Lachse kehren in Schwarzwaldflüsse zurück

Newsmeldung

In die Schwarzwaldflüssen sind einige Hundert Lachse für das Laichgeschäft zurückgekehrt. Das ist eines der besten Ergebnisse seit 20 Jahren.

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Im Schwarzwald gibt es wieder mehr Lachse (Beispielbild)

Laut Landwirtschaftsminister Peter Hauk verzeichnet das Lachsprogramm in Baden-Württemberg beachtliche Erfolge. Bereits vor der Laichzeit versammelten sich dieses Jahr die ersten Lachse in den Schwarzwaldflüssen. Bereits über 200 Fische konnten mittlerweile gezählt werden. Dies seien die besten Ergebnisse seit Beginn der Videoaufzeichnungen. Die Flüsse Kinzig, Murg und Alb werden dabei von den Fischen aufgesucht. Seit 2001 gibt es das Lachsprogramm in Baden-Württemberg, welches durch Landesmittel finanziert und fachlich von den Fischereibehörden betreut wird. Seit 2018 findet im gesamten Rheingebiet ein genetisches Lachsmonitoring statt, welches den Forschern ermöglicht, die fischigen Rückkehrer genau zu identifizieren. Zum Jahresbeginn 2021 werden die Ergebnisse über individuelle Rückkehrerfolge für Baden-Württemberg erwartet.



Quelle: https://www.bo.de/lokales/ortenau/rekordzahlen-lachse-kehren-in-schwarzwaldfluesse-zurueck#
 
Hallo,

Da werden die Lizenzen für Ausländer doch in einer Lotterie gezogen. Ob man die dann auch meistbietend versteigern könnte?
Hallo,

ja, für die "einfacheren" Reviere. Es gibt aber offensichtlich noch ein paar ganz exklusive Strecken. Die 25.000 Euro für zwei Tage waren das Ergebnis einer Versteigerung.
Ich war mal dort und habe mir den Fluß angeschaut. Nicht mein Ding, ist mir zu groß und auch landschaftlich nicht gerade der große Bringer (da gibts, auch dort oben, landschaftlich gesehen besseres und darauf lege ich Wert). Im Unterlauf geht ohne Boot (mit Führer) gar nichts und das ist nun mal überhaupt nicht meins. Ich brauche Landschaft, einen überschaubaren Fluß und keinen "Almauftrieb" und das hatte man früher in Norwegen schon noch so halbwegs realisieren können.
Wie es heute ist weiss ich nicht mehr, der letzte Norwegen-Urlaub ist runde 20 Jahre her. Ich kannte halt noch einige Flüsse vor dem Gyrodactylus - mein Gott, was ist aus denen geworden :cry2.

Petri Heil

Lajos
 
In DK scheint man das eher über strenge Entnahmequoten , Gebot zum stromab bewegen nach jedem Wurf , etc. zu regeln.
Exakt! Entnahme von max. 1 Lachs pro Angler und Jahr, danach nur noch C&R
Keine Ahnung, wie eng das da oben an den jeweiligen Strecken dann zugeht.
In den ersten 7-10 Tagen der Saison ist schon einiges los am Wasser (anglerische Komplett-Pause vom 16.10 bis 16.04 des folgenden Jahres) und alle 50-100 m trifft man auf einen Angler , dennoch kommt es nicht zu Zuständen wie im Forellenteich, schlisslich sind insgesamt 60 Km Flussstrecke zu befischen und wenn man nicht unbedingt faul ist und direkt am Parkplatz fischen will/muss, kommt kein Gedränge auf!
Wenn man im Herbst am Fluss unterwegs ist, trifft man öfters nur 1-2 Angler am Tag auf seiner befischten Strecke (werktags, am WE dann vielleicht 4-5 Angler)
Massenaufläufe und Schlange stehen, wäre nicht so meins.
Wirst du in DK kaum finden
Wobei ich mir vorstellen könnte, dass das Klima unter den Anglern in DK evtl. anders ist als hier in DE.
Absolut! Man ist sehr hilfsbereit auch Touris gegenüber wenn man sieht, dass die Touris sich gegenüber dem Fisch fair und waidgerecht verhalten! thumbsup
 
Hallo,
Das sieht bei uns hier zu Beginn der Raubfischsaison an manchen Strecken ganz anders aus. Da müsste man wohl ne null abziehen.

