Landesanglerverband M-V beschließt freiwillige Selbstbeschränkung zur Stützung der Dorschbestände

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Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
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Sofern ihr unbedingt drüber sabbeln müsst, macht doch bitte was im Laberbereich auf - thumbsup

ABER OHNE REISSERISCHEN TITEL BITTE
 
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Gelöschtes Mitglied 207125

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Glaube versetzt Berge ... oder auch nicht.:roflmao Weitermachen.
 

Naturliebhaber

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Thünen spricht in Person von Zimmermann jetzt übrigens Klartext: https://www.abendblatt.de/region/me...-keine-Fangstopps-fuer-Dorsch-und-Hering.html

Zitat: "Selbst wenn die Fischerei in der östlichen Ostsee eingestellt werden würden, würde sich der Dorschbestand in den nächsten sechs bis sieben Jahren nicht erholen, sagte er. Das Fischen zu beenden, sei aber das einzige, was der Mensch kurzfristig tun könne, um die Fischbestände zu erhalten"

Und er sagt noch was: "Zu völligen Fangverboten für Dorsch und Hering in der Ostsee wird es nach Ansicht des Chefs des Instituts für Ostseefischerei, Christopher Zimmermann, 2020 nicht kommen. In den vergangenen 30 Jahren sei wissenschaftlichen Empfehlungen für Fangstopps nicht einmal gefolgt worden, "
 

torstenhtr

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Artikel hinter einer Paywall ..
Hier alternative Quelle:
https://www.welt.de/regionales/meck...stitut-rechnet-2020-nicht-mit-Fangstopps.html

Für den Ostdorsch ist das korrekt, denn die fischereiliche Sterblichkeit ist schon gering. Wird durchaus interessant wie die Länder im Osten (Polen etc.) reagieren.
Bezieht sich an der Stelle allerdings nur auf Berufsfischerei nicht Angler, der Einfluss von Anglern auf den Ostdorsch ist sehr gering (< 2%).

Interessant aber noch folgende Textpassage:
[..] Dirk Sander, meinte, die Fischer würden die nächsten fünf Jahre nicht überstehen. An die Politik gewandt sagte er: «Sie sollte den Mut haben zu sagen «Ich kann euch nicht am Leben erhalten, dann helfe ich euch wenigstens beim Sterben».» Die älteren Fischer sollten in Rente gehen können, den jungen der Ausstieg erleichtert werden, etwa mit Abwrackprämien für die Fischereifahrzeuge. [..]

Prinzipiell wäre es schon vorstellbar wenn die Ostsee ein reines Anglergewässer wird, bzw. nur die kleine, nachhaltige Fischerei mit einer niedrigen Quote gehalten wird.
 
G

Gelöschtes Mitglied 150887

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Thünen spricht in Person von Zimmermann jetzt übrigens Klartext: https://www.abendblatt.de/region/me...-keine-Fangstopps-fuer-Dorsch-und-Hering.html


Zitat: "Selbst wenn die Fischerei in der östlichen Ostsee eingestellt werden würden, würde sich der Dorschbestand in den nächsten sechs bis sieben Jahren nicht erholen, sagte er. Das Fischen zu beenden, sei aber das einzige, was der Mensch kurzfristig tun könne, um die Fischbestände zu erhalten"

Und er sagt noch was: "Zu völligen Fangverboten für Dorsch und Hering in der Ostsee wird es nach Ansicht des Chefs des Instituts für Ostseefischerei, Christopher Zimmermann, 2020 nicht kommen. In den vergangenen 30 Jahren sei wissenschaftlichen Empfehlungen für Fangstopps nicht einmal gefolgt worden, "

Um so wichtiger wäre es, das Menschen ihre Stimme erheben.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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Gelöschtes Mitglied 150887

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Für den Ostdorsch ist das korrekt, denn die fischereiliche Sterblichkeit ist schon gering. Wird durchaus interessant wie die Länder im Osten (Polen etc

Du hebst den Ostdorsch so heraus, der westliche Bestand ist mit einer vorgeschlagenen Fangquote zwischen 3.000 und 5.000 to. auch nicht wirklich erwähnenswert.
 

torstenhtr

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Siehe Kommentar von Zimmermann, der bezog sich auf den Ostdorsch. Genetisch unterscheiden sich beide Bestände, als auch die aktuelle Problematik.
Natürlich sind die Fangmengen erwähnenswert. Nach Berechnung gemäß Mehrjahresplan kann die Gesamtquote für den Westdorsch im Bereich von 5205 - 11006 Tonnen liegen (siehe einleitender Text). Um die Risiken eines erneuten schlechten Jahrgangs zu minimieren, wird der untere Wert empfohlen.
Angler entnehmen im Durchschnitt davon ~2140 Tonnen, wenn bisherige Regelungen beibehalten werden.
 

