Kreative Fischrezepte: Aitel, Schleie, Barbe

Gebeizter Aitel, Rotaugen-Matjes,Brachsen-Pastete - die Köche am Bodensee werden kreativ und finden leckere Alternativen zum Felchen.

Fischrezepte Bodensee.jpg

Kreative Fischrezepte gibt's zukünftig am Bodensee (Bild @pixabay)

Rotaugen sind die neuen Renken - jedenfalls am Bodensee. Die Probleme mit dem Felchen als Brotfisch der Region sind unausweichlich, doch Fischer und Köche werden kreativ und zeigen leckere Rezepte mit anderen Fischarten des Bodensees.
Der Verein Bodenseefisch möchte so den Gästen die vergessenen Fischarten wieder schmackhaft machen. Außerdem soll auch wieder ein Bewusstsein für wilden, heimischen Fisch entstehen oder gestärkt werden. Statt Pangasius oder Lachsforelle landen einige Überraschungen auf dem Teller.
Die Rezepte für gebeizten Aitel oder eine leckere Fischsuppe von Hecht, Karpfen und Barbe gibt es als PDF zum Download auf der BR-Homepage: Klick hier!

Esst Ihr Weißfische oder Karpfen gerne? Was sind Eure liebsten Rezepte? Schreibt's uns in die Kommentare!



Quelle: https://www.br.de/br-fernsehen/send...essene-fische-bodensee-tipps-rezepte-100.html
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
"Rotaugen sind die neuen Renken - jedenfalls am Bodensee."

Heißt das, in ein paar Jahren gibt es nicht nur keine Renken sondern auch keine Rotaugen mehr weil sie rigoros abgefischt werden?

Ich weiß nicht, welche Ursache das Verschwinden der Renken hat aber die kommerziellen Fischer werden schon ihren Anteil daran haben, nehme ich an.
 
Ich weiß nicht, welche Ursache das Verschwinden der Renken hat aber die kommerziellen Fischer werden schon ihren Anteil daran haben, nehme ich an.
Grob gesagt, der See ist zu sauber geworden, so das die Fische entweder verhungern, oder kümmern.
Es fehlt das Plankton, welches noch zusätzlich von Milliarden Zebramuscheln, Schwebgarnelen und Stichlingen gefressen wird, also von Invasoren.
Ich befürchte allerdings den Rotaugen wird es dabei nicht anders ergehen als den Felchen?
Hieran sind die Berufsfischer mal ausnahmsweise nicht Schuld.

Noch zur Überschrift:
Die Schleie als allgemein geschätzter Edelfisch, hat ja wohl auch geschmacklich nichts zwischen Aitel und Barbe zu suchen?

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe noch nie Döbel, Schleie oder Barbe gegessen, Rotauge und - feder auch (noch) nicht, würde ich aber gerne! Die vielen Gräten haben mich bisher immer abgeschreckt.
Nun habe ich mit der Zubereitung von Karpfenfilets, d. h. schröpfen und diese dann mit reichlich Zitronensaft beträufeln, vakuumieren und einfrieren eine Methode entwickelt, die auch für andere Fischarten mit vielen Gräten ideal ist.

Gebratene Plötzen oder Rotfedern nach dem Braten wie ein Brathering in sauer einlegen, wäre EINE Zubereitungsart...
Das im Bodensee die Felchen und Maränen verschwinden, sind aus bereits genannten Gründen Teilursachen. Auch die geringer werdende Reproduktion dieser Fischarten sowie keine ganzjährigen Schonzeiten, Überfischung sind Hauptgründe, warum Felchen und Maränen immer seltener werden.

Wenn deswegen massenhaft Rotaugen und - federn als Ersatz von Deutschen, österreichischen und Schweizer Fischern gefangen werden sollten, werden als nächste Fischarten Hecht und Zander verschwinden. Dann wird bestimmt vermehrt auf Quappe und Wels gefischt werden und Irgendwann ist der Bodensee dann Fischleer....
 
Super Idee! Vom hessischen Verband gibt es auch ein kleines Kochbuch für 'verschmähte' Fischarten. In meiner Jugend habe ich praktisch alles gegessen, was meinen Köder genommen hat. Wobei die Zubereitungsmethoden von mir oder meiner Mutter nicht immer schmackhafte Resultate geliefert haben. Da ich wenig von besetzen und gleich wieder rausfischen halte, was bei uns praktisch eine Art Grundgesetz darstellt, würde ich schon gerne ab und zu die nicht besetzten und weniger oft zubereiteten Arten probieren. Dass die meist mit mehr Gräten daherkommen macht mir nichts.
 
