Kunstköderverbot und Schonzeitverlängerung in Hamburger Gewässern

M

Mr.B

Guest
...................................
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:

Veit

I ♥ Zander
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

@ Rheinspezie:
Ich finde deine Ausführungen sehr gut und würde diesen fast gänzlich zustimmen. Im Übrigen sehr schön, dass hier nun spannende fachliche Diskussionen geführt werden. So hebt sich das Niveau und der Spaß an dem Thead doch wieder deutlich.
Du hast vollkommen recht, dass es nicht der veränderte Luftdruck ist, der sich auf das Beißverhalten der Zander auswirkt, sondern allenfalls das veränderte Wetter. In der großen, trüben Tidenelbe führt das jedoch niemals zu einer generellen Beißflaute, weil die kurzfristigen Auswirkungen, die beim Fisch ankommen, eben doch gering sind, verglichen zu kleineren Gewässer. Ich würde aber behaupten, dass man auch dort dennoch meist zum Erfolg kommt, wenn ein entsprechender Zanderbestand vorhanden ist, indem man sich den jeweiligen Bedingungen anpasst.
Dass die Platzwahl gerade an einem großen Gewässer gerade zum Saisonstart entscheidend ist, stimmt ebenfalls. Spots die vor einem Monat noch gut war, lassen jetzt allmählich zu wünschen übrig, dafür gehen andere Stellen immer besser. Insgesamt alles eine Frage der Flexibilität des Anglers. Du hast es gut auf den Punkt gebracht.
Gute Beiträge!

@ Mr. B: Ich würde die empfohlenen Veränderungen insofern begrüßen, dass es eben doch eine Menge schwarze Schafe gibt, die bestehende Möglichkeiten und Gesetzeslücken gnadenlos ausnutzen. Das scheinen ja auch die Fischereiaufseher so zu bestätigen. Ein generelles Kunstköderverbot finde ich sinnvoll, von 1.2. bis 30.6. ist aber etwas zu lang, gerade wenn im Gleichzug erwähnt wird, dass es vorrangig um den Schutz der Zander geht.
Deutlich wirksamer wäre es, das Zander-Mindestmaß auf 60 cm anzuheben und eine Fangbegrenzung von einem Fisch pro Tag einzuführen.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Ich habe gerade Post bekommen:
(falls es schon jemand gepostet hat, nehm ich es wieder raus)

Wow ! das nenne ich mal einen Vorstoss , wenn die Zanderangelei bei Euch angepasst werden würde, wäre das vorbildlich für alle Bundesländer .

Die Anhebung der Mindestmaße ist sicher sinnvoll - schützt die Böcke aber nicht, vom Nest gezogen zu werden.

Außerdem kann die Fischereiaufsicht und Polizei bei generellen Kunstköderverboten sofort sicher zugreifen - rausreden unmöglich.

Bis 30.06. ist natürlich ne´ Ansage ; aber ich bin mir sicher, dass die Fänge dann ausgezeichnet sind ( bzw.bleiben ! )

Ihr habt die unglaubliche Chance, aktiv Eure Fischbestände nachhaltig zu schützen und somit zu nutzen durch sinnvolle Hegemaßnahmen.

Bin mal gespannt...

P.S: Gruß an Angler "Veit" - unbekannter Weise. #h

Rheinspezie
 

Zoidberg

mit allen Wassern gewaschen
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

@rudini:

das kann nur am luftdruck liegen. ;)
hatte gedacht, daß in deiner gegend momentan mehr geht. dran bleiben. grüße


zum thema schonzeit: das beste wäre wohl diese flexibel zu gestalten und zwar abhängig von der wassertemperatur. messstationen an der elbe gibts ja genug.

ein kunstköderverbot in der schonzeit halte ich generell für vernünftig bzw. konsequent. damit hätte der barsch auch indirekt eine gewisse schonzeit, welche er auch verdient.

just my two cents.

greetz

robbe
 

bl1nker

blubb
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Moin, Schonzeit bis 30.06 finde ich auch krass. Würde die Schonzeit dann auch für die Berufsfischer gelten? Ansonsten ist der Vorschlag sicher sinnvoll, wäre auch für die Barsche gut.
Mindestmaß 50cm fände ich super, ist allerdings meine persönliche Ansicht.
 