Laichzeit

Well-Known Member
Siehe Kommentar von Zimmermann, der bezog sich auf den Ostdorsch. Genetisch unterscheiden sich beide Bestände, als auch die aktuelle Problematik.
Natürlich sind die Fangmengen erwähnenswert. Nach Berechnung gemäß Mehrjahresplan kann die Gesamtquote für den Westdorsch im Bereich von 5205 - 11006 Tonnen liegen (siehe einleitender Text). Um die Risiken eines erneuten schlechten Jahrgangs zu minimieren, wird der untere Wert empfohlen.
Angler entnehmen im Durchschnitt davon ~2140 Tonnen, wenn bisherige Regelungen beibehalten werden.

Diese 2140 Tonnen sind nur der Schnitt der letzten drei Jahre und aller Wahrscheinlichkeit eine grobe Überschätzung. An sich ist das aber gar keine schlechte Sache, wenn die angenommene Fangmenge bei gleichbleibendem Baglimit höher als die Tatsächliche liegt. Was wir dann tatsächlich weniger fangen, wird nicht auf die kommerzielle Quote aufgeschlagen und kommt dem Bestand zu Gute.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
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Meine persönlichen two Cents zur Materie- als Forenmitglied

Um so wichtiger wäre es, das Menschen ihre Stimme erheben.

Theoretisch ja- aber...... ;)

Hier im Forum sind alle Gesellschaftsschichten vertreten - vom Schuhverkäufer bis zum Professor...
Der Großteil hier sucht gemeinschaftlichen Austausch oder Freundschaften im Kontext zum Hobby - in seiner Freizeit und zwar zur Entspannung (wir können im Regelfall unterstellen, dass der einzelne nachmittags bereits seine acht Stunden Maloche hinter sich gebracht hat und eigentlich Entspannung sucht).

Jetzt sitzt dieser Tropf vorm PC und zieht sich nach und nach die Hiobsbotschaften und die Endlosdiskussionen gespickt mit unnötig vielen Fachtermini rein - was geht in ihm vor...

A) er versucht sich einzubringen und durch Fragen in der Community zu lernen... und läuft Gefahr, von "Forenprofis" vorgeführt und abgekanzelt zu werden?
Unwahrscheinlich - keiner outet sich freiwillig als unwissend ;)

B) er liest und googelt sich pflichtbewusst in die Materie ein, damit er auf hohem Niveau mitreden kann?
Unwahrscheinlich -

C) er überlegt sich - Hey, ich habe letztes Jahr ne Photovoltaikanlage für ein Schweinegeld aufs Dach gesetzt.... dieses Jahr sämtliche Haushaltsgeräte durch welche mit Energieklasse AAA ersetzt.... mache sämtliche Arbeitsdienste im Angelverein mit und kriege trotzdem das "Umweltsau-Büßerhemd" übergestülpt???
Ich will doch bloß beim Angeln entspannen und mich im Anglerboard über Techniken, Gerät, Reviere oder gemeinschaftliche Unternehmungen informieren.... und noch ein wenig "Dumm Tüch" mit den Kumpels schnacken!
SEHR WAHRSCHEINLICH

Wer das noch ein wenig weiter spinnt kommt schnell auf den Trichter, was zum Rückgang in einigen Sparten geführt hat.... und warum etliche die Veränderungen im AB begrüßen ;)

Es haben nur wenige genug Dampf aufm Kessel, nach der Maloche noch mit Feuereifer für Projekte einzustehen - WIE WILL MAN DIESE LEUTE INS BOOT HOLEN ODER AUF DIE STRAßE BRINGEN?

Wie es nicht geht, haben schon mehrere gezeigt - und ich meine jetzt nicht explizit Lars!
In meinen Augen scheint ihm irgendwie "die Distanz" und das dicke Fell abhanden gekommen zu sein.... :unsure
 

torstenhtr

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Aber nur wenn der Klüngelklub das erste mal diesen Empfehlungen folgt, wir werden sehen. Ich fürchte allerdings, dass Herr Zimmermann auch hier richtig liegt und da wieder etwas ziemlich schräges herauskommt.

Dazu eine kleine Anmerkung: Zimmermann bezieht sich dabei auf den vollen Fangstopp. Empfehlungen für die TAC wurden z.T. schon aber nicht in jedem Jahr eingehalten. Siehe dazu [1] Unterpunkt "Differenz zwischen Wissenschaft und Management".