Irgend wie erinnert mich das an Ananas aus der Ostzone - ( Dose kostete im Fressex 32,-M )
Betriebsausflug zur IGA nach Erfurt , Zuchini sollte der ganz große Renner werden .
Die Anpreisung : " stellen sie sich vor sie bekommen 12 Gäste und haben nur eine Dose
Ananas für die Torte ..... legen sie die Zuchinistücken in den Ananassaft ....."
habe es mehrmals gehört und beim Rausgehen habe ich die zuhörende Frau
um die Schultern gefasst ( könnte man heute nicht mehr ) und gesagt "dann essen
sie das Ananas alleine und machen ne schöne Erdbeertorte "
So ungefähr stelle ich mir nun die Situation in den Fischgaststätten am Bodensee vor
man möchte nun etwas minderwertiges ( ich meine nicht den Fisch sondern seinen
Verkaufswert ) möglichst teuer verkaufen .
Die Felchen sterben sicher nicht aus , aber sie sind eben nicht mehr kommerziell
nutzbar - ist doch mit anderen nicht nutzbaren Fischen auch so . Habe es oft genug
beobachtet bei Brassen ,Ukeleis ,Gründlingen und Kaulbarschen - sind zeitweilig
ne Pest und dann eher selten - ohne Zutun des Menschen direkt .
 
Schreibt's uns in die Kommentare!

Esst Ihr Weißfische oder Karpfen gerne?

Weißfische sind lecker, kommt aber auf die Art an.
Aitel, Brachsen u. Rotaugen -> gut
Aland, Rotfeder u. Hasel -> geht so
Mairenke -> Bäh
Karpfen kann man nur verschenken od. releasen.
Schleie ist ein hervorragender Speisefisch.

Was sind Eure liebsten Rezepte?
Rollmops aus Renkenfilet, cooking1
Barsche leicht meliert in der Pfanne gebraten. ab16
Graved Forelle od. als Ceviche. ab58

Edit: kann nur über selbst gefangene Fische berichten.
 
Wenn deswegen massenhaft Rotaugen und - federn als Ersatz von Deutschen, österreichischen und Schweizer Fischern gefangen werden sollten, werden als nächste Fischarten Hecht und Zander verschwinden. Dann wird bestimmt vermehrt auf Quappe und Wels gefischt werden und Irgendwann ist der Bodensee dann Fischleer....
Das Felchen kam sowieso mit einem extra Schlag Tradition auf den Teller. Soll mir keiner erzählen, die ganzen Touristen hätten gerade diesen Fisch wegen des einzigartigen Geschmacks geordert. Am Bodensee isst man eben Felchen.

Jetzt wird eben Spargel-Pinsa, Falafel an Salat oder panierter Pangasius gegessen. Ich glaube nicht daran, dass hier sonderlich viele Weißfische vervespert werden.
 
Das Felchen kam sowieso mit einem extra Schlag Tradition auf den Teller. Soll mir keiner erzählen, die ganzen Touristen hätten gerade diesen Fisch wegen des einzigartigen Geschmacks geordert. Am Bodensee isst man eben Felchen.

Jetzt wird eben Spargel-Pinsa, Falafel an Salat oder panierter Pangasius gegessen. Ich glaube nicht daran, dass hier sonderlich viele Weißfische vervespert werden.
Hallo,

zu den Felchen allgemein; bei uns (Firma) gab es so zwei/dreimal im Jahr in der Kantine als Auswahlessen Felchen, welche ich da jedesmal aß.
Da muss ich schon sagen, dass die mir besser schmeckten als Forellesmile01.

Gruß

Lajos
 
Also ich ess ab und an gern auch mal weißfisch.

Rezepte wären:

Rotauge/brachse und auch kleinere karpfen ganz einfach im ganzen geräuchert. Würd mir jetz nich den ofen voll davon packen aber mal nen rotauge und oder brachse mit rein geht schon klar

Rotaugen sind geschröpft + zitrone und dann gebraten auch sehr lecker. Das mach ich aber relativ selten, weil ich das entschuppen anstrengend finde

Fischfrikadellen aus brachsen sind auch sehr lecker aber eben meiner meinung nach auch viel aufwand. Da gibts dann meist doch eher was fleischiges

In nen restaurant gehen und mir dann nen rotaugen gericht bestellen, für wahrscheinlich viel geld, würde mir jetz aber nicht wirklich einfallen
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich ess ab und an gern auch mal weißfisch.

