Dort ist die Fischerei quasi unreguliert und Möglichkeiten zur Verlagerung der Geschäftstätigkeit bestehen auch nicht. Also wird für die Märkte gefischt was das Zeug hält um über die Runden zu kommen. Das ganze System ist krank, denn was unregulierte Ressourcennutzung bedeutet sollte auch der letzte inzwischen Verstanden haben und das gilt nicht nur beim Fischfang.
Letztendlich muss selbstverständlich auch auf die Angler geschaut werden, denn wenn die mehr Fisch entnehmen als nachwächst ist das erst einmal genauso schädlich, auch wenn die Wertschöpfung deutlich höher ist. Die Auswirkungen sieht man dann an den nur von Besatz lebenden Vereinsgewässern.
Letztendlich kann man die gesamten wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschheit durchforsten und wird immer zum selben Ergebnis kommen unzureichend regulierte Märkte schaffen vor allem Probleme, die im Nachgang nur noch schwer zu beseitigen sind, egal ob global oder regional.

Wenn diese „Dorschkrise“ für irgend etwas gut ist dann, dass sie vielleicht dem ein oder anderen die Augen öffnet was wir hier eigentlich veranstalten indem wir uns in jeglicher Hinsicht den Ast absägen auf dem wir sitzen und sei es nur weil das geliebte Hobby gefährdet ist. Allerdings scheint die Lernkurve leider viel zu flach, denn die Fehler wurden ja alle an anderer Stelle schon einmal gemacht.
 
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G
Das ein paar Jahre durchgezogen,und man kann wieder vor lauter Fischen übers Wasser der Ostsee gehen.

Das wäre so wünschenswert, aber es wird nicht passieren.

Und das liegt nicht allein daran, weil die Lernkurve zu langsam ansteigt, wie @bastido ausführte,sondern auch das Ökosystem auf die Veränderungen des Klimas reagiert und sich Tierarten zu langsam darauf anpassen.

Das trifft auf Vögel zu, wie auf Fische. Über den Rückgang der Heringspopulationwurde schon viel geschrieben, der Hering reagiert auf die viel früher ansteigenden Wassertemperaturen, und laicht ab, die Nahrung der Larven ist abhängig von der Tageslichtlänge und so verhungern die Heringslarven und wenn der Hering ausbleibt, werden auch Hecht und Zander nicht mehr so schön dick.

Das Ökosystem ist mehr und mehr aus dem Gleichgewicht.
 
Wer hat denn von einem Vergleich mit den Müritzfischern geschrieben? Ich sprach von den Schilderungen eines Müritzfischers.

@Naturliebhaber ich habe dir den Link gesendet

Der letzte Eintrag im Thread, den du mir geschickt hast, ist von 2014. Hm ...

Davon abgesehen: Ich erkenne da nicht, dass jemand (welchen Müritzfischer meinst du eigentlich? User monkeyman?) plausibel erklärt, dass der Bodden aktuell nicht plattgefischt wird. Die Diskussion geht dort ja eher in die Richtung, dass die Fischer ihre Netze zu Hause lassen und zukünftig vom Angeltourismus leben sollen. Da kommt ja dann aber gleich wieder der (berechtigte) Einwand, dass hierzu ein liberaler Umgang mit C&R notwendig wäre, den es in Deutschland absehbar nicht gibt.

Gibt es übrigens einen Grund, dass du mir den Link per PN zugeschickt hast und nicht hier einstellst? Wäre doch eine gute Diskussionsgrundlage hier.
 
G
Wenn jemand 2014 einen Sachverhalt erklärt hat dieser 2019 keine Gültigkeit mehr?

Wenn du die zugegeben vielen Posts gelesen hättest, wüsstest du, wer die Ausbildung zum Fischer absolviert;).

Es gehört für mich zum guten Ton, keine Posts zu anderen Foren öffentlich zu Verlinken, die sich mit dem selben Thema beschäftigen, das wurde hier schon genug betrieben.
 
Wenn jemand 2014 einen Sachverhalt erklärt hat dieser 2019 keine Gültigkeit mehr?

Wenn du die zugegeben vielen Posts gelesen hättest, wüsstest du, wer die Ausbildung zum Fischer absolviert;).

Es gehört für mich zum guten Ton, keine Posts zu anderen Foren öffentlich zu Verlinken, die sich mit dem selben Thema beschäftigen, das wurde hier schon genug betrieben.

Seit 2014 sind 5 Jahre vergangen. In denen hat sich in Deutschland vieles komplett geändert. Politisch, gesellschaftlich und in der Natur. Der Existenzkampf der Fischer hat sich seit 2014 massiv verschärft, mit entsprechendem Einfluss auf Zielfischarten.

Ich hab die 14 Seiten überflogen, aber natürlich (noch) nicht im Detail gelesen. Fundierte, belastbare Aussagen sind Mangelware.

Eine Stärke des Internets liegt darin, Informationen zu vernetzen. Da ist es ausdrücklich sinnvoll, auch Inhalte anderer Foren in die Diskussion einzubeziehen.
 