Stefan6

AF-SH
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Ich habe gerade Post bekommen:
(falls es schon jemand gepostet hat, nehm ich es wieder raus)
Dann können sie das Mindestmaß auch gleich mal auf 50cm hochsetzen #6
 

Donald84

Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Ich persönlich wäre für eine Anhebung des Schonmaßes auf 50 cm. (Das akt. Schonmaß ist doch ein Witz)
Ich finde auch die Idee mit den "Laichschonbezirken" super. (Das Modell wird ja an Mündungen von Flüssen/Bächen, die in die Ostsee münden, bereits angewendet!)

Eine "maximale Fangzahl/Tag" stelle ich mir bei der Umsetzung schwierig vor. (Beispiel: Urlauber in HH, der seinen Jahres-Zanderbedarf decken möchte... (mal übertrieben dargestellt))
 

Veit

I ♥ Zander
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Eine "maximale Fangzahl/Tag" stelle ich mir bei der Umsetzung schwierig vor. (Beispiel: Urlauber in HH, der seinen Jahres-Zanderbedarf decken möchte... (mal übertrieben dargestellt))

Was ist daran schwierig?
Eine Entnahmebegrenzung (pro Tag) kenne ich von fast allen Gewässer, wo ich in der Vergangenheit schon gefischt habe.

Die von dir besagten Urlauber sollen besser zu Hause bleiben und den örtlichen Fischhändler aufsuchen. Auf die bescheidenen Tourimuseinnahmen solcher "Angler" kann eine Stadt, die Millionen z.Bsp. beim Bau der Elbphilharmonie verpulvert, gut und gerne verzichten.


@ Mr. B: |good:
 

Ralle 24

User
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Ich selber wäre ja für eine Ausweisung von großflächigen Laichschonbezirken oder ggf. eine Ausweisung von flächen die beangelt werden dürfen. eine starke Anhebung des Mindestmaßes und Entnahmebegrenzung.
Eine starke Kontrolle der Berufsfischerei und stärkere Einschränkung dieser und dafür eine Aufhebung der Schonzeiten.
Das man keine Schonzeiten braucht (Hecht) beweißt z.B. MV

In meinen Augen ist die Regelung oben nur eine Verschlimmbersserung, da die Schwarzenschafe, sich dann ihren Fisch anders/ trotzdem "besorgen" (Mehrfach erlebt in Winterschutzlagern.) und nur der vernünftige Angler getroffen wird.

Manchmal denke ich mir, die Fischbestände müssen erst Stark zurück gehen, sodass sich das Angeln nicht mehr lohnt, damit die vernünftigen Angler dann in Ruhe angeln gehen können...

Genauso sieht es aus.

Ich werde nir verstehen, warum man so einen Nonsens nicht nur in Erwägung zieht, ihn dann in einer Verordnung festschreiben will, und das auch noch von einem Teil der Angler begrüßt wird.

Hat sich überhaupt mal einer Gedanken gemacht, was das für den Bestand bringen soll ?

Weiß irgendjemand, egal wer, wie es tatsächlich um den dortigen Zanderbestand bestellt ist, ob zusätzliche Schutzmaßnahmen überhaupt notwendig sind? Wo kann man die entsprechenden Gewässerbiologischen Gutachten einsehen?

Nein, brauchen wir nicht. Hurra, ein neues Verbot, eine neue Einschränkung. Das gefällt dem Verbotsgeilen Deutschen.

Mann, Mann....

1.) Was soll dieser Vollquatsch, wenn es für die/das Gewässer nicht mal eine Tagesfangbeschränkung gibt ?

2.) Wo liegt denn das Mindestmaß?

3.) Warum muss sowas fast unumkehrbar in die Fischereiordnung geschrieben werden, wenn man es doch - leicht revidierbar - einfach in der Gewässerordnung/Gastkarten festlegen kann?