--

[1] https://fischbestaende.thuenen.de/Fischarten/?c=stock&a=detail&stock_id=975
 
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Gelöschtes Mitglied 150887

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WIE WILL MAN DIESE LEUTE INS BOOT HOLEN ODER AUF DIE STRAßE BRINGEN?
Dafür habe ich jetzt auch noch keine Antwort, aber wenn es keine Leute gibt, die die Fragen aufwerfen, werden sicher noch weniger nach Antworten suchen.

Das Problem wird offensichtlich bereits von mehreren Menschen/Organisationen erkannt und thematisiert.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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[
 
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torstenhtr

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Die Angler wurden ja viel stärker eingeschränkt als geplant, so könnte die Formulierung vielleicht sogar korrekt sein.
Manche Aussagen von Zimmermann in den allg. Medien finde ich schon merkwürdig, obiger Link stammt selbst vom Thünen-Institut (Fischbestände online ist ein Projekt von denen). Im Prinzip müsste man die alten Advices mit den tatsächlichen TAC vergleichen. Die Wissenschaft wäscht auch gerne mal Hände in Unschuld, obwohl aufgrund fehlerhafter Annahmen (überschätzer Jahrgang) falsche Empfehlungen getroffen wurden - dafür können dann die Berufsfischer auch nix (siehe z.B. letztes Jahr). Ich finde ohnehin die Empfehlungspolitik suboptimal, zuerst wird die Quote radikal reduziert dann stark erhöht (2019) . So kann doch niemand planen. Das müsste stärker gefiltert werden, oder man legt eine konstant niedrige Quote an, die immer funktioniert. Vielleicht sollte man auch den Weg beschreiten, den Sander vorschlägt und die Flotte kleiner machen, indem man den Ausstieg fördert.
 

Dorschbremse

Urlaub ist grundsätzlich zu kurz
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Ist zwar OT aber ich hake dennoch ein -

natürlich ist das sogenannte Umweltbewusstsein gewachsen, aber jeder handelt im Rahmen der eigenen Möglichkeiten;

Vom Grundsatz her ist und bleibt der normale Bürger /Wähler egoistisch und konzentriert sich aufs prosperieren der eigenen Lebensumstände....

Kurz- Schaffe schaffe, Häusle bauen...
bzw. bei Niedrigverdienern- finanziell den A... an die Wand bekommen und sich alle paar Jahre mal n Urlaub vom Mund absparen...

Die "grüne Politik in Reinform" kann sich die Mehrheit einfach nicht leisten - und nicht wenige wollen es auch nicht.

Dass das letzte Wahlergebnis eine Wende in der politischen Grundhaltung des Volkes ist, daran kann ich (nüchtern betrachtet) noch nicht glauben - meine Vermutung ist, dass die Europawahl von den meisten als "für sich persönlich ungefährlich bzw mit geringen zu erwartenden Folgen" betrachtet worden ist und man einfach die Schockstarre der Groko abstrafen wollte, ohne die Rechten zu stärken.

Demnach waren die Grünen die einzig wählbaren....

Vielleicht wird die Zukunft meine Aussagen Lügen strafen - aber ich denke nicht;

Bislang kommen die Folgen von Atomausstieg in Kombination mit dem Kohleausstieg noch nicht voll im Portemonnaie des Einzelnen an- sobald das der Fall ist wird sich zeigen, ob sich die Spaßgesellschaft ihr Geld einfach so aus der Hüfte leiern lassen wird.
 
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Gelöschtes Mitglied 196769

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Gebe ich Dir recht, hatte auch nicht explizit die Grünen gemeint, ist mir selber alles suspekt und zwar nicht nur aus monetären Gesichtspunkten, sondern ganz allgemein Wahlbeteiligung und grundsätzliche Verschiebungen in der Wahrnehmung von Politik. Hier verschiebt sich einiges an die Ränder, was nicht gut sein kann. Es ist aber ein Ausdruck der latenten Unzufriedenheit. In meinem Umfeld gibt es extrem viele gut gebildete und engagierte noch relativ junge Menschen, die inzwischen dazu übergegangen sind Satiriker oder sonstige chancenlosen Parteien zu wählen um überhaupt eine Stimme abzugeben. Die müßten eigentlich ein Ziel von Politik sein, die sich stattdessen wieder auf die Populismusschiene stürzt und kostenintensive Beruhigungspillen verteilt, das kann noch lustig werden.
Aber richtig, genug OT.
 
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