G
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Wir können uns natürlich vieles wünschen aus unserer Sicht als Angler aber wir leben eben auch in einer Gesellschaft und vor allem Wirtschaft, die vom Streben nach Wachstum und Gewinnmaximierung geprägt ist. Das macht weder vor Fischern noch vor Anglern halt. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Ressourcen ist da erst einmal nicht vorgesehen, der Markt, und der ist im zunehmenden Maße global, bestimmt den Wert. Sicher wird auch keiner hier bestreiten können, dass er außerhalb seinen Hobbys genau dieser Maxime unterworfen ist. Beim Hobby werden diese Prinzipien, und ich finde es gut, nun hinterfragt, da man die Auswirkungen hautnah spürt ohne ein wirtschaftliches Interesse zu verfolgen. Für die Fischer sieht das aber ganz anders aus. Wir wissen alle, wird der Fischfang im Sinne von Nachhaltigkeit reguliert, dann kann kein Fischer mehr davon leben. Das gilt für die Ostsee genauso wie für jedes andere freie Gewässer. Mit dem bloßen Verkauf von Fisch als Rohware ist man an den Märkten nicht konkurrenzfähig auf Grund der Standortbedingungen, die sich mit zunehmender Regulierung auch noch verschlechtern.
Insofern, um das Beispiel aufzugreifen, sind die Müritzfischer klar im Vorteil, denn hier handelt es sich eben nicht um ein freies Gewässer und die können ihre Produkte differenzieren, da sie die Fischereirechte verwerten und nicht nur Fisch. D.h. Sie werden ihre wirtschaftlichen Tätigkeiten so ausrichten, dass der größtmögliche Dauerertrag für sie zu erzielen ist. Wie in dem von @Testudo angesprochen Pfad zu lesen ist, tun die das auch und quotieren ihre Fischer ganz gezielt, wenn Angeln, Bootsverleih oder sonst was eben mehr Ertrag pro Fisch erwarten lässt. Voraussetzung ist natürlich immer das Verständnis für die ökologischen Zusammenhänge und wie schon von vielen hier angemerkt, Maß halten. Das liegt in diesem Fall auch noch im ureigensten Interesse, sonst werden die Einnahmen auf allen Seiten der Wertschöpfung sinken.
In freien Gewässern wie den Bodden sieht das aber ganz anders aus. Dort ist die Fischerei quasi unreguliert und Möglichkeiten zur Verlagerung der Geschäftstätigkeit bestehen auch nicht. Also wird für die Märkte gefischt was das Zeug hält um über die Runden zu kommen. Das ganze System ist krank, denn was unregulierte Ressourcennutzung bedeutet sollte auch der letzte inzwischen Verstanden haben und das gilt nicht nur beim Fischfang.
Letztendlich muss selbstverständlich auch auf die Angler geschaut werden, denn wenn die mehr Fisch entnehmen als nachwächst ist das erst einmal genauso schädlich, auch wenn die Wertschöpfung deutlich höher ist. Die Auswirkungen sieht man dann an den nur von Besatz lebenden Vereinsgewässern.
Letztendlich kann man die gesamten wirtschaftlichen Aktivitäten der Menschheit durchforsten und wird immer zum selben Ergebnis kommen unzureichend regulierte Märkte schaffen vor allem Probleme, die im Nachgang nur noch schwer zu beseitigen sind, egal ob global oder regional.

Wenn diese „Dorschkrise“ für irgend etwas gut ist dann, dass sie vielleicht dem ein oder anderen die Augen öffnet was wir hier eigentlich veranstalten indem wir uns in jeglicher Hinsicht den Ast absägen auf dem wir sitzen und sei es nur weil das geliebte Hobby gefährdet ist. Allerdings scheint die Lernkurve leider viel zu flach, denn die Fehler wurden ja alle an anderer Stelle schon einmal gemacht.

ich weß nicht ,was Ihr unter selbstständiger Tätigkeit versteht.
Ich muss als Selbständiger ständig die Ausrichtung meiner Tätigkeit hinsichtlich Gewinnerwirtschaftung in der Gegenwart und Perspektive. Dazu gehört auch die Betrachtung der Rahmenbedingungen -hier eben mögliche ( biologische Menge), gesetzliche (Mengen)-Vorgaben, notwendige Gewinnmargen und tatsächlich zu erzielende Margen .Und wenn ich das für ein Geschäftsfeld als Negativ einstufe muss ich umorientieren, nur dann werde ich eine dauerhaft Chance haben.
Diese Entscheidung hätte lange gefällt werden müssen und nicht jetzt nach staatlichen Beihilfen schreien.
Wat denn nun- Kapitalist oder doch eher lieber unter die Fittiche von äh Mutter Staat?
 
G
Die Größe des wasserkörpers der Boddengewässer haben sich als wesentlicher Faktor nicht verändert.
Der ist dermaßen groß, das er ursprünglich immens produktiv war.

Es heute den Berufsfischerei allein anzulasten, das der Lebensraum sich verändert ist zu kurz gesprungen, wie es auch beim Dorsch zu kurz gesprungen ist.