4.) Was passiert denn mit der Brut der Spätlaicher die man so schützen will ? Na, wer weiß es ?

5.) Wer glaubt, das sman damit gestandene Frevler abschrecken kann, der glaubt auch das ein Zitronenfalter Zitronen faltet.

Es ist geau wie Mr.B schreibt. Sowas trifft nur die verantwortungsvollen und reellen Angler, die anderen ignorieren sowas einfach.

Sinnvolle Maßnahmen, so diese denn notwendig sind, wie z.B. Fischschonbereiche mit generellem Angelverbot, werden nicht mal in Erwägung gezogen.
 
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Manchmal denke ich mir, die Fischbestände müssen erst Stark zurück gehen, sodass sich das Angeln nicht mehr lohnt, damit die vernünftigen Angler dann in Ruhe angeln gehen können...[/QUOTE]



...der Bestand hat sich in den letzten Jahren in HH schon stark dezimiert....schaut man in die Fangstatistik einiger Kollegen....ist es eindeutig !!! Ich habe Freunde die Fischen seit 1997 in HH....deren Statistik spricht Bände.
Schonmaß hoch...und flexible Schonzeit...und einen Entnahmeplan erstellen.
Doch ich denke damit ist es nicht getan,der Bestand in der Elbe kann nicht durch Angler kaputt gefischt werden.Da muß sich an anderer Stelle viel mehr ändern...aber es wird nicht besser,der Elbvertiefungsplan steht...was dieser Eingriff in die Elbe für Folgen hat....ist uns wohl allen klar .Zudem sollte man ein Auge auf die Berufsfischerei und die gesetzlich fixierten Fangzahlen werfen,doch noch mehr sollte man auf die Nebenerwerbsfischer achten...was mir da durch die Fischereiaufsicht zu Ohren gekommen ist...unglaublich !!!!
 
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

@ Mr.B

meinst Du wirklich das die Eutrophierung heute noch eine wesentliche Rolle spielt,war es in den 80er/90er Jahren nicht ein viel größeres Problem,und in den Mitte 90er Jahren haben sich die Zander in der Elbe noch gestapelt.
Die Sauerstoffverarmung der Elbe findet eher durch die Vertiefung statt...es ist ja ein anthropogener Prozeß genau wie die Verunreinigung der Elbe in den 80er Jahren.Auf diesen Prozeß können wir als Angler nur bedingt Einfluß nehmen.Die Vertiefung bringt nicht nur eine Sauerstoffverarmung mit,es verändert sich auch der Salzgehalt,Wasserstand und die Strömungsverhältnisse.
Wir können Einfluß nehmen,wenn wir uns am Naturschutz Bund,Nabu und in diversen Angelvereinen engagieren,und unsere Meinung kundtun...eine Stimme reicht nicht....
 

Benni1987

Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

ich sehe das eigentliche problem eher in der schlampigen durchführung von kontrollen bzw. das nicht durchführen und viel zu geringen strafen.wenn ein untermasiger fisch 3000euro kosten würde,glaubt mir,niemand würde dieses risiko eingehen!sicher,ein generelles spinnangelverbot ist sinnvoll...aber nur für den zander und wer das gut findet ist auch ein klein wenig engstirnig denn es gibt genug menschen die gerne barsche oder rapfen fischen gehen und das zb. mit wobblern texasrig etc. und darauf werden ja einfach mal weniger zander gefangen.ausschliessen kann man einen zanderbiss ja nie wirklich in der elbe aber die chance stehen doch eher mager.für diese leute würde es einen krassen einschnitt bedeuteten ohne das sie etwas davon hätten.

Des weiteren wäre ich auch für eine fangbegrenzung inklusive der verpflichtung fangbuch zu führen.so das jeder fisch den man entnimmt sofort in das mitzuführende fangbuch einzutragen ist.so könnte man ein quote von beispielsweise zwei fischen pro woche oder ähnlich einführen.was den bestand sicherlich schonen würde.
Ein anderer ansatz den ich gut finde ist die holländische variante.alles ab einem bestimmten mass,sagen wir mal 50cm,darf entnommen werden.alles was über einem bestimmten mass,zb. 75cm muss zurückgesetzt werden.so bleiben uns die starken fische erhalten und im genpool.