Wenn das in DK so gesittet zugeht, braucht man sich über ne Deckelung natürlich keine Gedanken zu machen.
Kann man den Dänen nur wünschen, dass das auch so bleibt und sich die Gastangler da nahtlos einfügen.

Und sich die Verhältnisse an manchen deutschen Gewässern auch wieder etwas verbessern.
 
Kann man den Dänen nur wünschen, dass das auch so bleibt und sich die Gastangler da nahtlos einfügen.
Es wird aber auch fleißig kontrolliert, zwar immer sehr freundlich thumbsup aber in der Sache konsequent.
So checken die Kontrolleure nicht nur die Lizenz sondern eigentlich immer ob das Tackle den Vorschriften genügt, also dass nur 1 Haken am Köder ist (Wichtig an Wobblern : Der 2. Drilling muss abgemacht werden) und das die Haken auch wirklich keine Widerhaken haben ("Barbless" Hooks sind Vorschrift!)
Auch wer erwischt wird mit einem "illegalen" Lachs, wenn z.B. die offizielle Entnahmequote ( wird am Anfang der Saison festgelegt) schon ausgefischt ist, hat nichts zu lachen-->Beschlagnahmung des Gerätes, "Besuch" auf der nächsten Polizeiwache, Anzeige, Entzug der Angellizenz am der Skjern Au für min. 2 Jahre und eine Geld-Strafe im mittleren 4-stelligen Bereich (Dänische Kronen) sind dann die Folge...und da wird nicht lang gefackelt! Man zahlt oder bleibt und atmet weiter "gesiebte" Luft bis zu einer Gerichtsverhandlung. In DK wird eben "Fischwilderei" eben nicht als Kavaliersdelikt gesehen und geahndet wie in DE. Die Dänen haben über mehrere Jahrzehnte zu viel Zeit, Aufwand, Geld und Herzblut in die Wiederansiedlung der alten Lachsbestände gesteckt, um sich dass dann evtl. von rücksichtslosen Idioten wieder zerstören zu lassen und ziehen das dann konsequent durch ab121ab121
 
Wie hieß das Thema noch mal, " In die Schwarzwaldflüssen sind einige Hundert Lachse für das Laichgeschäft zurückgekehrt ...". Statt über Lachse im Rhein haben wir Einiges über Skandinavien und den besonderen Gewohnheiten der Bewohner gelernt. Und, dass wir Deutsche sozialneidisch, rücksichtslos und unfähig sind. Ob das wohl im Sinne des Themenstarters war?
 
Wie hieß das Thema noch mal, " In die Schwarzwaldflüssen sind einige Hundert Lachse für das Laichgeschäft zurückgekehrt ...". Statt über Lachse im Rhein haben wir Einiges über Skandinavien und den besonderen Gewohnheiten der Bewohner gelernt. Und, dass wir Deutsche sozialneidisch, rücksichtslos und unfähig sind. Ob das wohl im Sinne des Themenstarters war?
Sicherlich sind wir vom eigentlichen Thema abgeschweift, da hast Du Recht thumbsup
Es diente aber nur dazu, zu verdeutlichen, dass dieser kleine Erfolg nichts ist, um sich jetzt zurückzulehnen oder auf die Schulter zu schlagen und zu sagen "Weiter so"! Mitnichten! Denn es geht DEUTLICH besser!
Schließlich macht unser kleiner nördlicher Nachbar vor, wie man die Wiederansiedlung mit weniger Aufwand, in kürzerer Zeit und auch noch wirtschaftlich förderlich durchzieht! Insofern kann diese positive Erfolgsmeldung thumbsup im Schwarzwald wirklich nur ein 1. Schritt gewesen sein!:)
 