Eine Betrachtung der Veränderung ohne Berücksichtigung der Veränderung des Klimas, der Nahrungskette ist zu kurz gesprungen.

Wer da nur mit dem Finger auf andere zeigt, ohne sich selbst zu beschränken, ist auch nur ein Pharisäer.

Also, wer packt sich auch an seine eigene Nase?
 
Die Größe des wasserkörpers der Boddengewässer haben sich als wesentlicher Faktor nicht verändert.
Der ist dermaßen groß, das er ursprünglich immens produktiv war.

Es heute den Berufsfischerei allein anzulasten, das der Lebensraum sich verändert ist zu kurz gesprungen, wie es auch beim Dorsch zu kurz gesprungen ist.

Eine Betrachtung der Veränderung ohne Berücksichtigung der Veränderung des Klimas, der Nahrungskette ist zu kurz gesprungen.

Wer da nur mit dem Finger auf andere zeigt, ohne sich selbst zu beschränken, ist auch nur ein Pharisäer.

Also, wer packt sich auch an seine eigene Nase?

das sind 2 völlig getrennte paar Schuhe , die ich mir trotzdem nicht an die Nase halte;-))
das eine ist eine gewerbliche Tätigkeit und das andere Freizeitbeschäftigung und Du kannst gewiss sein , das mein Tun durchaus den veränderten Rahmenbedingungen Rechnung trägt i, in beiden Fällen;-)) nach 27 Jahren darf ich durchaus der Meinung sein, was zur Selbständigkeit sagen zu dürfen
 
G
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Na da besteht doch kein Widerspruch zu meinem Text. Der Rahmen der Dir in Deiner Selbständigkeit gesetzt wird den schöpfst Du aber auch aus. Wenn Du innerhalb des gesteckten Rahmen nicht mehr wirtschaftlich arbeiten kannst, hörst Du auf. Wenn Fischer nachhaltige Quoten vorgesetzt bekommen gilt selbiges, wenn diese nicht auskömmlich sind. Von Beihilfen habe ich gar nicht gesprochen. Nur muss der Rahmen im Sinne der Allgemeinheit erst einmal gesetzt werden, ansonsten erledigt sich das irgendwann von alleine, wenn es nämlich keine nutzbaren Bestände mehr gibt. Das ist aber im Interesse von niemandem.


alles "Roger", wollte das nur verdeutlicht haben !
 
G
Überfischung ist mit Sicherheit kein Phänomen des Klimawandels und war schon aktuell als von Klimaveränderungen noch kein Mensch gesprochen hat, der kommt on top.
Ja, es haben nur Insider davon gesprochen, aber er wirkt schon viel länger auf die Umwelt ein. Neben der Überfischung wird das ein weiterer Baustein sein, der zu den bescheidenen Beständen geführt hat.

Was in welchem Maße Einfluss hatte und hat werden wir, wenn überhaupt, erst in der Zukunft erfahren.
 
Ich finde das Meinungsbild etwas zu einseitig gegen Berufsfischer gerichtet. Von Gewinnmaximierung kann man meines Erachtens nicht mehr sprechen; es geht vielfach eher um das Überleben des Berufsstandes. Im Fall Ostdorsch kann ich zudem keine direkte Kausalität Fangstopp -> Bestandserholung erkennen. Hier würde ich Testudo zustimmen (Umweltparameter). Berufsfischer sind eher das Bauernopfer einer verfehlten Fischereipolitik und der "Wissenschaft". Die reine Industriefischerei ist natürlich noch ein anderes, problematisches Thema.

Einige Zitate von den Berufsfischern (Pressemitteilung Deutscher Fischereiverband, https://www.deutscher-fischerei-verband.de/teaser_pressemitteilung2.html):

"
Die Wissenschaft nennt als wesentliche Faktoren schlechte Sauerstoffverhältnisse, die veränderte Zusammensetzung der Nahrung und den hohen Parasitenbefall, der durch die unkontrolliert wachsende Robbenpopulationen in der östlichen Ostsee verursacht wird. Dies erklärt auch, warum sich der Zustand des östlichen Dorsches trotz kontinuierlicher Reduzierung des Fischereiaufwands in den letzten Jahren nicht vergrößert hat.

Noch vor einem Jahr hatte die Europäische Kommission eine um 45 % höhere Gesamtfangmenge als die vom ICES für den östlichen Ostseedorsch empfohlene vorgeschlagen. Dieselbe Institution macht nun eine radikale Kehrtwende und zieht einen sofortigen Fangstopp durch. Die deutschen Küstenfischer sind der Ansicht, dass angemessene Entscheidungen auf wissenschaftlicher Grundlage und keine verzweifelten Maßnahmen erforderlich sind, um frühere Fehler durch neue zu kompensieren.

Es gibt auch keinerlei Vorbereitung, den Fischereibetrieben eine Krisenhilfe zu organisieren oder einen sozialverträglichen Ausstieg zu ermöglichen. Dieses abschreckende und verantwortungslose Verhalten der EU kann man nicht als Werbung für Europa darstellen.
"
 
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