Ralf- dass der Zander den Hecht verdrängt hat, ist absoluter Unsinn- im Umkehrschluß ebenso.
Zander und Hecht besetzen im Rhein unterschiedliche Nischen- "früher" musste man seine Angeltaktik schon entsprechend ausrichten, um selektiv zu fischen.
Wir haben früher so gut wie nie Zander und Hechte an den gleichen Stellen gefangen- die Räuber kommen sich genausowenig in die Quere, wie Zander und Barsch (was dann ja viel wahrscheinlicher sein müßte, das Sie beide zur Familie der Barschartigen zählen und sogar Freßfeinde/Konkurrenten sind).
Das Ausschließlichkeitsargument ist ein Scheinargument.
Das was du schreibst, schließt doch die Argumente von Ralf nicht aus. Wenn, wie du behauptest, die Standorte der beiden Räuber so unterschiedlich sind, kann doch trotzdem durch veränderte Bedingungen eine Verdrängung stattfinden. Über kurz oder lang werden dann ehemalige Standplätze des Konkurrenten einfach übernommen.
95% der Angler probierten nur einmal Rheinfisch- dann wurde der Fang zurückgesetzt...der Rhein blieb aber ein billiges "Spaßgewässer" mit Fanggarantie.
Der Rhein als "Spaßgewässer", ist das für dich ein erstrebenswertes Ziel?
Das Wasser wurde besser-Güteklasse 2 erreicht- die Entnahme änderte sich- bis heute durchgehend.
Was gefangen wird, wird in der Regel verzehrt (Edelfisch zumindest).
Der "klare" Rhein ist weniger klar, als schadstoffunbelasteter...die Trübung ist immer noch da und variiert je nach Nährstoffeintrag.
Die Trübung ist im Schnitt deutlich zurückgegangen. Oder willst du das ernsthaft bestreiten?
Der Zander steht auf JEDEM Angelzettel ganz weit oben...ein Hauptgrund für den Rückgang dieses Fisches ist die Fangentnahme durch Angler , verlandung der Laichbuhnen (siehe oben) durch Sedimenteintrag innerhalb der Buhnenkessel und der Rückgang der Masse an Futterfisch.
Immerhin schon drei Faktoren die du hier aufzählst. Natürlich kommen da noch ein paar weitere dazu, die aber schon so häufig genannt wurden, dass ich mir das jetzt hier schenke.
Dafür mache ich den Rapfen als Hauptverantwortlichen aus.
Oh ha, das würde einer Überprüfung sicher nicht standhalten. Auch hier gilt, es gibt mehr als einen Faktor. Im übrigen korreliert der Rückgang der Fänge bei Raubfischen nicht mit dem Bestand an anderen (friedfisch) Arten, der würde sicher ausreichen, eine bedeutend größere Anzahl an Räubern zu ernähren.
Übrigens ein schönes Beispiel dafür, wie eine Raubfischart, die in der Küche quasi wertlos ist, die Oberhand gewinnt.
Der Rückschluß ist unzulässig, aber wenn er in dein Argumentationsschema passt...
Schonzeiten, Mindestmaße etc. sind gesetzlich vorgeschrieben- die genauen Bestimmungen erlässt aber die RFG.- und zwar maßgeblich für den Rhein.
Unsinn da ohne Wirkung? Mit dieser Behauptung lehnt man sich aber so weit aus dem Fenster, dass es geradezu überheblich klingt.
Na ja, wenn man mal drüber nachdenkt, kann man an der Wirksamkeit von Schonzeiten schon zweifeln. Auch ein außerhalb der Schonzeit entnommener Räuber kann keinen Nachwuchs mehr produzieren.
Aber neben der Verunglimpfung des Lachsprogramms sowie der Arbeit der Vereine passt das ja ganz gut ins Bild.
Wer Nichts von Fischschonmaßnahmen hält, hat am Wasser Nichts verloren.
Volle Zustimmung. Es gibt allerdings - neben den Schonzeiten und -maßen noch weitere Maßnahmen, die einen erheblich größeren Effekt erzielen.
Gott sei Dank dreht sich die Stimmung im Land- Dies zeigt nicht zuletzt die aktuelle Laichdorschdiskussion bspw. in der Angelwoche. UNABHÄNGIG von der Ostseefischerei werden von Hobbyanglern TONNEN von Dorschen angelandet- in einem Maß, welches mit dem der Berufsfischerei zumindest vergleichbar ist.
Zum "Füllhorn Rhein":
Falls es Dir unbekannt gewesen sein soll: der Rheinstrom ist nicht voll gestapelt mit Fisch- sondern die Fische konzentrieren sich - dies gilt insbesondere auch für Fischarten, die der Hauptströming ausweichen (Zander bspw.).
Ich sehe da keinen Widerspruch.
Punkt Ethik/Naturschutz: Wer auf laichpralle Fische angelt- und dazu gehören momentan auch die Barsche- hat keine Hemmungen das zu fangen und kaputtzumachen, was geht : "Und nach mir die Sintflut": Der "Lohn" ist ein wässriges, quaddeliges Filet, ein Dickbarsch von vllt 2-4 Pfund (wie aktuelle Fänge andernboards beweisen) mit mögl. 15 Jahren auf dem Buckel- entsprechend schadstoffangereichert - und über ein Pfund Rogen im Mülleimer:
Petri Heil !
Abgesehen ist der Drill solcher Fische ein Witz- voll Rogen können sich die Fische nur eingeschränkt bewegen, stehen dicht zusammen und sind nie leichter zu fangen, als jetzt.
Ausrede Rapfenfischen: Mal im ernst: ist denn jetzt Rapfenzeit......?
Für mich schon, warum auch nicht?
Zum Glück sind auch vernünftige Angler am Gewässer anzutreffen, die die Laichfischangelei verachten.
Es ist immer einfach und gemütlich, sich nicht "bewegen" zu müssen....Schuld haben immer die Anderen und man selbst ist ja nur einer von Vielen...EBEN : Einer von VIELEN !
So gierig kann doch Keiner sein, deshalb:
Generelles Raubfischköderverbot her !
Absolut nicht. Und das hat mit Gier rein garnichts zu tun.
Bassking.