Mitnichten! Denn es geht DEUTLICH besser!
Und um diese Aussage noch mal zu bestätigen muss man mal ehrlich sein und klar machen, dass DE gerade im Gewässerschutzbereich ziemlich mittelmäßig "unterwegs" :cry ist.
So wurde u.a. deswegen gegen DE ein Verfahren der EU eingeleitet weil wir Jahre den eigentlich geplanten Umsetzungszielen hinterher hinken!
Zitat aus einer EU-Presse-Mitteilung vom 24.01.2019:
"Deutschland hat es versäumt, innerhalb der vorgeschriebenen Fristen 787 von 4606 Gebieten von gemeinschaftlicher Bedeutung als besondere Schutzgebiete auszuweisen. Darüber hinaus hat Deutschland es auch generell und fortgesetzt versäumt, für alle Natura-2000-Gebiete hinreichend detaillierte Ziele festzulegen. Die Kommission ist ferner der Auffassung, dass Deutschland es versäumt hat, dafür zu sorgen, dass die Behörden in sechs Bundesländern Managementpläne aktiv und systematisch an die Öffentlichkeit weiterleiten."
( Quellen: Vertragsverletzungsverfahren im Januar: wichtigste Beschlüsse (europa.eu)
▷ EU-Kommission rügt Deutschland: zu wenig Schutzgebiete ausgewiesen / NABU: ... | Presseportal )
Also Leute , seid doch einfach mal lokal " der Stachel im Fleisch" Eurer Lokalpolitiker und fragt aktiv nach, warum bei Euch die Umsetzung z. B. der EU-Wasser-Rahmenrichtlinie ( Klick mich ) den eigentlichen Zielen um enorme Zeiträume hinterher hinkt!:eek:
Wenn man auf diesen Ebene mal "Feuer macht", kann man solche Erfolge wie im Schwarzwald in Zukunft vielleicht öfter, an mehr Gewässern und auch in größerem Maßstab feiern!ab121
 
Bin auch der Meinung, dass die deutsche Politik, aus welchen Gründen auch immer, hier besser arbeiten könnte und sich vor allem an Absprachen und Verträge halten sollte. Trotzdem erlaube ich es mir mich über die Lachse im Schwarzwald zu freuen. Im Übrigen gehen einige der Kommentare hier nicht gegen Deutschland bzw. dessen Politik, sondern gegen uns Deutsche als Menschen. Ich habe einige Jahre im Ausland gelebt und dabei festgestellt, dass wir dort durchaus ein besseres Ansehen haben, als bei uns zu Hause. Auch so eine deutsche Eigenheit.
 
Trotzdem erlaube ich es mir mich über die Lachse im Schwarzwald zu freuen
Da bin ich im Prinzip voll bei Dir! thumbsup Aber dieses freudige Ereignis sollte eben nicht als "Ruhekissen" herhalten dürfen sondern vielmehr als Ansporn dienen
Ich habe einige Jahre im Ausland gelebt und dabei festgestellt, dass wir dort durchaus ein besseres Ansehen haben, als bei uns zu Hause. Auch so eine deutsche Eigenheit.
Auch da gebe ich Dir vollkommen Recht!
Aber Selbstkritik ist in meinen Augen sehr angenehme menschliche Eigenschaft, speziell wenn andere es besser und effektiver vormachen.
Wir Deutschen (oder die deutsche Politik) haben eben leider auch öfter die Eigenheit alles "zu Tode" zu analysieren bevor überhaupt gehandelt wird, auch wenn das eigentliche Grundproblem erkannt ist. Da wäre bei uns Deutschen (oder besser in unserer Politik ) oft ein bisschen mehr Pragmatismus durchaus hilfreich!
 
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