Ich denke aber ähnlich wie arne a.k.a. mr. drillinger.es gibt wesentlich schlimmere bedrohungen als uns angler...allerdings ist die doch eher sperrliche berufsfischerei sicher keine davon!ich kenne in meinem näheren umkreis genau einen fischer und der macht das größte geschäft mit aalen und seefisch den er zukauft und räuchert...da ist die elbvertiefung sicher ein ganz anderer schnack!wer weiss was es bringt,salzgehalt und tiefe sind an anderen gewässern auch wesentlich höher als bei uns,siehe zb. bodden strelasund etc. und meiner erfahrung nach ist der bestand dort mindestens genausogut wie in der elbe!sicherlich werden die arbeiten an sich die zander erstmal verscheuchen aber die kommen schon wenn sie bock auf gummi haben zurück#6
ich würde das alles nicht so pessimistisch sehen.wird alles gut und ändern kann man wenig (mal von schonzeiten und anderen regeln die nicht durchgesetzt werden abgesehen)
 

Ralle 24

User
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

@ Mr.B

meinst Du wirklich das die Eutrophierung heute noch eine wesentliche Rolle spielt,war es in den 80er/90er Jahren nicht ein viel größeres Problem,und in den Mitte 90er Jahren haben sich die Zander in der Elbe noch gestapelt.

Andersrum. Der Rückgang der Eutrophierung über einen gewissen Grad hinaus ist gleichbedeutend mit einem Rückgang der Nährstoffe. Wenn das so gravierende Ausmaße annimmt, wie z.B. im Rhein, verarmt das Gewässer und die Fischbestände gehen drastisch zurück. Kommen dann noch Massen von Neozoen hinzu ( z.B. Körbchenmuschel,Wollhandkrabbe, diverse Grundelarten, Amerikanischer Bachflohkrebs etc.) hat man zwar glasklares Wasser, aber eben ohne einen entsprechenden Fischbestand.

Keine Rose ohne Dornen.
 

r.FUx

New Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Moin.

Ich bin hier auch schon länger angemeldet, habe das Forum aber lange nicht besucht und wollte mich auch an vielen Diskussionen nicht beteiligen. Diese hier finde ich allerdings sehr interessant und möchte daher auch mal meinen Senf dazugeben.

Generell finde ich die Überlegungen des Verbands gar nicht schlecht. Leider ist es aber aus meiner Sicht der falsche Ansatz.

Der Schutz der Brut und Laichfische ist gar nicht das Problem. Wer einmal mit kleinen Ködern bis 5cm losgegangen ist wird feststellen, dass er/sie genug Zander zwischen 15 und 30cm fangen wird! Für genügend Nachwuchs ist also gesorgt. Da Problem ist vielmehr, dass die Fische aufgrund des in den Jahren immer größer gewordenen Angeldrucks nicht mehr abwachsen können!

Wenn ich meine Fänge auf "meiner" Strecke mit denen von vor 7 Jahren vergleiche, so hat sich an der Anzahl der Fische nicht wirklich viel getan - jedoch aber an der durschnittsgröße! Es fehlen einfach viele Fische zwischen 50 und sagen wir mal 70cm. Entweder fängt man die kleinen Schniepel oder mal einen richtig dicken. Von daher würde ich es nicht auf die nicht Einhaltung der Schonzeit bzw. das Spinnfischen auf Barsche während der schonzeit schieben, sondern auf das viel zu niedrige Mindestmaß und die nicht vorhandene Regelung der Entnahme von Fischen! Noch dazu kommen die kaum vorhandenen Kontrollen, aber das ist ein anderes leidiges Thema.

Ich habe es selbst schon beobachtet, wie, an guten Tagen müllsäckeweise Zander vom angelplatz weggetragen wurden...

