Kuhwiesenteich

Arenberger

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AW: Kuhwiesenteich

hi,
was wichtig bei so Tests ist. Sie mal mit einer Referenz Lösung gegen Messen.
Die liegen teilweise weit daneben ;D
Gruß
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Hallo Zusammen,

am Wochenende bin ich dazu gekommen die Wasserwerte nochmals zu bestimmen. Bei pH- und Phosphat-Wert habe ich auch Referenzmessungen mit Leitungs- bzw. destilliertem Wasser gemacht. Dabei gab es zumindest keine Anhaltspunkte, dass mit den Testergebnissen etwas nicht stimmen könnte...

Hier mal die ermittelten Werte:

Datum: 21.07.18, Uhrzeit: 8:00 Uhr

Oberflächentemperatur (im Schatten): 20°C

KH Karbonathärte (°dKH): 12

pH Säuregehalt: 8,2

GH Gesamthärte (°dGH): 10

NH4 Ammonium (mg/l): < 0,1

NO2 Nitrit (mg/l): <0,01

CU Kupfer (mg/l): 0

O2 Sauerstoffgehalt (mg/l): 7

NO3 Nitrat (mg/l): 0

PO4 Phosphat (mg/l): 2,4

SiO2 Silikat (mg/l): 2,0

FE Eisen (mg/l): 0

Ungewöhnlich sind wohl die Härtewerte (KH > GH !) und eben der sehr hohe Phosphatgehalt.

Bei meiner ersten Messung vor vier Wochen lagen die Werte aber auch ähnlich, insoefern gehe ich erstmal davon aus, dass diese auch so stimmen. Lediglich der pH-Wert lag bei der ersten Messung mit 8,6 recht deutlich höher, allerdings habe ich diese Messung auch am Abend um 20:30 Uhr gemacht und ich habe gelesen, dass der pH-Wert an sonnigen Tagen zum Abend hin ansteigen kann.

Wie sind diese Werte jetzt einzuordnen?#c Kann, sollte bzw. muss ich jetzt etwas gegen den hohen Phosphatwert tun? Ein stark vermehrtes Algenwachstum kann ich so nicht feststellen, das Pflanzenwachstum (Tausendblatt im Randbereich auf der Wiesenseite ca. 2-3m und Schilf/Rohrkolben am Ufersaum) ist allerdings schon als kräftig zu bezeichnen, würde ich sagen...

Vielleicht kann ja der ein- oder andere etwas dazu sagen!?

Beste Grüße,
Justsu
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Hallo Zusammen,

ich schieb' das hier nochmal an, vielleicht findet sich ja doch noch einer, der etwas zu den Wasserwerten sagen kann?#c

Beste Grüße
Justsu
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Kuhwiesenteich

Hallo,

ohne jetzt mal nachlesen zu können, deine Werte erscheinen mir nicht schlüssig.

Der Sauerstoffwert in Korrelation zu dem Phosphatwert passt nicht zusammen.

Wie und wo hast du denn die Wasserproben gezogen?

Gegen den Phosphatwert kann man meiner Meinung nach nur wenig tun, ausser nachhaltig produzierte Biomasse entnehmen, bevor sie sich wieder zersetzt. Dazu kann man Pflanzen und auch deren Wurzeln reduzieren, die oft als Speicher fungieren, wie bei Schilf, oder Seerosen.

Wenn man versucht Phosphat auszufällen, muss man berücksichtigen, das der Umstand umkehrbar ist, wenn die Voraussetzungen sich verschlechtern.
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Hallo Frank,

erstmal vielen Dank für Deine Rückmeldung!

Was meinst Du mit Sauerstoffwert und Phosphatwert passen nicht zusammen? Ist der Sauerstoffwert zu hoch oder zu niedrig? Ich kenne mich leider wenig aus und weiß nicht inwiefern die Werte zusammen hängen...

Die Wasserproben habe ich im Schatten eines Baumes mit einem großen, sauberen Schraubglas am Rand von der Oberfläche genommen. Das Glas habe ich an der Stelle vorher mehrfach mit dem Teichwasser gespült.

Beste Grüße
Justsu
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Achso, das Ausfällen des Phosphates kommt für mich erstmal nicht in Frage. Aufgrund der Wassermenge wäre das doch ein erheblicher finanzieller Aufwand für entsprechende Mittel. Den Fischen (zumindest den Rotfedern - von den anderen weiterhin keine Spur) scheint es auch nach wie vor trotz der hohen Temperaturen und dem nicht vorhandenen Regen prächtig zu gehen!