Rezepte wären:

Rotauge/brachse und auch kleinere karpfen ganz einfach im ganzen geräuchert. Würd mir jetz nich den opfen voll davon packen aber mal nen rotauge und oder brachse mit rein geht schon klar

Rotaugen sind geschröpft + zitrone und dann gebraten auch sehr lecker. Das mach ich aber relativ selten, weil ich das entschuppen anstrengend finde

Fischfrikadellen aus brachsen sind auch sehr lecker aber eben meiner meinung nach auch viel aufwand. Da gibts dann meist doch eher was fleischiges

In nen restaurant gehen und mir dann nen rotaugen gericht bestellen, für wahrscheinlich viel geld, würde mir jetz aber nicht wirklich einfallen
Das ist generell das Problem mit frischen Fisch. Man muss Spaß an dem Aufwand haben und ein Filetierhaus, wie man es aus Norwegen kennt, macht vieles angenehmer.

Un-ausgenommene Fische in der eigenen Küche auszunehmen und zu filetieren ist nicht optimal, zumindest nicht regelmäßig. Man versaut sich die Küche damit (Schuppen etc.).

Ich habe es ganz gern, wenn man den Fischdreck draußen lässt und nur die fertigen Filets nach Hause bringt. Dann kann man aber auch Weissfisch regelmäßig zubereiten.

Wer einen Garten mit Wasseranschluss hat, hat einen klaren Vorteil.
 
Un-ausgenommene Fische in der eigenen Küche auszunehmen und zu filetieren ist nicht optimal, zumindest nicht regelmäßig. Man versaut sich die Küche damit (Schuppen etc.).

Dagegen hilft das Schuppen unter Wasser.


Rotaugen sind geschröpft + zitrone und dann gebraten auch sehr lecker. Das mach ich aber relativ selten, weil ich das entschuppen anstrengend finde

Gerade Rotaugen schuppen sich doch sehr leicht, die fallen ja schon fast von alleine ab.
 
Dagegen hilft das Schuppen unter Wasser.

Und das am besten gleich noch AM Wasser vor dem Heimgehen - unausgenommenen Fisch ins Uferwasser halten und darin abkratzen, fertig.

Nichts spritzt rum, die Schuppen werden von Wasserlebewesen zersetzt.

Schuppen an Land lehne ich ab - die Sauerei hat auf dem Ufer nichts zu suchen, das hinterlässt nen höchst widerlichen Eindruck.
 
Was ich nicht brauche sind Rezepte für Aitel, Schlein oder Barben! Esst doch Eure Zander oder Hechte!

Heinz
Mein geschätzter Heinz, so sehr ich Dich auch respektiere, so wenig kann ich diese Aussage hier nachvollziehen! In einem Friedfischthema, ok, im BA, sei es drum, in Fangthemen mit speziellen Regeln, alles gut!
Aber hier?
Zumal ein Rotauge oder Aitel nicht mehr oder weniger wert sind wie Barsch und Hecht, oder Zander denn Forelle. Oder umgekehrt. Tierrassismus braucht keiner. Würmer wie Maden elendig absaufen lassen, ok, Rotauge essen aber nicht. Kiloweise Schüre, Bleie und Gummis versenken ist ok, nen Barsch mitnehmen - um Himmels Willen!
Und nu, wat machen mer?
Die Friedis sagen so, Spinner so, Specimen so, Exteme hier wie da halt so!
Dazu haben wir klare Gesetze. Manch Steuern nerven mich auch auch, aber umgehe nicht das Finanzamt, Phädos sind mir zu zart angefasst, aber lasse Selbstjustiz. Alles abknüppeln ist abstoßend, mit Vorsatz nur zum Spaß quälen zu wollen(ja, auch Stress ist Egospass, oder stressen wir zum Spass unsere Haustiere?) ja wohl auch. Ja, auch ein Drill ist mindestens Stress mit Verendungsgefahr und somit unnötig!
Aber das ist ein ein Thema ohne Ende, belassen wir es hier.

Ich mag alles an Rezepten, immer her damit! Offener Horizont schadet ja nicht, was immer man daraus macht. Mag auch Schleien auf dem Teller (im Rahmen der Ressourcen) und werde mich dank georgischer Verbundenheit auch einmal an Barben ranwagen. In manch Regionen sind die da Tradition, wie auch bei den alten Griechen oder schon bei Fängen im See Genezareth. Dafür das wir zu unwissend zwecks Zubereitung sind können die ja auch nix, ebenso wenig für Spassdrills oder Sinnlosabschlagen der heutigen "Angler".

Lasst doch alle friedlich bleiben, ohne Angriffe und Vorwürfe!

Hoffe Du weißt so bißl wie
ich es meine und versucht habe auszudrücken, werter Heinz!
 
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