Deshalb mein Vorschlag, wie auch schon ein Vorgänger hier geschrieben hat, ein Entnahmemaß zwischen 50 und 75cm einzuführen, genauso wie eine Entnahmeregelung von 1-2 Fischen pro Tag. Was die Schonzeit angeht finde ich es bis zum 30.06. VIEL zu lang! Evtl könnte man ja eine erweiterte Schonzeit (von mir aus bis 31.05.) für die Elbe einführen, als für andere Gewässer? Ein generelles verbot des Spinnfischens würde dann auch nur für die Elbe gelten. Das angeln auf Barsch und Hecht an anderen Gewässern wäre also möglich. Apropos Hecht: dessen Schonzeit könnte man gerne am 01.05. enden lassen.

So hätte jeder die Möglichkeit seinem lieblingsangelei nachzugehen, ohne dabei die laichstände der Zander in der Elbe anzugehen.

Das ist natürlich nur meine Meinung.

Allen einen schönen Start in den Tag!
 

Dorschgreifer

Well-Known Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Zumindest das mit dem grundsätzlichen Spinnangelverbot finde ich sehr gut, denn die gleichen Ausreden, die sie anführen habe ich schon sehr oft gehört und eine Kontrolle ist für Fischereiaufseher nicht möglich, außer sie verstecken sich im Gebüsch und warten, bis jemand einen geschonten Fisch fängt und diesen einpackt. Und wenn man mal ehrlich ist, dann ist die Hauptbarschzeit Sommer bis Herbst, im Frühjahr Laichen die im Übrigen ja auch, genauso wie Hechte, somit eigentlich nur konsequent. Und der Rapfen ist grundsätzlich ja eher nur ein Spaßfisch, den kaum jemand (wegen der Gräten) mitnimmt, somit kann der auch kein Gegenargument darstellen.

Ob die Schonzeitverschiebung um so einen großen Zeitraum etwas bringt und sein muss, das lasse ich mal dahingestellt. Die Laichzeit variiert jedes Jahr, je nachdem, wie sich die Temperaturen entwickeln. Vielleicht reicht da ja schon eine generelle Ausweitung auf den 31.05., um die Angler nicht zu sehr zu verschrecken. An der Welsschonzeit würde ich das zumindest nicht festmachen. Und wie gesagt, es ist eine Verschiebung des Zeitfensters und keine Verlängerung, dafür soll man ja auch im Januar Angeln dürfen, was bis Dato nicht möglich ist.


Parallel würde ich sogar auch noch etwas weiter denken und eventuell das Mindestmaß etwas anheben, auf eventuell 45cm, was aus meiner Sicht auch schon ein gute Maßnahme wäre und dem Fisch insgesamt eine generell längere Schonung von ca. einem Jahr verschafft.

Eine kleine Anregung zum Nachdenken habe ich noch in Bezug auf Lachs und Meerforelle:

Zum einen sieht die Durchführungsverordnung unter Artenschutz einen ganzjährigen Schutz vor, mit diesem Hinweis:

Zitat:
2 Dies gilt nicht für Lachse und Meerforellen in Gewässern, in die sie als Besatz eingebracht worden sind.

Und zum Anderen hat die Meerforelle ein Mindestmaß von 35cm und der Lachs von 60cm und beide haben eine Schonzeit v. 15. Okt – 15. Februar.

Wie soll man denn Besatzfische von natürlich reprodozierten Fischen unterscheiden, bzw. wissen, wo diese Besetzt wurden und wo nicht? Und wenn man es ganz genau liest, dann dürfen sie nur dort gefangen werden, wo sie besetzt werden. Da keine Meerforelle oder Lachs in der Elbe besetzt wird, sondern wenn, dann in den Zuläufen der Elbe, dürfte man somit in der Elbe keine von diesen Fischen fangen, aber gerade der aktuelle Bericht im HafenTV zeigte, wie der Fischer und die Reporterin eine solche tot in Händen halten…..

http://www.youtube.com/watch?v=dkgyd33Vfl0&list=UUUQF8sj_fAtD8PSOp2midzA&index=1&feature=plcp

Entweder schützt man sie in HH ohne Wenn und Aber, oder man belässt es bei der Schonzeit und dem Mindestmaß und streicht die Ganzjahresschonzeit. Alles andere ist widersprüchlich und für die Angler sehr verwirrend.

