AW: Lachszucht in Wolfach - sinnvoll?
Hallo,
@willmalwassagen,
Du darfst auch was sagen,
wenn es Sinn macht, um so besser..|supergri
zwei Rechtsanwälte anzustellen, eine gute Idee. Das ändert aber nichts an Gesetzen. Im Fall eines Falles verlasse ich mich aber lieber auf meinen Rechtsanwalt der meine Interessen vertritt, als auf jemanden der die Interessen der Angelgeräteindustrie und der von Werbeeinnahmen lebenden Anglermedien (AB natürlich ausgenommen) vertritt. Wenn ich es auf ein Grundsatzurteil hinauslaufen lasse, muss das nicht in meinem Sinne sein. Wenn ich ein negatives Grundsatzurteil zur Entnahme habe, ist das Thema durch.
Zu der konkreten Anlage in Baden-Württemberg kann ich nicht sagen weil ich die Hintergründe nicht kenne.
Die Aussage dass der Staat gemäß Wasserrahmenrichtlinie für den Fischbestand verantwortlich ist ist doch Unfug. Die Wasserrahmenrichtlinie fordert lediglich die Fließgewässer in einem guten ökologischen Zustand zu bringen.
Ein Forellenbach fällt auch unter die WRRL, da hat aber noch kein Pächter mit Verstand darauf gewartet dass der Staat sein Besatz bezahlt.
Die Gelder der Fischereiabgabe sind Zweckgebunden zur Verbesserung der Gewässer, davon kann ich keine Rechtsanwälte einstellen. Und wieso sollen nur organisierte Angler für die Verbesserung der Gewässer bezahlen und organisierte hingegen nicht. Das leuchtet mir nicht ganz ein.
Wenn man mit Zahlen arbeitet, sollten diese auch stimmen. Im Jahr 2015 wurden in Iffezheim 228 Lachse gefangen. In 2016 bisher über 100, wohlgemerkt schon vor dem eigentlichen Aufstieg im Herbst.
Dass Eier aus Frankreich gekauft werden (müssen), liegt darin begründet, dass man in BW mit dem französischen Loire-Allier Stamm arbeitet, den gibt es nun mal nur in Frankreich.
Kein Land in Europa hat zu viele Lachse, Eier sind ein knappes Gut. Ich stelle mir die Frage, wie ein Lachsprojekt denn zu Beginn ohne Eier funktionieren soll. Ab einer gewissen Zahl an Rückkehrern kann man schrittweise auf den Import von Eiern verzichten
Iffezheim ist im übrigen kein Lachsprojekt, da dürfen auch andere Fische durch. Was dort an Fischen durchgewandert ist, ist ja im Netz verfügbar. Schnäpel, Maifisch, und die Wanderarten der Neunaugen sind die Profiteure der Lachsprogramme. Niemand baut ein Wehr um, weil da Nasen aufsteigen wollen.
Der Lachs hat das angestoßen. Der Lachs ist im Moment einer der wenigen Sachen, wo die Angelei in der Öffentlichkeit punkten kann.
Man muss auch einmal den Mut zu Visionen haben.
Wenn ich nur von Frühjahrs bis Herbstbesatz denke, ist ein Projekt über vielleicht 50 Jahre schon etwas erschreckendes.
sNeeP