Wasserpflanzen oder auch Schilf- und Rohrkolben zu entnehmen, wäre allerdings im Bereich des Möglichen...
 

Taxidermist

Well-Known Member
AW: Kuhwiesenteich

Der erhöhte Phosphatwert muss nicht zwingend aus dem Gewässer selbst stammen?
Vielleicht hat der Bauer auch einfach seine Wiese irgendwann im Frühjahr gedüngt?
Auch bei starkem Regen eingespülte Erde kann die Werte zeitweise anheben!
Ansonsten sehen deine Wasserwerte nämlich gut aus.
Bezüglich der eingesetzten Fische, die du nur nicht sehen kannst, würde ich mir auch keine Sorgen machen.
Da hilft zur Ermittlung nur ein Testangeln!
Leider musstest du ja unbedingt auch Karpfen besetzen, die ja bekannterweise durch ihre Wühlerei, immer wieder schon im Sediment gebundene Nährstoffe frei setzen.
Die Schleie und andere Grundfische wühlen zwar auch, aber lange nicht so intensiv und ausdauernd wie Karpfen dies tun.
Aber darüber zu hadern, ist es jetzt ohnehin zu spät!

Jürgen
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Kuhwiesenteich

Stark eutrophierte Gewässer haben oft einen hohen Phosphat- und einen niedrigen Sauerstoffgehalt.

Das Ausfällen ist was für Koiteiche, aber bei einem naturealen Kleingewässern ist das Mist, da solater man zusehen n, das es im Gleichgewicht ist.

Die Probenentnahme würde ich nicht direkt am Ufer machen, da zeigen sich Einflüsse evtl. dramatischer, als sie in Bezug auf den ganzen Wasserkörper sind.
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Kuhwiesenteich

Wasserpflanzen oder auch Schilf- und Rohrkolben zu entnehmen, wäre allerdings im Bereich des Möglichen...

Das ist leider keine wirkliche Möglichkeit, dem Gewässer eine merkliche Menge an Phosphat zu entziehen. Wasserpflanzen bestehen hauptsächlich aus Wasser, der Phosphatgehalt ist verschwindend gering. Man müsste mehrere Tonnen entfernen.
Am besten schaust du, ob überhaupt Probleme auftreten. Manche Gewässer kommen mit mit sehr hohen Phosphatgehalten gut zurecht.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Kuhwiesenteich

Das ist leider keine wirkliche Möglichkeit, dem Gewässer eine merkliche Menge an Phosphat zu entziehen. Wasserpflanzen bestehen hauptsächlich aus Wasser, der Phosphatgehalt ist verschwindend gering. Man müsste mehrere Tonnen entfernen.
Am besten schaust du, ob überhaupt Probleme auftreten. Manche Gewässer kommen mit mit sehr hohen Phosphatgehalten gut zurecht.

Das stimmt, allerdings trifft es insbesondere auf Gewässer zu, bei denen sich das Phosphat am Grund anlagern kann, ohne immer wieder aufgewühlt zu werden.

Das werden aber die Karpfen über kurz oder lang erledigen.

@justsu was ist das für ein Rohr, welches in den Teich mündet?
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Hey, das hat hier ja wieder richtig Fahrt aufgenommen, klasse!|supergri

Ersteinmal vielen Dank für die vielen Anmerkungen!

Der Phosphatwert muss natürlich nicht aus dem Gewässer selbst stammen! Die angrenzende Weide wird regelmäßig mit Gülle gedüngt, vielleicht 3-4 Mal im Jahr, genau kann ich das nicht sagen. Ansonsten wird die Weide aber meines Wissens nach nicht anderweitig gedüngt, von daher müsste bei einem Gülleeintrag ja auch Nitrat nachweisbar sein? Außerdem wird beim Güllen ein Abstand von mindestens 3 Metern zum Gewässerrand eingehalten und es hat bei uns seit Wochen nicht mehr geregnet.

Das angesprochene Rohr müsste ein Drainagerohr der Weide sein, welches zudem auch noch direkt unterhalb der Viehtränken in den Teich mündet. Dort halten sich die Kühe logischerweise vermehrt auf, was man auch an den Hinterlassenschaften sieht... könnten so eventuell über die Drainage Nährstoffe in den Teich gelangen?#c

Außerdem gilt es zu bedenken, dass die Teichfläche vor etwa 4 Jahren noch genutzte Weidefläche war... keine Ahnung wie tief die durch Düngung aufgebrachten Nährstoffe in den Bodengrund eindringen, aber eventuell rührt der Phosphatgehalt auch daher?