Das mit den geforderten Höchstfangmengen, Fangbüchern und Fangmeldungen wird nicht klappen. Der Hafen ist kein Vereinsgewässer, sondern freies Gewässer. Somit läge die Ausgabe und Auswertung bei der Behörde, die eh schon personell wie alle Behörden an ihre Spragrenze stößst. Dazu gibt es gerade im Hafenbereich so viele Auswertige Angler, die nur mal schnell für einen Tag oder ein paar Stunden dort Angeln ein bürokratisches Desaster, ähnlich wie die Zusatzmarke in SH und somit kaum überprüfbar.
 
Zuletzt bearbeitet:

Norbi

Well-Known Member
In stillem Gedenken
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Moin in die Runde!!
Ganz kurz und knapp!Mein Vorschlag wäre......

1. Schonzeit 1.2. - 31.5.
2. In dieser Zeit absolutes Spinangel-Verbot
3. Mindesmaß 50 cm

@Dorschgreifer,das was den Lachs u. Meerforelle angeht,das hatten wir ja Gestern in einem anderen Tread:q
Aber da hast Du voll Recht,das hatte ich schon mal irgendwo
angeprangert.
 

bobkiel

Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Moin in die Runde!!
Ganz kurz und knapp!Mein Vorschlag wäre......

1. Schonzeit 1.2. - 31.5.
2. In dieser Zeit absolutes Spinangel-Verbot
3. Mindesmaß 50 cm

@Dorschgreifer,das was den Lachs u. Meerforelle angeht,das hatten wir ja Gestern in einem anderen Tread:q
Aber da hast Du voll Recht,das hatte ich schon mal irgendwo
angeprangert.

Klingt Sinnvoll und auch für Deppen wie mich Verständlich der Vorschlag!#6
 
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Andersrum. Der Rückgang der Eutrophierung über einen gewissen Grad hinaus ist gleichbedeutend mit einem Rückgang der Nährstoffe. Wenn das so gravierende Ausmaße annimmt, wie z.B. im Rhein, verarmt das Gewässer und die Fischbestände gehen drastisch zurück. Kommen dann noch Massen von Neozoen hinzu ( z.B. Körbchenmuschel,Wollhandkrabbe, diverse Grundelarten, Amerikanischer Bachflohkrebs etc.) hat man zwar glasklares Wasser, aber eben ohne einen entsprechenden Fischbestand.

Keine Rose ohne Dornen.



Auf den Rhein mag es zutreffen,doch aber nicht auf die Tidenelbe,da ein ständiger Austausch stattfindet,zudem sind die Werte seit einigen Jahren stabil schlecht,siehe Bericht ARGE Elbe.....die Schadstoffbelastung bzw. Die Dioxinwerte werden überschritten,das es einen Einfluß auf den Fischbestand nimmt ist doch klar.Das es sehr bedeutsam für den Elbabschnitt hinter der Staustufe ist,daran hege ich keinen Zweifel.Doch genaue wissentschaftliche Werte über beide Elbstrecken im Vergleich und der Einflußnahme der Eutrophierung sind mir nicht bekannt.
Was sehr interessant ist,dass ich selber die Erfahrung gemacht habe,dass ich nur Schniepel fange oder aber Fische Ü70,die Generation dazwischen ist selten geworden.Diese Erfahrung teile ich mit anderen,bisher hatte ich die Meinung...das wir als Angler den Bestand in einem so großen Fluß wie der Elbe nicht kaputt fischen können....doch so langsam kommen wir aber Zweifel,vielleicht gibt es ja hier jemanden der hier sachkundig ist und eine fundierte Antwort geben kann,weil es ist ja offenkundig...es wird weniger gefangen,sonst würden wir hier ja nicht daüber diskutieren !!!...oder besteht nicht die Möglichkeit,dass ältere Fische die Sauerstoffarmut wahrnehmen und sich aus diesen Bereichen zurückziehen,das würde dafür sprechen,das gerade im Hafengebiet immer weniger Fische gefangen werden...da dort die Elbvertiefung am stärksten greift.
 

Rheinspezie

Fischender Gentleman
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Zumindest das mit dem grundsätzlichen Spinnangelverbot finde ich sehr gut, denn die gleichen Ausreden, die sie anführen habe ich schon sehr oft gehört und eine Kontrolle ist für Fischereiaufseher nicht möglich, außer sie verstecken sich im Gebüsch und warten, bis jemand einen geschonten Fisch fängt und diesen einpackt. Und wenn man mal ehrlich ist, dann ist die Hauptbarschzeit Sommer bis Herbst, im Frühjahr Laichen die im Übrigen ja auch, genauso wie Hechte, somit eigentlich nur konsequent. Und der Rapfen ist grundsätzlich ja eher nur ein Spaßfisch, den kaum jemand (wegen der Gräten) mitnimmt, somit kann der auch kein Gegenargument darstellen.

Ob die Schonzeitverschiebung um so einen großen Zeitraum etwas bringt und sein muss, das lasse ich mal dahingestellt. Die Laichzeit variiert jedes Jahr, je nachdem, wie sich die Temperaturen entwickeln. Vielleicht reicht da ja schon eine generelle Ausweitung auf den 31.05., um die Angler nicht zu sehr zu verschrecken. An der Welsschonzeit würde ich das zumindest nicht festmachen. Und wie gesagt, es ist eine Verschiebung des Zeitfensters und keine Verlängerung, dafür soll man ja auch im Januar Angeln dürfen, was bis Dato nicht möglich ist.


Parallel würde ich sogar auch noch etwas weiter denken und eventuell das Mindestmaß etwas anheben, auf eventuell 45cm, was aus meiner Sicht auch schon ein gute Maßnahme wäre und dem Fisch insgesamt eine generell längere Schonung von ca. einem Jahr verschafft.

Eine kleine Anregung zum Nachdenken habe ich noch in Bezug auf Lachs und Meerforelle:

Zum einen sieht die Durchführungsverordnung unter Artenschutz einen ganzjährigen Schutz vor, mit diesem Hinweis:

Zitat:
2 Dies gilt nicht für Lachse und Meerforellen in Gewässern, in die sie als Besatz eingebracht worden sind.

Und zum Anderen hat die Meerforelle ein Mindestmaß von 35cm und der Lachs von 60cm und beide haben eine Schonzeit v. 15. Okt – 15. Februar.

Wie soll man denn Besatzfische von natürlich reprodozierten Fischen unterscheiden, bzw. wissen, wo diese Besetzt wurden und wo nicht? Und wenn man es ganz genau liest, dann dürfen sie nur dort gefangen werden, wo sie besetzt werden. Da keine Meerforelle oder Lachs in der Elbe besetzt wird, sondern wenn, dann in den Zuläufen der Elbe, dürfte man somit in der Elbe keine von diesen Fischen fangen, aber gerade der aktuelle Bericht im HafenTV zeigte, wie der Fischer und die Reporterin eine solche tot in Händen halten…..

http://www.youtube.com/watch?v=dkgyd33Vfl0&list=UUUQF8sj_fAtD8PSOp2midzA&index=1&feature=plcp

Entweder schützt man sie in HH ohne Wenn und Aber, oder man belässt es bei der Schonzeit und dem Mindestmaß und streicht die Ganzjahresschonzeit. Alles andere ist widersprüchlich und für die Angler sehr verwirrend.

Das mit den geforderten Höchstfangmengen, Fangbüchern und Fangmeldungen wird nicht klappen. Der Hafen ist kein Vereinsgewässer, sondern freies Gewässer. Somit läge die Ausgabe und Auswertung bei der Behörde, die eh schon personell wie alle Behörden an ihre Spragrenze stößst. Dazu gibt es gerade im Hafenbereich so viele Auswertige Angler, die nur mal schnell für einen Tag oder ein paar Stunden dort Angeln ein bürokratisches Desaster, ähnlich wie die Zusatzmarke in SH und somit kaum überprüfbar.