Was die Karpfen anbetrifft, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass die aktuell einen nennenswerten Einfluss auf die Wasserqualität haben. Es geht um 24 Stück in Größen von 5-15cm, wobei mehr als die Hälfte 7cm und kleiner sind!

Dass 24 Zehnpfünder einen negativen Einfluss haben, kann ich mir sehr gut vorstellen, dazu wird es aber nicht kommen! Ich habe jetzt ja Referenzwerte und ich werde sowohl die Wasserwerte als auch das Wachstum und den Bestand der Karpfen gut im Auge behalten und gegebenenfalls auch immer wieder Karpfen entnehmen, sollte ich feststellen, dass es zu einer negativen Entwicklung kommt.

Der Teich scheint zumindest aktuell gut mit den hohen Phosphatwerten zurechtzukommen, insofern habe ich die Hoffnung, dass das auch weiterhin so bleibt.

Beste Grüße
Justsu
 

oberfranke

Active Member
AW: Kuhwiesenteich

@justsu
Sehe ich genauso, solange der Teich und seine Bewohner damit zurecht kommt würde ich auch nicht in Panik verfallen, sondern aufmerksam beobachten.
Das Drainagerohr würde ich im Auge behalten. Was und Wann da was rauskommt und ob da überhaupt was rauskommt.
Was man im Fall das was schlechtes raus kommt machen kann, musst du vor Ort beurteilen.
 
Zuletzt bearbeitet:
G

Gelöschtes Mitglied 150887

Guest
AW: Kuhwiesenteich

Nein aktuell sind die Karpfen sicher kein Problem.

Ich würde dich Wasserwerte regelmäßig mal ansehen und notieren, so lernst du am ehesten dein Teich zu verstehen.

Gegen den Nährstoffeintrag bist du machtlos, daher kann man den nur annehmen. Alles andere wäre ein Kampf gegen Windmühlen..
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Tatsächlich kann ich mich nicht erinnern, schon einmal gesehen zu haben, dass etwas aus dem Drainagerohr kommt... sollte ich das mal feststellen, werde ich sicherlich mal eine Probe ziehen...

Dass ich gegen den Nährstoffeintrag machtlos bin, ist sicherlich richtig, sehe da aber aktuell auch kein wirkliches Problem. Trotz der Dürre und ca. einem halben Meter niedrigerem Wasserstand, als noch im Frühjahr, scheint es dem Teich und seinen Bewohnern weiterhin gut zu gehen... das ist denke ich schon einmal ein gutes Zeichen! Die eingesetzten Fischarten sind aber ja auch eher unempfindlich und schon auf das Gewässer abgestimmt.

Eine weitere Quelle für einen Nährstoffeintrag sind sicherlich auch die vielen großen Bäume auf der einen Seite, deren Laub doch zum Großteil im Teich landet.

Beste Grüße
Justsu
 

Justsu

...zum Glück gibt`s Fischläden
AW: Kuhwiesenteich

Hallo Zusammen,

noch mal ein kleines Update. Habe nach den letzten wirklich heißen Tagen gestern Abend mal die Temperatur gemessen und war doch etwas positiv überrascht. An der Oberfläche knappe 25 Grad, in zwei Metern Tiefe noch 21 Grad.

Ich denke, dass ist noch voll im grünen Bereich. Die Rotfedern nehmen übrigens eingeworfene Brotkrumen gierig auf und scheinen quicklebendig.

Werde demnächst hier nochmal ein paar aktuelle Bilder einstellen.

Bis dahin,
Justsu
 

Bjoern_Dx

Active Member
AW: Kuhwiesenteich

Toller Bericht! Um die Entwicklung zu kontrollieren/dokumentieren, würde ich mal über die Anschaffung einer kleinen Reuse nachdenken. Ist sicher schonender als Testangeln, und dürfte auch mehr Ergebnisse liefern.

Die Reuse müsste aufgrund der aktuell noch zu erwartenden geringen Fischgrößen, relativ kleine "Maschenweiten" haben.

Evtl. gelingt damit auch der Nachweis, dass die Krebse sich halten.



Gruß
Björn
 

Laichzeit

Well-Known Member
AW: Kuhwiesenteich

Zum Nachweis von Krebsen kann man auch ein paar Dachplatten so ins Gewässer legen, dass darunter ein kleiner Hohlraum bleibt. Die Krebse nehmen solche Ritzen als Verstecke an und nach ein paar Wochen findet man sie, wenn man die Platten vorsichtig anhebt.
 
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