Moin, für mich zusammen mit dem von Norbi das beste Posting bisher #6

Weil .... umsetzbar muß es sein und möglichst wenig Kräfte binden bzw. Kosten sparen !

Wenn man nämlich ein generelles Kunstköderverbot hat, wird sich die Angelszene auf eine effektiv zu kontrollierende Anzahl von Personen verkleinern.

Die Anzahl der Kontrolleure kann recht klein sein - man sieht sofort, ob Jemand Spinnfischen betreibt oder nicht und kann entsprechend reagieren.

Flexible Zeiten finde ich auch gut - dann müsste es aber eine Institution geben, die jedes Jahr alle Angler aufklärt und alle Kastkarten modifiziert....das wird was kosten !

Mindestmaß hoch- Laichschongebiete - keine Schonzeit mehr , Entnahmemengen einführen- wer soll das denn Alles kontrollieren???

Eine Maßnahme - sei sie auch noch so gut gemeint, muß umsetzbar sein ... und kostengünstig . Einfachheit ohne anbieten von Schlupflöchern.

Deswegen führt bei einem solchen Gewässer meiner Meinung nach eine generelle, erweiterte Schonzeit für alle Raubfische inkl. Kunstköderverbot effektiv zum Ziel und ist auch mit vglw. wenig Kräften zu kontrollieren.

Für die Angler, die meinen , dass sie bestraft werden noch Folgendes : die Raubfische laichen nunmal im Frühjahr, da ist ein Angelverbot doch nur vernünftig !

Der Angler mit dem gewissen Naturverständnis braucht dazu keine Gesetze, liest man den Brief vom Angelverein/Verband in Hamburg scheint es aber eine Menge "Naturliebhaber" zu geben, die einfach gierig sich selbst der Nächste zu sein scheinen.

Überfischungsanzeichen gibt es doch schon - siehe die gestörte Größenpyramide.

Mindestmaß erhöhen und Tageshöchtmenge einführen - das ist zwar nicht einfach zu kontrollieren, aber sollte grundsätzlich aufgenommen werden.

Dazu eine Hotline wie in Holland, wo grobe Mißstände durch "Angler" von anderen Anglern, die das beobachten, zügig durchgegeben werden können ( Hilfe für Mindestmaß und Höchstfangmengen-Kontrolle durch alle Angler ).

So kämen die schwarzen Angler wieder kostengünstig und effektiv in Bedrängnis - die Vernünftigen blieben unbehelligt.

Abschliessend : Mir ist die heile, bunte, unkontrollierte Angelwelt auch lieber - aber wenn es so viele Verfehlungen und Mißstände gibt, sollte man auch mal handeln !

Rheinspezie
 

r.FUx

New Member
AW: Hier ist der ZanderKantThread 2012

Ich fische meist außerhalb des Hafens. Auf der Strecke war ich vor gut 7 Jahren ganz allein. Flussauf- sowie -abwärts hat man niemanden angeln sehen. Heute stehen auf den noch vor Jahren so produktiven Buhnenköpfen teilweise 6 Leute! Rechts und links davon dann 4 oder 5 Leute.

Trotz angewiesener Fangbegrenzung von 2 Fischen pro Tag hab ich schon welche gesehen, die nach 2 Fischen abgehauen sind und dann ein paar hundert Meter weiter auf einer anderen Buhne wieder aufgetaucht sind.

Wenn man jetzt mal grob von 40 Anglern am WE ausgeht und jeder davon minimum 2 Fische entnimmt sind das 80 Fische. Im Monat also 320 Fische an den Wochenenden. Noch dazu kommen diejenigen, die unter der Woche ihr Glück versuchen. Gehen wir also mal von gut gemeinten 500 Fischen aus.

Das reicht mit Sicherheit nicht um den immensen Bestand zu gefährden, erklärt für mich aber den Rückgang der Generationen die zwischen 50 und 70cm sein müssten – zumindest auf der von mir beangelten Strecke von gut 3 km Länge.
 
Oben